Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Verfasst: Freitag 1. Januar 2016, 12:01
Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Papst Franziskus hat geschrieben: Ich möchte, dass der Jubiläumsablass jeden als wirkliche Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes erreicht, der allen mit dem Antlitz eines Vaters entgegenkommt, der annimmt und vergibt, indem er die begangene Sünde vollkommen vergisst. Um den Ablass zu leben und zu erlangen, sind die Gläubigen aufgerufen, als Zeichen der tiefen Sehnsucht nach wahrer Umkehr einen kurzen Pilgergang zur Heiligen Pforte zurückzulegen, die in jeder Kathedrale oder vom Diözesanbischof bestimmten Kirche und in den vier päpstlichen Basiliken in Rom geöffnet wird. Ebenso lege ich fest, dass der Ablass auch erlangt werden kann in den Wallfahrtskirchen, wo die Pforte der Barmherzigkeit geöffnet wurde, sowie in den traditionell als Jubiläumskirchen ausgewiesenen Gotteshäusern. Es ist wichtig, dass dieser Moment vor allem mit dem Sakrament der Versöhnung und der Feier der heiligen Eucharistie einschließlich einer Reflexion über die Barmherzigkeit verbunden ist. Es wird nötig sein, dass diese Feiern das Glaubensbekenntnis ebenso umfassen wie das Gebet für mich und für die Anliegen, die mir am Herzen liegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt.
Oh, interessant, Danke für die Erklärung.Protasius hat geschrieben:Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Und natürlich zählt noch die entschlossene Abkehr von jeder Sünde zu den Bedingungen für einen vollkommenen Ablaß.offertorium hat geschrieben:Oh, interessant, Danke für die Erklärung.Protasius hat geschrieben:Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Ganz böse Klausel!Protasius hat geschrieben:Und natürlich zählt noch die entschlossene Abkehr von jeder Sünde zu den Bedingungen für einen vollkommenen Ablaß.
Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
"Ich bin die Tür" (Joh 10,9)?offertorium hat geschrieben:Aber das mag mein persönlicher Geschmack sein, dass ich mit solcher Türsymbolik nichts anfangen kann. Was Jesus wohl dazu gesagt hätte?
Keine Ahnung, ich konnte damit bislang nichts anfangen. Dachte, das wäre eine PR Aktion vom Papst.Hubertus hat geschrieben:Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
---------------------------------------------------------------------------------------------------------offertorium hat geschrieben:Keine Ahnung, ich konnte damit bislang nichts anfangen. Dachte, das wäre eine PR Aktion vom Papst.Hubertus hat geschrieben:Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Naja, aber die Pest hat ja nicht nur in den Alpen gewütet. Ich würde sogar vermuten (weiß es aber nicht), dass sie dort weniger extrem zugegen war als in den großen Städten...Niels hat geschrieben:Vermutlich, weil er als Pestpatron verehrt wurde/wird.
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Vorschrift ist, daß die Doxologie als Präsidialgebet nur vom Zelebranten zu beten bzw. singen ist, die Gemeinde bekräftigt durch ihr "Amen". Wo es anders praktiziert wird (ich kenne das auch aus einigen Pfarreien), handelt es sich formal gesehen um einen klaren liturgischen Mißbrauch durch die jeweilige Gemeinde, meist natürlich gefördert durch die dortige Geistlichkeit.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
Danke für die Info. Dann ist es wohl angebracht, nicht mitzusprechen und nur das bekräftigende Amen zu sagen.taddeo hat geschrieben:Vorschrift ist, daß die Doxologie als Präsidialgebet nur vom Zelebranten zu beten bzw. singen ist, die Gemeinde bekräftigt durch ihr "Amen". Wo es anders praktiziert wird (ich kenne das auch aus einigen Pfarreien), handelt es sich formal gesehen um einen klaren liturgischen Mißbrauch durch die jeweilige Gemeinde, meist natürlich gefördert durch die dortige Geistlichkeit.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
Es ist liturgischer Mißbrauch, der darauf abzielt, den Unterschied zwischen dem geweihten Priester, der der heiligen Handlung vorsteht, und dem Kirchenvolk zu verwischen.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
Meistens beruft man sich auf das "allgemeine Priestertum der Gläubigen", das dadurch hervorgehoben würde. Dafür reicht diesen theologischen Cretins das "Amen" allein nicht.Christ86 hat geschrieben:Interessant finde ich, dass sich dies in so einigen Pfarreien eingeschlichen hat. Woher das wohl kommt und was die Intention ist?
Mmh also dann spreche ich die Doxologie nicht mehr mit. Ich habe mich immer gewundert, was das soll. Diese Intention gefällt mir aber nicht.taddeo hat geschrieben:Meistens beruft man sich auf das "allgemeine Priestertum der Gläubigen", das dadurch hervorgehoben würde. Dafür reicht diesen theologischen Cretins das "Amen" allein nicht.Christ86 hat geschrieben:Interessant finde ich, dass sich dies in so einigen Pfarreien eingeschlichen hat. Woher das wohl kommt und was die Intention ist?
Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Jou, das ist das schöne für die Neoformalisten. Die brauchen sich über solche Fragen einfach keine Gedanken zu machen. Die freuen sich daran, wenn alles so läuft, wie es das Missale vorschreibt. Die liturgischen Vorschriften sind gewissermaßen der Tempomat der Liturgie. Neoformalisten wissen, daß sie auf diese Weise ressourcensparend und entspannt dem Ziel der Reise näherkommen. Auch der Durchschnittsverbrauch an selbstgestrickten liturgischen Texten läßt sich dabei spürbar senken.overkott hat geschrieben:Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Obwohl auch Klatschen zur kleinen Liturgiereform gehört - in indisch-deutscher Tradition etwa eine kleine Eucharistie ( von gr. εὐχαριστέω = Dank sagen ) an beinahe jeden einzelnen Gottesdienstmitwirkenden in der Länge von bis zu zehn Prozent des Gottesdienstes -, würde vor dem finalen Klatschen eine solche Form der Akklamation zumindest derzeit noch nicht als schicklich empfunden.
Gut, das leuchtet mir ein. Danke!Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Hubertus hat geschrieben:Jou, das ist das schöne für die Neoformalisten. Die brauchen sich über solche Fragen einfach keine Gedanken zu machen. Die freuen sich daran, wenn alles so läuft, wie es das Missale vorschreibt. Die liturgischen Vorschriften sind gewissermaßen der Tempomat der Liturgie. Neoformalisten wissen, daß sie auf diese Weise ressourcensparend und entspannt dem Ziel der Reise näherkommen. Auch der Durchschnittsverbrauch an selbstgestrickten liturgischen Texten läßt sich dabei spürbar senken.overkott hat geschrieben:Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Obwohl auch Klatschen zur kleinen Liturgiereform gehört - in indisch-deutscher Tradition etwa eine kleine Eucharistie ( von gr. εὐχαριστέω = Dank sagen ) an beinahe jeden einzelnen Gottesdienstmitwirkenden in der Länge von bis zu zehn Prozent des Gottesdienstes -, würde vor dem finalen Klatschen eine solche Form der Akklamation zumindest derzeit noch nicht als schicklich empfunden.
Finde das auch sehr gut und logisch erklärt.PascalBlaise hat geschrieben:Gut, das leuchtet mir ein. Danke!Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Das wird dann als Betrachtung, Meditation, Exegese oder sonstwie deklariert. Dann ist es erlaubt.Protasius hat geschrieben:Nein, es ist unerlaubt, daß die Predigt innerhalb der Messe von Laien übernommen wird.
ist unerlaubt, aber kommt dennoch vor - wenn es angemessen ist.Protasius hat geschrieben:Nein, es ist unerlaubt, daß die Predigt innerhalb der Messe von Laien übernommen wird.