Kurze Fragen - kurze Antworten III

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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von overkott »

ad_hoc hat geschrieben:Merken wir: Es gibt Dinge, deren einwandfreie Abklärung sich wissenschaftlicher Erklärungswut entzieht, weil diese nur im Glauben erkannt werden können.
Ja, ja, man sieht nur mit dem Herzen gut.

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Robert Ketelhohn
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Es liegt (bei Adam und Eva) ...
Entschuldigung, wenn ich nachhake, aber es ging nicht um Adam und Eva, sondern um deren Kinder, die tatsächlich Geschwister und auf ganz gewöhnliche Weise - wie wir, samt Erbsünde usw. - auf die Welt gekommen sind.
Über die erfahren wir ja eigentlich recht wenig, oder? – Über die Weiber Kains und Seths zumal gar nichts.
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Robert Ketelhohn
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Da habe ich mich in der Tat sehr unglücklich ausgedrückt. Ich bezog mich auf die Söhne und Töchter von Adam und Eva. Für diese gilt auch der (biologische) Aspekt der "Vollkommenheit" der Natur.
Wohl kaum, angesichts des Defekts der Sterblichkeit. Oder was meintest du?
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Gamaliel
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wohl kaum, angesichts des Defekts der Sterblichkeit. Oder was meintest du?
Z.B. die Genetik.

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Robert Ketelhohn
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hm. Es gibt da ein, sagen wir: vollkommenes Prinzip, das aber faktisch nirgends
verwirklicht ist. Denk an genetische Mutationen und Defekte sowohl bei der Repro-
duktion der Individuen (Mißgeburten) als auch bei der Regeneration der einzelnen
Individuen selbst (Krebs, Alterung).
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Nassos
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Zu kleine Fragen?

Beitrag von Nassos »

Im Buch über JXXIII steht, er hätte sich lieber Joseph genannt (übrigens hat mir die Begründung hierzu sehr gut gefallen). Allerdings traute er sich nicht mit der Tradition zu brechen.

Wie sieht es denn aus mit den Eigennamen der Päpste? Warum darf man nicht einen christlichen Namen aussuchen (oder darf man das, aber gleichzeitig auch nicht mit der Tradition brechen? :panisch: )

Wenn es die Tradition gibt, wo war dann der Schlussstrich für neue Papstnamen?

Ich habe das zunächst hier angesiedelt, da vielleicht ein Linkhinweis kommt. Gerne kann man auch ein eigenes Thema daraus machen.

Vielen Dank,
Nassos

P.S.: Christus ist auferstanden! Alles darüber hinaus ist unwichtig.
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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

Urks, ich hab mich im Strang vertan. Kann das jemand in die kurzen Fragen umsiedeln.

Tut mir wirklich sehr leid... :tuete:
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Nassos hat geschrieben:Im Buch über JXXIII steht, er hätte sich lieber Joseph genannt (übrigens hat mir die Begründung hierzu sehr gut gefallen). Allerdings traute er sich nicht mit der Tradition zu brechen.
Über Johannes XXIII. werden viele volkstümlich Anekdoten verbreitet. Man darf nicht alle gleichermaßen ernstnehmen. Er hat in seiner Rede nach der Wahl sehr gut begründet, warum er "Johannes" heißen wollte.
Nassos hat geschrieben:Wie sieht es denn aus mit den Eigennamen der Päpste? Warum darf man nicht einen christlichen Namen aussuchen (oder darf man das, aber gleichzeitig auch nicht mit der Tradition brechen? :panisch: )
Die Tradition, dass Päpste einen anderen Namen annehmen, begann ja eben damit, dass man heidnische Namen vermeiden wollte. Es gibt keine Vorschriften diesbezüglich, ein Papst kann auch ganz darauf verzichten.
Nassos hat geschrieben:Wenn es die Tradition gibt, wo war dann der Schlussstrich für neue Papstnamen?
Den gibt es nicht. Als Albino Kardinal Luciani den Petrusstuhl als "Johannes Paul I." bestieg, war das ja auch ein Novum.
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Nassos
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Nassos »

Berolinensis hat geschrieben:Thomas, ich habe hier auch keine vollkommene Klarheit, aber: Gamaliel hatte ja auch schon das Stichwort mutatio materiæ angegeben, danach könntest du mal googeln, da findet man einiges, vielleicht auch nach Dispens vom Naturrecht. Ein wesentlicher Gesichtspunkt scheint mir auch der Hauptzweck der Ehe zu sein: die Zeugung von Nachkommenschaft. Entschuldige, daß das jetzt nur so dahingeworfenen Stichworte sind.
Was ist, wenn die Ehe diesen Hauptzweck nicht erfüllen kann?
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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Die "Ehe" kann das immer erfüllen. Möglicherweise aber einer der Ehepartner nicht. Impotenz ist dann ein Grund, eine Ehe zu annullieren. Kommt aber in der Praxis selten vor. Die meisten Ehen werden vermutlich annulliert, weil den Partnern der Ehewille fehlte, Hindernisse oder Formfehler vorliegen.
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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

cantus planus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Im Buch über JXXIII steht, er hätte sich lieber Joseph genannt (übrigens hat mir die Begründung hierzu sehr gut gefallen). Allerdings traute er sich nicht mit der Tradition zu brechen.
Über Johannes XXIII. werden viele volkstümlich Anekdoten verbreitet. Man darf nicht alle gleichermaßen ernstnehmen. Er hat in seiner Rede nach der Wahl sehr gut begründet, warum er "Johannes" heißen wollte.
Nassos hat geschrieben:Wie sieht es denn aus mit den Eigennamen der Päpste? Warum darf man nicht einen christlichen Namen aussuchen (oder darf man das, aber gleichzeitig auch nicht mit der Tradition brechen? :panisch: )
Die Tradition, dass Päpste einen anderen Namen annehmen, begann ja eben damit, dass man heidnische Namen vermeiden wollte. Es gibt keine Vorschriften diesbezüglich, ein Papst kann auch ganz darauf verzichten.
Nassos hat geschrieben:Wenn es die Tradition gibt, wo war dann der Schlussstrich für neue Papstnamen?
Den gibt es nicht. Als Albino Kardinal Luciani den Petrusstuhl als "Johannes Paul I." bestieg, war das ja auch ein Novum.
Dann kann ich mir das mit dem Buch überhaupt nicht erklären. Es ist an sich schon eine sehr interessante Biographie. Kennst Du sie? Wenn das so ist, dann ist der Autor ein Lügner.
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Das würde ich so hart erstmal nicht sagen. Viele Anekdoten sind sachlich unrichtig, zeigen aber sehr gut das Naturell des Beschriebenen auf.

Es gibt über Johannes XXIII. zahlreiche Biographien. Welche meinst du denn?
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Nassos
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Nassos »

Annulierung? Ist das ein Umgehungswort für Scheidung?
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Nassos
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Nassos »

Wie sähe es aus, wenn das kinderlose Ehepaar entscheidet, wegen seiner Liebe zusammenzubleiben und ein - wie weit auch immer - monastisches Leben zusammen zu führen?
Ist das a-katholisch?
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ad-fontes
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von ad-fontes »

Nassos hat geschrieben:Annulierung? Ist das ein Umgehungswort für Scheidung?
Bild
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Nassos hat geschrieben:Annulierung? Ist das ein Umgehungswort für Scheidung?
Nein. Die Scheidung einer gültig geschlossenen Ehe ist unmöglich. Annulliert werden kann nur eine Ehe, die aufgrund bestimmter Hindernisse oder eines Formfehler gar nicht gültig geschlossen wurde.
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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von taddeo »

Nassos hat geschrieben:Wie sähe es aus, wenn das kinderlose Ehepaar entscheidet, wegen seiner Liebe zusammenzubleiben und ein - wie weit auch immer - monastisches Leben zusammen zu führen?
Ist das a-katholisch?
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit die Keuschheit und das geistliche Leben sind: Nein.
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit der Egoismus ist: Ja.

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Nassos
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Nassos »

taddeo hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Wie sähe es aus, wenn das kinderlose Ehepaar entscheidet, wegen seiner Liebe zusammenzubleiben und ein - wie weit auch immer - monastisches Leben zusammen zu führen?
Ist das a-katholisch?
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit die Keuschheit und das geistliche Leben sind: Nein.
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit der Egoismus ist: Ja.
Hallo Meister taddeo,

vielen Dank!

Ich bezog mich mehr auf die Unfähigkeit, Kinder zu zeugen.

Lieben Gruß,
Nassos
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Berolinensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Berolinensis »

Eine ganz knappe Übersicht (angemessen für den kurze Fragen -kurze Antworten-Strang, Ausführlicheres in den diversehen bestehenden Eherechts-Stränegn) hier: http://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum ... /hind.html

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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von taddeo »

Nassos hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Wie sähe es aus, wenn das kinderlose Ehepaar entscheidet, wegen seiner Liebe zusammenzubleiben und ein - wie weit auch immer - monastisches Leben zusammen zu führen?
Ist das a-katholisch?
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit die Keuschheit und das geistliche Leben sind: Nein.
Wenn die Motivation für die Kinderlosigkeit der Egoismus ist: Ja.
Hallo Meister taddeo,

vielen Dank!

Ich bezog mich mehr auf die Unfähigkeit, Kinder zu zeugen.

Lieben Gruß,
Nassos
Da kommt es drauf an, ob es um eine echte Zeugungsunfähigkeit geht oder um Unfruchtbarkeit.
Ersteres ist ein Ehehindernis, letzteres nicht.
Aber als unkatholisch würde ich es trotzdem nicht werten, wenn das Paar - halt dann ohne kirchlichen Segen - zusammenbleibt. Es ist ja nie ausgeschlossen, daß die Zeugungsfähigkeit irgendwann doch hergestellt werden kann, und dann eine Eheschließung möglich ist.

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Marion
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Marion »

Danke Anneke und Linus für die Antworten :)



Was ist genau der Unterschied zwischen sittlich gerechtfertigt, sittlich erlaubt, sittlich zulässig, sittlich gestattet und sittlich annehmbar?
In diesem Kontext gefunden: http://www.vatican.va/archive/compendiu ... cc_ge.html
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Raimund J.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Raimund J. »

Marion hat geschrieben:Danke Anneke und Linus für die Antworten :)



Was ist genau der Unterschied zwischen sittlich gerechtfertigt, sittlich erlaubt, sittlich zulässig, sittlich gestattet und sittlich annehmbar?
In diesem Kontext gefunden: http://www.vatican.va/archive/compendiu ... cc_ge.html
Eine höchst interessante Frage! Wahrscheinlich gar nicht so einfach zu beantworten.

Grundlegende Ausführungen stehen ja hier:
367. Welches sind die Quellen der Sittlichkeit menschlicher Handlungen?

1749-1754
1757-1758

Der sittliche Charakter menschlicher Handlungen hängt von drei Quellen ab: vom gewählten Objekt, also davon, ob ein wahres oder ein nur scheinbares Gut gewählt wird; von der Absicht des handelnden Subjekts, das heißt vom Ziel, das mit der Handlung angestrebt wird; und von den Umständen der Handlung einschließlich ihrer Folgen.



368. Wann ist eine Handlung sittlich gut?

1755-1756
1759-176

Eine Handlung ist sittlich gut, wenn zugleich das Objekt, die Absicht und die Umstände gut sind. Das gewählte Objekt allein kann ein Handeln als Ganzes zu etwas Schlechtem machen, auch wenn die Absicht gut ist. Es ist nicht erlaubt, etwas Schlechtes zu tun, damit etwas Gutes daraus entsteht. Eine schlechte Absicht macht die Handlung zu etwas Schlechtem, selbst wenn ihr Objekt an sich gut ist. Dagegen macht eine gute Absicht ein wegen seines Objektes schlechtes Verhalten nicht gut, denn der Zweck rechtfertigt nicht die Mittel. Die Umstände können die Verantwortung des Handelnden vermindern oder vermehren, können aber nicht die sittliche Beschaffenheit der Handlungen selbst ändern; niemals machen sie eine in sich schlechte Handlung gut.
Zwischen den Begriffen "zulässig" und "gestattet" würde ich wenig Unterschied machen wollen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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ad-fontes
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:Das würde ich so hart erstmal nicht sagen. Viele Anekdoten sind sachlich unrichtig, zeigen aber sehr gut das Naturell des Beschriebenen auf.

Es gibt über Johannes XXIII. zahlreiche Biographien. Welche meinst du denn?
Die Josephsverehrung ging bei Johannes XXIII. immerhin so weit, seinen Namen in den Canon einzufügen.

Vlt kommt daher das Anekdötchen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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lutherbeck
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von lutherbeck »

http://www.maria-laach.de/tedeum/downloads/Plus.pdf

Laut der offiziellen Internetpräsenz ist das "Te Deum" ökumenisch" - ist das richtig?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benedikt

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Benedikt »

lutherbeck hat geschrieben:http://www.maria-laach.de/tedeum/downloads/Plus.pdf

Laut der offiziellen Internetpräsenz ist das "Te Deum" ökumenisch" - ist das richtig?
Kurz gesagt, nein. Es ist ökumenistisch geprägt, enthält aber die Bibeltexte der katholischen Messfeier.

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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

ad-fontes hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das würde ich so hart erstmal nicht sagen. Viele Anekdoten sind sachlich unrichtig, zeigen aber sehr gut das Naturell des Beschriebenen auf.

Es gibt über Johannes XXIII. zahlreiche Biographien. Welche meinst du denn?
Die Josephsverehrung ging bei Johannes XXIII. immerhin so weit, seinen Namen in den Canon einzufügen.

Vlt kommt daher das Anekdötchen.
Der Autor spricht in seinem Buch von "man weiß" - ich werde demnächst mal die Stelle hier reinsetzen. Mir scheint das doch mehr als ne Anekdote zu sein...
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cantus planus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von cantus planus »

Benedikt hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:http://www.maria-laach.de/tedeum/downloads/Plus.pdf

Laut der offiziellen Internetpräsenz ist das "Te Deum" ökumenisch" - ist das richtig?
Kurz gesagt, nein. Es ist ökumenistisch geprägt, enthält aber die Bibeltexte der katholischen Messfeier.
Die besinnlichen Texte hingegen sind aus katholischer Sicht mitunter unbefriedigend. Aber ich würde in der Tat sagen, dass das Buch wohl katholisch intendiert ist.
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anneke6
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von anneke6 »

"Ökumenisch" meint hier natürlich wieder mal nur "evangelisch/katholisch". :patsch:
???

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von HeGe »

Benedikt hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:http://www.maria-laach.de/tedeum/downloads/Plus.pdf

Laut der offiziellen Internetpräsenz ist das "Te Deum" ökumenisch" - ist das richtig?
Kurz gesagt, nein. Es ist ökumenistisch geprägt, enthält aber die Bibeltexte der katholischen Messfeier.
Bei dem Preis des Magazins würde ich eher behaupten, es ist ökonomisch geprägt. ;D
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anneke6
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von anneke6 »

Hat jemand von euch mal ausgerechnet, wie lange es dauert bis man nach Kauf der 3 großen Stundenbücher, der 3 Sonntagsschotts und der 2 Werktagsschotts den Preis für Magnifikat/Tedeum-Abos raushat?
???

Benedikt

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Benedikt »

Te Deum spricht zum Stundenbuch:
"Halt du sie arm, ich halt sie dumm."

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Marion
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Beitrag von Marion »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Marion hat geschrieben: Was ist genau der Unterschied zwischen sittlich gerechtfertigt, sittlich erlaubt, sittlich zulässig, sittlich gestattet und sittlich annehmbar?
In diesem Kontext gefunden: http://www.vatican.va/archive/compendiu ... cc_ge.html
Eine höchst interessante Frage! Wahrscheinlich gar nicht so einfach zu beantworten.

Grundlegende Ausführungen stehen ja hier:
367. Welches sind die Quellen der Sittlichkeit menschlicher Handlungen?

1749-1754
1757-1758

Der sittliche Charakter menschlicher Handlungen hängt von drei Quellen ab: vom gewählten Objekt, also davon, ob ein wahres oder ein nur scheinbares Gut gewählt wird; von der Absicht des handelnden Subjekts, das heißt vom Ziel, das mit der Handlung angestrebt wird; und von den Umständen der Handlung einschließlich ihrer Folgen.



368. Wann ist eine Handlung sittlich gut?

1755-1756
1759-176

Eine Handlung ist sittlich gut, wenn zugleich das Objekt, die Absicht und die Umstände gut sind. Das gewählte Objekt allein kann ein Handeln als Ganzes zu etwas Schlechtem machen, auch wenn die Absicht gut ist. Es ist nicht erlaubt, etwas Schlechtes zu tun, damit etwas Gutes daraus entsteht. Eine schlechte Absicht macht die Handlung zu etwas Schlechtem, selbst wenn ihr Objekt an sich gut ist. Dagegen macht eine gute Absicht ein wegen seines Objektes schlechtes Verhalten nicht gut, denn der Zweck rechtfertigt nicht die Mittel. Die Umstände können die Verantwortung des Handelnden vermindern oder vermehren, können aber nicht die sittliche Beschaffenheit der Handlungen selbst ändern; niemals machen sie eine in sich schlechte Handlung gut.
Zwischen den Begriffen "zulässig" und "gestattet" würde ich wenig Unterschied machen wollen.
Ja, glaub ich auch. Das wird sich irgendwie unterscheiden mit darf, soll, muss oder kann man machen. Sittlich verpflichtet gibt es nämlich auch.

Falls das Juristen geschrieben haben ist das bestimmt nicht nur abwechslungsreiche Sprache bei dem das alles das gleiche bedeutet, sondern ganz genau unterscheidet.
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