Gott ist die Liebe

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Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus zum auf der Erde herumspazierenden Gott zu machen, würdigt Gott herab auf die Ebene eines Cäsars oder einer Kleopatra.
Inwiefern würdigt diese Sichtweise herab? :detektiv:

Jesus Christus IST nach der Lehre der una sancta Gott im Fleische!
Oder noch etwas präziser: Die Fleisch gewordene zweite Person Gottes!

Eine Herabwürdigung kann man da vernünftigerweise nicht drin sehen, wo doch die Hl. Schrift sagt:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6 -8)
Ich sehe das auch so, es würdigt Gott herab, denn Gott ist vollkommen und Jesus musste zuerst verklärt werden, nachdem er in seiner kurzen Lebensspanne einen uns Menschen nachvollziehbaren Leidensweg zurückgelegt hatte.

Frei interpretiert: Gott ist deswegen Fleisch geworden, weil sich Gott uns Sünder in Liebe zuwenden wollte. Gott blieb dafür sozusagen nur diese, uns Menschen gemäße Möglichkeit, weil wir Menschen (durch den Sündenfall) unvollkommene, begrenzte und begriffsstutzige Wesen geworden sind, die IHN in seiner ganzen Herrlichkeit nicht (mehr) erkennen können. Mithin zeigt sich uns Gott in Jesus auf ein für uns Menschen kompatibles Maß. Gott hat sich für uns klein gemacht, wovon man aber nicht 1:1 ableiten kann, dass Gott auf unserer, eingeschränkten und menschlichen Erkenntnisebene wie Jesus ist oder umgekehrt. Jesus ist sozusagen der „gedimmte“ Gott, denn nur Gott selbst erstrahlt in vollkommenem Licht. Jesus ist zwar „wahrer Gott“, aber wir wenn wir das sagen, sprechen wir von der „gedimmten Variante“, die jeder Gläubige gemäß seiner jeweiligen Erkennntisstufe mehr oder weniger „ungedimmt“ begreifen kann.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6–8)

Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:

(„Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass, wenn ich gesund wäre, ich Gott in seiner Herrlichkeit erkennen könnte. Gott hätte uns nicht seinen Sohn hingeben müssen, wenn wir bereits Gottes würdig wären.)
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:
Bei allem Verständnis für meine Verteidigung möchte ich dennoch bescheiden mahnen, nicht abgehoben herumzumeditieren, sondern sich nüchtern und wachsam an die Bibel zu halten.

Der heilige Hieronymus hat klar erkannt, dass der Apostel inspiriert war von Gen 2,7: Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. Für den Apostel ist Jesus auch in seiner Gottförmigkeit der neue Adam, der sich jedoch nichts darauf eingebildet hat, sondern demütig und bescheiden und gehorsam gelebt hat bis zum Tod.

Jesus ist also das Leitbild des Gehorsams - auch in Abwesenheit des Apostels. So hat der Herr selbst schon gepredigt: Übt Nächstenliebe auch und gerade dann, wenn es nur der liebe Gott sieht.

TillSchilling

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von TillSchilling »

Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus zum auf der Erde herumspazierenden Gott zu machen, würdigt Gott herab auf die Ebene eines Cäsars oder einer Kleopatra.
Inwiefern würdigt diese Sichtweise herab? :detektiv:

Jesus Christus IST nach der Lehre der una sancta Gott im Fleische!
Oder noch etwas präziser: Die Fleisch gewordene zweite Person Gottes!

Eine Herabwürdigung kann man da vernünftigerweise nicht drin sehen, wo doch die Hl. Schrift sagt:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6 -8)
Ich sehe das auch so, es würdigt Gott herab, denn Gott ist vollkommen und Jesus musste zuerst verklärt werden, nachdem er in seiner kurzen Lebensspanne einen uns Menschen nachvollziehbaren Leidensweg zurückgelegt hatte.

Frei interpretiert: Gott ist deswegen Fleisch geworden, weil sich Gott uns Sünder in Liebe zuwenden wollte. Gott blieb dafür sozusagen nur diese, uns Menschen gemäße Möglichkeit, weil wir Menschen (durch den Sündenfall) unvollkommene, begrenzte und begriffsstutzige Wesen geworden sind, die IHN in seiner ganzen Herrlichkeit nicht (mehr) erkennen können. Mithin zeigt sich uns Gott in Jesus auf ein für uns Menschen kompatibles Maß. Gott hat sich für uns klein gemacht, wovon man aber nicht 1:1 ableiten kann, dass Gott auf unserer, eingeschränkten und menschlichen Erkenntnisebene wie Jesus ist oder umgekehrt. Jesus ist sozusagen der „gedimmte“ Gott, denn nur Gott selbst erstrahlt in vollkommenem Licht. Jesus ist zwar „wahrer Gott“, aber wir wenn wir das sagen, sprechen wir von der „gedimmten Variante“, die jeder Gläubige gemäß seiner jeweiligen Erkennntisstufe mehr oder weniger „ungedimmt“ begreifen kann.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6–8)

Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:

(„Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass, wenn ich gesund wäre, ich Gott in seiner Herrlichkeit erkennen könnte. Gott hätte uns nicht seinen Sohn hingeben müssen, wenn wir bereits Gottes würdig wären.)
Gott der Sohn wurde nicht Mensch weil wir Gott nicht erkennen können, da wir durch den Sündenfall begriffsstutzig geworden sind. Gott wurde Mensch, da wir durch den Sündenfall schuldig, sündig und böse geworden sind und hoffnungslos verloren sind. Gott wurde Mensch um uns zu erlösen. Um für uns zu leben, zu leiden und zu sterben.

Natürlich hat Jesus von Nazareth uns zum Vorbild ein Leben der Nächstenliebe gelebt. Ein Vorbild, an das wir uns halten sollen. Aber all unsere Versuche uns in Nächstenliebe zu üben, sind für nichts, wenn Jesus von Nazareth nicht Gott war. Und zwar ganz und gar Gott. Wenn Gott nicht für uns gelebt und gelitten hat und nicht für uns gestorben ist.

Dass der Mensch Gott erkennen kann, hat - um eines von Overkotts aktuellen Lieblingsthemen aufzugreifen - schon Paulus auf dem Aeropag gepredigt.

Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:
Bei allem Verständnis für meine Verteidigung möchte ich dennoch bescheiden mahnen, nicht abgehoben herumzumeditieren, sondern sich nüchtern und wachsam an die Bibel zu halten.

Der heilige Hieronymus hat klar erkannt, dass der Apostel inspiriert war von Gen 2,7: Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. Für den Apostel ist Jesus auch in seiner Gottförmigkeit der neue Adam, der sich jedoch nichts darauf eingebildet hat, sondern demütig und bescheiden und gehorsam gelebt hat bis zum Tod.

Jesus ist also das Leitbild des Gehorsams - auch in Abwesenheit des Apostels. So hat der Herr selbst schon gepredigt: Übt Nächstenliebe auch und gerade dann, wenn es nur der liebe Gott sieht.
Meine „Verteidigung“ widerspricht m. M. n. deiner „Ermahnung“ nicht. Abgehoben ist allenfalls mein Versuch einer Erklärung, bezeichnender wäre vielleicht das Wort unkonventionell.

Jesus ist per se das Leitbild; für den einen überwiegt der Aspekt seines Menschseins, für den anderen der Aspekt seiner göttlichen Herkunft. Man vergesse in dem Zusammenhang bitte nicht, dass der neue Adam gleichsam der erneuerte Mensch darstellt, der gerade wegen seiner Erneuerung (oder Bekehrung) eben nicht eingebildet, unbescheiden oder ungehorsam ist.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

TillSchilling hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus zum auf der Erde herumspazierenden Gott zu machen, würdigt Gott herab auf die Ebene eines Cäsars oder einer Kleopatra.
Inwiefern würdigt diese Sichtweise herab? :detektiv:

Jesus Christus IST nach der Lehre der una sancta Gott im Fleische!
Oder noch etwas präziser: Die Fleisch gewordene zweite Person Gottes!

Eine Herabwürdigung kann man da vernünftigerweise nicht drin sehen, wo doch die Hl. Schrift sagt:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6 -8)
Ich sehe das auch so, es würdigt Gott herab, denn Gott ist vollkommen und Jesus musste zuerst verklärt werden, nachdem er in seiner kurzen Lebensspanne einen uns Menschen nachvollziehbaren Leidensweg zurückgelegt hatte.

Frei interpretiert: Gott ist deswegen Fleisch geworden, weil sich Gott uns Sünder in Liebe zuwenden wollte. Gott blieb dafür sozusagen nur diese, uns Menschen gemäße Möglichkeit, weil wir Menschen (durch den Sündenfall) unvollkommene, begrenzte und begriffsstutzige Wesen geworden sind, die IHN in seiner ganzen Herrlichkeit nicht (mehr) erkennen können. Mithin zeigt sich uns Gott in Jesus auf ein für uns Menschen kompatibles Maß. Gott hat sich für uns klein gemacht, wovon man aber nicht 1:1 ableiten kann, dass Gott auf unserer, eingeschränkten und menschlichen Erkenntnisebene wie Jesus ist oder umgekehrt. Jesus ist sozusagen der „gedimmte“ Gott, denn nur Gott selbst erstrahlt in vollkommenem Licht. Jesus ist zwar „wahrer Gott“, aber wir wenn wir das sagen, sprechen wir von der „gedimmten Variante“, die jeder Gläubige gemäß seiner jeweiligen Erkennntisstufe mehr oder weniger „ungedimmt“ begreifen kann.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
(Philipper 2, 6–8)

Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:

(„Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass, wenn ich gesund wäre, ich Gott in seiner Herrlichkeit erkennen könnte. Gott hätte uns nicht seinen Sohn hingeben müssen, wenn wir bereits Gottes würdig wären.)
Gott der Sohn wurde nicht Mensch weil wir Gott nicht erkennen können, da wir durch den Sündenfall begriffsstutzig geworden sind. Gott wurde Mensch, da wir durch den Sündenfall schuldig, sündig und böse geworden sind und hoffnungslos verloren sind. Gott wurde Mensch um uns zu erlösen. Um für uns zu leben, zu leiden und zu sterben.

Natürlich hat Jesus von Nazareth uns zum Vorbild ein Leben der Nächstenliebe gelebt. Ein Vorbild, an das wir uns halten sollen. Aber all unsere Versuche uns in Nächstenliebe zu üben, sind für nichts, wenn Jesus von Nazareth nicht Gott war. Und zwar ganz und gar Gott. Wenn Gott nicht für uns gelebt und gelitten hat und nicht für uns gestorben ist.

Dass der Mensch Gott erkennen kann, hat - um eines von Overkotts aktuellen Lieblingsthemen aufzugreifen - schon Paulus auf dem Aeropag gepredigt.
Zumindest habe ich nicht in Abrede gestellt, dass Jesus nicht auch Gott wäre.
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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:
Bei allem Verständnis für meine Verteidigung möchte ich dennoch bescheiden mahnen, nicht abgehoben herumzumeditieren, sondern sich nüchtern und wachsam an die Bibel zu halten.

Der heilige Hieronymus hat klar erkannt, dass der Apostel inspiriert war von Gen 2,7: Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. Für den Apostel ist Jesus auch in seiner Gottförmigkeit der neue Adam, der sich jedoch nichts darauf eingebildet hat, sondern demütig und bescheiden und gehorsam gelebt hat bis zum Tod.

Jesus ist also das Leitbild des Gehorsams - auch in Abwesenheit des Apostels. So hat der Herr selbst schon gepredigt: Übt Nächstenliebe auch und gerade dann, wenn es nur der liebe Gott sieht.
Meine „Verteidigung“ widerspricht m. M. n. deiner „Ermahnung“ nicht. Abgehoben ist allenfalls mein Versuch einer Erklärung, bezeichnender wäre vielleicht das Wort unkonventionell.

Jesus ist per se das Leitbild; für den einen überwiegt der Aspekt seines Menschseins, für den anderen der Aspekt seiner göttlichen Herkunft. Man vergesse in dem Zusammenhang bitte nicht, dass der neue Adam gleichsam der erneuerte Mensch darstellt, der gerade wegen seiner Erneuerung (oder Bekehrung) eben nicht eingebildet, unbescheiden oder ungehorsam ist.
Wie kann man es schöner formulieren. Der Gottessohn und die Gottesmutter vermitteln uns, dass das Leben seinen tiefsten Sinn in der Liebe hat, von der alles ausgeht. Mit Jesus hat sich das Wort erfüllt, das die Propheten vom Gottesknecht verkündet haben.

Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Jesus „hielt aber nicht daran fest“, heißt, dass ihm bewusst war, dass er „nur“ die für Menschen „verträgliche Version“ Gottes ist. In diesem Sinne ist Gott mehr als das, was uns Jesus „ausschnittsweise“ gezeigt hat, als er auf Erden herumspazierte. Von daher verstehe ich eure Aufregung um Overkott nicht. :hae?:
Bei allem Verständnis für meine Verteidigung möchte ich dennoch bescheiden mahnen, nicht abgehoben herumzumeditieren, sondern sich nüchtern und wachsam an die Bibel zu halten.

Der heilige Hieronymus hat klar erkannt, dass der Apostel inspiriert war von Gen 2,7: Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. Für den Apostel ist Jesus auch in seiner Gottförmigkeit der neue Adam, der sich jedoch nichts darauf eingebildet hat, sondern demütig und bescheiden und gehorsam gelebt hat bis zum Tod.

Jesus ist also das Leitbild des Gehorsams - auch in Abwesenheit des Apostels. So hat der Herr selbst schon gepredigt: Übt Nächstenliebe auch und gerade dann, wenn es nur der liebe Gott sieht.
Meine „Verteidigung“ widerspricht m. M. n. deiner „Ermahnung“ nicht. Abgehoben ist allenfalls mein Versuch einer Erklärung, bezeichnender wäre vielleicht das Wort unkonventionell.

Jesus ist per se das Leitbild; für den einen überwiegt der Aspekt seines Menschseins, für den anderen der Aspekt seiner göttlichen Herkunft. Man vergesse in dem Zusammenhang bitte nicht, dass der neue Adam gleichsam der erneuerte Mensch darstellt, der gerade wegen seiner Erneuerung (oder Bekehrung) eben nicht eingebildet, unbescheiden oder ungehorsam ist.
Wie kann man es schöner formulieren. Der Gottessohn und die Gottesmutter vermitteln uns, dass das Leben seinen tiefsten Sinn in der Liebe hat, von der alles ausgeht. Mit Jesus hat sich das Wort erfüllt, das die Propheten vom Gottesknecht verkündet haben.
Ja, deus caritas est. Würde man daselbe auch von Jesus uneingeschränkt sagen? Jesus caritas est? (Im Sinne eines Dogmas?)
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Raphaela
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben: Wie kann man es schöner formulieren. Der Gottessohn und die Gottesmutter vermitteln uns, dass das Leben seinen tiefsten Sinn in der Liebe hat, von der alles ausgeht. Mit Jesus hat sich das Wort erfüllt, das die Propheten vom Gottesknecht verkündet haben.
Im Prinzip sagst du damit ja (endlich) aus, dass Jesus Gott ist.
Denn wenn Gott einen Sohn hat, und Gott eine Mutter hat, so wie du es etwas anders formulierst, dann ist Jesus Christus ganz klar Gott.
Oder warum nennst du Maria die Gottesmutter, wenn Jesus nicht Gott wäre?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Raphaela hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Wie kann man es schöner formulieren. Der Gottessohn und die Gottesmutter vermitteln uns, dass das Leben seinen tiefsten Sinn in der Liebe hat, von der alles ausgeht. Mit Jesus hat sich das Wort erfüllt, das die Propheten vom Gottesknecht verkündet haben.
Im Prinzip sagst du damit ja (endlich) aus, dass Jesus Gott ist.
Denn wenn Gott einen Sohn hat, und Gott eine Mutter hat, so wie du es etwas anders formulierst, dann ist Jesus Christus ganz klar Gott.
Oder warum nennst du Maria die Gottesmutter, wenn Jesus nicht Gott wäre?
Was ist denn der Unterschied zwischen Gottesmutter, Gottes Mutter und Muttergottes? Er ist so ähnlich wie der vom Schwarzen Meer, vom schwarzen Meer und vom Meerschwarz. Wenn sich der Pastor schlicht an die Bibel hält und Jesus nicht als römische Gottheit verkündet, dann soll mir das recht sein.

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Das dogmatische Hütchenspiel - um dir da einmal die Regeln zu erklären -, funktioniert so:

Gott ist ein großes Geheimnis. Aber was wissen wir eigentlich von Gott? Dass er eine Mutter hat. Und seine Mutter hat ihn groß gemacht, bevor er die Welt erschuf. Der religiös Musikalische erkennt dies sofort als das Präludium der großen Ouvertüre der Schöpfung. Maria hat nach dem Sündenfall die Erlösung durch ihr Ja-Wort zu Gott, ihrem Sohn, erst möglich gemacht. Als offene Pforte des Wortes ist sie durch ihre Vorerlösungstat quasi das weit geöffnete Tor zum Paradies. Aus diesem schlichten Grunde rufen wir: Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib. Verstehst du?

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taddeo
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Aber was wissen wir eigentlich von Gott? Dass er eine Mutter hat. Und seine Mutter hat ihn groß gemacht, bevor er die Welt erschuf.
:hae?: :hae?: :hae?:


:achselzuck:

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aber was wissen wir eigentlich von Gott? Dass er eine Mutter hat. Und seine Mutter hat ihn groß gemacht, bevor er die Welt erschuf.
:hae?: :hae?: :hae?:


:achselzuck:
Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.

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Protasius
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Protasius »

overkott hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aber was wissen wir eigentlich von Gott? Dass er eine Mutter hat. Und seine Mutter hat ihn groß gemacht, bevor er die Welt erschuf.
:hae?: :hae?: :hae?:


:achselzuck:
Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Aber wer hat dann die Mutter geschaffen?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

TillSchilling

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von TillSchilling »

overkott hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aber was wissen wir eigentlich von Gott? Dass er eine Mutter hat. Und seine Mutter hat ihn groß gemacht, bevor er die Welt erschuf.
:hae?: :hae?: :hae?:


:achselzuck:
Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
:panisch:

Maria als der Ursprung der ewigen göttlichen Natur Jesu. Auh Backe.

Was versuchst Du eigentlich zu erreichen mit deinen Provokationen?

Raphael

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Raphael »

TillSchilling hat geschrieben:Was versuchst Du eigentlich zu erreichen mit deinen Provokationen?
Genausogut könntest Du fragen: Was wollte Karl Rahner mit seiner astrophysikalischen Theologie erreichen? :roll:

Raphael

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Diese Aussage führt zu einer Ablehnung des trinitarischen Glaubens!
Dies insbesonders dann, wenn man sich diese Aussage im Zusammenhang mit anderen pantheistischen Tendenzen in Deinen Einlassungen anschaut.

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taddeo
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Gott Vater, der alles geschaffen hat, hat keine Mutter - aber Gott Sohn, durch den alles geschaffen wurde, hat hinsichtlich seiner menschlichen Natur eine menschliche Mutter. Das ist die Aussage des Glaubensbekenntnisses:

Credo in ... Patrem ... factorem caeli et terrae ...
et in ... Jesum Christum filium Dei unigenitum et ex Patre natum ... genitum, non factum, per quem omnia facta sunt ...
et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine: et homo factus est.

Ralf

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Ralf »

taddeo hat geschrieben:aber Gott Sohn, durch den alles geschaffen wurde, hat hinsichtlich seiner menschlichen Natur eine menschliche Mutter.
Theotokos sagt aber noch mehr als nur das. Natürlich ist Maria nicht Mutter der göttlichen Natur Jesu, aber sie hat Gott geboren.

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Jarom1
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Jarom1 »

overkott hat geschrieben:Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Willst Du aussagen, dass Gott (da identisch mit Jesus) durch die Geburt als Jesus erst entstanden ist? Also Gott schuf Maria, die wiederum Gott geboren/geschaffen hat?
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

heiliger_raphael
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von heiliger_raphael »

overkott hat geschrieben: Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Dieses Modell würde auf die matriachalische Vorstellung verweisen: alle Schöpfung käme von einer "großen Göttin". Dann wäre Gott aber nicht ewig und der Schöpfer der Welt, sondern ein geschöpftes Geschöpf oder Teil von Kreisläufen von Werden und Vergehen (siehe östliche Religion).

Gott ist aber ewig und der Schöpfer dieser Welt. Deshalb kann er keine Mutter haben, denn er hat keinen Beginn, keinen Punkt der Geburt. Sehr wohl hat aber der Sohn, der ganz Gott ist, eine Mutter, durch die Gott die Welt beschenkt hat. Christus ist nicht der Schöpfer des Universums, aber durch ihn schöpft Gott die Welt neu. Christus war ganz Gott, weil er zugelassen hat, dass Gott seinen Willen durch ihn tut. Erfüllt war er von Gottes Willen.

Gott ist die reine Liebe. Die Schöpfung existiert aus Liebe. Es gibt keine Muttergöttin, die die Liebe geschaffen hat. Sie war schon immer da.

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

heiliger_raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Ist doch klar, taddeo. Denn wenn Gott eine Mutter hat, dann hat auch der Schöpfer eine Mutter. So wie wir alle eine Mutter haben. Das ist die Regel. Also, des dogmatischen Hütchenspiels.
Dieses Modell würde auf die matriachalische Vorstellung verweisen: alle Schöpfung käme von einer "großen Göttin". Dann wäre Gott aber nicht ewig und der Schöpfer der Welt, sondern ein geschöpftes Geschöpf oder Teil von Kreisläufen von Werden und Vergehen (siehe östliche Religion).

Gott ist aber ewig und der Schöpfer dieser Welt. Deshalb kann er keine Mutter haben, denn er hat keinen Beginn, keinen Punkt der Geburt. Sehr wohl hat aber der Sohn, der ganz Gott ist, eine Mutter, durch die Gott die Welt beschenkt hat. Christus ist nicht der Schöpfer des Universums, aber durch ihn schöpft Gott die Welt neu. Christus war ganz Gott, weil er zugelassen hat, dass Gott seinen Willen durch ihn tut. Erfüllt war er von Gottes Willen.

Gott ist die reine Liebe. Die Schöpfung existiert aus Liebe. Es gibt keine Muttergöttin, die die Liebe geschaffen hat. Sie war schon immer da.
Dass du nicht biblisch argumentierst, merkste selbst. Denn was erzählt die erste Schöpfungsgeschichte? Wie hat Gott den Menschen geschaffen? Gott ist also der Inbegriff der väterlichen und mütterlichen Liebe. Wie sind entsprechend die Zehn Gebote strukturiert?

Für deinen Ansatz gibt es im Hütchenspiel aber 3 Punkte.

Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

Ralf hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:aber Gott Sohn, durch den alles geschaffen wurde, hat hinsichtlich seiner menschlichen Natur eine menschliche Mutter.
Theotokos sagt aber noch mehr als nur das. Natürlich ist Maria nicht Mutter der göttlichen Natur Jesu, aber sie hat Gott geboren.
Sie hat nicht Gott (Vater) geboren. Sie hat Gott Sohn geboren. Wären Gott Vater und Gott Sohn 1:1 identisch, wäre die Fleischwerdung obsolet. Sie war es aber nicht, da wir uns in unserer menschlichen Natur an Gott Sohn ein Vorbild nehmen sollen, denn an Gott Vater können wir uns kein Vorbild nehmen, da er übernatürlich ist; übernatürlich in dem Sinne, dass er unsere menschliche Natur übersteigt. Gott Sohn gibt Zeugnis von Gott Vater auf einem für uns Menschen gerechten Maß, Gott Sohn holt uns sozusagen da ab, wo wir stehen. Gott Sohn, durch den alles geschaffen wurde, bedeutet nicht, dass er Schöpfer des Himmels und der Erde wäre. Gott Sohn schafft aber die erneuerte menschliche Natur, indem er uns Vorbild ist auf der Grundlage der Seligpreisungen, des Doppelgebots und weil Gott die Liebe ist.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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taddeo
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von taddeo »

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Bingo.

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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Der Altpapst hat zurecht in seiner ersten Enzyklika auf den Unterschied zwischen schenkender Liebe ( caritas ) und Haben wollender Liebe ( voluptas ) hingewiesen.

Das war mal ein ganz vernünftiger Ansatz gegenüber dem verbreiteten Chaos: Wir sind alle so frei, weil wir so b sind.

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phylax
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von phylax »

Overkott lacht sich wahrscheinlich heimlich kaputt, wie ernsthaft wir andere hier diese ganze Diskussion betrieben haben..
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

Raphael

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Raphael »

phylax hat geschrieben:Overkott lacht sich wahrscheinlich heimlich kaputt, wie ernsthaft wir andere hier diese ganze Diskussion betrieben haben..
Das ist eine Möglichkeit und dann wäre der Vorwurf des rein provokanten Verhaltens seinerseits gerechtfertigt. :umkuck:
Eine weitere Möglichkeit wäre, daß er theologische Fortbildung betreiben möchte, wobei dann seine didaktischen Fähigkeiten durchaus ausbaufähig wären. :pfeif:

Aber genug von diesen Motivspekulationen! 8)

Im katholischen Glauben sind zwei Sätze wahr:
1) Gott hat eine Mutter.
2) Gott hat keine Mutter.

Auflösen läßt sich dieser (scheinbare) Widerspruch nur im trinitarischen Glauben, denn in ihm kann bei 1) die Rede von Jesus Christus sein und bei 2) die Rede von Gottvater.

Weiterführend kann man also sagen, daß der katholische Glauben ein Sowohl-als auch-Glauben ist. Dieser Sowohl-als auch-Glauben wird bspw. auch in der Lehre von der Doppelnatur Jesu sichtbar.

Lacrimosa
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:Overkott lacht sich wahrscheinlich heimlich kaputt, wie ernsthaft wir andere hier diese ganze Diskussion betrieben haben..
Das ist eine Möglichkeit und dann wäre der Vorwurf des rein provokanten Verhaltens seinerseits gerechtfertigt. :umkuck:
Eine weitere Möglichkeit wäre, daß er theologische Fortbildung betreiben möchte, wobei dann seine didaktischen Fähigkeiten durchaus ausbaufähig wären. :pfeif:

Aber genug von diesen Motivspekulationen! 8)

Im katholischen Glauben sind zwei Sätze wahr:
1) Gott hat eine Mutter.
2) Gott hat keine Mutter.

Auflösen läßt sich dieser (scheinbare) Widerspruch nur im trinitarischen Glauben, denn in ihm kann bei 1) die Rede von Jesus Christus sein und bei 2) die Rede von Gottvater.

Weiterführend kann man also sagen, daß der katholische Glauben ein Sowohl-als auch-Glauben ist. Dieser Sowohl-als auch-Glauben wird bspw. auch in der Lehre von der Doppelnatur Jesu sichtbar.
Wie ich weiter oben schon einmal fragte: Wäre „Jesus caritas est“ als Analogie zu „Deus caritas est“ innerhalb der Doppelnatur Jesu inhaltlich richtig? Oder überwöge der Aspekt der menschlichen Natur Jesu?
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Pilgerer
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Pilgerer »

Weil Gott die Liebe ist, bleibt der Begriff "Liebe" ein Mysterium, solange man nicht Gott - im Angesicht Jesu Christi - gefunden hat.
Gleichzeitig ist die volle christliche Liebe eigentlich eine charismatische Gnadengabe, die niemand ohne Gottes Hilfe finden oder sich erarbeiten kann. So wie etwa die prophetische Gabe von Gott kommt, kommen auch die christliche Liebe von Gott.

Eph 5,2 "und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat"
1. Johannes 4:
"8 Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe. 9 Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden."

Johannes sagt hier: in Jesus ist die Liebe Gottes erschienen. Weil Gott die Liebe ist und weil Jesus Gott-Sohn ist, darum ist auch Jesus die Liebe und offenbart die Liebe Gottes, die sonst unbekannt bleibt. Jesus ist der Blick ins Allerheiligste des Himmels, während ohne ihn der Vorhang im Tempel immer noch zwischen Mensch und Gott bleibt. Die zuvor unbekannte Liebe Gottes konnte kein Mensch kennen. Als Er in Jesus aber zu uns kam - und als Auferstandener bei uns blieb - konnten wir die unvorstellbare Wahrheit erkennen. Als Jesus starb, vermachte Gott seine Nachfolger/Glieder zu Erben Jesu. Das bedeutet, dass sie alles, also auch die Liebe, von Jesus erben sollten.
Die Frage ist: warum haben in der Kirchengeschichte so selten und so wenige Christen den Mut gehabt, das Erbe der Liebe Christi anzutreten? Klar, Diakonie, Armenfürsorge etc. gab es immer, aber oft geschah/geschieht das aus "normaler" Nächstenliebe statt aus der Liebe Christi heraus. Dies ist zwar gut, aber fördert nicht die Ausbreitung des Evangeliums.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Protasius
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Protasius »

Ich verstehe da jetzt nicht, was der Unterschied zwischen Nächstenliebe und Liebe Christi ist. Geht es dir um die dahinterstehende Motivation, nach dem Motto: "Normale Nächstenliebe" hat die Begründung "mein Nächster tut mir leid", wie es auch ein Atheist kann, und "Liebe Christi" ist Nächstenliebe aus dem Motiv "mein Nächster ist Abbild Gottes und darum zu lieben"?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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overkott
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Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von overkott »

Ich verstehe dich da auch nicht, Pilgerer.

Raphaela
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Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Raphaela »

Also, wenn ich Pilgerer richtig verstehe, geht es um die vollkommene Liebe. Es heißt ja auch irgendwo (habe die Stelle nicht parat), dass wir vollkommen werden sollen.
Die vollkommene Liebe ist ein ganz schön hartes Stück Arbeit, da bleibt jeder Mensch zurück. - Die Heiligen haben es versucht. - Und eben nur durch den Erlösungstod Jesu, haben wir ja auch die Chance, immer wieder neu anzufangen. Sonst blieben wir eben in der Sünde, weil jeder Mensch eben unvollkommen ist.
Also: So lieben wie Jesus heißt ohne Sünde lieben.
Daraus ergibt sich dann auch der Aspekt mit der Nächstenliebe.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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