Der Fastenthread
Re: Der Fastenthread
Die Adventszeit ist zunächst einmal eine geschlossene Zeit, in der man keine öffentlichen Lustbarkeiten besucht; dann ist sie für mich eine stille Zeit der Vorbereitung auf die Geburt Christi.
Ich nehme mir vor allem die Apokalypse nach Johannes vor, die ich anhand der exegetischen Vorträge eines Bibelwissenschaftlers auf meinem PC gespeichert habe. Jedes Mal so viel wie Exerzitien.
+L.
Ich nehme mir vor allem die Apokalypse nach Johannes vor, die ich anhand der exegetischen Vorträge eines Bibelwissenschaftlers auf meinem PC gespeichert habe. Jedes Mal so viel wie Exerzitien.
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Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Der Fastenthread
Schließt öffentliche Lustbarkeiten eigentlich auch Weihnachtsfeiern mit ein?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
- lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
Etwas in dieser Art werde ich noch versuchen;Protasius hat geschrieben:Du könntest auch ein Zeit-Opfer bringen; ich hatte überlegt, täglich eine halbe Stunde oder so geistliche Lesung zu versuchen. Vielleicht wäre das etwas für dich. Ich habe glaube ich mal gelesen, daß jemand das Lukasevangelium im Advent betrachtet hat, jeden Tag ein paar Verse. Oder vielleicht wäre der Prophet Jesaja geeignet.lutherbeck hat geschrieben:Sehr witzig - geht es auch mit etwas mehr Ernsthaftigkeit?
Mittlerweile tendiere ich allerdings dazu, im Advent das Brevier zu beten, wie in der Fastenzeit auch; da sind dann nicht nur die Lesungen aus der Heiligen Schrift in handlichen Portionen, sondern es gibt auch Auslegungen von Kirchenvätern dabei.
alles Gute für euch!
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Der Fastenthread
Erstens sind die mitunter keine Lustbarkeit, sondern eine Buße; zweitens sind sie oft nicht gut zu umgehen... zumindest wenn man nicht als totaler Stoffel gelten will...Protasius hat geschrieben:Schließt öffentliche Lustbarkeiten eigentlich auch Weihnachtsfeiern mit ein?
et nos credidimus caritati
Re: Der Fastenthread
Allerdings. Vor allem ersteres.Senensis hat geschrieben:Erstens sind die mitunter keine Lustbarkeit, sondern eine Buße; zweitens sind sie oft nicht gut zu umgehen... zumindest wenn man nicht als totaler Stoffel gelten will...Protasius hat geschrieben:Schließt öffentliche Lustbarkeiten eigentlich auch Weihnachtsfeiern mit ein?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Der Fastenthread
Ich gehe nur zu unserer Weihnachtsfeier, weil ich gehört habe, daß sie auf die Zeit im Fegefeuer angerechnet wird.
Re: Der Fastenthread
Aha. Soso. Welche kirchliche Instanz hat denn diesen Ablaß gewährt (das bedeutet ja "aufs Fegefeuer angerechnet")?Gallus hat geschrieben:Ich gehe nur zu unserer Weihnachtsfeier, weil ich gehört habe, daß sie auf die Zeit im Fegefeuer angerechnet wird.
- lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
taddeo hat geschrieben:Aha. Soso. Welche kirchliche Instanz hat denn diesen Ablaß gewährt (das bedeutet ja "aufs Fegefeuer angerechnet")?Gallus hat geschrieben:Ich gehe nur zu unserer Weihnachtsfeier, weil ich gehört habe, daß sie auf die Zeit im Fegefeuer angerechnet wird.
Wenn das stimmt werde ich vielleicht doch hingehen...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Der Fastenthread
Wenn es für Dich eine Buße ist, daß Du hingehst, und wenn Du noch dazu betest, daß es nicht zu lang dauert - dann wird es Dir bestimmt irgendwie positiv angerechnet. Ist halt dann ein etwas verspäterer Buß- und Bettag.lutherbeck hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Aha. Soso. Welche kirchliche Instanz hat denn diesen Ablaß gewährt (das bedeutet ja "aufs Fegefeuer angerechnet")?Gallus hat geschrieben:Ich gehe nur zu unserer Weihnachtsfeier, weil ich gehört habe, daß sie auf die Zeit im Fegefeuer angerechnet wird.
Wenn das stimmt werde ich vielleicht doch hingehen...
Re: Der Fastenthread
Der Münchner Stadtpfarrer Hans-Georg Platschek schreibt in den Pfarrnachrichten von St. Peter (http://www.erzbistum-muenchen.de/Pfarre ... 1751.aspx):
(...) in einer Fernsehdiskussion mit Vertretern verschiedener Religionen ging es um das religiös bedingte und motivierte Fasten. Pater Anselm Grün, Benediktiner aus Münsterschwarzach und bekannter Buchautor, war ebenfalls eingeladen. Er sprach davon, daß das Fasten das Gebet intensiviere, daß es ein Beten mit Leib und Seele sei und die Wachsamkeit und Offenheit gegenüber Gott steigere. Unvermittelt fragte ihn der Moderator. „Warum hat dann eigentlich die Kirche das Fasten abgeschafft?“
In der Tat: nicht alles, was da im Zuge der nachkonziliaren Reformen gut gemeint und gedacht war, hat sich auch als gut für die Kirche und für die Menschen in der Kirche herausgestellt. Und so ist es wohl gut und tut uns wohl gut als Christen, dem Fasten wieder mehr Raum in unserem Leben zu geben und die große spirituelle Tradition unserer Kirche wieder nach ihren Erfahrungen mit dem Fasten zu befragen.
Zwei Gründe dürften für den Verlust der traditionellen Fastenpraxis verantwortlich sein: Zum einen führte eine Art dualistisches Denken Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre dazu, die Einheit von Leib und Seele aus dem Blick zu verlieren. Auch die Liturgiereform ist ja von negativen Auswirkungen dieses Denkens nicht ganz verschont geblieben. Folglich wurde auch die kirchliche Fastenpraxis zu einer rein geistigen Haltung uminterpretiert. Man betonte den „Geist des Fastens“, die innere Freiheit gegenüber den Dingen dieser Welt, geistige Umkehr und Erneuerung. Man schaute fast verächtlich auf das rein körperliche Fasten herab und merkte dabei gar nicht, daß mit dem körperlichen Fasten auch der Geist des Fastens verschwand, ja daß die Spiritualisierung des Fastens zu einer neuen Materialisierung geführt hat. (...)
Körperliches Fasten beinhaltet nach traditionellem Verständnis eine deutliche Einschränkung bei Qualität und vor allem Quantität der Nahrungsaufnahme, das heißt, einmalige Sättigung am Tag mit zwei kleinen (!) Stärkungen am Morgen und am Abend, und damit verbunden bewußtes Ertragen von Hungergefühl und den Willensakt zum Verzicht auf Lieblingsspeisen und kulinarische Vorlieben...
Die Beschwernisse freiwilligen Verzichts auf Nahrung, qualitativ und quantitativ, sind dabei eine Art „non-verbales Gebet“, ein Beten ohne Worte, ein Gebet mit dem Körper, eine Art des Gebetes, das nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift vor Gott besonderes wertvoll ist.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
- Sarandanon
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Re: Der Fastenthread
Wer hat das Fasten wann abgeschafft?iustus hat geschrieben:(...) „Warum hat dann eigentlich die Kirche das Fasten abgeschafft?“
...
Die Beschwernisse freiwilligen Verzichts auf Nahrung, qualitativ und quantitativ, sind dabei eine Art „non-verbales Gebet“, ein Beten ohne Worte, ein Gebet mit dem Körper, eine Art des Gebetes, das nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift vor Gott besonderes wertvoll ist.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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Re: Der Fastenthread
Die römisch-katholische Kirche hat die Regeln sehr erleichtert, was öffentlich dann verbreitet so wahrgenommen wurde, als seien sie abgeschafft worden.Sarandanon hat geschrieben:Wer hat das Fasten wann abgeschafft?iustus hat geschrieben:(...) „Warum hat dann eigentlich die Kirche das Fasten abgeschafft?“
...
Die Beschwernisse freiwilligen Verzichts auf Nahrung, qualitativ und quantitativ, sind dabei eine Art „non-verbales Gebet“, ein Beten ohne Worte, ein Gebet mit dem Körper, eine Art des Gebetes, das nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift vor Gott besonderes wertvoll ist.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Der Fastenthread
Das, was hier mit Fasten abschaffen gemeint ist, geschah in der Apostolischen Konstitution Paenitemini, unterzeichnet mitSarandanon hat geschrieben:Wer hat das Fasten wann abgeschafft?iustus hat geschrieben:(...) „Warum hat dann eigentlich die Kirche das Fasten abgeschafft?“
...
Die Beschwernisse freiwilligen Verzichts auf Nahrung, qualitativ und quantitativ, sind dabei eine Art „non-verbales Gebet“, ein Beten ohne Worte, ein Gebet mit dem Körper, eine Art des Gebetes, das nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift vor Gott besonderes wertvoll ist.
Diese Konstitution regelte die Fastenpraxis neu:Gegeben zu Rom bei St. Petrus, am 17. Februar 1966,
im dritten Jahre Unseres Pontifikates.
Paul VI. PP.
Dazu kommt gemäß Nr. VI noch die Partikularnorm Nr. 16 zu cc. 1251, 1253 CIC.Paenitemini hat geschrieben: Aus diesem Grunde wird folgendes erklärt und angeordnet:
1. § 1. Alle Gläubigen sind kraft göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun.
§ 2. Die Vorschriften, die kraft kirchlichen Gesetzes in dieser Materie zu beobachten sind, werden durch die folgenden Bestimmungen neu geordnet.
II. § 1. Die Fastenzeit behält weiterhin ihren Bußcharakter.
§ 2. Die in der ganzen Kirche verbindlich zu beobachtenden Bußtage sind alle Freitage des ganzen Jahres und der Aschermittwoch beziehungsweise, je nach der Verschiedenheit des Ritus, der erste Tag der Großen Quadragese. Ihre wesentliche Beobachtung stellt eine schwere Verpflichtung dar.
§ 3. Unbeschadet der in Nr. VI und VIII enthaltenen Vollmachten, ist an diesen Tagen die Buße grundsätzlich so zu leisten, dass an allen Freitagen, die nicht gebotene Feiertage sind, Abstinenz gehalten wird, Abstinenz und Fasten dagegen am Aschermittwoch beziehungsweise, je nach der Verschiedenheit des Ritus, am ersten Tag der Großen Quadragese und am Karfreitag.
III. § 1. Das Abstinenzgebot verbietet den Genuss von Fleisch, nicht aber von Eiern, Laktizinien und Speisewürzen, und zwar auch dann nicht, wenn sie aus Tierfett bereitet werden.
§ 2. Das Fastengebot schreibt vor, dass nur eine volle Mahlzeit am Tage eingenommen wird; es verbietet jedoch nicht, etwas Speise am Morgen und Abend zu nehmen, wobei allerdings bezüglich Art und Menge der Speisen die bewährten örtlichen Gewohnheiten zu beachten sind.
IV. Das Abstinenzgebot verpflichtet die, welche das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; an das Fastengebot sind alle gebunden von der Vollendung des einundzwanzigsten bis zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. Was aber die Jugendlichen betrifft, so muss es das angelegentliche Bestreben der Seelsorger und Eltern sein, ihnen ein echtes Verständnis der Buße zu vermitteln.
V. Alle Privilegien und Indulte, sowohl allgemeine als auch besondere, werden aufgehoben. Dagegen wird durch diese Bestimmungen nichts geändert an den Gelübden physischer oder moralischer Personen oder an den Satzungen irgendwelcher Ordensgemeinschaften oder anerkannter Institute.
VI. § 1. Nach Maßgabe von Nr. 38,4 des Konzilsdekretes "Christus Dominus" über die Hirtenaufgabe der Bischöfe gehört es zur Zuständigkeit der Bischofskonferenzen :
a) aus einem gerechten Grund Bußtage zu verlegen, wobei aber in jedem Fall Rücksicht genommen werden muss auf die Fastenzeit;
b) Fasten und Abstinenz ganz oder teilweise durch andere Formen der Buße zu ersetzen, insbesondere durch Werke der Liebe und Frömmigkeitsübungen.
§ 2. Die Bischofskonferenzen sollen ihre diesbezüglichen Beschlüsse dem Apostolischen Stuhl zur Kenntnisnahme mitteilen.
VII. Unbeschadet der Dispensvollmacht der einzelnen Bischöfe gemäß Nr. 8 b des vorgenannten Dekretes "Christus Dominus", kann auch der Pfarrer, aus einem gerechten Grunde und unter Beachtung der Vorschriften der Ordinarien, einzelne Gläubige oder Familien von der Verpflichtung zum Fasten und zur Abstinenz dispensieren oder diese in andere fromme Werke umwandeln. Dieselbe Vollmacht hat der Obere eines klerikalen Ordensverbandes oder Instituts gegenüber seinen eigenen Untergebenen.
VIII. In den Orientalischen Kirchen hat der Patriarch mit seiner Synode oder die höchste Obrigkeit einer Kirche gemeinsam mit den Oberhirten, nach Maßgabe von Nr. 23 des Konzilsdekretes über die katholischen Ostkirchen, das Recht, die Fast- und Abstinenztage festzulegen.
IX. § 1. Sehr zu wünschen ist, dass die Bischöfe und die übrigen Seelsorger außer dem häufigeren Empfang des Sakramentes der Buße auch außerordentliche Werke der Buße, seien es solche der Sühne oder der Fürbitte, namentlich in der Fastenzeit mit Sorgfalt und Bedacht pflegen.
§ 2. Allen Gläubigen aber wird angelegentlich empfohlen, sich dem Geiste wahrer christlicher Bußgesinnung zu öffnen, um dadurch besser Werke der Buße und der tätigen Liebe vollbringen zu können.
X. § 1. Diese Vorschriften, die ausnahmsweise durch die Tageszeitung Osservatore Romano verkündigt werden, treten in Kraft am Aschermittwoch dieses Jahres, das heißt am 23. dieses Monats.
§ 2. Wo aber bisher besondere Privilegien und Indulte in Geltung waren, seien sie allgemeiner oder partikulärer Art, wird bis zum Inkrafttreten eine Wartefrist von sechs Monaten vom Tag der Verkündigung an gewährt.
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Re: Der Fastenthread
Erleichtert?iustus hat geschrieben:Die römisch-katholische Kirche hat die Regeln sehr erleichtert, was öffentlich dann verbreitet so wahrgenommen wurde, als seien sie abgeschafft worden.Sarandanon hat geschrieben:Wer hat das Fasten wann abgeschafft?iustus hat geschrieben:(...) „Warum hat dann eigentlich die Kirche das Fasten abgeschafft?“
Die Beschwernisse freiwilligen Verzichts auf Nahrung, qualitativ und quantitativ, sind dabei eine Art „non-verbales Gebet“, ein Beten ohne Worte, ein Gebet mit dem Körper, eine Art des Gebetes, das nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift vor Gott besonderes wertvoll ist.
Ich würde es mal so sehen: Es geht nicht mehr einfach nur um das Essen und den Verzicht auf Nahrung, speziell auf Fleisch am Freitag. Es kann durchaus für manche schwierig sein, auf Fernsehen.... zu verzichten.
Oder das Beispiel, welches ich aus persönlichen Hintergrund immer bringe: Meiner Mutter schmeckt Fleisch nicht so gut. Aber sie mag sehr gerne Käse und Fisch. Daher hatte sie sich schon immer auf Freitag gefreut, wo es ihre Leibspeisen gab.... - Mit Fasten hat dies gar nichts zu tun. Da hätte meine Mutter es sonst genau anders herum machen müssen: Unter der Woche viel Käse und Fisch und am Freitag Wurst.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Der Fastenthread
Obwohl ich es mit dem Glauben sehr sehr ernst nehme, habe ich bis vor einigen Monaten das Freitagsfasten mehr oder weniger ignoriert. Das war kein böser Wille oder ein bewusstes Missachten, es war nur einfach nicht ausreichend in meiner Glaubenspraxis verankert. Von der vorösterlichen Fastenzeit will ich jetzt mal gar nicht erst reden.
Nun bin ich immer noch dabei, mich in den Gedanken des freitäglichen Opfers bewusst einzuüben. Dabei wähle ich in der Regel den traditionellen Verzicht auf Fleisch. Allerdings frage ich mich sehr selbstkritisch, ob ich dann - wie erst neulich geschehen - Miesmuscheln in provenzalischer Sauce essen darf, was ja eher unter "Delikatesse" einzuordnen ist. Oder wenn ich freitags zwar brav kein Fleisch, dafür aber Schokolade esse... was sich auch nicht unbedingt mit dem Verzichtgedanken vereinbaren lässt.
Nun bin ich immer noch dabei, mich in den Gedanken des freitäglichen Opfers bewusst einzuüben. Dabei wähle ich in der Regel den traditionellen Verzicht auf Fleisch. Allerdings frage ich mich sehr selbstkritisch, ob ich dann - wie erst neulich geschehen - Miesmuscheln in provenzalischer Sauce essen darf, was ja eher unter "Delikatesse" einzuordnen ist. Oder wenn ich freitags zwar brav kein Fleisch, dafür aber Schokolade esse... was sich auch nicht unbedingt mit dem Verzichtgedanken vereinbaren lässt.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
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Re: Der Fastenthread
Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
Re: Der Fastenthread
Verzicht auf Süßigkeiten?Coturnix hat geschrieben:Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Der Fastenthread
Ecce Homo hat geschrieben:Verzicht auf Süßigkeiten?Coturnix hat geschrieben:Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
...und Alkohol.
Das wäre auch für mich etwas.
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Re: Der Fastenthread
Schluss mit Weinbrandpralinen
- lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
Bewussteres Freitagsfasten wäre bestimmt eine gute Einstimmung auf die Fastenzeit 2015!
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Re: Der Fastenthread
mensch hat geschrieben:Schluss mit Weinbrandpralinen
Mach mir nicht den Mund wässrig!
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Re: Der Fastenthread
Nein. Bewußt Fleisch und Fisch essen, zur Buße und Besserung.Ecce Homo hat geschrieben:Verzicht auf Süßigkeiten?Coturnix hat geschrieben:Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
(Das sind mir die rechten Leute, die meinem Essen das Futter wegfressen ... )
- lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
Noch eineinhalb Wochen - Gott sei Dank!
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Re: Der Fastenthread
Gott sei Dank, dass es noch so lange dauert?lutherbeck hat geschrieben:Noch eineinhalb Wochen - Gott sei Dank!
Oder Gott sei Dank, dass es nicht mehr so lange dauert?
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Re: Der Fastenthread
Ich merk' schon, dass die Fastenzeit näher kommt, ich habe nämlich immer mehr Hunger.lutherbeck hat geschrieben:Noch eineinhalb Wochen - Gott sei Dank!
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Re: Der Fastenthread
Ich bin froh, wenn es soweit ist...
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Re: Der Fastenthread
Zur Einstimmung gibt's ja die Vorfastenzeit: http://brautdeslammes.blogspot.de/211/ ... volle.html
Für Protestanten (informativ, aber mit einigen Irrtümern): http://www.daskirchenjahr.de/vorfastenmenu.php
Für Protestanten (informativ, aber mit einigen Irrtümern): http://www.daskirchenjahr.de/vorfastenmenu.php
Re: Der Fastenthread
Ich auch. Ich mag die Fastenzeit. Der Ernst, die Stille, die Besinnung...lutherbeck hat geschrieben:Ich bin froh, wenn es soweit ist...
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Re: Der Fastenthread
Genau darum geht es mir!Amanda hat geschrieben:Ich auch. Ich mag die Fastenzeit. Der Ernst, die Stille, die Besinnung...lutherbeck hat geschrieben:Ich bin froh, wenn es soweit ist...
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Re: Der Fastenthread
Sowas ist doch sophistischer Quatsch!Raphaela hat geschrieben:Oder das Beispiel, welches ich aus persönlichen Hintergrund immer bringe: Meiner Mutter schmeckt Fleisch nicht so gut. Aber sie mag sehr gerne Käse und Fisch. Daher hatte sie sich schon immer auf Freitag gefreut, wo es ihre Leibspeisen gab.... - Mit Fasten hat dies gar nichts zu tun. Da hätte meine Mutter es sonst genau anders herum machen müssen: Unter der Woche viel Käse und Fisch und am Freitag Wurst.
Oder steht von Samstag bis Donnerstag jemand mit einer Pistole hinter Deiner Mutter und hindert sie daran Käse und Fisch zu essen – oder wie? Wenn sie sich dann nicht an Käse und Fisch satt ißt, ist sie selber Schuld. Es reicht doch, wenn sie die Sachen außer über die Woche hinweg ißt, und sich am Freitag etwas einschränkt, oder mal auf den Käse verzichtet und stattdessen einen anderen Brotbelag wählt.
Wenn Du Dich das ganze Jahr über nicht katholisch ernährst, dann brauchst Du in der Fastenzeit auch nicht heuchlerisch damit anzufangen das abzustellen.Coturnix hat geschrieben:Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Der Fastenthread
Jürgen, was verstehst Du denn unter einer "katholischen Ernährung"?!Juergen hat geschrieben:Wenn Du Dich das ganze Jahr über nicht katholisch ernährst, dann brauchst Du in der Fastenzeit auch nicht heuchlerisch damit anzufangen das abzustellen.Coturnix hat geschrieben:Da ich mich das ganze Jahr über fleisch- und fischlos ernähre, bin ich noch nicht ganz sicher, wie ich das mit der Fastenzeit und den Freitagen handhaben soll. Möglicherweise wäre der Verzicht auf Eier und Milchprodukte eine Lösung.
Oder anders gefragt: Seit wann sind Katholiken zum Verzehr von Fleisch und Fisch verpflichtet?
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Re: Der Fastenthread
Vegetarismus verträgt sich nicht mit dem Katholischsein.
Gruß Jürgen
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