Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

Ich weiß jedoch nicht, was ich von diesem Gedanken halten soll...?

Gruß,
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ad-fontes
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von ad-fontes »

Nassos hat geschrieben:ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

Ich weiß jedoch nicht, was ich von diesem Gedanken halten soll...?

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Nassos
Ja, man kann Jesus nicht außerhalb der Kirche ernstnehmen, ihn verstehen, genausowenig wie man außerhalb eines Schwimmbeckens (oder etwas vergleichbarem) das Schwimmen lernen kann.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von ad-fontes »

Das moderne Mißverständnis von Kirche lautet: sie müsse progressive and open sein und nicht conservative and narrow (so habe ich es die Tage von einem "Neuerer" gelesen).

Nun, was ist davon zu halten?

Die Kirche ist sicher beides: bewahrend und voranschreitend (wobei "progressiv" auch andere Konnotationen hat, wie beispielsweise Anpassung an den Zeitgeist; man sollte also hinzufügen: voranschreitend im Herrn oder in der Erwartung seines Kommens).

Letztlich geht es um das Verständnis von Offenheit und Enge.


Ja, die Kirche soll offen sein: offen für Gott, so wie Maria es war; nicht aber als Hure die Beine breit machen für das, was den Wünschen und Begierden dieser Welt entspringt.

Und: die Kirche umarmt nicht die ganze Welt, sondern nur die, die zu ihr kommen. Sicher, sie ist die Gemeinschaft der Erlösten (wie auch zugleich der Bußfertigen) mit einer Botschaft, die sich an alle Menschen richtet; deshalb sollte sie für jeden Menschen offen stehen und ihn freundlich empfangen, aber daß ändert nichts daran, daß der Weg zum Heil eng, der Weg ins Verderben hingegen weit ist.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

ad-fontes hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

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Einspruch, Euer Ehren! ;)
Auch außerhalb der Kirche gibt es Geschöpfe, die Jesus sehr ernstnehmen, weil sie die Wahrheit kennen.
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ad-fontes
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von ad-fontes »

Nassos hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

Ich weiß jedoch nicht, was ich von diesem Gedanken halten soll...?

Gruß,
Nassos
Ja, man kann Jesus nicht außerhalb der Kirche ernstnehmen, ihn verstehen, genausowenig wie man außerhalb eines Schwimmbeckens (oder etwas vergleichbarem) das Schwimmen lernen kann.
Einspruch, Euer Ehren! ;)
Auch außerhalb der Kirche gibt es Geschöpfe, die Jesus sehr ernstnehmen, weil sie die Wahrheit kennen.
Sicher, du hast recht. Man kann auch vom Beckenrand aus ernsthaft und mit dem Vorsatz, in das Bad hineinzusteigen, Trockenübungen machen.

(Jetzt sind wir aber wieder bei der Frage nach der Sichtbarkeit und den Grenzen der Kirche gelandet, ups).
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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

ich meinte damit die gefallenen Schöpfungen. Dämonen. Die glauben nicht nur an Jesus Christus, die wissen bescheid!
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Peregrin
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Peregrin »

overkott hat geschrieben: Waltend klingt etwas wabernd.
Das stört Dich?
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overkott
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von overkott »

Peregrin hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Waltend klingt etwas wabernd.
Das stört Dich?
Etwas.

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Linus
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Linus »

Nassos hat geschrieben:ich meinte damit die gefallenen Schöpfungen. Dämonen. Die glauben nicht nur an Jesus Christus, die wissen bescheid!
Streich das nur, dann stimmts. Sie glauben nicht, sie wissen. Sie wußten auch schon vor dem Fall was das für sie bedeutete. Wir machens hingegen dem Abraham gleich (Hebr 11,8 )
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overkott
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von overkott »

ad-fontes hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

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Christ86
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Christ86 »

overkott hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ad-fontes,

als ich Deinen Beitrag (dem ich zustimme) las, ging mir folgendes durch den Kopf:

"Die meisten, die Jesus ernst nehmen, sind eher seine Feinde." (Bevor jetzt jemand meint, ich meine uns Gläubige, der lese sich den Satz so lange durch, bis es "klick" macht oder vergißt ihn einfach wieder).

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:panisch: Darauf muss ich gleich einen grossen Schluck Vodka trinken, für die Nerven
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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

mashallah....
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Christ86
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben:mashallah....
Oder vielleicht gleich die ganze Flasche? :umkuck:
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Miserere Nobis Domine
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Wenn türkische Laizisten den Islam nicht mehr ertragen können, haben sie ein bewährtes Mittel:

Bild

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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

Christ86 hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:mashallah....
Oder vielleicht gleich die ganze Flasche? :umkuck:
Ich bezog mich hierbei auf overkott.
Persönlich habe ich es nicht so mit Alkohol...
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ad-fontes
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von ad-fontes »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Die Wörter "to kyrion" habe ich schon bewußt hervorgehoben, denn "ho kyrios" ist im Credo ein bereits durch Christus belegter Begriff, so daß die Väter seinerzeit wohl bewußt für den Geist "to kyrion" gewählt haben.
Ist das nicht einfach nur Adjektiv zu pneuma und deshalb neutral (ebenso wie hagion und zoopöon)?
Wie ist "ton kyrion" auf lateinisch wiederzugeben?

regnantem?
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overkott
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von overkott »

Auch Reformierte haben originelle Einfälle:

http://www.reformiert.info/artikel_6369.html

Raphael

Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Auch Reformierte haben originelle Einfälle:

http://www.reformiert.info/artikel_6369.html
Hierzu paßt dann das Glaubensbekenntnis der falschen Madonna:
And the three man I admire the most
The Father, Son and the Holy Ghost
They caught the last train for the coast
The day the music died
We started singing

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holzi
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von holzi »

Hail Mary full of grace,
please provide a parking space!

Ralf

Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Ralf »

Nassos hat geschrieben:Aber hier geht es doch nicht um die Hl. Dreieinigkeit an sich (deshalb keinen Kommentar zum überzeugen), sondern was man so Diverses hört.

Oder habe ich die Intention falsch verstanden :hae?:
Nassos, wieviele Threads, bei denen es um Schilderungen eigener Erfahrungen geht, sind im Forum auf Seite 5 noch beim Thema? Du kennst die Leute hier doch!

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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

Ralf hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Aber hier geht es doch nicht um die Hl. Dreieinigkeit an sich (deshalb keinen Kommentar zum überzeugen), sondern was man so Diverses hört.

Oder habe ich die Intention falsch verstanden :hae?:
Nassos, wieviele Threads, bei denen es um Schilderungen eigener Erfahrungen geht, sind im Forum auf Seite 5 noch beim Thema? Du kennst die Leute hier doch!
Das war ja noch auf Seite 2....
Linus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ich meinte damit die gefallenen Schöpfungen. Dämonen. Die glauben nicht nur an Jesus Christus, die wissen bescheid!
Streich das nur, dann stimmts. Sie glauben nicht, sie wissen. Sie wußten auch schon vor dem Fall was das für sie bedeutete. Wir machens hingegen dem Abraham gleich (Hebr 11,8 )
Ich meinte mit "sie glauben nicht nur" nicht, dass sie Jesus als Erlöser annehmen, sondern dass Er Erlösung ist (die ihnen nicht mehr gegeben wird).
Ansonsten hast Du recht.
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Nassos
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Nassos »

Christ86,

hast Du inzwischen neue Erfahrungen gemacht? Beschäftigst Du Dich immer noch intensiver mit diesem Thema?

Gruß,
Nassos
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Christ86
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben:Christ86,

hast Du inzwischen neue Erfahrungen gemacht? Beschäftigst Du Dich immer noch intensiver mit diesem Thema?

Gruß,
Nassos
Nun ja, ich beobachte noch immer, was ich zu dem Thema von Christen so alles höre und teils ist es erschreckend.

Ich frage mich, wie es soweit kommen konnte :hmm:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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apokalypsis
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von apokalypsis »

Immer wenn ich versuche die Trinität zu durchdenken, stoße ich irgendwann auf folgenden vermeintlichen Widerspruch zwischen der Dreifaltigkeit und der Auferstehung.

Wenn Gott Fleisch geworden ist und sich als Jesus den Menschen offenbart hat, dann ist auch Gott am Kreuz gestorben und war für drei Tage Tod. Gott hat Jesus dann zum Leben auferweckt. Wie konnte er das jedoch bewirken, wenn Gott tod war? Und wenn Gott doch nicht Tod war, ist Jesus dann überhaupt auferstanden?
1. Korinther 15,14: Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.
Wie würde man dogmatisch korrekt diesen Widerspruch auflösen?

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Juergen
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Juergen »

Mir dünkt da liegt ein Denkfehler vor und zwar in dem Satz:
apokalypsis hat geschrieben:Wenn Gott Fleisch geworden ist und sich als Jesus den Menschen offenbart hat…
Das hört sich an wie ein Gott aus der gr. Mythologie:
Mal zeigt es sich als Stier, mal als Schwan und mal als Mensch etc.

Gott wurde in Jesus Mensch. Die Person Jesu ist wahrer Gott und wahrer Mensch, den Menschen gleich in allem, außer der Sünde. (vgl. Hebr 4) „In Jesus ist Gott Fleisch geworden, ist er Mensch geworden wie wir und hat uns so den Weg zum Himmel, zur vollen Gemeinschaft mit ihm geöffnet.“ (Benedikt XVI, am 9.1.2013) Sein Leben war das eines Menschen. Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod am Kreuz. (vgl. Philipperhymnus; Phil 2)
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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apokalypsis
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von apokalypsis »

Juergen hat geschrieben:„In Jesus ist Gott Fleisch geworden, ist er Mensch geworden wie wir und hat uns so den Weg zum Himmel, zur vollen Gemeinschaft mit ihm geöffnet.“
Gut! Dann korrigiere ich mal die Formulierung.

Gott ist in Jesus Mensch und Fleisch geworden. Der in Jesus zu Mensch und Fleisch gewordene Gott ist am Kreuz gestorben und war drei Tage tod. Dann hat Gott Jesus, in dem er ja Fleisch und Mensch geworden war, wiederauferstehen lassen. Wie geht das, wenn er doch tod war? Wenn er nicht tod war, wieso musste er dann auferstehen?
Zuletzt geändert von apokalypsis am Freitag 3. Januar 2014, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von Juergen »

Du mußt unterscheiden zwischen der Dreifaltigkeit und den einzelnen Personen der Dreifaltigkeit.

NACHTRAG:
Vielleicht hilft der Strang weiter: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=4&t=24
Gruß Jürgen

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apokalypsis
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von apokalypsis »

Juergen hat geschrieben:Du mußt unterscheiden zwischen der Dreifaltigkeit und den einzelnen Personen der Dreifaltigkeit.
NACHTRAG:
Vielleicht hilft der Strang weiter: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=4&t=24
In der Tat die Diskussion in diesem Strang entspricht genau dem Problem, welches sich mir stellt. Ralf bringt das auf den Punkt.
Ralf hat geschrieben: Wenn die göttliche Natur am Kreuz gelitten hätte, ist der nächste Denkschritt, daß sie auch gestorben ist. Damit hätte Gottes Existenz am Kreuz ein Ende gefunden
Zusätzlich habe ich halt noch das Problem die Auferstehung im Kontext der Trinität zu verstehen.

Ich muss also zwischen der Dreifaltigkeit und den einzelnen Personen der Dreifaltgkeit unterscheiden. Die Person "Sohn" stirbt am Kreuz und wird von der Person "Vater" wieder zum Leben auferweckt. Das klingt vernünftig, macht aber nur Sinn, solange ich den Trinitätsgedanken ausblende und vernachlässige, dass der Vater und der Sohn untrennbar vereint sind.

San Marco
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von San Marco »

Gerade deshalb war der Arianismus doch so populär. Weil die Trinität von niemand begriffen wurde.

apokalypsis
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von apokalypsis »

San Marco hat geschrieben:Gerade deshalb war der Arianismus doch so populär. Weil die Trinität von niemand begriffen wurde.
Arianismus? Soll das die Antwort auf das Problem sein?
Irgendein kluger Theologe wird sich doch bestimmt eine schöne Lösung für dieses Problem ausgedacht haben.

Wie erklärt man Tod und Auferstehung Jesu im Kontext der Dreifaltigkeit?

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taddeo
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von taddeo »

apokalypsis hat geschrieben:Das klingt vernünftig, macht aber nur Sinn, solange ich den Trinitätsgedanken ausblende und vernachlässige, dass der Vater und der Sohn untrennbar vereint sind.
Dann nimm einfach hinzu, daß der "untrennbar vereinte" Gott (der Hl. Geist gehört ja ebenso dazu) aber gleichzeitig in drei Personen existiert ... DAS ist doch grade der Trinitätsgedanke, oder nicht?

apokalypsis
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Re: Lehre über die Hl. Dreifaltigkeit- Häresiefalle der Moderne?

Beitrag von apokalypsis »

taddeo hat geschrieben:
apokalypsis hat geschrieben:Das klingt vernünftig, macht aber nur Sinn, solange ich den Trinitätsgedanken ausblende und vernachlässige, dass der Vater und der Sohn untrennbar vereint sind.
Dann nimm einfach hinzu, daß der "untrennbar vereinte" Gott (der Hl. Geist gehört ja ebenso dazu) aber gleichzeitig in drei Personen existiert ... DAS ist doch grade der Trinitätsgedanke, oder nicht?
Wie kann den der "untrennbar vereinte" Gott gleichzeitig Tod und lebendig sein? So stelle ich mir nicht gerade eine starke untrennbare Bindung vor. Im Athanasianischen Glaubensbekenntnisses wird gesagt, das Jesus zur Unterwelt bzw. in die Hölle hinabgestiegen ist (descendit ad inferos). Die Hölle, so heisst es im Katechismus, ist die "ewige Trennung von Gott".

Wie kann sich nur eine einzige Person der Dreifaltigkeit in der Hölle/Unterwelt befinden, wenn die Trinität untrennbar vereint ist?
Gott in der Hölle d.h. im Zustand der ewigen Trennung von Gott ist sowieso ein Widerspruch, fällt mir gerade auf.

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