Taizé

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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Stefan hat geschrieben: In erster Linie das Kircheninnere. Die roten Fahnen am Kopfende (ich konnte es nicht genau erkennen) erinnerte mich zunächst an Parteitage der KPdSU; zusammen mit dem Lichtermeer und den Schneidersitzern kamen mir jedoch unweigerlich Assoziationen an Bagwahn. Keine Ahnung, wahrscheinlich kommt gleich einer an und meint, beim Bagwahn seien die Fahnen doch orange.

Ich habe ja auch nix dagegen, wer's toll findet soll dorthin fahren bis er grau wird. Aber mich hat es unangenehm berührt.
Tja, so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein. Ich fand die Kirche von der Architektur zwar potthäßlich, aber durch die roten Tücher, die zahlreichen Kerzen und die schönen Ikonen (!) wurde dieser Eindruck doch etwas gemildert.

Gruß
Steve
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Ich habe gestern abend Teile der Messe auf Phoenix gesehen. Ich habe vorher noch nie eine Liturgie in Taize gesehen, bzw. das Kircheninnere.

Bei allem Respekt vor dem Werk und der Person des Verstorbenen: Das was ich gesehen habe läßt mich die manchmal harsche Kritik mancher Forenteilnehmer an Taize besser verstehen. Es tut mir leid, aber es hat mich eher an Esoterik als an ein Requiem erinnert.
Bezeichnend war das T-Shirt eines Teilnehmers mit der Aufschrift "Ich glaube an den Frieden, weil ich den Krieg gesehen habe".
Ich glaube an Jesus Christus, weil er für uns gekreuzigt wurde und von den Toten auferstanden ist.
Stefan, das darfst Du nicht so eng sehen.
Sei doch einfach mal ein bischen offen für Neues.
In Taize gibt es doch so schöne meditative Gesänge, da kann man bei der Liturgie so richtig eintauchen in die Geheimnisse Gottes.
Und die ökumenische Freude dort, ist doch hoch zu preisen. Alle sind so friedlich beisammen und beten gemeinsam.


[left]http://www.cosgan.de/images/kao/engel/g040.gif[/left]
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Gruß Jürgen

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Tja, so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein. Ich fand die Kirche von der Architektur zwar potthäßlich, aber durch die roten Tücher, die zahlreichen Kerzen und die schönen Ikonen (!) wurde dieser Eindruck doch etwas gemildert.
Die Architektur sind doch nur Äußerlichkeiten. Der ganze Prunk, den man in vielen Kirchen sieht, hat doch seine Zeit schon lange überlebt. Heute muß man neue Wege gehen und die Menschen ein Stück weit dort abholen, wo sie stehen.

Guck Dir aber die vielen Gläubigen an, wie sie dort innig und friedlich im Gebet versammelt waren. Da sprang richtig was über.



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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Juergen hat geschrieben: duzzi, duzzi, tut, tut, tut,
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Junge, Dir geht's nicht gut. Was hattest Du heute zum Nachtisch? Egal, was es war, aber Du hast zuviel davon genommen. :P
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Oder er hat zuviel Weihrauch abbekommen. Der soll ja auch berauschende Wirkung haben.

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Erich
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Beitrag von Erich »

vor etwa 3 Jahren war ich für ein paar Stunden in Taizè und habe dort an einem Gottesdienst teilgenommen. Während dieser Andacht bekam ich richtige Beklemmungen und musste mich echt dazu zwingen im Saal auszuharren und nicht rauszulaufen.

Mein Eindruck war: Hier feiert der Gutmensch sich selbst. Hier wird Gott nicht einfach angebetet, sondern hier wird demonstriert: „Wir beten Gott an, weil wir so gute Menschen sind“. Ich habe damals diese meine Erfahrung zusammengefasst mit den Worten: „Taizé ist Teufelswerk“ und viel Prügel von Gutmenschen dafür bekommen.

In einem Artikel in der FAZ stand neulich, dass in Taizè die Sünde nicht existiert. Genau das trifft meine Beobachtungen unter einem anderen Blickwinkel. Nie wird in einem Taizé Gottesdienst um Vergebung der Sünde gebetet oder ein „Mea Culpa“ gesprochen. Warum? Dorten sind anscheinend keine Sünder, sondern nur gute Menschen.

Also nach wie vor halte ich Taizé für sehr gefährlich, da es zwar in Leuten ein religiöses Strohfeuer entzündet aber die frohe Botschaft = „Vergebung der Sünden“ einfach nicht existent oder nötig ist bzw. praktiziert wird. Eine in sich zufriedene und anscheinend sündlose Gesellschaft ist jedoch nicht erlösbar, denn sie braucht ja keine Erlösung und damit keinen Christus. Anbetung alleine reicht für sie völlig aus!

Wer gerettet werden will – gehe besser in einen ganz normalen Gottesdienst mit Kommunionempfang

Guten Tag zusammen
Erich
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Stefan

Beitrag von Stefan »

Naja, Gutmenschentum kann man auch den "Regelknechten" vorwerfen, auch denen, die in einen "normalen" Gottesdienst gehen, vielleicht noch mehr.

Was mich unangenehm berührt hat, ist aber die Vorstellung, daß dort - bei bester Absicht - über den Umweg einer esoterisch anmutenden Liturgie die Empfänglichkeit junger Leute hierfür gezielt angesprochen werden soll.

Wenn als Motivation in den Raum gestellt wird, so ziehe man Glaubensferne "geschickt" in die Kirche, so sehe ich dies äußerst kritisch. Zum einen, weil damit indirekt ausgesagt wird, daß die "normale" Liturgie nicht geeignet ist, um diesen Zweck zu erfüllen; sie ist also nicht gut genug.
Zum anderen setzt man den äußeren Aspekten des Glaubens eine Maske auf. Ich frage mich, welche Folgen das hat. Viele, natürlich nicht alle, werden - sofern sie zur normalen Liturgie ein distanziertes Verhältnis haben - durch den Trick mit der Esoteriksimulation fasziniert und in den Glauben gezogen (fein!). Und dann? Werden sie nicht in aller Regel ihre ablehnende Haltung zum Normalen beibehalten und versuchen, die normale Liturgie ihren Erfahrungen anzupassen; eben weil sie ja irgendwie schlechter ist?

Des Weiteren ist es auch eine Frage des Wiedererkennens; meine Assoziation mit den Bhagwan-Jüngern läßt doch die Vermutung zu, daß man in dieser liturgischen Variante die Kirche eher diesen Bewegungen ähnlich macht als sie es in Wahrheit ist. Die Gefahr des Verwechselns, des Abdriftens und Vermischens wird m.E. drastisch erhöht. Ich bestreite nicht die Schönheit der Gesänge, hier spielt Geschmack eine Rolle, aber es kam bei mir durchaus etwas surrend-säuseln an; zielstrebig wird das "Irgendwie/Irgendwo"-Gefühl der Jugend angesprochen. Nahrung für das Rückgrat fehlt aber gänzlich. Schärft man so die geistlichen Waffen für den Kampf gegen das Böse? Oder versöhnt man sich mit ihm?

Und nicht zuletzt: Taize muß man einfach irgendwie gut finden, das ist doch einfach klar. Wer sowas nicht gut findet, ist irgendwie unsympathisch. Ich finde es nicht gut.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:...Ich bestreite nicht die Schönheit der Gesänge, hier spielt Geschmack eine Rolle, aber es kam bei mir durchaus etwas surrend-säuseln an....
Aber Stefan,
laß Dich doch einfach ein stückweit ein auf die leicht säuselnden, meditativen und ewig gleich und ähnlich klingenden kleinen Liedchen, die dort gesungen werden.
Ist diese Schlichtheit nicht herrlich? Es ist so einfach Gott zu loben und zu preisen. Es ist doch auch so passend. Meinen kleinen Kuschelgott kann ich super und viel angemessener mit kleinen Liedchen loben. Für einen allmächigen, allgewaltigen Gott bräuchte man schon eher eine Bach H-moll Messe mit Pauken und Trompeten; aber wer will das schon? Nein! Niemand!


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Edi
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Beitrag von Edi »

Ein guter Bekannter von mir, der schon mehrmals in Taize war und der alles andere als ein Gegner von Taize ist, gibt an, dass man in Taize alle Religionen für gut hielte, die Hauptsache sei, man glaube an Gott.
Wenn das so zutrifft, bestätigt das ja die Beobachtungen Erichs.
Manche Texte von Taize, die hier auch schon auseinandergenommen wurden, lassen auch ahnen, dass da eher ein Streicheleinheiten- und Kuschelchristentum vorliegt. Offenbar will man sich nicht recht festlegen, was auch darin zum Ausdruck kam, dass die Brüder auf Anfrage, ob Frere Roger nun katholisch geworden sei, (die Anfrage wurde angesichts seiner Kommunion in Rom dieses Jahr von mehreren Personen unabhängig voneinander gemacht) immer nur eine schwammige Antwort kam. Was sagt aber der Herr? Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein.

Insgesamt muss da doch der Eindruck bleiben, dass Taize keine klare Linie hat und sich auch sonst windet, wenn es um ein klares Bekenntnis geht.
Ich habe vor einigen Jahren mal einige Texte von Frere Roger gelesen und muss dazu sagen, dass auch sie mir schwammig vorkamen. Ich bin für eine klare und kräftige Botschaft wie sie auch die Schrift bringt. Frere Roger schrieb ja selber mal in einem veröffentlichten Text, er wollte nicht zu Jesus beten, als einmal ein Jude ins einem Hause war, damit er ihn nicht vor den Kopf stosse. Will man das denn mit allen andern Religionen in Taize auch machen?

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Stefan hat geschrieben:Was mich unangenehm berührt hat, ist aber die Vorstellung, daß dort - bei bester Absicht - über den Umweg einer esoterisch anmutenden Liturgie die Empfänglichkeit junger Leute hierfür gezielt angesprochen werden soll.
Die Frage ist, ob man mit dieser Liturgie gezielt (junge) Leute ansprechen will oder ob man sie aus anderen Gründen gewählt hat, beispielsweise weil sie der Spiritualität der Brüder am besten entspricht, und die Anziehungskraft auf viele Menschen sozusagen ein Nebeneffekt ist.

Die Communauté selbst wurde jedenfalls nicht gegründet, um (junge) Menschen anzusprechen, sondern aus anderen Gründen. Das Faszinierende an der Gemeinschaft hat dann viele Menschen angezogen.


Stefan hat geschrieben:Wenn als Motivation in den Raum gestellt wird, so ziehe man Glaubensferne "geschickt" in die Kirche, so sehe ich dies äußerst kritisch. Zum einen, weil damit indirekt ausgesagt wird, daß die "normale" Liturgie nicht geeignet ist, um diesen Zweck zu erfüllen; sie ist also nicht gut genug.
Ich glaube nicht, dass diese Motivation so vorhanden ist. Aber ich habe durchaus den Eindruck, dass die normale Liturgie nicht immer geeignet ist, Glaubensferne in die Kirche zu bringen. Die normale Liturgie wird von vielen Kirchenfernen als langweilig gesehen.



Stefan hat geschrieben:Zum anderen setzt man den äußeren Aspekten des Glaubens eine Maske auf. Ich frage mich, welche Folgen das hat. Viele, natürlich nicht alle, werden - sofern sie zur normalen Liturgie ein distanziertes Verhältnis haben - durch den Trick mit der Esoteriksimulation fasziniert und in den Glauben gezogen (fein!). Und dann? Werden sie nicht in aller Regel ihre ablehnende Haltung zum Normalen beibehalten und versuchen, die normale Liturgie ihren Erfahrungen anzupassen; eben weil sie ja irgendwie schlechter ist?
Nein, wenn die Menschen - durch welche Liturgie auch immer - zu Jesus Christus gefunden haben, dann werden sie auch das Normale akzeptieren. Dann ist die Liturgie nebensächlich, denn entscheidend ist die Begegnung mit Jesus Christus.



Stefan hat geschrieben:Des Weiteren ist es auch eine Frage des Wiedererkennens; meine Assoziation mit den Bhagwan-Jüngern läßt doch die Vermutung zu, daß man in dieser liturgischen Variante die Kirche eher diesen Bewegungen ähnlich macht als sie es in Wahrheit ist. Die Gefahr des Verwechselns, des Abdriftens und Vermischens wird m.E. drastisch erhöht.
Diese Gefahr ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber mit Erläuterungen und Hintergrundinformationen kann man dem begegnen.

Die Gefahr falscher Assoziationen besteht überdies nicht nur bei Taizé, sondern auch in anderen Fällen.

Gruß
Angelika

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

prim_ass hat geschrieben:Es ruft in mir stets Verwunderung hervor, wenn einige Gläubige meinen besser die Liturgievorschriften einhalten zu können, als dies ein Kardinal vermag.

Wie die Bilder, die man gesehen hat, zu interpretieren sind, sollte wohl im Vertrauen auf die offziellen Vertreter des Papstes geschehen, sofern man sich als Katholik versteht.

Ich möchte hier mal zwei Punkte herausgreifen, um das konkret zu machen:

1. T-Shirt eines Teilnehmers: Was sagt das über die Liturgie? Nichts! Bestenfalls zeigt das was über den Träger des T-Shirts. Aber wer wollte da über den inneren Zustand eines Menschen urteilen? In Taize ist man auch Willkommen, wenn man noch kein engelsgleicher Christ ist, sondern gerade jene, die es noch nicht sind, gehören gerade dort hin, um reifen zu können.

2. Hinweis auf Kommunionszulassung: Wer sagt denn, dass gerade in einer so ökumenischen Bruderschaft nicht schon außerhalb der Liturgie auf solche Zulassungskriterien aufmerksam gemacht wird. Dass es nicht ohnehin dort entsprechende Katechesen gibt, so dass man in der Liturgie dies nicht mehr zu erwähnen braucht. Ich weiß es natürlich auch nicht, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass sich scheinbare Regelverstöße eben so gutwillig erklären lassen und oberflächlich echte durch unerwähnte Dispensierungen geheilt waren...


Eine Kleinigkeit noch: Ein Kardinal der rk Kirche kaspert nicht eine Liturgie, sondern er feiert sie. Ich finde, wer sich über vermeindliche Regelwidrigkeiten aufregt, der sollte dann doch auch selbst die Regel einhalten, einem Hirten der Kirche Respekt entgegenzubringen. Auch wenn es manchesmal nicht leicht fällt, wie ich selbst eingestehen muss.
dem amt ja deswegen erhebt man ja auch die kritik aber der mewnsch kaspar muß sich als hirte der kirche schon an der ordnung der kirche messen lassen
wobei ixch fand die liturgie einen einigermaßen erträglichen NOM, ich habe die ganze liturgie im fernsehen gesehen
warum hat der gute jkardinal vor der opferung eigentlich ein körbchen mit brot gesegnetr weiß das jemand?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

ottaviani hat geschrieben:warum hat der gute jkardinal vor der opferung eigentlich ein körbchen mit brot gesegnetr weiß das jemand?
Wenn der hochgeschätzte und hochverehrte Kardinal Kasper, der sich so sehr um die Einheit der Christen bemüht und dafür von der Kirche beauftragt wurde, in Taize, dem Ort des so wunderbaren Ökumenismus und hoch zu preisenden Indifferentismus ein Körbchen mit Brot segnet, dann hat das sicher eine tiefe und spirituell bedeutende Bedeutung.

Wir können die Anwesenden glücklich preisen, daß sie dabei waren, als Kardinal Kasper dieses Körbchen segnete.

Vielleicht hat es sich sogar um Brot gehandelt, welchen an die noch von uns getrennten Brüderchen und Schwersterlein anderer hochgeschätzer Konfessionen verteilt wurde.
Vielleicht war es etwas in der Art eines Antídoron.
Wer weiß das schon?
Wer kann solches ergründen?

Preisen wir den Herrn für diese schöne Zeichenhandlung, und fragen wir nicht weiter nach einem "Warum?"

Der Herr hat uns alle lieb!



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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:ein Stück weit abholen
:D
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ich sage nur:

Niedrigschwelliges Angebot. :roll:
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:Niedrigschwelliges Angebot. :roll:
Niederschwellige Angebote sind sehr wichtig. Man kann den heutigen Menschen nicht mehr so einfach mit der Religion "überfahren", wie man meinte es früher tun zu können.
Der Aussagen vom "Abholen" ist da besonderes Gewicht beizumessen.
Die Kirche muß schauen, wo die Leute stehen und dann einen Taizebus schicken.
So lebt die Kirche!
Das ist frisch!
Das weckt das Bedürfnis nach religiösem Piep-Piep-Piep,
denn Gott hat uns alle lieb, lieb, lieb.



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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Stefan hat geschrieben:Und nicht zuletzt: Taize muß man einfach irgendwie gut finden, das ist doch einfach klar. Wer sowas nicht gut findet, ist irgendwie unsympathisch. Ich finde es nicht gut.
Komisch, irgendwie warst Du mir schon immer unsympathisch. ;D
Aber ich finde Taize auch nicht so toll und weiß ganz sicher, daß ich da nicht hinmuß. Deshalb muß ich aber noch nicht so einen Zinnober veranstalten. Was für mich nicht gut ist, mag anderen helfen. Es sind eben nicht alle Menschen gleich. Taize hat eine bestimmte Masche, und die ist gar nicht so ganz blöd. Immerhin vertrauen die darauf, daß Menschen in ihrem Programm dem lebendigen Gott begegnen, und der wird schon was bei ihnen ausrichten. Ich habe jedenfalls schon einige Menschen getroffen, die genau diese Erfahrung gemacht haben, und das ist doch in Ordnung. Ich selber kann dann ja mit Jürgen in die h-moll-Messe gehen. Aber nur, wenn Du nicht zwischendrin aufstehst und dutzi dutzi singst ;)

Gruß
Steve
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:Für einen allmächigen, allgewaltigen Gott bräuchte man schon eher eine Bach H-moll Messe mit Pauken und Trompeten; aber wer will das schon? Nein! Niemand!
In der Tat. Gregorianischer Choral als Meßgesang wäre originaler. Schließlich ist die Kirche kein Konzertsaal, und auch sollte der Verwechslung mit dem Grandprix d'Eurovision vorgebeugt werden. Hier wäre für den gegebenen Anlaß Verdis Requiem angebrachter gewesen. Die Kirche hat alles, vor allem 2000 Jahre Erfahrung; sie braucht keine Vorbilder links und rechts des Weges.

Stefan

Beitrag von Stefan »

HeGe hat geschrieben:Niedrigschwelliges Angebot. :roll:
Genau. Pro Wiedereinführung der Arkandisziplin! Macht einer mit?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Hier wäre für den gegebenen Anlaß Verdis Requiem angebrachter gewesen.
Dich danke Dir, lieber Stefan herzlich für Deinen Hinweise.

Die h-moll Messe wäre sicherlich für ein Requiem die falsche Wahl.

Ich finde es total toll, daß Du mich auf meinen Fehler in dieser Aussage hingewiesen hast.


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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Stefan hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Für einen allmächigen, allgewaltigen Gott bräuchte man schon eher eine Bach H-moll Messe mit Pauken und Trompeten; aber wer will das schon? Nein! Niemand!
Hier wäre für den gegebenen Anlaß Verdis Requiem angebrachter gewesen.
Na na na, Verdis Requiem ist auf seine Art genauso musikalischer Populismus wie die Mantras von Tai Ze.

Wobei ich damit nicht generell etwas gegen Verdis größte Oper gesagt haben will - wir studieren sie gerade ein ...

Gruß
Steve
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Hier wäre für den gegebenen Anlaß Verdis Requiem angebrachter gewesen.
Dich danke Dir, lieber Stefan herzlich für Deinen Hinweise.

Die h-moll Messe wäre sicherlich für ein Requiem die falsche Wahl.

Ich finde es total toll, daß Du mich auf meinen Fehler in dieser Aussage hingewiesen hast.
Doofkopp :finger:
8)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Doofkopp :finger: 8)
Du Stefan,
es ist schön, daß Du so offen Deine Meinung sagst, ich will das mal mal ein Stückweit annehmen und in mich gehen.
Es tut mir leid, wenn ich die falschen Worte benutzt haben, und Dich persönlich getroffen habe.


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Stefan

Beitrag von Stefan »

Angelika hat geschrieben:Nein, wenn die Menschen - durch welche Liturgie auch immer - zu Jesus Christus gefunden haben, dann werden sie auch das Normale akzeptieren. Dann ist die Liturgie nebensächlich, denn entscheidend ist die Begegnung mit Jesus Christus.
Nein, denn die Kirche lebt von der Liturgie; sie ist niemals nebensächlich oder etwas Unwichtiges. Für mich müssen Form und Inhalt in der Balance stehen; das eine gegen das andere auszuspielen würde etwas wesentliches weglassen.
Aber nochmals: Man darf ja nicht vergessen, daß Taize eigentlich aus der reformierten Ecke kommt, wo ein völlig anderes liturgisches Verständnis besteht. Ich bestreite eben auch gar nicht, daß gerade der (in meinen Augen) esoterische Touch, die Ähnlichkeit dazu, eine bestimmte Menschgruppe anspricht und auf sie sehr faszinierend wirkt. Gerade die "Einlage" der Orthodoxen wirkte eben wie eine solche. In der Musik würde man sowas vielleicht einen Potpourri nennen; eben eine Flickschusterei der "besten Teile".
Aber mit Erläuterungen und Hintergrundinformationen kann man dem begegnen. Die Gefahr falscher Assoziationen besteht überdies nicht nur bei Taizé, sondern auch in anderen Fällen.
Da gebe ich Dir recht. Allerdings bin ich ein Freund der Originalität und der Erkennbarkeit. Stell Dir mal Pilze vor; der eine ist genießbar, der andere nicht. Nun kannst Du natürlich viel erklären und erläutern, um Vergiftungen zu vermeiden. Besser und einfacher aber ist es, wenn man sich eine Sorte auswählt, die unverwechselbar ist. Gerade für den Anfänger wäre dies besser, auch wenn der Giftpilz noch so verführerisch aussieht.

Ich habe noch eine Bild von gestern gefunden. Trostlos, dieses rötlich-warme... :| Und die albernen Fahnen erst, also nee, Leute, nee, ne?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Na na na, Verdis Requiem ist auf seine Art genauso musikalischer Populismus wie die Mantras von Tai Ze.
Tai Ze kenn’ ich nicht, aber gegen den Maurermeister V.e.r.d.i. hab’ ich ganz gewaltig was.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Du Stefan,
ich sehe dort eine gewisse Solidarisierung mir Erich.

Für einen Außenstehenden, kann diese Solidarisierung durchaus als etwas Ausgrenzendes verstanden werden.
Es ist doch schade, wenn manche Christen, die alle zu einem Gott beten und alle anderen, die auch zu einem übernatürlichen Etwas beten, sich dann ausgegrenzt fühlen.
Wir haben doch alle ein Ziel.
Johannes Paul II. hat das ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, als er sich nicht scheute, ein Treffen verschiedener Religionen in Assisi zu veranstalten.
DAS ist der Geist, der von Taize ausgeht.

Wir haben uns alle lieb!
Gott mitsamt den anderen übernatürlichen Wesen liebt uns!

Frieden mit allen!
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duzzi, duzzi, tut, tut, tut,
alles ist so gut, gut, gut.

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duzzi, duzzi, piep, piep, piep,
Gott hat uns alle lieb, lieb, lieb.

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duzzi, duzzi, heu, heu, heu
sei Gott doch einfach treu, treu, treu.

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in Gott fühl ich mich frei, frei frei.
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Dä Jong
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Beitrag von Dä Jong »

Erich hat geschrieben:In einem Artikel in der FAZ stand neulich, dass in Taizè die Sünde nicht existiert. Genau das trifft meine Beobachtungen unter einem anderen Blickwinkel. Nie wird in einem Taizé Gottesdienst um Vergebung der Sünde gebetet oder ein „Mea Culpa“ gesprochen. Warum? Dorten sind anscheinend keine Sünder, sondern nur gute Menschen.
Da fährt also wieder der Güllewagen vor. Komisch – ich habe in Taizé viele Menschen beichten gesehen und bete dort jeden Morgen das Confiteor.

Aber Hauptsache, wir haben eine Meinung. Ich finde es schamlos, wie Erich jetzt, wo ein lieber Freund getötet wurde, auf die Kacke haut, und möchte das mal gerne zum Ausdruck bringen. Ich warte gerne mal den Augenblick ab, an dem du um einen Bruder trauerst. – Und dann hau ich drauf. Oder wie oder was?

Von wegen Dutzidutzi.

Dä Jong
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Beitrag von Dä Jong »

Ach so: Für den Ausdruck «ein lieber Freund» erhebe ich keinen Anspruch auf Urheberrechte. Der stammt von Seiner Eminenz Joachim Kardinal Meisner – und Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI, der unmittelbar daneben stand, hat ihm nicht widersprochen.

Offenbar alles geistliche Kretins ohne Unterscheidungsvermögen. Schäm dich, Erich. Du lügst.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Dä Jong hat geschrieben:Da fährt also wieder der Güllewagen vor.
Du, ich finde das ganz toll, daß Du Dich um die Düngung der Felder sorgst. Eine Verantwortung für die Umwelt und die Landwirtschaft ist wirklich wichtig.
Dä Jong hat geschrieben: Komisch – ich habe in Taizé viele Menschen beichten gesehen
Das ist sehr schön, wenn man Gott um Verzeihung für seine Sünden bitten kann.
Dä Jong hat geschrieben: und bete dort jeden Morgen das Confiteor.
Das ist ganz super, ich finde das wirklich wichtig, daß Du das machst. Ich bete für Dich, daß Du es nicht nur dort machst. Kannst Du mal ein Stückweit über die Erfahrungen berichten.
Dä Jong hat geschrieben:Aber Hauptsache, wir haben eine Meinung.

Eine Meinung ist wichtig. Aber wir sollten sie nicht absolut setzen. Die anderen haben auch ihre Meinungen, und die müssen wir auch etwas akzeptieren. Wir sind doch alle eine große Familie. Auch Du gehörst dazu!
Dä Jong hat geschrieben:Ich finde es schamlos, wie Erich jetzt, wo ein lieber Freund getötet wurde, auf die Kacke haut, und möchte das mal gerne zum Ausdruck bringen. Ich warte gerne mal den Augenblick ab, an dem du um einen Bruder trauerst. – Und dann hau ich drauf. Oder wie oder was?
Das finde ich jetzt total traurig, daß Du so redest. Auch der Erich mag seine Trauer in dieser oder jener Situation haben. Da sollten wir ihn alle mit unserm Gebet unterstützen, wenn es soweit ist. Jeder sollte seine Trauer so leben können, wie er will. Gott hat uns alle lieb. Er wird uns alle in unserer Trauer trösten können.


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Dä Jong
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Beitrag von Dä Jong »

Man nennt so etwas auch Selbstimmunisierung gegen – wie nennen wir’s? – Sachlichkeit? Verständigung? –, lieber Jürgen. Das macht mich jetzt wirklich betroffen für dich.

Viele Grüße vom – wer’s nicht weiß – Peter Esser, alias: Der Saurier.

P.S.: Nein, ich bin kein Tesa-Jünger. Und ein herzliches Dutzidutz an Jürgen. Ich sehe, wir verstehen uns.

veronique
Beiträge: 16
Registriert: Freitag 29. Juli 2005, 01:40

Beitrag von veronique »

Angelika hat geschrieben: Aber ich habe durchaus den Eindruck, dass die normale Liturgie nicht immer geeignet ist, Glaubensferne in die Kirche zu bringen. Die normale Liturgie wird von vielen Kirchenfernen als langweilig gesehen.
ich bin so eine, die "normale" liturgie oft als langweilig empfunden hat, und - ich gestehe - manchmal geht es mir auch jetzt so.
das hatte jedoch NIE(!!) mit der gestaltung zu tun, sondern immer mit der authentizität v.a. des priesters.
wenn einer gelangweilt wirkte, übertrug sich das nicht selten.
wo ich hingegen merkte, der ist wirklich "dabei", da war von langeweile keine spur.

- es gibt ein ähnliches phänomen übrigens auch im seelsorglichen gespräch. wenn's mir als seelsorgerin "langweilig" wird, ist das nicht selten ein zeichen dafür, dass da gerade dem "eigentlichen" ausgewichen wird.


Angelika hat geschrieben: Nein, wenn die Menschen - durch welche Liturgie auch immer - zu Jesus Christus gefunden haben, dann werden sie auch das Normale akzeptieren. Dann ist die Liturgie nebensächlich, denn entscheidend ist die Begegnung mit Jesus Christus.
die erfahrung solcher begegnung ist meine stärkste erinnerung an taize, die mich bis heute prägt.
damals hat sich das bild christi mir auf eine weise eingeprägt, dass es mich nie mehr losgelassen hat.

Er ist frei, sich zu offenbaren, wo und wann Er will. Und doch gibt es wohl umstände, die unserer offenheit förderlich sind.
für mich wars damals eines der taize-lieder.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Na na na, Verdis Requiem ist auf seine Art genauso musikalischer Populismus wie die Mantras von Tai Ze.
Tai Ze kenn’ ich nicht, aber gegen den Maurermeister V.e.r.d.i. hab’ ich ganz gewaltig was.
Deswegen ja mein Hinweis, daß sowohl Bach als auch Verdi für den Konzertsaal geeignet sind; dort gehören sie hin.
In der Liturgie aber hat der gregorianische Choral seinen Platz, was aber vielerorts anders gesehen und gehandhabt wird.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Dä Jong hat geschrieben:Aber Hauptsache, wir haben eine Meinung. Ich finde es schamlos, wie Erich jetzt, wo ein lieber Freund getötet wurde, auf die Kacke haut, und möchte das mal gerne zum Ausdruck bringen. Ich warte gerne mal den Augenblick ab, an dem du um einen Bruder trauerst. – Und dann hau ich drauf. Oder wie oder was?

Von wegen Dutzidutzi.
Es ging nicht um Frere Roger, sondern um Taize. Ich habe den Eindruck, daß die Kritik an Taize mit dem Mord abgewürgt werden soll. Das eine aber hat nichts mit dem anderen zu tun, und die Beerdigung ist auch schon vorbei.

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