Der Papst setzt immer wieder Aussagen, bei denen man sich als Katholik wohl fühlen kann.
Dazwischen kommen dann aber solche Dinge wie nachfolgend:
21.2.214 23:21:14
Wahre liturgische Erneuerung
(radiovatikan.de) Papst Franziskus ruft Laien wie Kirchenvertreter zu einer Vertiefung liturgischer Kenntnisse auf. In einem Brief an den Präfekten der Gottesdienstkongregation anlässlich des 5-Jahr-Jubiläums der Konstitution „Sacrosanctum Concilium“ betont der Papst, dass die Liturgiereform noch nicht vollständig umgesetzt sei: „Es bleibt noch viel zu tun für eine korrekte und komplette Anwendung der Konstitution über die heilige Liturgie – auf Seite der Getauften und der kirchlichen Gemeinschaften“, schreibt der Papst in seiner Botschaft an Kardinal Antonio Canizares Llovera. Es brauche hier einen „erneuerten Willen, auf dem von den Konzilsvätern angezeigten Weg weiterzugehen“, so Franziskus. Anlässlich des Jubiläums fand in dieser Woche eine Tagung an der Lateranuniversität statt.
Weiter erinnerte der Papst in seiner Botschaft an die Bedeutung der Haltung des gläubigen Christen für den Gottesdienst. „Angesichts des Erbarmens Gottes, ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiger und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.“ (Rm 12,1) Ausgehend von diesem Satz aus dem Römerbrief betonte der Papst, wie wesentlich der Nachvollzug des Opfers Christi durch die Gläubigen sei: „Eine Liturgie, die vom spirituellen Kult abgelöst wäre, würde riskieren, leer zu werden und von der Originalität des Christentums zu einem allgemeinen sakralen, fast magischen Sinn und zu leerer Formensprache zu verkommen. Indem die Liturgie Christi Wirken ist, drängt sie aus ihrem Innersten dazu, sich mit den Gefühlen Christi zu bekleiden, und in dieser Dynamik wird die ganze Realität gewandelt.“
http://stjosef.at/
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Letzter Absatz:
Franziskus meinte die Rede von Kardinal Kasper. „Ich möchte ihm danken, weil ich eine tiefe Theologie vorgefunden habe, ein gelassenes und unbeschwertes theologisches Denken. Es ist angenehm, eine unbeschwerte Theologie zu lesen. Und ich habe das vorgefunden, was der Heilige Ignatius den sensus ecclesiae nennt, die Liebe für die Mutter Kirche. Es hat mir gut getan und es kam mir dazu eine Idee, aber bitte, verzeihen Sie mir, Eminenz, wenn ich Sie in Verlegenheit bringe. Die Idee ist: Das nennt sich, Theologie auf den Knien zu betreiben. Danke. Danke.“
http://www.katholisches.info/214/2/21 ... nke-danke/
Zu erstem Punkt:
Man sollte doch annehmen, zumindest aufgrund der Worte des Papstes zum richtigen Verständnis der Liturgie, dass der Papst eigentlich ein Förderer des Alten Ritus sein sollte.
Aber wie man weiß, ist er dies gerade nicht. Ich erinnere an den besonders krassen Eingriff ausgerechnet bei der Gemeinschaft der Franziskaner der Immaculata.
Aber den Neuen Ritus kann er auch nicht gemeint haben. Denn da fragt man sich immer häufiger, wo den der Nachvollzug des Opfers Jesu Christi durch die Gläubigen inmitten der Mahlfeier noch zu finden sei. Auch von einer spirituellen Kulthandlung ist weit und breit nichts mehr festzustellen, stattdessen aber tatsächlich nur leere Symbolik und allgemeine Formensprache.
Das mit den "Gefühlen Christi", mit denen man sich bekleiden soll, habe ich noch nicht verstanden, muss ich wohl auch nicht.
Verstanden habe ich allerdings, dass auf die gegenwärtigen erkennbaren und teils zum Himmel schreienden Missbräuche während der Hl. Liturgie durch den Papst noch nichts unternommen worden ist; noch nicht mal eine Zeichensetzung.
Zum zweiten:
Muss man zu diesem Lobpreis des Papstes zu Kardinal Kasper noch etwas sagen?
Lächerlich. Peinlich, wenn seitens des Papstes das Gequatsche des Kardinal Kasper als die "Betreibung der Theologie auf den Knieen" hochgelobt wird.
Kann es sein, dass der Papst keine Ahnung vom wirklich Wesentlichen hat?
Dass Kardinal Kasper schon seit Jahren eine Aufweichung bisheriger Lehrmeinungen betreibt, ist nichts Neues. Dass er nunmehr vom Papst als Einheizer für die kommende wegweisende Versammlung erwählt worden ist, legt den Verdacht nahe, dass der Papst nicht anders denkt.
Und dies lässt für die kommenden Jahre nichts Gutes erwarten.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)