Gebetshaltung

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Sabine
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Gebetshaltung

Beitrag von Sabine »

Hallo!
Ich habe jetzt schon ziemlich herumgesurft, ehe ich auf Eure Seite stieß! Vielleicht kann mir ja jemand helfen, würde mich sehr freuen:
Für mich ist es ganz normal, daß ich bei "Gelobt sei Jesus Christus" eine Verneigung des Kopfes mache, weil ich das von zu Hause her so kenne. Allerdings habe ich das Gefühl, daß das außer mir niemand macht - ist das also heute nicht mehr "in", oder nur bei weiten Teilen der Bevölkerung in Vergessenheit geraten?

Bruder Bernhard
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Beitrag von Bruder Bernhard »

So etwas hatte ich an der Stelle noch nie bei jemandem gesehen, aber es würde mich auch nicht stören oder besonders auffallen. An vielen Stellen gibt es unterschiedliche Varianten. Oder hast du das Gefühl damit unangenehm aufzufallen?

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Rene
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Beitrag von Rene »

Ich kenne es nur so, dass man beim Heiligsten Namen "Jesus" eine kleine Verneigung macht - machen mit Sicherheit auch nicht alle, aber sieht man vor allem in etwas traditionalistischeren Kreisen noch häufig. Manchmal wird diese Verneigung auch in die Richtung des Tabernakels gemacht.
Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad' in Seine Kirch' berufen hat!

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Pit
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Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Bruder Bernard,

nun, welche Gebetshaltung die "richtige" ist, weiß ich nicht, und ehrlichgesagt ist mir das auch relativ egal, da für mich wie auch für Gott selber die innere Haltung, also die Herzenshaltung wichtiger ist. Was wirklich zählt ist, ob ich aus Überzeugung bete oder das Gebet nur sozusagen gewohnheitsgemäß "bete".

Gruß, Pit
Bruder Bernhard hat geschrieben:So etwas hatte ich an der Stelle noch nie bei jemandem gesehen, aber es würde mich auch nicht stören oder besonders auffallen. An vielen Stellen gibt es unterschiedliche Varianten. Oder hast du das Gefühl damit unangenehm aufzufallen?
carpe diem - Nutze den Tag !

Bruder Bernhard
Beiträge: 16
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Beitrag von Bruder Bernhard »

Hallo Pit,

dem stimme ich vollkommen zu.

Finde ich vollkommen in Ordnung wenn jeder seine kleinen Besonderheiten hat. Ich wollte auch nur wissen ob Sabine sich dabei unwohl fühlt. Das wäre auf jeden Fall nicht nötig.

Vom Grundprinzip her sind wir uns alle einig und deshalb gehen wir auch in die gleiche Kirche.

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

So ganz unwichtig kann die Gebetshaltung nun auch wieder nicht sein, siehe das Zitat hier aus Off.4, 9-11:

"Und wenn die Gestalten Preis und Ehre und Dank gaben dem, der auf dem Thron saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron saß, und beteten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legten ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprachen: Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen."

Bruder Bernhard
Beiträge: 16
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Beitrag von Bruder Bernhard »

Offen gestanden kann ich aus dem Text nichts rauslesen was eine Aussage zur Gebetshaltung ist. Da brauche ich bitte noch etwas Interpretationshilfe.

Ich dachte eher an etwas wie:
Matthäus 6, 5-8
"Wenn ihr betet, dann tut es nicht wie die Scheinheiligen! Sie beten gern öffentlich in den Synagogen und an den Straßenecken, damit sie von allen gesehen werden. Ich versichere euch: Sie haben ihren Lohn schon kassiert. Wenn du beten willst, dann geh in dein Zimmer, schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Vervorgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen. Wenn ihr betet, dann leiert nicht Gebetsworte herunter wie die Heiden. Sie meinen, sie könnten bei Gott etwas erreichen, wenn sie viele Worte machen. Ihr sollt es anders halten. Euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn bittet."


Zugegeben wird hier mehr von Worten statt von Gebetshaltung gesprochen. Aber deutlich wird doch, dass es weniger um das feste Ritual, als vielmehr um die ehrliche Absicht geht.

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Bruder Bernhard hat geschrieben:Offen gestanden kann ich aus dem Text nichts rauslesen was eine Aussage zur Gebetshaltung ist. Da brauche ich bitte noch etwas Interpretationshilfe.
"Die 24 Ältesten FIELEN NIEDER vor dem, der auf dem Thron saß und beteten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit..."

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spectator
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Beitrag von spectator »

Bruder Bernhard hat geschrieben:Offen gestanden kann ich aus dem Text nichts rauslesen was eine Aussage zur Gebetshaltung ist. Da brauche ich bitte noch etwas Interpretationshilfe.
kann man Dir vielleicht damit behilflich sein?
Bild
Zuletzt geändert von spectator am Donnerstag 6. Oktober 2005, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.

Bruder Bernhard
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Beitrag von Bruder Bernhard »

Gut, wenn man es so sieht :)

Leider haben wir uns jetzt ziemlich weit von der Ausgangsfrage von Sabine entfernt ;)
Oder ist das Fazit jetzt: Besser niederfallen als nur verbeugen?

Ganz nebenbei: Die Themenüberschrift ist vielleicht etwas verwirrend. Es geht nicht um die optimale Gebetshaltung im allgemeinen, sondern um die korrekte/würdige Reaktion auf die von Sabine beschriebene Situation.

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Linus
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Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

spectator hat geschrieben:Bild
Sag, suchen die da was? Sieht zumindest so aus...


Von Wegen Eigenheiten: nach dem Kreuzzeichen mach ich meist mit Daumen und Zeigefinger ein Kreuz, das ich dann küsse, im Sinne von: egal welches Kreuz mir der Herr aufgibt zu tragen, ich wills versuchen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Sabine
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Registriert: Mittwoch 5. Oktober 2005, 20:42

Beitrag von Sabine »

Also unwohl fühle ich mich überhaupt nicht, wieso sollte ich das?

Bruder Bernhard
Beiträge: 16
Registriert: Sonntag 14. August 2005, 22:54
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Bruder Bernhard »

Nein, sollst dich auch nicht unwohl fühlen. Mache einfach so weiter wie du es gelernt hast 8)

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