Vorsitz der deutschen Bischofskonferenz 2005

Fragen, Antworten, Nachrichten.

Wer wird neuer (oder alter) Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz?

Alfons von Oppeln
1
4%
Anton von Speyer
0
Keine Stimmen
Friedrich von Freising
0
Keine Stimmen
Georg von Berlin
1
4%
Gerhard von Regensburg
2
8%
Joachim von Köln
4
16%
Karl von Mainz
7
28%
Ludwig von Bamberg
1
4%
Reinhard von Trier
4
16%
Rudolf von Görlitz
1
4%
Walter von Augsburg
1
4%
Anders von Sonstwo
3
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Wenn, wie etliche Parteien es vorsehen und es wirtschaftlich durchaus auch vernünftig ist, die Einkommensteuern noch mehr gesenkt werden, werden auch die Kirchen noch weniger einnehmen als bisher. Vielleicht müssen sie dann überlegen unnütze Bürokratien auch abzubauen und manche Apparatschiks zu entlassen, die der Kirche ohnehin meist nur schaden.
Mit Lehmann und Co. ging die Kirche bisher abwärts und das wird weiter so bleiben, denn eine Erneuerung ist nicht in Sicht. Mit solchen Leuten, die den alten Kurs weiterfahren wollen (wie er selber gesagt hat) kann kein Neuaufbau stattfinden. Aber gewisse Blindgänger merken ja das alles nicht, wenn die Glaubenssubstanz immer mehr verdunstet, weil manche selber daran direkt Anteil haben.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:...Vielleicht müssen sie dann überlegen unnütze Bürokratien auch abzubauen und manche Apparatschiks zu entlassen, die der Kirche ohnehin meist nur schaden...
Oder sie könnten überlegen, was ich schon seit Jahren für richtig halte, daß sie, sofern sie an der Kirchensteuer festhalten, die Kopplung derselben an die Einkommensteuer aufheben und statt dessen einen festen Prozentsatz vom Einkommen festlegen. Damit wären die Kirchensteuereinnahmen losgelöst von den Einkommensteuerideen und -reformen der Politik.

Der Staat mache es sich einfach: er senkt die Einkommensteuer und holt sich das dort weniger eingenommene Geld an anderer Stelle vom Bürger wieder. Die Kirchen gucken dabei in die Röhre, denn sie können nicht einfach an anderer Stelle den Leuten in die Tasche greifen.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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spectator
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Beitrag von spectator »

Juergen hat geschrieben:Die Kirchen gucken dabei in die Röhre, denn sie können nicht einfach an anderer Stelle den Leuten in die Tasche greifen.
doch, das könnten sie. Sie wollen aber nicht - sie trauen sich nicht.

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Edi
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Beitrag von Edi »

spectator hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Die Kirchen gucken dabei in die Röhre, denn sie können nicht einfach an anderer Stelle den Leuten in die Tasche greifen.
doch, das könnten sie. Sie wollen aber nicht - sie trauen sich nicht.
Oder sie bieten den Menschen wieder mehr Echtes an, dann werden sie auch finanziell besser unterstützt. Man sieht es doch an manchen Freikirchen, die haben keine Finanzprobleme und verlangen oft auch sogar den Zehnten.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Die Kirchen gucken dabei in die Röhre, denn sie können nicht einfach an anderer Stelle den Leuten in die Tasche greifen.
doch, das könnten sie. Sie wollen aber nicht - sie trauen sich nicht.
Oder sie bieten den Menschen wieder mehr Echtes an, dann werden sie auch finanziell besser unterstützt. Man sieht es doch an manchen Freikirchen, die haben keine Finanzprobleme und verlangen oft auch sogar den Zehnten.
Mit 1%-2% vom Einkommen stünden die Kirchen vermutlich nicht schlechter da als jetzt - eher besser. Müßte man mal durchrechnen.
Edi hat geschrieben:...Vielleicht müssen sie dann überlegen unnütze Bürokratien auch abzubauen und manche Apparatschiks zu entlassen, die der Kirche ohnehin meist nur schaden...
Das versuchen manche Bistümer ja.
Alle sind auch einsichtig und meinen, daß gespart werden müsse; aber dann doch bitte nur bei den "Anderen". Wer von den Einsparungen betroffen ist, fängt an zu krakeelen.
Gruß Jürgen

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Die Traditionalisten leben auch nicht von der Kirchensteuer und es geht trotzdem mit ihnen aufwärts.

Die Kirchensteuer ist ein Anachronismus und eine verlogene und faule Angelegenheit dazu.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Traditionalisten leben auch nicht von der Kirchensteuer und es geht trotzdem mit ihnen aufwärts.
Der Vergleich hinkt aber doch gewaltig.
Würden die Kirche nicht mehr machen als es z.B. die Traditionalisten tun, dann würde das Geld auch ausreichen.

Die Frage ist natürlich ob die Kirchen die ganzen Dinge finanzieren und unterstützen müssen, die sie momentan bezahlten
- Kindergärten
- Schulen
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Telefonseelsorge
- Behindertenseelsorge
- Bildungshäuser
- Beratungsstellen (Familen/Sucht/etc.)
- etc.
- etc.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernd hat geschrieben:Er ist ja für die ganze kath. Kirche in Deutschland zuständig.
Nee, Bernd, dit isser Jott sei Dank nich.

Mein Bischof ist selber Metropolit, im Gegensatz zum Mainzer Kalle übrigens.
Nach der Verfassung der Kirche ist die Bischofskonferenz eine Art Kommuni-
kations- und Regulierungsorgan, nichts weiter.

Die Bischofskonferenz steht nicht über den Bischöfen, noch über jedem ein-
zelnen Bischof – so als ob es mehr sei, wenn die Bischöfe als Konferenz rede-
ten –, noch ist sie eine Synode, eine Bischofsversammlung, die als solche tat-
sächlich ein anderes und größeres Gewicht hätte.

Leider entsteht aber in der Öffentlichkeit der – längst verfestigte – Eindruck,
der Vorsitzende einer Bischofskonferenz sei eine Art Oberbischof. Mancher-
orts, so auch hierzulande, erweckt und nährt der Konferenzvorsitzende durch
sein öffentliches Gebaren geradezu diesen Eindruck.

Dies um so mehr, wenn die Bischofskonferenz sich organisatorisch derart ver-
selbständigt hat, daß sie einen großen Apparat bildet, der autonom agiert und
als „Kirche“ auftritt, auch in den einzelnen Diözesen, als gäbe es dort keine
ordentlichen Bischöfe.

Das ganze wird noch schmerzhafter und unerträglicher, wenn die Person des
Konferenzvorsitzenden derart ungeeignet ist, wie der derzeitige Bischof von
Mainz. Aber ich will hier und jetzt nicht das ganze Faß aufmachen von der ver-
korksten Heideggerschen Philosophie bis hin zur Vernachlässigung der eigenen
Mainzer Diözese.

Bei Lichte betrachtet, lehrt die Situation, ganz unabhängig von einzelnen Perso-
nen, daß das Institut der Bischofskonferenzen seinen Zweck verfehlt, ja sich als
schädlich erwiesen hat. Es gehört in den Orkus der Geschichte. Dagegen müß-
ten die wesenhaft zur Verfassung der Kirche gehörenden, heute dahindümpeln-
den Strukturen zu neuem Leben erweckt werden: so insbesondere die Kirchen-
provinzen.

Können die Bischöfe denn nicht auf Provinzsynoden zusammenkommen, um die
anstehenden Allfälligkeiten zu erörtern, ohne gleich Räte und Bureaucratien zu
schaffen und zu verewigen?

Gebe Gott, daß die Wiederwahl Lehmanns – vierundzwanzig Jahre Lehmann, wie
soll das ein Mensch aushalten! – dazu beitrage, einen Prozeß anzustoßen, der die
Bischofskonferenzen der Lethe anvertraut und die Bistümer und Metropolen und
Kirchenprovinzen auferweckt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:...bis hin zur Vernachlässigung der eigenen
Mainzer Diözese...
Liegt der Grund dafür vielleicht darin begründet, daß er als Vorsitzender "so viel Arbeit" hat, daß er "keine Zeit" mehr für seine Diözese hat?

Im Rahmen der Interviews zum WJT wurde Meisner gefragt, ob er Vorsitzender der DBK werden wolle. Er sagte, daß er dies nicht wolle, da er als Metropolit genug zu tun habe und diese zusätzliche Belastung zu viel sei.

Warum wählt man in der DBK keinen Weihbischof zum Vorsitzenden. Der würde dann zwar in der Diözese gleichsam nicht mehr Zeit haben, aber damit würde kein Ortsbischof in seiner ureigenen Arbeit eingeschräkt.

Eine Amtszeit von 6 Jahre halte ich übrigens für viel zu lang.
Robert hat geschrieben:Können die Bischöfe denn nicht auf Provinzsynoden zusammenkommen,
Ja, das frage ich mich auch.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jürgen hat geschrieben:Liegt der Grund dafür vielleicht darin begründet, daß er als Vorsitzender "so viel Arbeit" hat, daß er "keine Zeit" mehr für seine Diözese hat?
Ja, natürlich. Doch das ist ja die Krankheit. Das ist eine
eingebildete Notwendigkeit, die ihm so viel Arbeit macht.
Zuzüglich der Eitelkeit, die natürlich auch zur Selbstdar-
stellung treibt.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Juergen hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Traditionalisten leben auch nicht von der Kirchensteuer und es geht trotzdem mit ihnen aufwärts.
Der Vergleich hinkt aber doch gewaltig.
Würden die Kirche nicht mehr machen als es z.B. die Traditionalisten tun, dann würde das Geld auch ausreichen.

Die Frage ist natürlich ob die Kirchen die ganzen Dinge finanzieren und unterstützen müssen, die sie momentan bezahlten
- Kindergärten
- Schulen
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Telefonseelsorge
- Behindertenseelsorge
- Bildungshäuser
- Beratungsstellen (Familen/Sucht/etc.)
- etc.
- etc.
Was ist die primäre Aufgabe der Kirche?

Der ganze ungeheure soziale Apparat ist kräftezehrend und lenkt womöglich von der Seelsorge, dem Kernbereich, ab.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Traditionalisten leben auch nicht von der Kirchensteuer und es geht trotzdem mit ihnen aufwärts.
Der Vergleich hinkt aber doch gewaltig.
Würden die Kirche nicht mehr machen als es z.B. die Traditionalisten tun, dann würde das Geld auch ausreichen.

Die Frage ist natürlich ob die Kirchen die ganzen Dinge finanzieren und unterstützen müssen, die sie momentan bezahlten
- Kindergärten
- Schulen
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Telefonseelsorge
- Behindertenseelsorge
- Bildungshäuser
- Beratungsstellen (Familen/Sucht/etc.)
- etc.
- etc.
Was ist die primäre Aufgabe der Kirche?

Der ganze ungeheure soziale Apparat ist kräftezehrend und lenkt womöglich von der Seelsorge, dem Kernbereich, ab.
Die Aufgaben gehören auch dazu.
Neben dem geistlichen gehört auch die Sorge das leibliche Wohl zur Aufgabe der Gläubigen und der Kirche
- Die Hungrigen speisen
- Die Durstigen tränken
- Die Nackten bekleiden
- Die Fremden beherbergen
- Die Gefangenen erlösen
- Die Kranken besuchen
- Die Toten begraben.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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spectator
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Beitrag von spectator »

Juergen hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Traditionalisten leben auch nicht von der Kirchensteuer und es geht trotzdem mit ihnen aufwärts.
Der Vergleich hinkt aber doch gewaltig.
Würden die Kirche nicht mehr machen als es z.B. die Traditionalisten tun, dann würde das Geld auch ausreichen.

Die Frage ist natürlich ob die Kirchen die ganzen Dinge finanzieren und unterstützen müssen, die sie momentan bezahlten
- Kindergärten
- Schulen
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Telefonseelsorge
- Behindertenseelsorge
- Bildungshäuser
- Beratungsstellen (Familen/Sucht/etc.)
- etc.
- etc.
Was ist die primäre Aufgabe der Kirche?

Der ganze ungeheure soziale Apparat ist kräftezehrend und lenkt womöglich von der Seelsorge, dem Kernbereich, ab.
Die Aufgaben gehören auch dazu.
Neben dem geistlichen gehört auch die Sorge das leibliche Wohl zur Aufgabe der Gläubigen und der Kirche
- Die Hungrigen speisen
- Die Durstigen tränken
- Die Nackten bekleiden
- Die Fremden beherbergen
- Die Gefangenen erlösen
- Die Kranken besuchen
- Die Toten begraben.
das ist richtig und das tut auch die Kirche dort, wo es keine Kirchensteuer gibt.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich stelle mal eine provozierende Frage:

Bischof oder gar Kardinal wird man ja nicht von selber, sondern muss vom Papst dazu ernannt werden.
Warum ernennt denn ein Papst Leute zu Bischöfen, die gegen die Lehre der Kirche sind? Wird er da falsch beraten und falsch informiert? Ein "Kandidat" sollte doch vorher auch hinterfragt werden und nachgeprüft, ob er sich für so ein Amt eignet, damit man hinterher keine negativen Überraschungen erlebt und wenn die nicht vorhersehbar sind, kann man die Herren ja auch einmal des Amtes entheben. Jede Firma macht das, wenn ihre Vertreter sich nicht an die Firmenphilosophie halten. Da schaut man nicht lange zu, dann sind die Versager, Quertreiber oder Sprücheklopfer weg.
Ein Papst könnte zu einem Bischof sagen, wenn du die Ortskirche nicht voran bringst, dann bist halt eines Tages weg und ich suche mir einen andern, besseren. Bei Petrus haben sich an einem Tag einige tausend bekehrt und bei heutigen Bischöfen lehren sich die Kirchen.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Edi hat geschrieben:Ich stelle mal eine provozierende Frage:

Bischof oder gar Kardinal wird man ja nicht von selber, sondern muss vom Papst dazu ernannt werden.
Warum ernennt denn ein Papst Leute zu Bischöfen, die gegen die Lehre der Kirche sind? Wird er da falsch beraten und falsch informiert? Ein "Kandidat" sollte doch vorher auch hinterfragt werden und nachgeprüft, ob er sich für so ein Amt eignet, damit man hinterher keine negativen Überraschungen erlebt und wenn die nicht vorhersehbar sind, kann man die Herren ja auch einmal des Amtes entheben. Jede Firma macht das, wenn ihre Vertreter sich nicht an die Firmenphilosophie halten. Da schaut man nicht lange zu, dann sind die Versager, Quertreiber oder Sprücheklopfer weg.
Edi, ich glaube nicht, dass JPII alle Bischöfe ausreichend gut kannte. Solange sie nicht im Amt waren, machten sie einen guten Eindruck und Anhand ihrer Aussagen konnte man nicht vermuten, was die Zukunft bringt. Erst dann die Praxis zeigte, dass viele sich dem Druck der Diesseitigkeit beugen.
Mit damaligem Bischof Joseph Ratzinger hatte JPII einfach Glück gehabt (sozusagen).

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Edi
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Beitrag von Edi »

spectator hat geschrieben: Edi, ich glaube nicht, dass JPII alle Bischöfe ausreichend gut kannte. Solange sie nicht im Amt waren, machten sie einen guten Eindruck und Anhand ihrer Aussagen konnte man nicht vermuten, was die Zukunft bringt. Erst dann die Praxis zeigte, dass viele sich dem Druck der Diesseitigkeit beugen.
Mit damaligem Bischof Joseph Ratzinger hatte JPII einfach Glück gehabt (sozusagen).
Dann putzt man sie halt weg, wenn sie nicht spuren. Ich habe auch schon etliche aus der Firma hinausgetan, erst vor kurzem wieder einen Betrüger und der ist vorher mehrfach, nicht nur ein Mal ermahnt worden wegen verschiedener Dinge. Ich habe früher auch den Fehler gemacht zu lange zuzuschauen bis ich reagiert habe.

Es-Ergo-Cogito
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Registriert: Mittwoch 16. Juni 2004, 16:05

Beitrag von Es-Ergo-Cogito »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Die Bischofskonferenz steht nicht über den Bischöfen, noch über jedem ein-
zelnen Bischof – so als ob es mehr sei, wenn die Bischöfe als Konferenz rede-
ten –, noch ist sie eine Synode, eine Bischofsversammlung, die als solche tat-
sächlich ein anderes und größeres Gewicht hätte.

Leider entsteht aber in der Öffentlichkeit der – längst verfestigte – Eindruck,
der Vorsitzende einer Bischofskonferenz sei eine Art Oberbischof. Mancher-
orts, so auch hierzulande, erweckt und nährt der Konferenzvorsitzende durch
sein öffentliches Gebaren geradezu diesen Eindruck.

Dies um so mehr, wenn die Bischofskonferenz sich organisatorisch derart ver-
selbständigt hat, daß sie einen großen Apparat bildet, der autonom agiert und
als „Kirche“ auftritt, auch in den einzelnen Diözesen, als gäbe es dort keine
ordentlichen Bischöfe.
Ich sehe in dieser Entwicklung in gewisser Weise sogar einen Vorteil...

Übrigens wäre es für den Papst eine Kleinigkeit sämtliche Bistümer Deutschlands auf drei zu reduzieren, ...selbstverständlich nur aus Kostengründen...
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