Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:
Miserere mei hat geschrieben:Eine Weihe kann nicht für ungültig erklärt werden, wie ich meine.
Natürlich geht das.
Wenn eine Weihe gültig gespendet wurde, kann sie nicht nachträglich für ungültig erklärt werden.
Wenn eine Weihe ungültig gespendet wurde, wurde sie nicht gespendet und kann deswegen auch nicht nachträglich für ungültig erklärt werden.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Juergen »

Maurus hat geschrieben:
Miserere mei hat geschrieben:Eine Weihe kann nicht für ungültig erklärt werden, wie ich meine.
Natürlich geht das.
Nein.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Maurus »

ottaviani hat geschrieben:der Priester kann immer noch gültige Sakramente spenden nach katholischer Lehre ist die weihe ein unauslöschliches Prägemal in der Seele
Nur wenn sie gültig war.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Miserere mei hat geschrieben:Eine Weihe kann nicht für ungültig erklärt werden, wie ich meine.
Natürlich geht das.
Nein.
Klar. Wenn der Bischof keiner war. Wenn der Weihekandidat sich als Frau herausstellt. Ich glaube, auch eine erzwungene Weihe ist nicht gültig.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Maurus »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Miserere mei hat geschrieben:Eine Weihe kann nicht für ungültig erklärt werden, wie ich meine.
Natürlich geht das.
Wenn eine Weihe gültig gespendet wurde, kann sie nicht nachträglich für ungültig erklärt werden.
Wenn eine Weihe ungültig gespendet wurde, wurde sie nicht gespendet und kann deswegen auch nicht nachträglich für ungültig erklärt werden.
So gesehen gibt es überhaupt nichts, was für "ungültig" erklärt werden könnte.

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Bernado »

Ecce Homo hat geschrieben:Die +.net-Leute melden das a weng anders - war auch klar:
Also doch vom Zölibat dispensiert
ist hier die Überschrift zu den Meldungen. Aber eigentlich wird das ja nicht bestätigt...
Eine Dispens vom Zölibat ist in dieser Situation nicht möglich. Ein verheirateter Mann kann, bevor er zum Priester geweiht wird, vom Zölibat dispensiert und geweiht werden - so verfährt man regelmäßig bei konvertierten theologen aus Gemeinschaften der Reformation, wenn sie Priester werden.

Ein amtierender Priester kann jedoch nicht heiraten - die Priesterweihe ist ein Ehehindernis, das nur durch die von Rom ausgesprochene Entlassung aus dem Priesteramt (Laisierung) aufgehoben werden kann. Die Laisierung hebt zwar nicht das unauslöschliche Merkmal der Priesterweihe auf, entbindet den Laisierten jedoch von allen Rechten und Pflichten des Priesteramtes. Er kann daher auch nicht im Pfarrdienst eingesetzt werden.

Die von Bischof Schwarz allem Anschein nach vereinbarte de facto Duldung des Verhältnisses von Dechant Friedel zu seiner "Lebensgefährtin" widerspricht dem Kirchenrecht und gibt zweifellos vielen Gläubigen schweres Ärgernis.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von anneke6 »

Findet ihr es eigentlich auch interessant, daß "Friedel" auf Mittelhochdeutsch "Geliebter" heißt? :hmm:
???

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von cantus planus »

Nein. Mein Kaffeesatz ist interessanter. :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von anneke6 »

Laß mich mal daraus lesen…vielleicht verrät er etwas über Deine Zukunft.
???

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von cantus planus »

Nein. Ich befrage für solche Dinge meine Wattestäbchen aus Medjugorje. Offenbarungsmikado. :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Robert Ketelhohn »

cantus planus hat geschrieben:Nein.
In diesem Ton spricht man aber nicht mit einer jungen Dame.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:[...] Dame.
Wo? Wo?? :umkuck:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von anneke6 »

Ist es jetzt schon so weit gekommen, daß Du mich als einen Geschlechtsgenossen ansiehst? :auweia:
???

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Rüpel! :motz:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben:Findet ihr es eigentlich auch interessant, daß "Friedel" auf Mittelhochdeutsch "Geliebter" heißt? :hmm:
vgl. auch "Friedelehe"
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Lioba »

Mal aus der vorreformatorischen Kirchengeschichte
Die isländischen Geistlichen konnten sich eine Gefährtin- quais eine Konkubine halten. wurde ein Kind geboren, zahlte man eine Art Bussgeld und fertig.( Ähnlich wie beim _Butterstollen in der Fastenzeit :blinker: )

Ich finde die entspr. Quellen nicht im www, nur ein paar Hinweise:

Wikipedia:
Als der Bischofssitz von Skálholt vakant wurde, beeilte er sich daher einen Protestanten hier einzusetzen, der für schnelle Verbreitung der evangelischen Religion sorgte. Allerdings widersetzte sich dem der katholische Bischof Jón Arason auf Hólar. Er initiierte sogar eine Gegenreformation. Er konnte sich jedoch trotz weitreichender Unterstützung in der Bevölkerung nicht lange halten und wurde 1550 mit zweien seiner Söhne in Skálholt hingerichtet.
Vielleicht könnte das österreichische Althing sowas auch für die Diözese Linz durchsetzen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
Kai
Beiträge: 965
Registriert: Montag 14. November 2005, 13:39

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Kai »

Lioba hat geschrieben:Wikipedia:
[...]Er konnte sich jedoch trotz weitreichender Unterstützung in der Bevölkerung nicht lange halten und wurde 1550 mit zweien seiner Söhne in Skálholt hingerichtet.
Vielleicht könnte das österreichische Althing sowas auch für die Diözese Linz durchsetzen.
Hinrichtungen?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

obsculta
Beiträge: 2300
Registriert: Sonntag 7. September 2008, 22:16

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von obsculta »

Lioba hat geschrieben:Mal aus der vorreformatorischen Kirchengeschichte
Die isländischen Geistlichen konnten sich eine Gefährtin- quais eine Konkubine halten. wurde ein Kind geboren, zahlte man eine Art Bussgeld und fertig.( Ähnlich wie beim _Butterstollen in der Fastenzeit :blinker: )

Ich finde die entspr. Quellen nicht im www, nur ein paar Hinweise:

Wikipedia:
Als der Bischofssitz von Skálholt vakant wurde, beeilte er sich daher einen Protestanten hier einzusetzen, der für schnelle Verbreitung der evangelischen Religion sorgte. Allerdings widersetzte sich dem der katholische Bischof Jón Arason auf Hólar. Er initiierte sogar eine Gegenreformation. Er konnte sich jedoch trotz weitreichender Unterstützung in der Bevölkerung nicht lange halten und wurde 1550 mit zweien seiner Söhne in Skálholt hingerichtet.
Vielleicht könnte das österreichische Althing sowas auch für die Diözese Linz durchsetzen.

Ähemm,das Bußgeld oder das Hinrichten? :galgen:
Oder vielleicht beides??? 8)

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Lioba »

Je nach Gusto!
Wurden Arason und sein Söhne eigentlich als Märtyrer anerkannt?
Interessant wäre, warum sich die Sitte des Priesterkonkubinats so lange halten konnte.
Anfangs ergab sich das aus der speziellen Missionsgeschichte, neben einigen anderen noch zweifelhafteren Zugeständnissen, aber wie es esich 500 Jahre halten konnte würde mich echt interessieren.
Vielleicht liessen sich da ein paar gute kirchenrechtliche Argumente für Friedl zimmern.
Oder es bliebe die Erkenntnis, dass die Isländer damals noch nicht zivilisiert genug waren und die Mitteleuropäer von heute es nicht mehr sind.(Hoffe, ich habe jetzt keinen Isländer beleidigt). :blinker:
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von lifestylekatholik »

Lioba hat geschrieben:Wurden Arason und sein Söhne eigentlich als Märtyrer anerkannt?
Arason ist kein Name. Der Bischof heißt nicht Arason. Das ist so als nenntest du Friedrich II. »Denzweiten«.

Der Bischof heißt Jón, ganz einfach Jón. Das kannst du meinetwegen zu Johannes, Johann, Jehann, Hans oder wie auch immer verdeutschen. Aber er heißt nicht Arason.

(Ebenso heißt die gegenwärtige isländische Regierungschefin natürlich nicht Frau Sigurðardóttir, wie gegenwärtig überall in den Nachrichten zu lesen und zu hören, sondern Jóhanna.)
Lioba hat geschrieben:Interessant wäre, warum sich die Sitte des Priesterkonkubinats so lange halten konnte.
So lange? Gab es das etwa durchgehend? Oder war das nicht eine neue Erscheinung? Der heilige Þorlákur, Bischof von Skálholt, kämpfte jedenfalls schon Ende des 12. Jhd. dagegen.
Lioba hat geschrieben:Anfangs ergab sich das aus der speziellen Missionsgeschichte, neben einigen anderen noch zweifelhafteren Zugeständnissen,
Ich hätte gerne einen schriftlichen Beleg dafür, dass das ein spezielles Zugeständnis und mit der Missionsgeschichte zusammenhängt. Die beiden Ausnahmeregeln für die Annahme des Christentums formuliert die Kristnisaga mit a) Kindesaussetzung und b) Erlaubnis, Pferdefleisch zu essen, wenn ich mich recht erinnere.
Lioba hat geschrieben:Oder es bliebe die Erkenntnis, dass die Isländer damals noch nicht zivilisiert genug waren
Völljer Schwachfug!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Linus »

Man sollte vielleicht sagen, daß die Isländer einen a ) extrem langen gemeinsamen Stammbaum (IIRC bis in 9 Jh) zurückverfolgen können, die Nachnamen nur "Sohnschaftsnamen" sind daher rührt auch das -son (Sohn des...) oder -dottir (Tochter des...)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Robert Ketelhohn »

lifestylekatholik hat geschrieben:Der Bischof heißt Jón, ganz einfach Jón. Das kannst du meinetwegen zu Johannes, Johann, Jehann, Hans oder wie auch immer verdeutschen. Aber er heißt nicht Arason.
Hans Arnssohn, müßte das wohl auf deutsch sein. Wenn ich
die nordische Wortbildung noch halbwegs korrekt aus dem
Hinterkopf hervorhole, dann müßte Bischof Hansens Papa
wohl Ari, geheißen haben (deutschem „Arn[o]“ entsprechend,
welches aber eine nasale Stammerweiterung aufweist, die aus
den Endungen der obliquen Casuum der schwachen Flexion in
den Stamm eingedrungen ist; ohne diesen Nasal noch in „Aar“
[< mhd. ar < ahd. aro] oder „Adler“ [< mhd. adel-ar < ahd. adal-
aro]; die Formen mit nasal auslautendem Stamm gibt es frei-
lich auch schon mhd. und ahd. und, glaube ich, sogar an.; die-
selbe Dualität zweier Stämme mit und ohne Nasalerweiterung
liegt auch bei ber- / bern- „Bär“ vor).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben: (...)
OÖN: Das heißt, Sie haben die Beziehung zu Ihrer Lebensgefährtin beendet?

Friedl: Ich falle Ihnen da sicherlich nicht hinein. Ich sage dazu nichts. Ich habe für mich alles geklärt. Mein Privatleben ist privat.

OÖN: Bischof-Sprecher Ferdinand Kaineder wurde diese Woche entpflichtet. Was sagen Sie dazu?

Friedl: Schlimm, ganz schlimm. Er ist ein toller Mensch und hatte viele gute Ideen. Es ist sehr schade, dass man auf solche Menschen verzichtet.

OÖN: Haben Sie Angst, dass konservative Strömungen in der katholischen Kirche auch Sie ausbooten könnten?

Friedl: Die rechten Kreise, ja ... Direkt Angst nicht, aber die haben mich ja auch angezündet.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von cantus planus »

Nichts sagen sagt manchmal viel. :glubsch:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von lifestylekatholik »

@Robert

OK, ich hab mal wieder eine Nebensächlichkeit aufgeblasen. Danke für den Hinweis. :ja: :ikb_notworthy:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von civilisation »

Für Falschspieler und [Selbstzensur] wie den Herrn Friedl habe ich bekanntlich wenig übrig.

Da lobe ich mir dann doch die "ehrlichen" Priester, die einen klaren Schlußstrich ziehen. Bei dem folgenden Priester hat es zwar auch Jahre gedauert, aber er hat dann doch eine ganz konkrete Entscheidung getroffen.

http://www.welt.de/vermischtes/article4 ... chied.html

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von lifestylekatholik »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hans Arnssohn, müßte das wohl auf deutsch sein.
Es lässt mir doch keine Ruhe. Um deutlich zu machen, dass Arason kein Teil des Namens der Person ist, wäre eine Verdeutschung als »Hans, Sohn von Arne« deutlicher. In den Handschriften findet sich auch tatsächlich häufig Getrenntschreibungen wie »Jón Ara son« oder auch länger Ketten. Das ist die übliche Weise, Genealogien anzugeben. Reales Beispiel aus dem Beginn des 19. Kapitels der Njálssaga, als der Hauptcharakter eingeführt wird:
Gunnar hét maður. Hann var frændi Unnar. Rannveig hét móðir hans og var Sigfúsdóttir Sighvatssonar hins rauða. Hann var veginn við Sandhólarferju. Faðir Gunnars hét Hámundur og var sonur Gunnars Baugssonar. &c.

Gunnar hieß ein Mann. Er war ein Verwandter Unnurs. Rannveig hieß seine Mutter und [sie] war Tochter Siegfuß' des Sons Sighvats des Roten. Der war bei Sandhólarferja erschlagen worden. Der Vater Gunnars hieß Hámund und war Sohn Gunnars des Sons Baugs &c.
Oder hier, 25. Kapitel:
Valgarður hét maður. Hann bjó að Hofi við Rangá. Hann var sonur Jörundar goða, Hrafnssonar hins heimska, Valgarðssoar, Ævarssonar, Vémundarsonar orðlokars, Þórólfssonar voganefs, Þrándarsonar hins gamla, Haraldssonar hilditannar, Hrærekssonar slöngvanbauga.

Valgard hieß ein Mann. Er wohnte auf Hof an der Rangau. Er war Sohn Jörunds des Guten, Sohn von Raban dem Einfältigen, Sohn von Valgard, Sohn von Ävar, Sohn von Vémund Worthobel, Sohn von Thorolf Wogennase, Sohn von Thrond dem Alten, Sohn von Harald Hildzahn, Sohn von Rärek Zwille.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Lioba »

Dass " Arason" kein Familienname in unserem Sinne ist, ist mir auch klar :roll: - wobei sich unsere auf sen oder son endenden Familiennamen aus der Sitte entwickelt haben, den Namen des Vaters zur näheren Bestimmung zum Rufnamen dazuzunennen.
Die Bemerkung zur mangelnden Kultiviertheit war natürlich nicht ganz ernst gemeint, allerdings gab es wirklich gravierende Unterschiede in der Missionsgeschichte einzelner Gebiete aufgrund der verschiedenen Kulturen.Und das Priesterkonkubinat hatte sich tasächlich bis zur Reformation gehalten.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von lifestylekatholik »

Lioba hat geschrieben:Und das Priesterkonkubinat hatte sich tasächlich bis zur Reformation gehalten.
Haste ma’n Beleg? ;)
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Bernado »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Und das Priesterkonkubinat hatte sich tasächlich bis zur Reformation gehalten.
Haste ma’n Beleg? ;)
Die Zurückdrängung des Priesterkonkubinats war auch für das Konzil von Trient und beileibe nicht nur im Hinblick auf Island ein wichtiges Thema. Im 14. Hauptstück der 25. Sitzung wurde ein abgestufter Strafkatalog beschlossen, der nach einer ersten Ermahnung die Kürzung der Bezüge um ein Drittel vorsah, bei Nichtbesserung oder Rückfälligkeit völligen Verlust aller Bezüge, Beneficien usw und die Dispensierung. Bei erneuter Rückfälligkeit dann die Exkommunikation.
Der Schlussabsatz lautet:
Auch die Bischöfe, wenn sie - was ferne sei! - sich von dergleichen Verbrechen nicht enthalten und auf die Ermahnung der Provinzialsynode sich nicht verbessern, sollen ohne weiteres suspendirt sein, und wenn sie verharren, von derselben Synode auch dem römischen Papste angezeigt werden, der nach Beschaffenheit der Schuld, wo es nöthig ist, auch durch Amtsentsetzung gegen sie verfahre.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von lifestylekatholik »

Bernado hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Und das Priesterkonkubinat hatte sich tasächlich bis zur Reformation gehalten.
Haste ma’n Beleg? ;)
Die Zurückdrängung des Priesterkonkubinats war auch für das Konzil von Trient und beileibe nicht nur im Hinblick auf Island ein wichtiges Thema.
Das scheint mir aber etwas anderes zu sein. Liobas ursprüngliche Bemerkung klang so, als meine sie, in Island sei es erlaubt gewesen, dass ein Priester sich eine Bettgenossin hielt:
Lioba hat geschrieben:Die isländischen Geistlichen konnten sich eine Gefährtin- quais eine Konkubine halten.
Vielleicht habe ich das aber auch missinterpretiert. Lioba?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Dechant Friedl bekennt sich zu seiner Freundin

Beitrag von Gamaliel »

Da hier im Forum auch über Dechant Friedl diskutiert wurde, bringe ich eine aktuelle, tragische Meldung zu seiner Person den Interessierten zur Kenntnis:

Pfarrer Friedl schwer verletzt

Daraus:
Der Ungenacher Pfarrer Josef Friedl liegt nach einem Sturz mit seinem Fahrrad in der Salzburger Christian-Doppler-Klinik. Der 66-Jährige, der sich der Familie Zogaj über Jahre hinweg angenommen hatte, dürfte am Freitag auf einem abschüssigen Straßenstück in seiner Heimatgemeinde Ungenach (Bezirk Vöcklabruck) gestürzt sein. Er erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnblutung, berichtete das ORF-Radio Oberösterreich am Samstag.

[...]

Nach einer Operation wurde er auf der Intensivstation in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Laut den behandelnden Ärzten ist sein Zustand kritisch.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema