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Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 18:10
von taddeo
guatuso hat geschrieben:Wir hier in Lateinamerika sind hoch erfreut, mehr, wie im Rausch, dass endlich ein Latino unser Papst wurde.
Sorry, aber ein "Latino" ist er doch gar nicht, ein Lateinamerikaner freilich schon.
(Seine Eltern erst sind aus Italien nach Argentinien ausgewandert. Er hat also 100% "italienisches Blut" in den Adern. Letztlich stimmt es schon sehr genau, was er von der Loggia gesagt hat: Die Kardinäle haben im Grunde einen Italiener zum Bischof von Rom gewählt, aber einen, den sie vom anderen Ende der Welt geholt haben.)

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 18:30
von Torsten
cdu.de hat geschrieben:CDU sendet herzliche Glückwünsche in den Vatikan 14.03.2013

Anlässlich der Wahl von Papst Franziskus erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:

Die CDU Deutschlands gratuliert Papst Franziskus herzlich zu seiner Wahl. Wir wünschen dem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche für die vor ihm liegenden großen Aufgaben und Herausforderungen alles Gute und Gottes reichen Segen. Dass zum ersten Mal ein Südamerikaner zum Papst gewählt wurde, ist ein starkes Zeichen für eine lebendige Weltkirche.

Papst Franziskus hat sich als Erzbischof von Buenos Aires vor allem gegen Armut und für Gerechtigkeit eingesetzt. Sein Wirken war stets geprägt von großer Bescheidenheit und tiefer Frömmigkeit. Auch in seinen ersten Worten hat er in bewegender Weise diese Eigenschaften gezeigt - eine Haltung, die durch die Wahl des Papstnamens Franziskus unterstrichen wird.

Wir sind der festen Überzeugung, dass Papst Franziskus ebenso vielen Menschen weltweit Halt und Orientierung gibt wie sein geschätzter Vorgänger Benedikt XVI. Durch seinen Studienaufenthalt in unserem Land kennt Papst Franziskus auch das gute Miteinander der christlichen Kirchen in Deutschland. Wir setzen darauf, dass der neue Papst die Einheit aller Christen weiter stärkt und zugleich den Dialog der Religionen entschlossen fortsetzt.
Der CDU sei gewünscht, dass sie am Wachstumskurs festhält und sie sich weiterhin um die Stabilität des Euros und damit des Friedens in Europa verdient macht. Der auf Arbeit und Wohlstand für alle baut. Wie es nur durch Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt garantiert ist. Wir setzen darauf, dass das Primat der Politik der Christdemokraten auch weiterhin dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, und den Reformkurs entschlossen fortsetzt, ohne den Rahmen konservativer Werte zu verlassen.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 19:33
von HagenNord
Der CDU sei gewünscht, dass sie am Wachstumskurs festhält und sie sich weiterhin um die Stabilität des Euros und damit des Friedens in Europa verdient macht. Der auf Arbeit und Wohlstand für alle baut. Wie es nur durch Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt garantiert ist. Wir setzen darauf, dass das Primat der Politik der Christdemokraten auch weiterhin dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, und den Reformkurs entschlossen fortsetzt, ohne den Rahmen konservativer Werte zu verlassen.
Das ist doch Satire, oder?....hoffentlich

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 19:33
von lutherbeck
HagenNord hat geschrieben:Der CDU sei gewünscht, dass sie am Wachstumskurs festhält und sie sich weiterhin um die Stabilität des Euros und damit des Friedens in Europa verdient macht. Der auf Arbeit und Wohlstand für alle baut. Wie es nur durch Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt garantiert ist. Wir setzen darauf, dass das Primat der Politik der Christdemokraten auch weiterhin dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, und den Reformkurs entschlossen fortsetzt, ohne den Rahmen konservativer Werte zu verlassen.
Das ist doch Satire, oder?....hoffentlich
Realsatire...

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 21:09
von TomS
Komisch, von Wir sind Kirche kam hierzu noch gar keine kritische Pressemitteilung? Der Papst verteufelt die Nichtgläubigen

Mal ein Artikel aus der FAZ, der nicht von Daniel Deckers stammt:
Die FAZ hat geschrieben:Der erste Franziskanerpriester in Santa Maria Maggiore, der seinen Oberhirten traf, berichtete hinterher noch, auf ihn habe dieser simple, bescheidene Mann „mehr wie ein Pater als wie ein Papst“ gewirkt. Doch die gewiefteren Kurialen im Vatikan, die schon vieles erlebt haben, berichten von der kompletten Gewandtheit des frischgewählten Franziskus: „Er war vom ersten Moment an der perfekte Papst.“ Rollenspiel? Persönlichkeitsspaltung? Oder doch ein sehr konkreter Plan? Gerade einfache Leute können sehr komplex sein im Geiste.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 21:31
von taddeo
Einen 76jährigen Jesuiten unter die "einfachen Leute" einzusortieren, zeigt ein Maß an Ahnungslosigkeit, das für ne fristlose Kündigung dieses Schmierfinken reichen sollte. :vogel:

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 22:30
von umusungu
Papst Franz als einfältigen Trottel einzuschätzen, wäre völlig falsch.
Er hat langjährige Führungserfahrung als argentinischer Provinzial der Jesuiten und als Erzbischof.
Ich erwarte von ihm in aller Demut und Bescheidenheit, DAS ist der Weg des Evangeliums, ein heftiges Regieren nach Innen in die Kurie.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 22:38
von civilisation
The pontifical vestments that will be worn by Pope Francis for his inauguration mass are displayed on March 14, 213 in the Serpone & company workshop in Naples. Pope Francis' inauguration mass will take place on March 19 at the Vatican. AFP PHOTO (Photo credit should read STR/AFP/Getty Images)



http://www.gettyimages.it/detail/fotogr ... /163677875

Urks. - :glubsch: :| :auweia:
:heul:

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 22:56
von TomS
Komisch. Man hört doch überall, dass der neue Papst so genügsam ist? Da hätte man auch auf den bestehendes Fundus zurückgreifen können?

Oder wurde das Gewand schon voher bestellt? Ich dachte Msgr. Marini hätte einen besseren Geschmack...

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 22:59
von taddeo
Find ich nicht schlimm. Weinlaub paßt besser als Regenbogen.
Man darf schon jedem Papst seinen eigenen Stil zugestehen. Nur weil einem Papst Benedikts Retro-Look besser gefallen hat (mir auch, gestehe ich), heißt das noch lang nicht, daß sich der neue Pontifex verbiegen sollte, nur um selbsternannten Ästheten zu gefallen. In 10 Jahren schaut's dann wieder anders aus.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 23:05
von Maurus
taddeo hat geschrieben:Find ich nicht schlimm. Weinlaub paßt besser als Regenbogen.
Man darf schon jedem Papst seinen eigenen Stil zugestehen. Nur weil einem Papst Benedikts Retro-Look besser gefallen hat (mir auch, gestehe ich), heißt das noch lang nicht, daß sich der neue Pontifex verbiegen sollte, nur um selbsternannten Ästheten zu gefallen. In 10 Jahren schaut's dann wieder anders aus.
Richtig, richtig. Allerdings macht das Gewand auf mich handwerklich keinen besonders guten Eindruck. Kann natürlich auch am Foto liegen.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 23:08
von taddeo
Maurus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Find ich nicht schlimm. Weinlaub paßt besser als Regenbogen.
Man darf schon jedem Papst seinen eigenen Stil zugestehen. Nur weil einem Papst Benedikts Retro-Look besser gefallen hat (mir auch, gestehe ich), heißt das noch lang nicht, daß sich der neue Pontifex verbiegen sollte, nur um selbsternannten Ästheten zu gefallen. In 10 Jahren schaut's dann wieder anders aus.
Richtig, richtig. Allerdings macht das Gewand auf mich handwerklich keinen besonders guten Eindruck.
Da hast Du recht, es wirkt eher wie Billigware. Aber guter Geschmack ist weder eine Gabe des Heiligen Geistes noch in der päpstlichen Amtsgnade inkludiert. ;D

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 23:12
von Robert Ketelhohn
TomS hat geschrieben:Komisch, von Wir sind Kirche kam hierzu noch gar keine kritische Pressemitteilung? Der Papst verteufelt die Nichtgläubigen
Herzinger sieht sich zu Recht getroffen und schäumt.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Freitag 15. März 2013, 23:33
von Maurus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
TomS hat geschrieben:Komisch, von Wir sind Kirche kam hierzu noch gar keine kritische Pressemitteilung? Der Papst verteufelt die Nichtgläubigen
Herzinger sieht sich zu Recht getroffen und schäumt.
Bei seinem Vorgänger wäre das Echo nicht nur ein bißchen größer gewesen. Insofern hat Franz schon gut erkannt: Ein bißchen Demut hier, ein bißchen neue Schlichtheit hier, und schon ist man einigermaßen immunisiert. Wie bei Hanke, de ja auch alles erzählen kann, weil er halt mal Ökobauer war. Damit ist er sakrosankt.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 01:22
von Peregrin
taddeo hat geschrieben:Einen 76jährigen Jesuiten unter die "einfachen Leute" einzusortieren, zeigt ein Maß an Ahnungslosigkeit, das für ne fristlose Kündigung dieses Schmierfinken reichen sollte. :vogel:
Das ist nur die übliche Aufgeblasenheit der Journalunken.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 01:40
von Vir Probatus
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 41158.html
Rechnungen bezahlt
Dass er keinerlei Aufhebens um seine Person macht, hat der Pontifex hinreichend deutlich gezeigt. Die Kardinäle redet er mit „fratelli“ an, mit „Brüder“, nicht mit dem bislang üblichen „signore“, „Herren“. Wenn er in Santa Marta zum Essen kommt, sucht er sich einen freien Platz. In die für ihn vorgesehene Suite wollte er nicht einziehen. Und er fuhr am Tag nach der Wahl an dem Gästehaus vorbei, in dem er bei seinen bisherigen Rom-Visiten abstieg, und bezahlte die Rechnung.
Wie war das doch: "Ich bin nicht gekommen um zu herrschen, sondern um zu dienen"

Das scheint allgemein hier etwas abhanden gekommen.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 07:58
von kabelkeber
Was nützen die schönsten Baßgeigen am Leib und die dicksten Weihrauchschwaden, wenn Handeln und Worte nur an der Oberfläche bleiben.
Bescheidenheit, Demut und Zeichen nach außen hat unsere Kirche wohl nötiger denn je!
Wenn dieser Papst mit Mut und Kraft wieder das Evangelium in den Mittelpunkt stellt, mit Überzeugung predigt und auf das Wesentliche kommt, ist mehr erreicht, als wenn er zwanzig Tridentinische Messen im Petersdom liest, dabei aber sonst nur Kurienaffe spielen würde.

Gebt dem Mann eine Chance.
Mein Gedanke am Abend der Wahl war, ganz plötzlich,..... "da war wirklich der Hl. Geist im Spiel"....

Wir haben es doch mit einen komplett säkularen Gesellschaft um uns herum zu tun.
Schaut Euch doch mal den Müll im Fernsehen an, alleine diese unsägliche "7 Tage Sex"-Geschichte, wer kommt auf so einen Dreck...
...dann der miese Journalismus, die Sensationsgeilheit, etc.
Glaubt Ihr wirklich, da würde auch nur eine Baßgeige mehr Wunder wirken?
Unsere Gesellschaft ist komplett vom Glauben abgefallen, da gibt es Strömungen, die alles was mit Kirche zu tun hat regelrecht hassen.
Mal von dem ganzen "Homo-Geschwader" abgesehen.

Wer heute nicht mit den Wölfen mitheult, wird fertiggemacht.
Dagegen anzukämpfen und deutlich und unbequem Stellung zu beziehen, das, denke ich, kann Franziskus. Und wird er auch.
Alleine schon, um seinen Brüdern den Rücken zu stärken!

Darum sollten wir beten, beten, beten.

Nebenbei, was passiert denn mit der päpstlichen Kapelle? Kriegt die auch 'nen Volksaltar???

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 08:09
von kabelkeber
Laßt mich eines noch nachschieben:

Daß die FSSPX nun schon Videos verlinkt hat, auf denen angeblich irgendwelche synkretistischen Handlungen Bergoglios gezeigt werden, finde ich ja nur kontraproduktiv. Denken die denn wirklich, der Vatikan pennt?
Die haben doch sicher Mitarbeiter, die deren Website beobachten.

Naja, egal. Also daß Bergoglio sich mit all diesen Leuten getroffen hat, kann man so oder so sehen.
Bin ja auch nicht gerade der Fan solcher Freimaurer-Veranstaltungen, aber Synkretismus kann ich ihm, nach Sehen des Videos, nicht vorwerfen.

Jesus ist ja auch zu den Samaritern gegangen, die vom gemeinen jüdischen Volk nicht beachtet wurden.
(Nennt man das dann Antisamaritismus??)

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 08:27
von Gallus
kabelkeber hat geschrieben:Bescheidenheit, Demut und Zeichen nach außen hat unsere Kirche wohl nötiger denn je!
Das ist ein schmaler Grat. Damit meine ich jetzt nicht Papst Franziskus speziell, sondern diese Freude an Bescheidenheit und Demut allgemein.

Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?

Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein. Wenn alle Welt nur noch zustimmend über die Bescheidenheit des Amtsinhabers spricht und die Lehre hinter der Person verschwindet, ist das Demut oder Eitelkeit?

Wie gesagt, ich meine das allgemein und nicht auf den Heiligen Vater bezogen, das wäre nach nicht einmal einer Woche völlig anmaßend. Aber es gibt immer wieder mal so einen Bescheidenheitspopulismus, der letztendlich nichts anderes ist als ein schneller Weg zu billigem Applaus. Natürlich mag die Welt es, wenn die Kirche schwach, arm und zurückhaltend erscheint. Ob man der Welt diesen Gefallen tun soll, ist eine andere Frage.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 08:27
von Mariella


Bügeln würde helfen. Allerdings kann man Synthetikfasern nur bei niedrigen Temperaturen bügeln, sonst schmoren sie durch. Das Kreuz passt nicht zum restlichen Gewand - sonst fände ich es gar nicht so schlimm.
So viel ich weiß, gibt es im Vatikan jemanden, der ausschließlich für die Instandhaltung der päpstlichen Gewänder zuständig ist - ob der jetzt eine sinnvollere Arbeit bekommt?
Meinetwegen kann der Papst in einer ollen Kutte rumrennen. Ein Kompromiss wäre: in der Liturgie festlich, sonst einfach.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 08:34
von Peti
Stellungnahme von P. Franz Jalics SJ:
http://www.domradio.de/themen/papst-fra ... -jalics-sj

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 08:53
von iustus
Gallus hat geschrieben: Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?

Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein.

:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:00
von Chrisbiblia
Hallo,
Papst Franz wird als schüchtern und bescheiden dargestellt.
Also, schüchtern ist er sicher nicht. Mir war nicht viel bekannt von diesem Mann. Doch alles, was ich von ihm wusste, deutete wahrhaftig nicht auf Schüchternheit hin.
Eher genau das Gegenteil davon.

Manche sehen in der Möwe am Schornstein ein Zeichen. Na ja. Da muss ich doch schmunzeln. Sollte Gott von einer Taube auf einen derart "frechen" Vogel umgestiegen sein :breitgrins: ?
Gut, den gackernden und krächzenden Reformkatholen deutscher Muttersprache täte das sicher gut ;)

Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass uns unser guter Gott in Benedikt XVI ein wunderbares Geschenk geben wollte, gerade auch für den deutschsprachigen Raum. Dieses Geschenk Gottes wurde von vielen Seiten mit äußerster Undankbarkeit zurückgewiesen. Und das ist noch höflich ausgedrückt. Nun bekommt das deutschsprachige Europa einen Papst, den es verdient hat.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:19
von Jean-Louis
Papst Franziskus ist der Anti-Benedikt par excellence. Genau darum wurde er von der Sodano-Gruppe gefördet. Alle, die Papst Benedikt geliebt und geschätzt haben, müssen sehen wie sie sein Werk jetzt unter schwierigen Umständen fortführen können. Zu dem neuen Papst habe ich überhaupt keinen Draht. Seine Wahl war für mich eine grosse Enttäuschung. Jesuiten sind mir sowieso suspekt. Realistisch hatte ich auf Scola oder Ouellet gehofft. Nach dem Aufbäumen der Ratzinger-Ära wird sich der Niedergang des Katholizismus jetzt wohl wieder unvermindert fortsetzen. Wenn sich allerdings erbitterte Gegner wie Sodano, Schönborn, Bertone (den Benedikt immer gestützt hat, und der sich nun auf seine Weise "bedankt hat) zusammenschliessen spricht das Bände, dass die Verhinderung eines Ratzingerianers oberstes Ziel der führenden Köpfe des Konklaves war. Die sogenannten Konservativen haben sich wie naive Jünglinge von dem Machiavellismus von Bertone und Co über deen Tisch ziehen lassen. Sie hatten weder einen Plan A noch einen Plan B. Ich sehe diesem Pontifikat, gelinde ausgedrückt, mit sehr sehr gemischten Gefühlen entgegen, und hoffe danach auf bessere Zeiten!!

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:26
von TomS
Komisch fand ich die Reaktion der deutschen Kardinäle auf die Wahl. Mir schien es nicht so, dass Bergoglio ihr bevorzugter Kandidat war. Vielleicht haben sie Angst um das deutsche Kichenssteuersystem bekommen, der neue Papst setzt ja angeblich auf Bescheidenheit :glubsch:

Man liest auch nirgends, dass einer der Deutschen großen Einfluss im Konklave hatte. Auch Meisner nicht, den der Rücktritt wohl ziemlich aus der Bahn geworfen hat.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:27
von Maurus
Der Ökumenische Patriarch kommt zur Amtseinführung: http://www.katholisches.info/213/3/15 ... ie-in-rom/

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:36
von Peti
iustus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben: Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?

Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein.

:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
So gesehen hätte sich der hl. Franziskus demütig einem der damals bestehenden Orden anschließen müssen.
:nein:

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:42
von Jean-Louis
Papst Benedikt ("Ich bin nur ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn") war genauso bescheiden wie Papst Franziskus. Er hat aber auch um die Grösse und Würde seines Amtes gewusst.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:45
von taddeo
Vir Probatus hat geschrieben:Wie war das doch: "Ich bin nicht gekommen um zu herrschen, sondern um zu dienen"

Das scheint allgemein hier etwas abhanden gekommen.
Nicht unbedingt. Bei Papst Franziskus ist es halt auffälliger. Papst Benedikt war sicher auch kein Herrscher; er diente dem Petrusamt aber auch dadurch, daß er sich in Konventionen fügte, die es im Laufe der Geschichte mit sich brachte - wofür das päpstliche Hofzeremoniell samt Anrede "Signori" ein Beispiel ist.
Aber in unserer Medienwelt, die nur noch plakative Zeichen versteht, ist es vielleicht ganz gut, wenn Papst Franziskus da noch eindeutiger auftritt.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 09:48
von Peti
taddeo hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Wie war das doch: "Ich bin nicht gekommen um zu herrschen, sondern um zu dienen"

Das scheint allgemein hier etwas abhanden gekommen.
Nicht unbedingt. Bei Papst Franziskus ist es halt auffälliger. Papst Benedikt war sicher auch kein Herrscher; er diente dem Petrusamt aber auch dadurch, daß er sich in Konventionen fügte, die es im Laufe der Geschichte mit sich brachte - wofür das päpstliche Hofzeremoniell samt Anrede "Signori" ein Beispiel ist.
Aber in unserer Medienwelt, die nur noch plakative Zeichen versteht, ist es vielleicht ganz gut, wenn Papst Franziskus da noch eindeutiger auftritt.
:ja:

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 10:08
von Chrisbiblia
Jean-Louis hat geschrieben:Papst Benedikt ("Ich bin nur ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn") war genauso bescheiden wie Papst Franziskus. Er hat aber auch um die Grösse und Würde seines Amtes gewusst.
Uneingeschränkte Zustimmung.

Irgendwer schrieb irgendwo, dass Papst Franziskus nicht auf seinem Thron saß, sondern wie ein gewöhnlicher Pfarrer predigte.

Vielleicht, wäre Benedikt besser zu Fuß gewesen, hätte er auch öfters gestanden.

Mich irriert, wie schnell Benedikts leuchtendes Beispiel scheinbar schnell vergessen wird.

Re: Papst Franz I.

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 10:19
von Fridericus
La Chiesa non è pauperista e non rifiuta i simboli hat geschrieben:C’è un’estetica sublime del Sacro, che rimanda e allude all’identità metafisica del Vero, del Bello e del Buono. Rifiutare l’estetica, in nome di un’intellettualistica e, come è stato giustamente osservato, orgogliosa e compiaciuta “semplicità”, significa rifiutare il portato ontologico e metafisico, e non solo didattico e anagogico, della Bellezza e dei simboli, il che porta a una desacralizzante banalizzazione, alla sciatteria liturgica e al semplicismo dottrinario tipicamente protestante. L’estetica non è orpello, ma attributo del Vero, e il rifiuto del Bello è rifiuto della Verità. San Carlo Borromeo viveva personalmente in sobria povertà, ma le sue chiese, i suoi arredi liturgici, i suoi riti erano ricchi e fastosi, perché a maggior gloria di Dio.
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