Senensis hat geschrieben:(Seit wann hat sich dann der 29. Juni - SS. Peter und Paul - als "klassischer" Weihetag für die Priesterweihen eingebürgert?)
Wieso „klassisch“?
Hier in PB wird schon lange am Samstag vor Pfingsten geweiht; in Münster machen sie es am Pfingstsonntag.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Senensis hat geschrieben:(Seit wann hat sich dann der 29. Juni - SS. Peter und Paul - als "klassischer" Weihetag für die Priesterweihen eingebürgert?)
Wieso „klassisch“?
Hier in PB wird schon lange am Samstag vor Pfingsten geweiht; in Münster machen sie es am Pfingstsonntag.
Es scheint recht üblich zu sein, erinnere mich bei Father Z. was in der Richtung gelesen zu haben. Auch die aoF-Weihe in Linz/Ö (Petrusbruderschaftler geweiht durch den scheidenden Bischof Schwarz)sollte am P&P stattfinden, weil es dieses Jahr keine NOM-Priesterweihe gibt. Da regte sich aber der Widerstand der bereits geweihten Priester, die sich bei einer Messe in der aoF um ihr Weihejubiläum geprellt sahen, daher fand sie ein paar Tage später statt.
Wobei Apostelfeste ja eigentlich traditionelle Bischofsweihetermine sind.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Senensis hat geschrieben:(Seit wann hat sich dann der 29. Juni - SS. Peter und Paul - als "klassischer" Weihetag für die Priesterweihen eingebürgert?)
Wieso „klassisch“?
Hier in PB wird schon lange am Samstag vor Pfingsten geweiht; in Münster machen sie es am Pfingstsonntag.
Es scheint recht üblich zu sein,…
Recht üblich?
Mal kurz in einigen (nicht allen) Diözesen nachgesehen:
Aachen: 23. Mai 2015
Fulda: 23. Mai 2015
Paderborn: 23. Mai 2015
Osnabrück: 23. Mai 2015
Münster: 24. Mai 2015 (Pfingsten)
Freiburg: 14. Juni
Regensburg: 27. Juni 2015
München-Freising: 27. Juni 2015
Trier: 11. Juli 2015
Rottenburg-Stuttgart: 11. Juli 2015
Gruß Jürgen
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Marcus, der mit dem C hat geschrieben:Ich weiß, am deutschen Wesen soll die Welt genesen, aber es gibt noch andere Länder auf dieser Kugel, in der es katholische Diözesen gibt.
Ja, z.B. Malta
http://thechurchinmalta.org/en/posts/50 ... ew-priests
On Friday 3rd July 2015, Feast of St Thomas the Apostle, Archbishop Charles J. Scicluna will ordain four new priests (three diocesan and one religious) during Mass at St John’s Co-Cathedral, Valletta. The celebration will begin at 6:30 p.m.
oder auch Lichtenstein: Die Weihe fand am 14. Februar statt.
Gruß Jürgen
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29.06.1951 Joseph Ratzinger aka Papst em. Benedikt XVI. durch Michael Kardinal von Faulhaber
29.06.1975 Raymond Leo Kardinal Burke durch Papst Paul VI.
Ich glaube nicht, daß die Quatember-Samstage in jenen Jahren auf den 29.06. traf, aber ich will gerne mal schauen, ob ich das rausfinde.
Edit:
1951 wäre Sa vor Dreifaltigkeit der 19.05. gewesen
1975 der 24.05.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Der Hl. Johannes Paul II. wurde am 1. November 1946 geweiht.
Gruß Jürgen
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Die Piusbruderschaft weiht mW auch an Peter und Paul.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Nehmen das die Verfasser(innen) eigentlich selbst noch Ernst?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Das mit Peter und Paul scheint jedenfalls eine eher süddeutsch-österreichische Tradition zu sein (Zaitzkofen eingeschlossen). Auch Josef Ratzinger und Leo Scheffczyk wurden seinerzeit, wenn auch nicht im selben Jahr, an einem 29. Juni geweiht.
Es ist hoffentlich allen Beteiligten klar, daß alles, was 5 Tage plus/minus dem 29. liegt, noch mitzuzählen ist; heute wird meistens der Samstag gewählt, der dem Fest am nächsten kommt.
Jedenfalls: Fast alle Priesterweihen, die ich bisher erlebt habe, und viele, von denen ich gehört/gelesen habe, und das waren doch schon einige - allerdings häufig im genannten geographischen Raum - fanden um das Fest herum statt.
Und hiermit wiederhole ich meine Frage: Woher könnte die Tradition kommen?
Die Priesteramtskandidaten, die in Rom studieren und dort geweiht werden, haben doch auch immer einen bestimmten Termin. - So erhalten Deutsche Diakone dort am 10. Oktober die Priesterweihe. - Wie es mit den studierenden Diakonen der anderen Länder aussieht, weiß ich nicht.
Aus einer kleinen Sammlung von Heiligenbildchen (von Primizianten) lässt sich ablesen, dass in Deutschland (vielleicht abgesehen vom Süden) tatsächlich die Quatember-Samstage die klassischen Weihetage waren und sind.
Vor dem Zweiten Weltkrieg kamen dabei alle vier Quatember-Samstage etwa gleichmäßig vor. Nach dem Krieg scheint sich (besonders belegt für das Bistum Aachen) der Quatember-Samstag in der Fastenzeit als standartmäßiger Weihetermin etabliert zu haben, bis er in jüngerer Zeit durch den Vortag des hl. Pfingstfestes (nach dem NOM der Sommer-Quatember) abgelöst wurde.
Im Erzbistum Köln wurde unter Kardinal Meisner die Weihe meist am Herz-Jesu-Fest erteilt (verbunden mit der Aufforderung an den Herz-Jesu-Freitagen vor dem Allerheiligsten für geistliche Berufe zu beten). Ob Kardinal Woelki an dieser Tradition festhält oder ob er sich dem Mainstream mit dem Weihetermin im Umfeld des Pfingstsonntags anschließt bleibt abzuwarten.
In Rom wurden in der Vergangenheit auch privilegierte Tage für die Priesterweihe ausgewählt: Eugenio Pacelli wurde beispielsweise am Karsamstag zum Priester geweiht, Giovanni Roncalli am 10. August, dem Fest des hl. Laurentius.
Es mag örtlich eine Häufung der Priesterweihen am Quatembersamstag in der Fastenzeit gegeben haben, was sich auch aus einem weltlichen Grund erklären läßt.
Bis 1941 und nach dem Ende des Krieges wieder eingeführt bis zur erneuten Änderung in den Sechzigern begann das Schuljahr mit dem Ende der Osterferien.
Zu den üblichen Pflichten eines Kaplans als Neupriester zählt auch das Abhalten von schulischem Religionsunterricht. Im Sinne der Organisation von Stundentafeln
wäre ein Dienstantritt zum Schuljahresbeginn besser. Damit würde sich die Verlagerung der Weihen in den Sommer auch erklären lassen.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Marcus, der mit dem C hat geschrieben:Es mag örtlich eine Häufung der Priesterweihen am Quatembersamstag in der Fastenzeit gegeben haben, was sich auch aus einem weltlichen Grund erklären läßt.
Bis 1941 und nach dem Ende des Krieges wieder eingeführt bis zur erneuten Änderung in den Sechzigern begann das Schuljahr mit dem Ende der Osterferien.
Zu den üblichen Pflichten eines Kaplans als Neupriester zählt auch das Abhalten von schulischem Religionsunterricht. Im Sinne der Organisation von Stundentafeln
wäre ein Dienstantritt zum Schuljahresbeginn besser. Damit würde sich die Verlagerung der Weihen in den Sommer auch erklären lassen.
Auf solch seltsame Ideen, die Weihen mit dem Termin der Sommerferien in NRW zu koppeln, kam vor einigen Jahren auch mal ein Regens. Der ehemalige Termin für die Diakonenweihe am „Gute-Hirte-Sonntag“ wurde aufgegeben und stattdessen der letzte Sonntag vor den Sommerferien (oder so ähnlich) genommen. Er hatte auch vor den Termin der Priesterweihe zu verlegen, aber dem vernehmen nach hat damals Erzbischof Johannes Joachim ein strikten „NEIN“ gesagt.
Der Sommerferienbeginntermin hatte zur Folge, daß es in der Zeit vom Samstag vor Pfingsten (=Datum der Priesterweihe) bis zu jenem Termin keine „Durchgangs-Diakone“ in PB gab, sondern nur Ständige Diakone.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Marcus, der mit dem C hat geschrieben:Es mag örtlich eine Häufung der Priesterweihen am Quatembersamstag in der Fastenzeit gegeben haben, was sich auch aus einem weltlichen Grund erklären läßt.
Bis 1941 und nach dem Ende des Krieges wieder eingeführt bis zur erneuten Änderung in den Sechzigern begann das Schuljahr mit dem Ende der Osterferien.
Zu den üblichen Pflichten eines Kaplans als Neupriester zählt auch das Abhalten von schulischem Religionsunterricht. Im Sinne der Organisation von Stundentafeln
wäre ein Dienstantritt zum Schuljahresbeginn besser. Damit würde sich die Verlagerung der Weihen in den Sommer auch erklären lassen.
Ich habe auch gedacht, dass es vielleicht mit dem Beginn (und Ende) des Studiums zusammenhing. Zumindest dürfte das Studienjahr damals noch mit dem Sommersemester begonnen haben und regulär abgeschlossen wurde es dann wahrscheinlich mit dem Wintersemester. Allerdings ist die Fixierung auf die Fastenzeit erst für die Nachkriegszeit belegt. Vorher waren die anderen Quatember-Samstage gleichfalls vertreten.
Einen Sonderfall für das Bistum Aachen gab es im September 1939 (!): Der Neupriester hatte seine Primiz am 24. September 1939 (also regulär am Sonntag nach dem Herbst-Quatember), die Weihe fand aber bereits am 12. September 1939 statt. Ob das so geplant war oder ob das irgendwas mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu tun hatte?
overkott hat geschrieben:Unser Pastor wurde am 18. Juni im Kölner Dom geweiht. Insofern scheint doch der 18. Juni ein klassischer Termin.
Im Bistum Köln dürfte es eher das Herz-Jesu-Fest sein. Mein Onkel ist in der Diözese Köln an diesem Tag geweiht worden. Und: Nein, es war nicht der 18 Juni, es war um einiges später.