Vor allem wahr.overkott hat geschrieben:Wirklich wunderschön.
Berufen zur caritas
Re: Berufen zur caritas
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Berufen zur caritas
Peti hat geschrieben:Vor allem wahr.overkott hat geschrieben:Wirklich wunderschön.

Re: Berufen zur caritas
Ich möchte euch heute gerade mit Blick auf Haiti zur Meditation über Berufung zur caritas einladen.
Re: Berufen zur caritas
Ich glaube, in diesem Schreiben geht es vor allem um Berufung. Dabei finde ich die Ausführungen zur Mystik auch sehr wichtig. Die Bischöfe stellen damit klar: Gott ist nicht nur ein Wort oder eine Idee, sondern lebendig erfahrbar.
Re: Berufen zur caritas
Wenn Du genau hinschaust, wirst du sehen, daß es vor allem um Beruf und Organisation in der Caritas geht - der größere Teil der sonstigen Ausführungen scheint eher dekorativen Charakter zu haben.overkott hat geschrieben:Ich glaube, in diesem Schreiben geht es vor allem um Berufung. Dabei finde ich die Ausführungen zur Mystik auch sehr wichtig. Die Bischöfe stellen damit klar: Gott ist nicht nur ein Wort oder eine Idee, sondern lebendig erfahrbar.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Wie steht es um die Historizität des Neuen Testaments?
Ach; Du meintest also, die Aufgabe von Theologen sei es, dort Fragen zu stellen, wo sie eigentlich Antworten geben sollten?overkott hat geschrieben:Gemeint ist damit der Zusammenhang von Wort und Tat.
Caritas ist keine Geldfrage!overkott hat geschrieben:Caritas: Kennwort: „Haiti“, Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00.
Re: Berufen zur caritas
Für den leiblichen Menschen hat alles Geistige eher dekorativen Charakter. Bestimmte Leute haben das geistigen Überbau genannt. Die Analyse ist nicht völlig verkehrt, übersieht jedoch die Wirkmächtigkeit von Theologien und Ideologien, die sich im vorigen Jahrhundert in zwei Weltkriegen erruptiv Bahn gebrochen und die Welt an den Abgrund geführt haben. Das ist der Grund, warum Geisteswissenschaften wie etwa Theologie und Politologie notwendig sind zur Unterscheidung der Geister und Differenzierung von Ideologien. Was also sagen die Bischöfe in ihrem aktuellen Schreiben über Gott als die Liebe?Bernado hat geschrieben:Wenn Du genau hinschaust, wirst du sehen, daß es vor allem um Beruf und Organisation in der Caritas geht - der größere Teil der sonstigen Ausführungen scheint eher dekorativen Charakter zu haben.overkott hat geschrieben:Ich glaube, in diesem Schreiben geht es vor allem um Berufung. Dabei finde ich die Ausführungen zur Mystik auch sehr wichtig. Die Bischöfe stellen damit klar: Gott ist nicht nur ein Wort oder eine Idee, sondern lebendig erfahrbar.
3.1. Die Berufung der ganzen Kirche
zur caritas...
Die Enzyklika DEUS CARITAS EST unterstreicht in nachdrücklicher
Weise die hohe Bedeutung der caritas für die Sendung
der Kirche. Papst Benedikt XVI. erklärte die Zielrichtung
seiner ersten Enzyklika im Vorfeld ihrer Veröffentlichung mit
folgenden Worten: „So wie dem göttlichen Wort die menschliche
Verkündigung, das Wort des Glaubens, entspricht, so muss
der Liebe, die Gott ist, die Liebe der Kirche, ihre caritative Tätigkeit
entsprechen“.12 In ihrer ganzen organisatorischen Gestalt,
in jedem einzelnen ihrer Glieder wie auch im Zusammenwirken
ihrer Strukturen und Ebenen ist die Kirche berufen zur
caritas, zur Liebe Gottes und unter den Menschen, die kein
Maß kennt als das Geschenk der Liebe Gottes in Jesus Christus.
In der besonderen Verantwortung unseres bischöflichen Leitungsdienstes
liegt es, das Netz der Caritas mitzuknüpfen, die
Strukturen und Abläufe innerhalb der Kirche und aller ihrer
Glieder an der Berufung zur caritas zu messen und aktiv zu
fördern, so wie Gottes Geist sie in unserer Kirche und unserer
Zeit realisieren möchte.
Re: Berufen zur caritas
Und wie sieht es nun aus mit der Mystik? Wie können wir Gott schauen und mit den Händen beten? Die Bischöfe werden in ihrem aktuellen Schreiben über die Berufung zur caritas sehr konkret:
Mystik des offenen Blicks
Die Nachfolger der Apostel und die ganze Kirche müssen damit
bei sich selbst beginnen. Das eigene Leben persönlich mit dem
Wort Gottes zu verbinden und in seinem Licht zu deuten, gehört
20 Die deutschen Bischöfe Nr. 64, S. 13.
21 Vgl. GAUDIUM ET SPES, Nr. 14.16.
29
zur Glaubens- und Lebensschule für alle Getauften. Sie brauchen
das Licht des Evangeliums für ihr Leben umso mehr,
wenn sie in der Gefahr eines verhärteten Herzens stehen und
trotz formaler Rechtgläubigkeit und liturgischer Feiern an dem
Menschen vorübergehen, der ihre Hilfe braucht, statt sich ihm
als Nächster zu erweisen, wie der Priester und der Levit in der
Gleichniserzählung vom barmherzigen Samariter (vgl. Lk 10,
25–37). Sie sind blind geworden für die Not des Nächsten und
taub für das Wort des Gottes, der Barmherzigkeit will, nicht
Opfer (vgl. Hos 6,6; Mt 9,13; 12,7 parr.). Sie versinnbildlichen
als ständige Mahnung an alle Getauften und die ganze Kirche:
„Nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe
zu erweisen, macht mich auch fühlsam Gott gegenüber. Nur
der Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen dafür, was Gott
für mich tut und wie er mich liebt“ (DCE Nr. 18).
Die Sensibilisierung durch die Begegnung mit den Nächsten
kann es uns erleichtern, die Spuren von Gottes Gegenwart in
unserem Leben zu erkennen und zu erfahren, dass Gott in Jesus
Christus immer neu auf uns zukommt und unsere Liebe wecken
will: „Durch Menschen, in denen er durchscheint; durch sein
Wort, in den Sakramenten, besonders in der Eucharistie. In der
Liturgie der Kirche, in ihrem Beten, in der lebendigen Gemeinschaft
der Gläubigen erfahren wir die Liebe Gottes, nehmen wir
ihn wahr und lernen so auch, seine Gegenwart in unserem Alltag
zu erkennen“ (DCE Nr. 17). Umgekehrt kann die konkrete
christliche Nächstenliebe von sich aus zum Gebet führen und
selbst Gebet werden: „Jesus Christus lehrt uns nicht eine Mystik
der geschlossenen Augen, sondern eine Mystik des offenen
Blicks und damit der unbedingten Wahrnehmungspflicht für die
Lage der anderen, für die Situation, in der sich der Mensch be-
30
findet, der gemäß dem Evangelium unser Nächster ist“.22 Die
vielen heiligen Frauen und Männer der christlichen Nächstenliebe
(vgl. DCE 40) bezeugen diese wechselseitig sich verstärkende
Dynamik von Gebet und tätiger Nächstenliebe, von inniger
Gottesliebe und leidenschaftlicher Solidarität mit den Leidenden,
ja von Mystik und Politik.
Mystik des offenen Blicks
Die Nachfolger der Apostel und die ganze Kirche müssen damit
bei sich selbst beginnen. Das eigene Leben persönlich mit dem
Wort Gottes zu verbinden und in seinem Licht zu deuten, gehört
20 Die deutschen Bischöfe Nr. 64, S. 13.
21 Vgl. GAUDIUM ET SPES, Nr. 14.16.
29
zur Glaubens- und Lebensschule für alle Getauften. Sie brauchen
das Licht des Evangeliums für ihr Leben umso mehr,
wenn sie in der Gefahr eines verhärteten Herzens stehen und
trotz formaler Rechtgläubigkeit und liturgischer Feiern an dem
Menschen vorübergehen, der ihre Hilfe braucht, statt sich ihm
als Nächster zu erweisen, wie der Priester und der Levit in der
Gleichniserzählung vom barmherzigen Samariter (vgl. Lk 10,
25–37). Sie sind blind geworden für die Not des Nächsten und
taub für das Wort des Gottes, der Barmherzigkeit will, nicht
Opfer (vgl. Hos 6,6; Mt 9,13; 12,7 parr.). Sie versinnbildlichen
als ständige Mahnung an alle Getauften und die ganze Kirche:
„Nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe
zu erweisen, macht mich auch fühlsam Gott gegenüber. Nur
der Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen dafür, was Gott
für mich tut und wie er mich liebt“ (DCE Nr. 18).
Die Sensibilisierung durch die Begegnung mit den Nächsten
kann es uns erleichtern, die Spuren von Gottes Gegenwart in
unserem Leben zu erkennen und zu erfahren, dass Gott in Jesus
Christus immer neu auf uns zukommt und unsere Liebe wecken
will: „Durch Menschen, in denen er durchscheint; durch sein
Wort, in den Sakramenten, besonders in der Eucharistie. In der
Liturgie der Kirche, in ihrem Beten, in der lebendigen Gemeinschaft
der Gläubigen erfahren wir die Liebe Gottes, nehmen wir
ihn wahr und lernen so auch, seine Gegenwart in unserem Alltag
zu erkennen“ (DCE Nr. 17). Umgekehrt kann die konkrete
christliche Nächstenliebe von sich aus zum Gebet führen und
selbst Gebet werden: „Jesus Christus lehrt uns nicht eine Mystik
der geschlossenen Augen, sondern eine Mystik des offenen
Blicks und damit der unbedingten Wahrnehmungspflicht für die
Lage der anderen, für die Situation, in der sich der Mensch be-
30
findet, der gemäß dem Evangelium unser Nächster ist“.22 Die
vielen heiligen Frauen und Männer der christlichen Nächstenliebe
(vgl. DCE 40) bezeugen diese wechselseitig sich verstärkende
Dynamik von Gebet und tätiger Nächstenliebe, von inniger
Gottesliebe und leidenschaftlicher Solidarität mit den Leidenden,
ja von Mystik und Politik.
Re: Berufen zur caritas
Bei der Frage von Mystik und Politik stellt sich die Frage nach der Umsetzung.
Stellt sich dabei nicht auch die Frage nach einem Fundamentalismusproblem? Oder beugt gerade eine Mystik der caritas dem Fundamentalismusproblem vor?
Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst einmal den Begriff des Fundamentalismus klären: Dabei handelt es sich um ein Ideensystem mit religiösem Alleingeltungsanspruch im politischen Kontext. Fundamentalisten glauben sich im Besitz der alleingültigen Wahrheit zur Begründung der eigenen Herrschaft.
Tatsächlich haben wir für solche Entwicklungen in jüngerer Zeit das Beispiel der Islamischen Revolution im Iran vor Augen oder das politische System in Afghanistan vor dem Eingriff der USA.
Stehen gerade Mystiker nicht auch in der Gefahr, ihre eigene Gotteserfahrung als absolut und für alle gültig zu betrachten und diese mit dem Schwert, also mit Gewalt durchzusetzen?
Gerade hier ist für eine Mystik der caritas wichtig, Maß an der Gottesschau Jesu Christi zu nehmen. Welche Gottesanschauung vertrat Jesus? Was war für ihn ein Sohn Gottes? Wie stand er dem staatlichen Tempelkult gegenüber? Welche Vorstellung hatte Jesus von Religionsfreiheit? Welche Vorstellung hatte Jesus vom Verhältnis von Staat und Individuum?
Wer sich die Gottesanschauung Jesu zu eigen macht, stellt fest, dass Jesus antifundamentalistisch und antiideologisch ist. Er ist gerade nicht der politische Messias. Seine Vorstellung von Gottesherrschaft ist geistiger Art. Seine Vorstellung vom Gesetz ist geprägt von Subjektivität, Solidarität und Subsidiarität. Seine Gottesvorstellung der caritas bewirkt Frieden in Freiheit: da ist der barmherzige Samariter, der fremde Wundertäter, der seine Bewunderung bekommt und den er zum Vorbild macht.
Wer sich daraufhin das Grundgesetz anschaut, stellt fest, dass diese Theologie Jesu darin ihren Ausdruck gefunden hat: in der Präambel, der Freiheit und Verantwortung vor Gott, in den Schutzrechten des einzelnen und der Familie vor dem Staat, in der Offenheit des Sozialstaatsgebotes, in den politischen Institutionen zum Ausgleich subjektiver Ansichten und Erwartungen von Politik und an Politik.
Stellt sich dabei nicht auch die Frage nach einem Fundamentalismusproblem? Oder beugt gerade eine Mystik der caritas dem Fundamentalismusproblem vor?
Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst einmal den Begriff des Fundamentalismus klären: Dabei handelt es sich um ein Ideensystem mit religiösem Alleingeltungsanspruch im politischen Kontext. Fundamentalisten glauben sich im Besitz der alleingültigen Wahrheit zur Begründung der eigenen Herrschaft.
Tatsächlich haben wir für solche Entwicklungen in jüngerer Zeit das Beispiel der Islamischen Revolution im Iran vor Augen oder das politische System in Afghanistan vor dem Eingriff der USA.
Stehen gerade Mystiker nicht auch in der Gefahr, ihre eigene Gotteserfahrung als absolut und für alle gültig zu betrachten und diese mit dem Schwert, also mit Gewalt durchzusetzen?
Gerade hier ist für eine Mystik der caritas wichtig, Maß an der Gottesschau Jesu Christi zu nehmen. Welche Gottesanschauung vertrat Jesus? Was war für ihn ein Sohn Gottes? Wie stand er dem staatlichen Tempelkult gegenüber? Welche Vorstellung hatte Jesus von Religionsfreiheit? Welche Vorstellung hatte Jesus vom Verhältnis von Staat und Individuum?
Wer sich die Gottesanschauung Jesu zu eigen macht, stellt fest, dass Jesus antifundamentalistisch und antiideologisch ist. Er ist gerade nicht der politische Messias. Seine Vorstellung von Gottesherrschaft ist geistiger Art. Seine Vorstellung vom Gesetz ist geprägt von Subjektivität, Solidarität und Subsidiarität. Seine Gottesvorstellung der caritas bewirkt Frieden in Freiheit: da ist der barmherzige Samariter, der fremde Wundertäter, der seine Bewunderung bekommt und den er zum Vorbild macht.
Wer sich daraufhin das Grundgesetz anschaut, stellt fest, dass diese Theologie Jesu darin ihren Ausdruck gefunden hat: in der Präambel, der Freiheit und Verantwortung vor Gott, in den Schutzrechten des einzelnen und der Familie vor dem Staat, in der Offenheit des Sozialstaatsgebotes, in den politischen Institutionen zum Ausgleich subjektiver Ansichten und Erwartungen von Politik und an Politik.
Re: Berufen zur caritas
Weil Jesus antifundamentalistisch und antiideologisch ist, stellt sich die Frage, wie will Jesus Fundamentalismen und Ideologien überwinden? Wie können aus Feinden Freude werden? Jesus glaubt nicht, dass dies mit dem Schwert geht. Statt dessen glaubt er, dass dies nur durch guten Willen möglich ist. Wer also Islamisten zum Frieden bringen will, muss mit Ihnen über Gott als den Allbarmherzigen reden.
-
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Re: Berufen zur caritas
Jesus ist nicht antifundamentalistisch und auch nicht antiideologisch.overkott hat geschrieben:Weil Jesus antifundamentalistisch und antiideologisch ist, stellt sich die Frage, wie will Jesus Fundamentalismen und Ideologien überwinden? Wie können aus Feinden Freude werden? Jesus glaubt nicht, dass dies mit dem Schwert geht. Statt dessen glaubt er, dass dies nur durch guten Willen möglich ist. Wer also Islamisten zum Frieden bringen will, muss mit Ihnen über Gott als den Allbarmherzigen reden.
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."
Wenn das nicht fundamentalistisch und ideologisch ist ...
Gut. Die Lehre Jesu ist nicht direkt eine Ideologie ...
Re: Berufen zur caritas
Zunächst einmal leitet er daraus keinen alleinigen politischen Herrschaftsanspruch ab. Und durch ihn und mit ihm und in ihm denken das eigentlich alle. Das entspricht also ganz seiner theologischen und ethischen Subjektivität.civilisation hat geschrieben:Jesus ist nicht antifundamentalistisch und auch nicht antiideologisch.overkott hat geschrieben:Weil Jesus antifundamentalistisch und antiideologisch ist, stellt sich die Frage, wie will Jesus Fundamentalismen und Ideologien überwinden? Wie können aus Feinden Freude werden? Jesus glaubt nicht, dass dies mit dem Schwert geht. Statt dessen glaubt er, dass dies nur durch guten Willen möglich ist. Wer also Islamisten zum Frieden bringen will, muss mit Ihnen über Gott als den Allbarmherzigen reden.
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."
Wenn das nicht fundamentalistisch und ideologisch ist ...
Gut. Die Lehre Jesu ist nicht direkt eine Ideologie ...
Re: Berufen zur caritas
Gott hat keinen alleinigen Herrschaftsanspruch?overkott hat geschrieben:Zunächst einmal leitet er daraus keinen alleinigen politischen Herrschaftsanspruch ab.
Erklär mal bitte wer da noch Herrschaftsansprüche hat.
Zum Fundi Jesus Christus: Wer mich ablehnt fliegt in die Hölle.
Gibt es einen fundamentalistischeren Fundi?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Berufen zur caritas
"Berufen zur caritas"- ist doch für einen Christen ein so selbstvertändliches Thema, dass man darüber eigentlich gar nicht soviel schreiben muss.
Und wir haben auch genug Vorbilder:
"Heiligengestalten wie Franz von Assisi, Ignatius von Loyola, Johannes von Gott, Kamillus von Lellis, Vinzenz von Paul, Louise de Marillac, Guiseppe B. Cottolengo, Johannes Bosco, Luigi Orione und Teresa von Kalkutta- um nur einige zu nennen- sind berühmte Vorbilder sozialer Liebestätigkeit für alle Menschen guten Willens. Die Heiligen sind die wahren Lichtträger der Geschichte, weil sie die Menschen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe sind."
(Deus caritas est, K.40)
Und wir haben auch genug Vorbilder:
"Heiligengestalten wie Franz von Assisi, Ignatius von Loyola, Johannes von Gott, Kamillus von Lellis, Vinzenz von Paul, Louise de Marillac, Guiseppe B. Cottolengo, Johannes Bosco, Luigi Orione und Teresa von Kalkutta- um nur einige zu nennen- sind berühmte Vorbilder sozialer Liebestätigkeit für alle Menschen guten Willens. Die Heiligen sind die wahren Lichtträger der Geschichte, weil sie die Menschen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe sind."
(Deus caritas est, K.40)
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Berufen zur caritas
Nützlich dürfte auch eine Gegenüberstellung mit dem Widerstandskämpfer Barabbas (Bar-Abbas, Sohn des Vaters) sein. Welche Gottesanschauung vertrat Barabbas? Was war für ihn ein Sohn Gottes? Wie stand er dem staatlichen Tempelkult gegenüber? Welche Vorstellung hatte Barabbas von Religionsfreiheit? Welche Vorstellung hatte Barabbas vom Verhältnis von Staat und Individuum?overkott hat geschrieben:Gerade hier ist für eine Mystik der caritas wichtig, Maß an der Gottesschau Jesu Christi zu nehmen. Welche Gottesanschauung vertrat Jesus? Was war für ihn ein Sohn Gottes? Wie stand er dem staatlichen Tempelkult gegenüber? Welche Vorstellung hatte Jesus von Religionsfreiheit? Welche Vorstellung hatte Jesus vom Verhältnis von Staat und Individuum?
Was hätte Barabbas zum Grundgesetz gesagt? Hätte seine Theologie darin ihren Ausdruck gefunden? In der Freiheit und Verantwortung vor Gott, in den Schutzrechten des einzelnen und der Familie vor dem Staat, in der Offenheit des Sozialstaatsgebotes, in den politischen Institutionen zum Ausgleich subjektiver Ansichten und Erwartungen von Politik und an Politik?
(Hätte Bischof Franz Kamphaus zu Barabbas gesagt: Was macht ein Toter, wenn Du viele rettest?)
Eine Gegenüberstellung würde vielleicht auch helfen, was die Frage von Joseph Ratzinger angeht:
(Jesus de Nazaré, Cap. 2, Rückübersetzung aus dem Portugiesischen)Joseph Ratzinger hat geschrieben: Barabbas war eine messianische Figur [...] wie eine Art Doppelgänger Jesu. Beide erheben den gleichen Anspruch, nur auf eine je andere Weise.
[...]
Wenn wir heute auszuwählen hätten, hätte Jesus von Nazareth, der Sohn Marias, der Sohn des Vaters, eine Chance?
[...]
Der Versucher ist nicht so plump, dass er uns direkt die Anbetung des Teufels vorschlägt. Er schlägt uns nur vor, dass wir uns für das entscheiden, was vernünftig ist, für den Primat einer geplanten und organisierten Welt, in der Gott seinen Platz im Rahmen privater Angelegenheiten hat, wo er unsere wesentlichen Absichten nicht beeinträchtigen kann. Solowjew widmet dem Antichristen das Buch Der offene Weg zu Frieden und Wohlfahrt in der Welt, das gewisserweise zur neuen Bibel wird und das die Anbetung des Wohlstands und der vernünftigen Planung als Inhalt hat.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Re: Berufen zur caritas
Mit dieser Sorte Caritas hat die neue Veröffentlichung deer Bischöfe wenig im Sinn. Sie ist eher - wenn auch nicht ausschließlich - ein Manifest des Hinaustretens der Christen als Agenten der Liebe Gottes in die Welt, um dort eine Gesellschaft der Harmonie und Gleichheit zu verwirklichen.Peti hat geschrieben:"Berufen zur caritas"- ist doch für einen Christen ein so selbstvertändliches Thema, dass man darüber eigentlich gar nicht soviel schreiben muss.
Und wir haben auch genug Vorbilder:
"Heiligengestalten wie Franz von Assisi, Ignatius von Loyola, Johannes von Gott, Kamillus von Lellis, Vinzenz von Paul, Louise de Marillac, Guiseppe B. Cottolengo, Johannes Bosco, Luigi Orione und Teresa von Kalkutta- um nur einige zu nennen- sind berühmte Vorbilder sozialer Liebestätigkeit für alle Menschen guten Willens. Die Heiligen sind die wahren Lichtträger der Geschichte, weil sie die Menschen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe sind."
(Deus caritas est, K.40)
Lektüre dringend empfohlen - anschließende Depression garantiert.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Berufen zur caritas
Wenn Ratzinger da von einer Figur spricht, kann ich dem zustimmen. In der Geschichte ist er eine Nebenfigur. Nach dem Palmsonntag taucht er am Gründonnerstag auf. Als Kontrastfigur und Allegorie des Antichristen markiert er die Fallhöhe Jesu. Gerade noch wie Mose und David gefeiert, wird Jesus jetzt unter die Gotteslästerer und Verbrecher gerechnet. Mehr noch: Die aufgewiegelte Menge zieht dem Prediger der Gottessohnschaft und praktischen Heiler einen Aufständischen und Mörder vor. An Jesus und Barabbas scheiden sich die Geister. Sie stellen die Hörer oder den Leser vor die Frage: Wen habt ihr zum Vater?Sempre hat geschrieben:Joseph Ratzinger hat geschrieben:Barabbas war eine messianische Figur [...] wie eine Art Doppelgänger Jesu. Beide erheben den gleichen Anspruch, nur auf eine je andere Weise.
Re: Berufen zur caritas
Der Rundbrief Deus caritas est wird von den Bischöfen in Berufung zur caritas konkret weitergedacht. Die Schreiben ergänzen sich wie Sonntag und Alltag.Bernado hat geschrieben:Mit dieser Sorte Caritas hat die neue Veröffentlichung deer Bischöfe wenig im Sinn. Sie ist eher - wenn auch nicht ausschließlich - ein Manifest des Hinaustretens der Christen als Agenten der Liebe Gottes in die Welt, um dort eine Gesellschaft der Harmonie und Gleichheit zu verwirklichen.Peti hat geschrieben:"Berufen zur caritas"- ist doch für einen Christen ein so selbstvertändliches Thema, dass man darüber eigentlich gar nicht soviel schreiben muss.
Und wir haben auch genug Vorbilder:
"Heiligengestalten wie Franz von Assisi, Ignatius von Loyola, Johannes von Gott, Kamillus von Lellis, Vinzenz von Paul, Louise de Marillac, Guiseppe B. Cottolengo, Johannes Bosco, Luigi Orione und Teresa von Kalkutta- um nur einige zu nennen- sind berühmte Vorbilder sozialer Liebestätigkeit für alle Menschen guten Willens. Die Heiligen sind die wahren Lichtträger der Geschichte, weil sie die Menschen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe sind."
(Deus caritas est, K.40)
Lektüre dringend empfohlen - anschließende Depression garantiert.
Re: Berufen zur caritas
Warum steht der Gottesdienst (griech.: Liturgie, lat.: Offizium) am Anfang der Woche und am Anfang des Tages? Was hat das mit Gottes- und Nächstenliebe zu tun? Inwieweit geht es dabei um das Aufstehen zu einem neuen Leben? Inwieweit wird der Weg für die Woche und den Tag bereitet? Inwieweit hat der Gottesdienst Vorbild- und Sendungscharakter? Geht hin in Frieden.
Zugegeben, seit der liturgischen Revolution ist vieles umgedreht worden.
Zugegeben, seit der liturgischen Revolution ist vieles umgedreht worden.
Re: Berufen zur caritas
Ein interessantes Interview zum Thema:
"-Kardinal Cordes: Durch Jahrhunderte hin brauchte die christliche Nächstenliebe nicht eigens beschrieben zu werden. Sie war einfach die Kehrseite der Glaubensverkündigung. Die Vorstellung der Christen war geprägt von der klaren Verbindung, die von Christus selbst stammt: Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst. "
http://www.zenit.org/article-1894?l=german
"-Kardinal Cordes: Durch Jahrhunderte hin brauchte die christliche Nächstenliebe nicht eigens beschrieben zu werden. Sie war einfach die Kehrseite der Glaubensverkündigung. Die Vorstellung der Christen war geprägt von der klaren Verbindung, die von Christus selbst stammt: Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst. "
http://www.zenit.org/article-1894?l=german
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Berufen zur caritas
Unser damaliger Pfarrer hat mal vor einigen Jahren in einer Predigt sinngemäß gesagt (oder jemanden zitiert, der das berühmte Clausewitz-Zitat abgewandelt hat): Der Alltag ist die Fortsetzung der Hl. Messe mit anderen Mitteln.overkott hat geschrieben:Warum steht der Gottesdienst (griech.: Liturgie, lat.: Offizium) am Anfang der Woche und am Anfang des Tages? Was hat das mit Gottes- und Nächstenliebe zu tun? Inwieweit geht es dabei um das Aufstehen zu einem neuen Leben? Inwieweit wird der Weg für die Woche und den Tag bereitet? Inwieweit hat der Gottesdienst Vorbild- und Sendungscharakter? Geht hin in Frieden.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Berufen zur caritas
Ich wäre einmal sehr dankbar dafür, wenn der overkott EINMAL in klaren Worten sprechen würde. Was bedeutet für ihn "Berufung zur Caritas"?
Overkott ist bislang immer nur als Theoretiker hier - zumindest für mich - aufgefallen. Doch die "Caritas" erfordert Tun. Tun in der Praxis.
Was ist denn das Overkott*sche Tun? - Außer dem hier blöden Herumgequängele?
Was hat sein Gequängel hier für Wirkungen?
Sollte ich meinen Avatar ändern?
Overkott ist bislang immer nur als Theoretiker hier - zumindest für mich - aufgefallen. Doch die "Caritas" erfordert Tun. Tun in der Praxis.
Was ist denn das Overkott*sche Tun? - Außer dem hier blöden Herumgequängele?
Was hat sein Gequängel hier für Wirkungen?
Sollte ich meinen Avatar ändern?
Re: Berufen zur caritas
Schon wieder?civilisation hat geschrieben: Sollte ich meinen Avatar ändern?


Hast Du an so etwas gedacht?



Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Berufen zur caritas
Du weißt aber schon, daß auch das Ertragen der Lästigen ein Werk der tätigen Nächstenliebe ist?civilisation hat geschrieben:Ich wäre einmal sehr dankbar dafür, wenn der overkott EINMAL in klaren Worten sprechen würde. Was bedeutet für ihn "Berufung zur Caritas"?
Overkott ist bislang immer nur als Theoretiker hier - zumindest für mich - aufgefallen. Doch die "Caritas" erfordert Tun. Tun in der Praxis.
Was ist denn das Overkott*sche Tun? - Außer dem hier blöden Herumgequängele?

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Re: Berufen zur caritas
Niels hat geschrieben:Schon wieder?civilisation hat geschrieben: Sollte ich meinen Avatar ändern?![]()
![]()
Hast Du an so etwas gedacht?![]()
![]()
Nein - abwarten, im Laufe des Abends kommt was. Leider. Ist eigentlich nicht meine Art.
Re: Berufen zur caritas
Dann nimm lieber die Wespe...civilisation hat geschrieben:Ist eigentlich nicht meine Art.
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Re: Berufen zur caritas
Kein Bezug - denn ein Avatar sollte immer einen Bezug zum User haben.Niels hat geschrieben:Dann nimm lieber die Wespe...civilisation hat geschrieben:Ist eigentlich nicht meine Art.
Re: Berufen zur caritas
Auch wieder wahr.civilisation hat geschrieben:Kein Bezug - denn ein Avatar sollte immer einen Bezug zum User haben.Niels hat geschrieben:Dann nimm lieber die Wespe...civilisation hat geschrieben:Ist eigentlich nicht meine Art.
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Re: Berufen zur caritas
Dieser Overkott kann einen aber schon wepsig machen!Niels hat geschrieben:Auch wieder wahr.civilisation hat geschrieben:Kein Bezug - denn ein Avatar sollte immer einen Bezug zum User haben.Niels hat geschrieben:Dann nimm lieber die Wespe...civilisation hat geschrieben:Ist eigentlich nicht meine Art.

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Re: Berufen zur caritas
Ja - seine permanenten "Vorwürfe" - jedenfalls fasse ich seine Postings so auf - gehen an die Substanz.
Re: Berufen zur caritas
[modus overkottus]Du moserst ja schon wieder rum? Was würde Bonaventura dazu sagen?[/modus overkottus]civilisation hat geschrieben:Ja - seine permanenten "Vorwürfe" - jedenfalls fasse ich seine Postings so auf - gehen an die Substanz.

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Berufen zur caritas
Wieviel hast du denn schon für Haiti überwiesen? 2 Euro kannst du doch bestimmt auch. Bestimmt sogar 3 Euro:civilisation hat geschrieben:Ich wäre einmal sehr dankbar dafür, wenn der overkott EINMAL in klaren Worten sprechen würde. Was bedeutet für ihn "Berufung zur Caritas"?
Overkott ist bislang immer nur als Theoretiker hier - zumindest für mich - aufgefallen. Doch die "Caritas" erfordert Tun. Tun in der Praxis.
Was ist denn das Overkott*sche Tun? - Außer dem hier blöden Herumgequängele?
Was hat sein Gequängel hier für Wirkungen?
Sollte ich meinen Avatar ändern?
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