Und was nutzt Dir das Wort, wenn es eh nur eine Wandelkommunion gibt?Raphaela hat geschrieben:SpaceRat hast du schon einmal das Wort Kommunion vom lateinischen hergeleitet? Da steckt Communio drin, was Gemeinschaft heißt.SpaceRat hat geschrieben:Ich finde einfach, hier werden über Wortklaubereien künstliche Gräben ausgehoben. Es ist doch sch..ßegal, ob man "Abendmahl", "Herrenmahl", "Last Supper", "Lord's Supper" oder "Eucharistie" sagt, genau wie es egal ist, ob Palmarum oder Palmsonntag ist oder ob man zur Austeilung oder zur Kommunion geht.
Es ist für mich ein riesengroßer Unterschied, nur zu einer Austeilung zu gehen, oder Gemeinschaft zu haben.
Wortklauberei „Abendmahl“ vs. „Eucharistie“
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@SpaceRat
Ich bin katholisch, daher gehe ich natürlich vom katholischen Verständis aus. Das heißt, dass ich wahrhaft Christus empfange, mit ihm Gemeinschaft habe.
Danch ist für mich im heiligen Brote übrigens auch Christus. - Eben katholische Sicht.
Das scheint aber nicht nur für Katholiken so zu sein. Auf einer ökumensichen Veranstaltung für Religionslehrern hatte eine ältere kath. Lehrerin einer Diakonisse vorgeworfen, dass diese ja nicht mal ein Sakramentshäuschenhäuschen oder ähnliches hätten. - Worauf diese ganz ruhig geantwortet hat:"Sie können sicher sein, dass wir das heilige Brot für die Kranken an einem würdigen Ort aufbewahren."
Hinter dieser Aussage der Diakonisse steckt mehr, als dass, was ich hinter einer normalen Austeilung sehe
Ich bin katholisch, daher gehe ich natürlich vom katholischen Verständis aus. Das heißt, dass ich wahrhaft Christus empfange, mit ihm Gemeinschaft habe.
Danch ist für mich im heiligen Brote übrigens auch Christus. - Eben katholische Sicht.
Das scheint aber nicht nur für Katholiken so zu sein. Auf einer ökumensichen Veranstaltung für Religionslehrern hatte eine ältere kath. Lehrerin einer Diakonisse vorgeworfen, dass diese ja nicht mal ein Sakramentshäuschenhäuschen oder ähnliches hätten. - Worauf diese ganz ruhig geantwortet hat:"Sie können sicher sein, dass wir das heilige Brot für die Kranken an einem würdigen Ort aufbewahren."
Hinter dieser Aussage der Diakonisse steckt mehr, als dass, was ich hinter einer normalen Austeilung sehe
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Das ist aber nur der eine Aspekt von Gemeinschaft. Der andere ist die mit den anderen Gläubigen. Und dieser Gemeinschaftscharakter wird am ehesten durch eine gruppenweise Austeilung gewährleistet.Raphaela hat geschrieben:@SpaceRat
Ich bin katholisch, daher gehe ich natürlich vom katholischen Verständis aus. Das heißt, dass ich wahrhaft Christus empfange, mit ihm Gemeinschaft habe.
Hat auch den Vorteil, daß man auch bei beiderlei Gestalt keine Kommunionhelfer braucht.
Für Lutheraner ist das, was ausgeteilt wird, von Spitzfindigkeiten abgesehen, ident mit Eurer Sicht.Raphaela hat geschrieben:Das scheint aber nicht nur für Katholiken so zu sein. Auf einer ökumensichen Veranstaltung für Religionslehrern hatte eine ältere kath. Lehrerin einer Diakonisse vorgeworfen, dass diese ja nicht mal ein Sakramentshäuschenhäuschen oder ähnliches hätten. - Worauf diese ganz ruhig geantwortet hat:"Sie können sicher sein, dass wir das heilige Brot für die Kranken an einem würdigen Ort aufbewahren."
Reformierte sehen das anders, da handelt es sich um reine Symbole der Gemeinschaft, aber auch die Reformierten haben sich zu einem würdigen Umgang mit den übriggebliebenen Gaben verpflichtet.
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- FranzSales
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Das trifft doch überhaupt nicht dass, was katholischerseits als "Communio" bezeichnet wird. Was Du hier vorträgst sind reine Äußerlichkeiten.Und dieser Gemeinschaftscharakter wird am ehesten durch eine gruppenweise Austeilung gewährleistet.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
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Danke Franz SalesFranzSales hat geschrieben:Das trifft doch überhaupt nicht dass, was katholischerseits als "Communio" bezeichnet wird. Was Du hier vorträgst sind reine Äußerlichkeiten.Und dieser Gemeinschaftscharakter wird am ehesten durch eine gruppenweise Austeilung gewährleistet.

Und an SpaceRat: Hast du dich überhaupt schon mal mit der katholischen Sicht auseinandergesetzt? -
- SpaceRat
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Das sehe ich anders.FranzSales hat geschrieben:Das trifft doch überhaupt nicht dass, was katholischerseits als "Communio" bezeichnet wird. Was Du hier vorträgst sind reine Äußerlichkeiten.Und dieser Gemeinschaftscharakter wird am ehesten durch eine gruppenweise Austeilung gewährleistet.
Äußerlich ist zwar schon richtig, aber daß man das als Nebensächlichkeit abtun sollte, bestreite ich.
Auch das Stehen (ggf. auch Knien) in der Kirche ist ja zuerst einmal ein rein äußerliches Zeichen und trotzdem tut das hier keiner als "nur rein äußerlich" ab und fordert das durchgängige Sitzen.
Gestern war ich mal in einer Nachbargemeinde im Gottesdienst mit Abendmahl. Der Pfarrer war ein Pfarrer i.R., der für den im Urlaub befindlichen Pfarrer einsprang. Der Pfarrer allein war schon der Knaller: Schneeweiße Haare und ein Bart, der auch dem Laien klar macht, wofür das Beffchen ursprünglich da war (Schutz des Talars vorm Bart), lutherisches Beffchen.
Der Ablauf hatte dann auch alle Elemente der dt. Messe: Confiteor, Kyrie, Gnadenzusage, Gloria,..., Sanctus, Abendmahlsgebet I & II, usw.
Und die Kommunion erfolgte eben nicht als Wandelkommunion, sondern indem alle in einen Kreis nach vorne traten und gemeinsam das Abendmahl entgegennahmen.
Austeilungsworte: "Christi Leib und Blut, für Dich gegeben und vergossen" (Intinctio durch den Pfarrer).
Im Dankgebet dann auch "... Du bist zu uns gekommen in Brot und Wein ...".
Aaronitischer Segen am Ende auch mit Kreuzzeichen.
Das ist zum einen sehr bemerkenswert hier im hardcore-reformierten Teil des Rheinlandes und zum zweiten auch eben ein mehr als äußerlicher Unterschied.
Reformierte Pfarrer sprechen den Ausgangssegen ohne Kreuzzeichen, aber wenn segnen nun einmal von signare/zeichnen kommt, dann ist ein Segen ohne Zeichen für mich eben keiner.
Und für das Abendmahl gilt entsprechend, daß wenn wir uns nun einmal in Gemeinschaft mit Christus und zum anderen in Gemeinschaft mit allen Gläubigen betrachten, daß diese Gemeinschaft zumindest unter den Anwesenden auch sichtbar sein sollte.
Diesem Gemeinschaftscharakter des Abendmahls eben auch äußerlich Geltung zu verschaffen und eben nicht eine Wandelkommunion durchzuführen oder durchzureichen, halte ich für durchaus bedeutsam.
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Was soll eine Wandelkommunion sein ?
Kommunion ist in der Tat Wandlung für uns,da wir durch die Vereinigung mit
dem lebendigen Herrn durch den Empfang des in Ihn gewandelten Brotes
(ggf. auch Weines)im tiefsten in Ihn hinein verwandelt werden und die
Kommuniongemeinschaft mit den anderen entsteht von selbst dadurch,daß wir sozusagen gemeinsam im Meer Seiner Gnade schwimmen und Er in uns
Wohnung nimmt.Dazu muß ich nicht mit den anderen im Kreise stehen
aber fühle mich mit ihnen tief verbunden im Staunen über dies sich immer wieder vollziehende Wunder.
Der Ausdruck Euchariestiefeier ist übrigends auch erst mit dem neuen ordo
aufgekommen.Vor dem Konzil wurde fast ausschliesslich von Hl.Messe
mit den Teilen Vormesse,Lehrgottesdienst,Opfermesse mit dem Canon als
Höhepunkt und dann dem Opfermahl,der Entlassung und dem Schlussevangelium gesprochen..Der Ausdruck Eucharistie betont, daß
die Messe eben nicht nur Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers auf
Golgotha sondern auch Lob-und Dankopfer ist;so kommt in der Tat
auch die Szene beim letzten Abendmahl mehr in den Blick.(Das was
"nach dem Mahle" geschah !)wie oben von Robert und in Latein dargelegt.
Die Formulierung ist aber mE. zweideutig;für den der nicht an die Realpräsenz
und die Transsubstanziation glaubt ist die Interpretation als reine Lob-Dank
Mahl -und Gedächtnisfeier naheliegend.Unehrerbietiges Verhalten beim
Kommunionempfang("Wanderkommunion:die Hostie wird beiläufig in
den Mund geschoben während der Empfänger schon zum Platz zurückwandert")legen diese unkatholische Interpretation nahe.
Kommunion ist in der Tat Wandlung für uns,da wir durch die Vereinigung mit
dem lebendigen Herrn durch den Empfang des in Ihn gewandelten Brotes
(ggf. auch Weines)im tiefsten in Ihn hinein verwandelt werden und die
Kommuniongemeinschaft mit den anderen entsteht von selbst dadurch,daß wir sozusagen gemeinsam im Meer Seiner Gnade schwimmen und Er in uns
Wohnung nimmt.Dazu muß ich nicht mit den anderen im Kreise stehen
aber fühle mich mit ihnen tief verbunden im Staunen über dies sich immer wieder vollziehende Wunder.
Der Ausdruck Euchariestiefeier ist übrigends auch erst mit dem neuen ordo
aufgekommen.Vor dem Konzil wurde fast ausschliesslich von Hl.Messe
mit den Teilen Vormesse,Lehrgottesdienst,Opfermesse mit dem Canon als
Höhepunkt und dann dem Opfermahl,der Entlassung und dem Schlussevangelium gesprochen..Der Ausdruck Eucharistie betont, daß
die Messe eben nicht nur Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers auf
Golgotha sondern auch Lob-und Dankopfer ist;so kommt in der Tat
auch die Szene beim letzten Abendmahl mehr in den Blick.(Das was
"nach dem Mahle" geschah !)wie oben von Robert und in Latein dargelegt.
Die Formulierung ist aber mE. zweideutig;für den der nicht an die Realpräsenz
und die Transsubstanziation glaubt ist die Interpretation als reine Lob-Dank
Mahl -und Gedächtnisfeier naheliegend.Unehrerbietiges Verhalten beim
Kommunionempfang("Wanderkommunion:die Hostie wird beiläufig in
den Mund geschoben während der Empfänger schon zum Platz zurückwandert")legen diese unkatholische Interpretation nahe.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Das was Du im Folgenden als Wanderkommunion bezeichnest:incarnata hat geschrieben:Was soll eine Wandelkommunion sein ?
Anstehen wie an Kampftagen (Mo+Do) bei ALDI, Hostie annehmen, ggf. ein Amen gerülpst, rein damit und ein Kreuz gezeichnet.
Man redet sich das dann schön, indem man Parallelen zum "wandelnden Gottesvolk" zieht.
Das ist jetzt ganz ehrlich nicht als Katholiken-Kritik zu verstehen, auch bei uns ist die Wandelkommunion die übliche Form, zumindest hier im Rheinland.
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