Lioba hat geschrieben:Wurden Arason und sein Söhne eigentlich als Märtyrer anerkannt?
Arason ist kein Name. Der Bischof heißt nicht Arason. Das ist so als nenntest du Friedrich II. »Denzweiten«.
Der Bischof heißt Jón, ganz einfach Jón. Das kannst du meinetwegen zu Johannes, Johann, Jehann, Hans oder wie auch immer verdeutschen. Aber er heißt nicht Arason.
(Ebenso heißt die gegenwärtige isländische Regierungschefin natürlich nicht Frau Sigurðardóttir, wie gegenwärtig überall in den Nachrichten zu lesen und zu hören, sondern Jóhanna.)
Lioba hat geschrieben:Interessant wäre, warum sich die Sitte des Priesterkonkubinats so lange halten konnte.
So lange? Gab es das etwa durchgehend? Oder war das nicht eine neue Erscheinung? Der heilige Þorlákur, Bischof von Skálholt, kämpfte jedenfalls schon Ende des 12. Jhd. dagegen.
Lioba hat geschrieben:Anfangs ergab sich das aus der speziellen Missionsgeschichte, neben einigen anderen noch zweifelhafteren Zugeständnissen,
Ich hätte gerne einen schriftlichen Beleg dafür, dass das ein spezielles Zugeständnis und mit der Missionsgeschichte zusammenhängt. Die beiden Ausnahmeregeln für die Annahme des Christentums formuliert die Kristnisaga mit a) Kindesaussetzung und b) Erlaubnis, Pferdefleisch zu essen, wenn ich mich recht erinnere.
Lioba hat geschrieben:Oder es bliebe die Erkenntnis, dass die Isländer damals noch nicht zivilisiert genug waren
Völljer Schwachfug!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«