Kreuzgang

Ja. Beiden Gebeten folgt bei uns ein Im Namen des Vaters etc. bzw. In nomine Patris etc. mit großem Kreuzzeichen.

Priester oder Ordensleute im Habit...sowas sieht man hierzulande ja nicht auf den Straßen... xD
(Aber zu den Klamotten unseres Pfarrers will ich mich jetzt auch nicht weiter äußern... )

Seraphina hat geschrieben:Priester oder Ordensleute im Habit...sowas sieht man hierzulande ja nicht auf den Straßen... xD
(Aber zu den Klamotten unseres Pfarrers will ich mich jetzt auch nicht weiter äußern... )

Krawattinerpater, oder?

Nicht ganz: Meistens offenes Hemd, darüber Pulli, kombiniert mit Schmuddeljeans...

Seraphina hat geschrieben:Nicht ganz: Meistens offenes Hemd, darüber Pulli, kombiniert mit Schmuddeljeans...

Entspricht die Liturgie dem denn auch?

Seraphina hat geschrieben:Priester oder Ordensleute im Habit...sowas sieht man hierzulande ja nicht auf den Straßen... xD
(Aber zu den Klamotten unseres Pfarrers will ich mich jetzt auch nicht weiter äußern... )

Doch, die Schulschwestern bei uns sind immer in Habit unterwegs; die sind zwar nicht mehr so oft auf der Straße zu sehen, weil sie nicht mehr die jüngsten sind, aber wenn, dann immer im Habit. Die Schwester, bei der ich Religion und Deutsch hatte, habe ich nur einmal in etwas anderem als dem Habit gesehen; das war auf einer Karnevalsfeier, und es könnte gut sein, daß unter dem Kostüm der Habit versteckt war. Und der Vikar, der die tridentinische Messe feiert, trägt immer Soutane.

cantus planus hat geschrieben:In der Öffentlichkeit nicht. Das ist mir zu demonstrativ und verleitet leicht zu pharisäischem Hochmut, vor dem Jesus die Fastenden warnt.

Zu Hause allerdings immer. Mein protestantischer Mitbewohner tut es natürlich nicht, aber er findet es trotzdem gut.

Das sehe ich völlig anders.
Und zum Glück nicht nur ich, sondern auch Priester. Vor kurzem wurde nochmal in einer Predigt darauf hingewiesen (also explizit auf das Kreuzzeichen gerade in der Öffentlichkeit(!)).

Wenn ich mich zu Hause bekreuzige, warum sollte ich dies dann nicht in der Öffentlichkeit tun? Es wäre für mich pure Menschenfurcht, es nicht zu tun, und ich möchte nicht feige sein, wenn es doch nur darum geht, mich auch offen zu meinem Glauben zu bekennen. Ich möchte mutig sein.
Ich sehe nicht, was das mit HOCHmut zu tun hat?
Aber ggfs. ist dies tatsächlich von Fall zu Fall anders...?!

ChrisCross hat geschrieben:

Seraphina hat geschrieben:Nicht ganz: Meistens offenes Hemd, darüber Pulli, kombiniert mit Schmuddeljeans...

Entspricht die Liturgie dem denn auch?

Nene, bei dem ist die ganz ok, da gibts bei uns nen schlimmeren...der läuft übrigens immer im Anzug rum...


Das mit dem Mut und dem Hochmut ist vermutlich von Person zu Person verschieden...
Wir sollen schließlich weder hochmütig sein, noch unseren Herrn verleugnen...es ist nicht immer leicht, den schmalen Weg dazwischen zu gehen...oder sehe ich das falsch?

Melody hat geschrieben:Das sehe ich völlig anders.
Und zum Glück nicht nur ich, sondern auch Priester. Vor kurzem wurde nochmal in einer Predigt darauf hingewiesen (also explizit auf das Kreuzzeichen gerade in der Öffentlichkeit(!)).

Wenn ich mich zu Hause bekreuzige, warum sollte ich dies dann nicht in der Öffentlichkeit tun?

Es spricht nichts dagegen, und wenn es jemand tut, ist das nicht verwerflich. Allerdings muss man sich immer fragen, warum man es tut. Wenn es als Zeichen dient, sich selbst und die Tischgemeinschaft zu segnen, ist es gut. Wenn es nur darum geht, anderen zu zeigen, dass man gerade gebetet hat, ist es schlecht. Der Teufel kann sich sogar der Frömmigkeit bedienen, um uns zu Fall zu bringen, indem er uns stolz werden lässt auf die Übungen unserer Frömmigkeit, die wir dann uns zuschreiben, statt der Gnade Gottes. Hier ist Vorsicht geboten. Und ich kenne meine Eitelkeit nur zu gut. Deshalb bete ich öffentlich lieber still.

cantus planus hat geschrieben:Wenn es nur darum geht, anderen zu zeigen, dass man gerade gebetet hat, ist es schlecht.

Selbstverständlich geht es darum zu beten.
Trotzdem hat es natürlich in der Öffentlichkeit auch eine Außenwirkung, aber das ist doch nicht schlecht?! Wir sollen doch auch Zeugnis geben. Und für mich waren es früher gerade solche Kleinigkeiten, die mir an anderen aufgefallen sind. Wie gesagt, ich habe noch jüngst in einer Predigt gehört, dass wir das tun sollen.

Ich lass das Bekreuzigen in der Öffentlichkeit da ich oftmals zu Unbeherrscht bin und zu extrem reagiere.

Ich kanns mir grad lebhaft vorstellen wie mich jemand im Zug deswegen Anpöbelt und ich ihn an der nächsten Haltestelle rauswerf Oder in nem Restaurant in sein Essen tauch

Das Szenetypische verhalten hab ich noch nicht zu 100% los, leider.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Welche „Szene“ denn?

Die frühere bolschewistische Verwirrung welche in im linken Flügel der Skinheadszene auslebte.

Zm Glück hat der Herr mich davon befreit.

cantus planus hat geschrieben:

Melody hat geschrieben:Das sehe ich völlig anders.
Und zum Glück nicht nur ich, sondern auch Priester. Vor kurzem wurde nochmal in einer Predigt darauf hingewiesen (also explizit auf das Kreuzzeichen gerade in der Öffentlichkeit(!)).

Wenn ich mich zu Hause bekreuzige, warum sollte ich dies dann nicht in der Öffentlichkeit tun?

Es spricht nichts dagegen, und wenn es jemand tut, ist das nicht verwerflich. Allerdings muss man sich immer fragen, warum man es tut. Wenn es als Zeichen dient, sich selbst und die Tischgemeinschaft zu segnen, ist es gut. Wenn es nur darum geht, anderen zu zeigen, dass man gerade gebetet hat, ist es schlecht. Der Teufel kann sich sogar der Frömmigkeit bedienen, um uns zu Fall zu bringen, indem er uns stolz werden lässt auf die Übungen unserer Frömmigkeit, die wir dann uns zuschreiben, statt der Gnade Gottes. Hier ist Vorsicht geboten. Und ich kenne meine Eitelkeit nur zu gut. Deshalb bete ich öffentlich lieber still.

Lieber cantus,

vielen Dank für diesen Beitrag. Solch irrigen Annahmen, dass etwas dem Menschen entspringe statt der Gnade Gottes, sind schon im Glauben Fortgeschrittenere zum Opfer gefallen. Das größte Problem, dass und zu schaffen macht - egal in welcher Frage auch immer - ist der Egoismus. Bzw. die Eitelkeit, die Du hier richtigerweise nennst.
Besonders kompliziert ist das, weil die Grenze zwischen dem Beten wollen und dem Zeigen wollen, nicht scharf getrennt ist.

Aber der Weg war noch nie einfach, nicht wahr?.

Für mich persönlich wird diese Frage um so schwieriger zu beantworten, je mehr ich die Scheu davor verliere, mich in der Öffentlichkeit zu bekreuzigen.

Lieben Gruß,
Nassos

Mmmmh.
Ich finde, man sollte einfach ganz natürlich bleiben.
Ich fing damit ja auch erst (wieder) an, nachdem es mir zu Hause (wieder) in Fleisch und Blut übergegangen war, es zu tun. Für mich gehört das einfach zur Authentizität dazu. Ich will mich in keine Richtung verbiegen.
Die Gedankengänge von Egoismus und Eitelkeit vermag ich daher nicht so ganz nachzuvollziehen...

Melody hat geschrieben:Mmmmh.
Ich finde, man sollte einfach ganz natürlich bleiben.
Ich fing damit ja auch erst (wieder) an, nachdem es mir zu Hause (wieder) in Fleisch und Blut übergegangen war, es zu tun. Für mich gehört das einfach zur Authentizität dazu. Ich will mich in keine Richtung verbiegen.
Die Gedankengänge von Egoismus und Eitelkeit vermag ich daher nicht so ganz nachzuvollziehen...

Wenn's bei dir nicht so ist, ist es ja auch gut.

Linus hat geschrieben:Was ist bitteschön am Rosenkranz Zeitaufwändig? ein "Normaler" 50er dauert doch maximal 15 Minuten. Plus jeweils 10 Minuten für Laudes und Vesper und die Dreiviertelstunde ist noch nicht voll.

Linus, derzeit selbst mit seinem Gebetsplan hadernd. (Früher (die letzten 7 1/2 Jahre) war das anders, da gingen Zwei bis zweieinhalb Stunden am Tag problemlos (inklusive Messe). Derzeit brauch ich einfach mehr Schlaf.)

Ich komme eben, die 15min "Vorgabe" im Hinterkopf, aus der Kirche zurück. Ich kann sie leider so nicht bestätigen, 25 min sind bei mir realistisch.

Ich habs noch nicht ausprobiert, aber 15 Minuten vielleicht auf Latein...

Ich meine 20 Minuten schaff ich manchmal morgens vor der Schule, wenn ich mal wieder spät dran bin...dann hab ich aber meist schon ein schlechtes Gewissen, weil ich mich beim Beten beeilt hab...
Für gewöhnlich brauche ich so ungefähr 25 Minuten...in 15 Minuten runterrattern, mach meiner Meinung nach nicht viel Sinn...

Rosenkranz bete ich "prinzipiell" nur in bewegung. ob im Auto oder zu Fuß, oder in den Öffis. Bisweilen "messe" ich damit meine Wegstrecken (von a nacch b zwei Gesätzchen. von b nach c eines.....)

Das habe ich auch schon versucht, inspiriert durch den heiligen Vater, der ja wohl während seines täglichen Spaziergangs den Rosenkranz betet. Aber ich lasse mich zu leicht ablenken, habe ich festgestellt.

Hi,

ich bin ganz neu in dem Forum und gerade dabei mich etwas durch die einzelnen Threads zu klicken.

Was das Thema Gebet betrifft, finde ich es total interessant, welche Erfahrungen andere mit dem Gebet haben.
Also mir hilft es immer, wenn ich spazieren gehe und in der Natur bin.
Da finde ich am besten zur Ruhe und spüre auch am ehesten, wie der Heilige Geist mir die Gebetsanliegen aufs Herz legt.

Ansonsten schaue ich, dass ich mir morgens eine Ecke suche, wo ich still werden kann. Dann helfen mir vor allem die Psalmen, die wirklich tolle Gebete enthalten.
Allerdings muss ich sagen, dass ich eigentlich immer frei bete und mit vorformulierten Gebeten nicht so viel anfangen kann.
Das ist bei mir dann leider eher ein reines runterleiern von Worten.

Hi Xenos, herzlich willkommen im Kreuzgang!

Xenos77 hat geschrieben:Hi,

ich bin ganz neu in dem Forum und gerade dabei mich etwas durch die einzelnen Threads zu klicken.

Willkommen im Forum!

Xenos77 hat geschrieben:Was das Thema Gebet betrifft, finde ich es total interessant, welche Erfahrungen andere mit dem Gebet haben.
Also mir hilft es immer, wenn ich spazieren gehe und in der Natur bin.
Da finde ich am besten zur Ruhe und spüre auch am ehesten, wie der Heilige Geist mir die Gebetsanliegen aufs Herz legt.

Ansonsten schaue ich, dass ich mir morgens eine Ecke suche, wo ich still werden kann. Dann helfen mir vor allem die Psalmen, die wirklich tolle Gebete enthalten.
Allerdings muss ich sagen, dass ich eigentlich immer frei bete und mit vorformulierten Gebeten nicht so viel anfangen kann.
Das ist bei mir dann leider eher ein reines runterleiern von Worten.

Bei mir ist es eher umgekehrt: Selbst formulierte Gebete kommen mir vor leer und unpassend vor. Ich wünsche mir dann immer, ich könnte ein paar Smileys anklicken, denn ich bin dann ratlos

von mir selbst bedient
oder es geht mir so:

Bei mir ist das immer unterschiedlich: Manchmal habe ich das absolute Bedürfnis, ganz bestimmte, persönliche Sachen wörtlich in ein Gebet zu bringen, dann kann ich eigentlich auch recht gut selbst formulieren, oder versuche es zumindest...^^
Wann anders ist es manchmal so, dass ich einfach mit Gott sprechen möchte, aber nichtmal weiß, über was (ja, ich weiß, hört sich doof an), dann kann ich auch nicht selbst formulieren...
Und manchmal ist da so eine grässliche Leere, dann muss ich mich echt überwinden zu beten, obwohl ich ja eigentlich beten WILL...voll das doofe Gefühl...

Ich bete gewissermaßen beides. Zunächst, oder wenn nicht viel Zeit zum Nachdenken bleibt z.B. Pater Noster und Ave Maria und bei besonderem dann auch eine kleine eigen formulierte Bitte oder Dank.

Im Grunde mache ich es meist ähnlich wie ChrisCross, wobei ich sehr viel Wert auf die Dankbarkeit Gott gegenüber lege, deswegen gebe ich mir eigentlich immer Mühe, auch wenn ich kaum Zeit habe, oder gerade das Gefühl habe, gar nicht selbst formuliertes auf die Reihe zu kriegen, Gott zu danken für alles, was er mir immerwieder zuteil werden lässt...das können ganz simple Dinge sein, wie der Dank für genug Nahrung, oder dass ich eine tolle Mama hab, aber auch Sachen (wobei das meist die weniger wichtigen sind xD) wie eine gute Klausur, ein gutes Zeugnis oder ein anderer persönlicher Erfolg.
Ich gebe mir auch immer Mühe, dankbar zu sein, auch wenn es mir schlecht geht...was mir mittlerweile übrigens gar nicht mal mehr übermäßig schwer fällt... =)
Mir ist auch sehr wichtig darauf zu achten nicht immer nur bitte, sondern auch mal danke zu sagen...

Das Thema hier beruhigt mich ein wenig, da ich mit meiner Distanz zum "freien" Gebet so gar nicht allein bin.

Wenn ich spirituell "gut drauf bin", dann sind ja alle meine Gedanken eine Art Gebet, im Sinne der "Kommunikation mit Gott", ich muss sie dann nicht noch einmal extra in direkte Rede verpacken.

Explizites Beten geschieht dann vor allem im Stundengebet und im Jesusgebet, die ja ebenfalls beide das "Betet ohne Unterlass" in unterschiedlicher Form verwirklichen wollen.

Robert.

Seraphina hat geschrieben:Ich habs noch nicht ausprobiert, aber 15 Minuten vielleicht auf Latein...

Einschübe (und Dinge wie "O mein Jesus" etc.) weglassen und auf Latein…

Hallo,

ich bin auch neu angemeldet, obwohl ich schon seit langer Zeit immer wieder mal im Forum mitlese...

Zur Fragestellung:

Ich finde für mich beides wichtig, das vorformulierte Gebet wie das freie. Und ich praktiziere auch beides täglich.

Beim freien Gebet kann es auch einfach mal das "Hinhalten" von Gedanken sein, ohne dass diese noch großartig formuliert werden müssten. Im Prinzip einfach ein "Da-Sein" vor Gott, ein Stillwerden und darauf vertrauen, dass Er schon weiß, was mich grade bewegt.
Diese Form des Betens, grade wenn sie wirklich in Ruhe stattfinden kann, finde ich mit am schönsten. Und manchmal kommen mir dabei auch Gedanken, die ich vielleicht als "Antworten" interpretiere.
Ich bin überzeugt davon, dass Beten "etwas" bringt, auch wenn ich es nicht immer oder auch sofort merke.

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Herzlich Willkommen im Kreuzgang
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Seraphina hat geschrieben:[OT]
Herzlich Willkommen im Kreuzgang
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