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Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 14:38
von Pit
maliems hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Münster braucht einen Mann mit Maß, keinen Spalter.
na, na, na, das ist ja eine Vokabel der Linken!
Ich habe es gewusst, ich bin doch links! ;-)
Nun ja, sagen wir: Links von der CDU, und das gerne!

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 14:43
von maliems
Ich schätze Genn persönlich als geistlichen Menschen. Er war Kaplan bei meinen Großeltern.

M.E. hat er es in Essen aber leider nicht geschafft, einen geistlichen Aufbruch zu installieren. Kein Alpha-Typ.

Ich schätze heute: Seine 2. Chance. In Essen war er der Konkursverwalter. In Münster wird er sich hoffentlich nicht wieder von den Bistums-Bürokraten vereinnahmen lassen.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 14:49
von overkott
Kardinal Hengsbach hatte eine Antenne für die Menschen in seinem Gründungsbistum, die Genn in gleicher Weise leider nicht hatte. Ich glaube, Münster ist ländlicher, beschaulicher, aber nach Lettmann auch nicht leichter.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 15:04
von Dr. Dirk
Margret hat geschrieben:Gut - für Essen - denn es ist ja ziemlich herunter gewirtschaftet worden ....
Ja, aber in der Zeit vor Genn. Besonders unter Hengsbach. Genn kann man nicht vorfwerfen, dass er die Probleme angehen musste, die seine Vorgänger ihm hinterlassen hatten.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 15:14
von Dr. Dirk
ambo hat geschrieben:Das wäre doch jetzt die Gelegenheit, das Bistum Essen wieder aufzulösen und wieder unter Münster, Paderborn und Köln aufzuteilen, wie es ja auch historisch entstanden ist.
In der Tat wäre das nicht das Schlechteste für die Kirche im Ruhrgebiet. Wenn man die Situation z.B. in Herne (Paderborn) mit den Nachbarstädten Bochum und besonders Gelsenkirchen (Bistum Essen) vergleicht, ist der Vorteil eines großen Bistums im Hintergrund schon recht deutlich, was die Versorgung mit Kirchen, Hl. Messen und Seelsorgern betrifft.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 15:27
von ar26
War da nicht mal was mit der Bochumer Marienkirche vor einigen Jahren? Die Kirche wurde aufgegeben und ist dem Verfall preisgegeben. Allerdings hatte sich die FSSP dafür interessiert. Soweit meine Erinnerungen.

Aber wie das halt so ist in Deutschland. Nicht auszudenken, daß eine bereits aufgegebene Kirche mit traditioneller Seelsorge zu neuem Leben erblüht, junge Familien, Kinder usw. nein, daß sollte nicht das Bild der Kirche in Deutschland sein.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 19:15
von maliems
unabhängig von der Kirche:

Bischof Genn hatte der FSSP einen vollständigen Messort angeboten (also jeden Tag der Woche).

Soweit ich weiß wollte Pater Gerstle den Standort Recklinghausen nicht gefäherden und hat deshalb die kleine Lösung (2 Werktage) genommen. Das ganze war vor dem Motuproprio.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 19:21
von Pit
maliems hat geschrieben:unabhängig von der Kirche:

Bischof Genn hatte der FSSP einen vollständigen Messort angeboten (also jeden Tag der Woche).

Soweit ich weiß wollte Pater Gerstle den Standort Recklinghausen nicht gefäherden und hat deshalb die kleine Lösung (2 Werktage) genommen. Das ganze war vor dem Motuproprio.
Eben!
Der FSSP, und die steht immer noch nicht schismatisch zur Kirche- im Gegensatz zur FSSPX!
Die Petrusbrüder lehnen - ich habe mal nachgefragt - die nachkonziliare Liturgie nicht ab, sondern bevorzugen den vorkonziliare.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 19:39
von monsieur moi
Schön, schon wieder ein Thread, der auf die Tradi-Schiene abgleitet.

Kleinere Frage zum Thema:
Ist bekannt, wann unser neuer Bischof sein Amt in Münster antreten wird? Ich hatte gehört, das soll noch vor Weihnachten passieren, gibt es genauere Informationen?

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 19:44
von ottaviani
Pit hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:unabhängig von der Kirche:

Bischof Genn hatte der FSSP einen vollständigen Messort angeboten (also jeden Tag der Woche).

Soweit ich weiß wollte Pater Gerstle den Standort Recklinghausen nicht gefäherden und hat deshalb die kleine Lösung (2 Werktage) genommen. Das ganze war vor dem Motuproprio.
Eben!
Der FSSP, und die steht immer noch nicht schismatisch zur Kirche- im Gegensatz zur FSSPX!
Die Petrusbrüder lehnen - ich habe mal nachgefragt - die nachkonziliare Liturgie nicht ab, sondern bevorzugen den vorkonziliare.
und werden so zum klerikalen Brauchtumsverein da ist mir die FSSPX lieber den es ist keine frage des Geschmacks

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 19:55
von Maurus
monsieur moi hat geschrieben:Schön, schon wieder ein Thread, der auf die Tradi-Schiene abgleitet.

Kleinere Frage zum Thema:
Ist bekannt, wann unser neuer Bischof sein Amt in Münster antreten wird? Ich hatte gehört, das soll noch vor Weihnachten passieren, gibt es genauere Informationen?
Also das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. So etwas dauert und Weihnachten ist schon in sechs Tagen.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:00
von monsieur moi
Genau deshalb war ich nämlich auch stutzig. Sonst wäre es ja jetzt noch die beste Gelegenheit für einen Kurztrip nach Münster.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:08
von Pit
Maurus hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:Schön, schon wieder ein Thread, der auf die Tradi-Schiene abgleitet.

Kleinere Frage zum Thema:
Ist bekannt, wann unser neuer Bischof sein Amt in Münster antreten wird? Ich hatte gehört, das soll noch vor Weihnachten passieren, gibt es genauere Informationen?
Also das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. So etwas dauert und Weihnachten ist schon in sechs Tagen.
Also, monsieur moi, er wird voraussichtlich gegen Ende Februar/Anfnag März sein Amt übernehmen und ich wünsche ihm viel Erfolg und Gottes Segen! :-:

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:16
von ar26
Um mich mal gegen die "Tradi-Schiene" zu verwahren. Mich interessiert, wie Bischöfe mit Kirchenschließungen umgehen. Werden Kirchen erhalten, wenn sich außerdiözesane Nutzungen ergeben, ja oder nein? Daher meine Frage (das ? kann man eigentlich nicht übersehen) zur Marienkirche in Bochum.

@ maliems
Haben sie den Bischof um die Kirche gebeten ja oder nein?

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:24
von maliems
nein. wozu eine kirche, wenn sonntags nicht zelebriert wird? sie sind jetzt in st. josef, gelsenkirchen.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:27
von ar26
Was solls, ich geb mir die halbe Antwort mal selber:
P. Gerstle FSSP hat geschrieben:Darüber hinaus habe ich mit dem
Bischof die Möglichkeit erörtert, ob
unserer Gemeinschaft mittelfristig eine
Kirche zur Verfügung gestellt werden
könnte, die künftig nicht mehr vom
Bistum finanziell unterhalten werden
soll. In dieser Frage zeigte sich Bischof
Genn etwas reserviert und wies auf ver-
schiedene Gremien hin, welche darüber
zu entscheiden haben, was künftig mit
den Kirchen geschieht. Sobald wir in der
Frage einer regelmäßigen Meßfeier im
Bistum Essen eine Antwort erhalten,
werden wir Sie informieren.
Kwelle: www.maria-hilf-koeln.de/rb/KR06-02.pdf

Warum zeigt sich ein Bischof reserviert, wenn für eine von der Schließung bedrohte Kirche eine katholische Nachnutzung möglich ist? :hmm: Mag ja sein, daß es auch eine bürokratische Angelegenheit ist, aber als Bischof kann man doch trotzdem begeistert sein?

Wem das zu Tradi ist, der kann ja FSSP durch Opus Dei o.ä. ersetzen. Vermutlich wäre die Haltung da die gleiche.

PS: jetzt seh ich erst, daß Du schon geantwortet hast. Vermutlich müsst Ihr jetzt unter Euch aus machen, wer recht hat. Zugestanden sei, daß es sich nicht um die von mir genannte Kirche handeln muss.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:32
von Peti
ad_hoc hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:fortschreibung des Niedergangs
Warum, ottaviani?
Ich habe über den Bischof zwar mal mal was gelesen, weiß aber nicht mehr, ob im positiven oder negativen Sinne.

Gruß, ad_hoc
Beeinflusst ist Genns Denken von dem Schweizer Theologen Hans-Urs von Balthasar, mit dem er auch persönlich eng verbunden war. Von ihm hat er die Leitung des priesterlichen Zweigs der internationalen Johannesgemeinschaft übernommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannesge ... rinstitut)

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:57
von monsieur moi
Danke für die Info.
Werden Kirchen erhalten, wenn sich außerdiözesane Nutzungen ergeben, ja oder nein?
Meine Gemeinde hat vor einiger Zeit eine Filialkirche mit Gemeindezentrum schließen müssen. Jetzt gehört beides zu einem Stadtteilzentrum. Das Gemeindehaus wird für verschiedenste Aktivitäten genutzt, es gibt aber auch einen Raum, der weiterhin der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt ist. Die St. Pauluskirche selbst ist zwar einerseits ein Konzertsaal geworden, wird für Ausstellungen genutzt, andererseits gibt es dort aber des öfteren die Möglichkeit Gottesdienste zu feiern, auch wenn der Kirchenraum nicht mehr zur Gemeinde gehört.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 21:21
von ar26
@ monsieur moi

Mit außerdiözesan meinte ich eigentlich, weiterhin als katholische Kirche, nicht mehr aber durch die Diözese sondern durch einen Orden, Säkularinstitut usw. Das war ja der Hintergrund meiner Frage.

Wenn eine Kirche zu einem Konzertsaal wird, finde ich das traurig und stelle mir die Frage ob Abriss nicht besser ist.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 21:27
von maliems
ar26 hat geschrieben:Was solls, ich geb mir die halbe Antwort mal selber:
Danke für die Recherche. Sie korrigiert meine Erinnerung.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 22:21
von monsieur moi
Ach. Verzeihung, dann hatte ich dich falsch verstanden. Sicherlich ist das traurig. Es ist allerdings ein Lichtblick, dass dort noch kleinere Wortgottesdienste stattfinden.
Wäre nicht ein Beispiel für das, was du eigentlich meintest, die Übernahme dieser Kirche im Bistum Aachen durch die FSSPX?

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 23:12
von Administrator
ambo hat geschrieben:An die Moderatoren: Könnte man diesen Thread bitte mit dem gleichnamigen in der "Pforte" zusammenlegen. Dann diskutierts sich leichter. Danke.
Geschehen.

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 23:15
von cantus planus
Ich erfahre gerade erst erstaunt von dieser Ernennung. Meine Gefühle sind zwiespältig. Einerseits in Bischof Genn ein guter Theologe und väterlicher Hirte, andererseits war sein Wirken in Essen mehr das eines Konkursverwalters, woran man aber nicht ihm die Schuld geben darf. Über das Wo und Wie der "Reformen", die die angespannte Situation in Essen notwendig machten, kann man freilig unterschiedlicher Auffassung sein.

Ich hoffe, dass Münster einen guten, neuen Hirten bekommen hat, der vor allem den unter Lettmann (den ich sonst durchaus geschätzt habe) teilweise angestauten Mief entlüftet. Gottes Segen für das bischöfliche Wirken!

Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 23:18
von ar26
@ monsieur

Ich wills mal so sagen, man kann so eine Kirche zur Not auch einer nicht unierten Ostkirche überlassen. Hauptsache es wird dort die Hl. Liturgie gelesen, über die juristischen Probleme kann man sich außerhalb der Kirchmauern den Kopf zerbrechen. ;)

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 10:18
von ambo
@ar26

Ja, kann man alles machen, mit einer, vielleicht auch mit zwei Kirchen, aber nicht mit 96 abzugebenden Kirchen. So viele unierte Ostkirchen oder FSSP-Apostolate gibt es nicht und wenn ich es richtig sehe, gab es keine konkrete Anfrage einer römisch-katholischen Einrichtung, ob Orden oder Säkularinstitut oder einer unierten Ostkirchce auf Weiternutzung/Übernahme einer Kirche im Bistum Essen, die abgelehnt worden ist. Ansonsten bitte konkrete Gegen-Beispiele, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 10:52
von maliems
doch eine. ar26 hat´s gestern um 20.27 Uhr recherchiert.

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 12:05
von ambo
aber da geht nicht mehr daraus hervor, als dass die FSSP die Übernahme erötert hat und dass Monsieur reserviert waren. Hat also die FSSP dass Ziel überhaupt ernsthaft verfolgt?

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 16:05
von ar26
@ ambo

Wenn sich Exzellenz derart reserviert gab, dürfte es sich für die FSSP auch nicht gelohnt haben, derartige Pläne weiter zu verfolgen. Kostet ja auch alles Mühe und Nerven. Man bedenke auch, daß die Ausführungen des Paters gewiss eher vorsichtig formuliert sind.

Die entscheidende Frage, die sich hier stellt ist die: Warum versucht ein Bischof, der den Abbruch zu verwalten hat, nicht jede Gelegenheit zu nutzen, wieder etwas aufzubauen?

Ich denke, was ein Bischof von heute in Deutschland braucht, ist den Willen und den Mut wirklich neues zu wagen. Wenn ich "wirklich neues" schreibe, meine ich nicht den ausgetrampeltenten Mist der 60iger und 70iger Jahre, aber auch nicht den spießigen Mief aus den 50igern. Eine Rückbesinnung auf die Liturgie als Fenster zum Himmel (hier kann die "alte Messe" sehr viel helfen) gehört da genauso dazu wie die beständige Mahnung auf die Ewigkeit. Der Bischof sollte auch den Mut besitzen mal selber zu entscheiden und sich nicht hinter seiner Räterepublik verstecken.

Re:

Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 12:06
von Niels
maliems hat geschrieben:Ich schätze Genn persönlich als geistlichen Menschen.
Ich schätze heute: Seine 2. Chance. In Essen war er der Konkursverwalter. In Münster wird er sich hoffentlich nicht wieder von den Bistums-Bürokraten vereinnahmen lassen.
Diese Einschätzung und Hoffnung teile ich. Die Hl. Messen im Dom mit ihm als Zelebranten und Prediger werde ich künftig sehr vermissen.

Bischof Felix Genn

Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 19:13
von assisi1212
was haltet ihr davon das das BISTUM ESSEN wohl hoffentlich einen neuen Bischof bekommt, da Felix Genn nach Münster geht ? ...

Re: Neuer Bischof von Münster

Verfasst: Mittwoch 31. Dezember 2008, 12:45
von Niels
Die Amtseinführung von Felix Genn als Bischof von Münster wird am 29. März 29 stattfinden.

http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=182755

Re: Neuer Bischof von Münster

Verfasst: Sonntag 4. Januar 2009, 12:43
von HeGe
Diskussion zur Neuordnung der Diözesen bitte hier weiterführen.