Hubertus hat geschrieben:Ist das dann ein allgemeines Vorrecht des Kardinals, diese edlere Form der Mitra simplex bei allen Anlässen, die sie erfordern, verwenden zu dürfen, oder braucht er zwei?
Die kann er, wenn ich mich recht entsinne, immer nehmen.
Vielen Dank!
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Bernado hat geschrieben:
...
Dieser Uniformierungsdrang ....
Erwachsene Pfadfinder?
Niels, ich lese erst jetzt in dem Strang, weil ich über Suchmaschine ein Stichwort suchte, aber eines frage ich mich:
Was bitte sollen die Pfadfinder- ich bin einer- mit einem Uniformierungsdrang zu tun haben?
Berechtigte Frage aus Deiner DPSG-Sicht. Die DPSG ist in der Tat völlig frei von einem irgendwie gearteten Uniformdrang.
Ich sage immer, den DPSG-Pfadfinder erkennt man an der fehlenden Kluft.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:Normalerweise tragen die Kardinäle seit eh und je in Anwesenheit des Papstes eine besondere (nämlich damaszierte) Form der mitra simplex.
Also so?
Ja genau. Die war übrigens bis vor ca. zehn Jahren traditionell römisch hoch. Das paßte dann natürlich nicht mehr zu den Mitren, die JP2 unter Marini sen. trug (je niedriger, desto pseudomittelalterlicher, desto besser). Also wurden für das gesamte hl. Kollegium neue niedrige Versionen angeschafft. Und bei diesem Konsistorium hat Marini jun. neben seiner neuen Erfindung auch für das gesamte hl. Kollegium noch eine neue simplex angeschafft, die - Überraschung - höhenmäßig einen Kompromiß zwischen der traditionellen und der Marini sen.-Fassung darstellt. Ich verabscheue ja sonst das Kostenargument, aber hier kann man sich schon mal fragen...
Das sind die gleichen, die in der Christmette getragen wurden?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:Normalerweise tragen die Kardinäle seit eh und je in Anwesenheit des Papstes eine besondere (nämlich damaszierte) Form der mitra simplex.
Also so?
Ja genau. Die war übrigens bis vor ca. zehn Jahren traditionell römisch hoch. Das paßte dann natürlich nicht mehr zu den Mitren, die JP2 unter Marini sen. trug (je niedriger, desto pseudomittelalterlicher, desto besser). Also wurden für das gesamte hl. Kollegium neue niedrige Versionen angeschafft. Und bei diesem Konsistorium hat Marini jun. neben seiner neuen Erfindung auch für das gesamte hl. Kollegium noch eine neue simplex angeschafft, die - Überraschung - höhenmäßig einen Kompromiß zwischen der traditionellen und der Marini sen.-Fassung darstellt. Ich verabscheue ja sonst das Kostenargument, aber hier kann man sich schon mal fragen...
Das sind die gleichen, die in der Christmette getragen wurden?
Berolinensis hat geschrieben:Normalerweise tragen die Kardinäle seit eh und je in Anwesenheit des Papstes eine besondere (nämlich damaszierte) Form der mitra simplex. Beim letzten Konsistorium hat Msgr. Marini nun für "festlichere Anlässe" eine neue Mitra eingeführt, die aber auch keine pretiosa (oder wie auch immer man das im neuen Ritus nennt) ist, und zudem noch aus irgendeiner Art Lurex oder so hergestellt zu sein scheint, vgl. hier: http://liturgia.mforos.com/1767119/8484 ... /#93898151
Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
Die Zierleiste, Borte oder wie das Dingens auch immer heißen mag.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
Die Zierleiste, Borte oder wie das Dingens auch immer heißen mag.
Wenn du das für Hochmittelalter hältst...naja, Marini wahrscheinlich auch. Schon mal dran gedacht, eins der Bücher von Braun zu lesen?
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
Die Zierleiste, Borte oder wie das Dingens auch immer heißen mag.
Wenn du das für Hochmittelalter hältst...naja, Marini wahrscheinlich auch. Schon mal dran gedacht, eins der Bücher von Braun zu lesen?
Okay, da saßen die Hörner noch seitwärts, waren noch nicht so spitz und hoch und die Delle auch noch nicht so tief..aber ab dem 13. Jh.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
Die Zierleiste, Borte oder wie das Dingens auch immer heißen mag.
Wenn du das für Hochmittelalter hältst...naja, Marini wahrscheinlich auch. Schon mal dran gedacht, eins der Bücher von Braun zu lesen?
Okay, da saßen die Hörner noch seitwärts, waren noch nicht so spitz und hoch und die Delle auch noch nicht so tief..aber ab dem 13. Jh.
Es geht doch nicht nur um die vage Ähnlichkeit in der Form (die ich auch nicht sehe). Die Dinger sind maschinenprodzierter Mist aus Kunststoff, sowas kann man doch nicht mit Kunstwerken aus dem Mittelalter vergleichen.
ad-fontes hat geschrieben:Die Mitren Typ Hochmittelalter, wie sie in der Weihnacht getragen wurden, sind das die Neuanschaffungen?
Darüber haben Hubertus und ich doch die ganze Zeit gesprochen - was an dem Kunststoffzeugs allerdings Hochmittelalter sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.
Die Zierleiste, Borte oder wie das Dingens auch immer heißen mag.
Merke erst jetzt, daß du in deiner Antwort schon wieder auf einen anderen Anspekt umgeschwenkt bist: Dieser Zierbesatz - circulus und titulus - ist kein Spezifikum des Mittelalters, sondern die traditionelle Ornamentierung der pretiosa.
Circulus heißt der horizontale Zierbesatz, titulus der vertikale?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:Der Papst zelebriert die Festmesse heute mit sehr schönen Paramenten:
Beroli, vielleicht kannst du mir das beantworten: Was ist so toll an einer meterhohen Mitra? Ist das nur der persönliche Geschmack und der Epochenstyl, oder hat das noch eine weitere Bedeutung?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Berolinensis hat geschrieben:Der Papst zelebriert die Festmesse heute mit sehr schönen Paramenten:
Beroli, vielleicht kannst du mir das beantworten: Was ist so toll an einer meterhohen Mitra? Ist das nur der persönliche Geschmack und der Epochenstyl, oder hat das noch eine weitere Bedeutung?
Eine weitere Bedeutung hat es nur im Hinblick auf die "sichtbare Kontinuität", da diese Form der Paramente, die sich organisch aus den älteren Formen entwickelt hatte, in Rom bis 1965 in Gebrauch war und ihre Verbannung ein Signal des Bruchs war.
Im übrigen ging es mir (das ist dir aber sicher klar) nicht nur um die Höhe der Mitra, sondern schlicht auch um die Qualität der Paramente, mit denen verglichen die neueren päpstlichen Gewänder nicht im entferntesten zu vergleichen sind.
Bischof G.L. Müller benutzt ausserhalb des Domes gerne eine etwas "mittelalterlich" anmutende niedrige Mitra, hauptsächlich deshalb, weil er ja selber schon knapp zwei Meter groß ist, da sieht eine ganz hohe Mitra irgendwie wolkenkratzeroid aus. Die ist aber schön gearbeitet: http://www.kjf-regensburg.de/presse/pre ... 8&id=475
civilisation hat geschrieben:Unten im Artikel der "Berliner Morgenpost" ist das "offizielle Portrait" von Papst Benedikt XVI abgebildet, das Ende November im Leipziger Bildermuseum erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden soll (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell ... erlin.html)
Das Bild steht im Zentrum einer Ausstellung des Leipziger Malers Michael Triegel, der Benedikt im Auftrag des Bistums Regensburg gemalt hat, wie das Museum mitteilte.
"So sieht der Papst sich gern", schrieb eine Kritikerin über das Porträt von Benedikt XVI., das der Leipziger Maler Michael Triegel im Auftrag des Bistums Regensburg schuf. Da hat sie sich wohl von der altmeisterlichen Perfektion des Bildes blenden lassen. Wer genauer hinschaut, entdeckt ein durchaus ambivalentes Bildnis. Im Vatikan löste es keineswegs Begeisterung aus, wie Triegel erzählt.
Welt Online: Auf den ersten Blick wirkt er bei Ihnen nicht unbedingt gewinnend.
Triegel: Ich wollte ihm ein menschliches Antlitz geben, mit all seiner Ambivalenz und der Distanz, die er als Person einfordert. Mit allen Falten und Altersflecken, aber auch einem Blick, der den Betrachter auch zum Betrachteten werden lässt. Ich denke, das kann der Kirche nur gut tun, wenn man nicht nur den segnenden Oberhirten zeigt. Das haben aber nicht alle Beteiligten im Vatikan so gesehen.
Bzgl. der Christmette sagte ich, die päpstl. Kasel korrespondierte nicht mit den beiden Dalmatiken. Hier hingegen ist alles stimmig*! Bravo, Mons. Marini!
*Außer, daß man auf diesem Photo gut erkennen kann, daß das "archäologistische Pallium Typ II" viel zu groß ist für ein solches Meßgewand.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)