Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Drei Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren haben in Kremsmünster im Bezirk Kirchdorf die Kaplaneikirche Kirchberg verwüstet. Als Motiv nannten sie, dass es "lustig und cool" gewesen sei.
[...]
Die Burschen hatten ihre Notdurft in der Kirche verrichtet, mit Weihrauchkugeln ein Kirchenfenster zerschossen und eine Jesus-Figur beschädigt.
Die Kaplaneikirche Kirchberg (Das Gotteshaus wurde 1098 von Bischof Ulrich I. von Passau zu Ehren des Hl.Stephanus eingeweiht.)
Drei Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren haben in Kremsmünster im Bezirk Kirchdorf die Kaplaneikirche Kirchberg verwüstet. Als Motiv nannten sie, dass es "lustig und cool" gewesen sei.
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Die Burschen hatten ihre Notdurft in der Kirche verrichtet, mit Weihrauchkugeln ein Kirchenfenster zerschossen und eine Jesus-Figur beschädigt.
Was sind Weihrauchkugeln und wie kann man damit Kirchenfenster zerschießen?
Gruß Jürgen
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Am Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht. Die Weihe ist ein kirchliches Großevent mit vielen Sprachen, vielen Gäste, viel Tradition und viel Symbolik.
Viele Sprachen werden wohl gesprochen, aber nicht verstanden. Als Kardinal Schönborn am Beginn zum dritten Mal in einer anderen Sprache die Anwesenden mit "Gelobt sei Jesus Christus" begrüßte, kam keine Antwort. Peinliches Schweigen. Schönborn wiederholt die Worte mit verlegenem Lächeln ein 4. Mal, jetzt wieder auf Deutsch.
Das war ja zu erwarten. Bevor man einen halbwegs konservativen Bischof in sein Amt einführt, muss man noch einmal eine durch und durch modernistische Duftmarke setzen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Die völlig banale Predigt von Kard. Schönborn ist soeben mit einer Erinnerung an die "Gospa" zu Ende gegangen. Wer bei einer Bischofsweihe so wenig zu sagen hat, sollte lieber ganz auf die Predigt verzichten oder einfach etwas von einem Kirchenvater vorlesen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Welche geistige Diposition muß man eigentlich haben, um sich zwingen zu lassen, solches zu benutzen?
Die im Seminar nicht nur antrainierte, sondern praktisch auch zum Aufnahmekriterium gemachte "Teamfähigkeit" reicht da völlig aus.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Welche geistige Diposition muß man eigentlich haben, um sich zwingen zu lassen, solches zu benutzen?
Da gibt es aber wirklich Schlimmeres, finde ich.
In der Masse und auf die Entfernung schauen diese Gewänder wahrscheinlich gar nicht so grauslich aus.
Wenn ein einzelner Pfarrer sie am Sonntag in einer Barockkirche anhätte, wäre es was anderes.
Ich finde die Gewänder nicht hässlich...SIe sind doch auch ein Zeugnis unserer Zeit! Sollte die Kirche jemals anstalten machen sich zu neoneobarockisieren wäre ich sehr entäuscht...
Ich finde schon. Mir gehts doch beim Gottesdienst nicht darum, dass der Pfarrer die dickste Bassgeige anzieht und die Messdiener Gardinen tragen, mir gehts da um die Begegnung mit Gott, und dafür brauch ich keine Bassgeige. .
Der Wert definiert sich bei Gewändern über den, der sie gemacht hat und den der sie trägt. Der Künstler kann doch ein tiefreligiöser Mensch sein? Vielleicht sogar religiöser als wir! Aber die dickste Bassgeige nützt beim größten Heuchler auch nichts, sie macht ihn deswegen nicht geistlicher.... Ich kann ja verstehen, dass es den persönlichen Geschmack nicht immer trifft, aber sich anmassen, ein Werturteil abzugeben finde ich ein bisschen überheblich.
Kann ich aus deinem letzten Beitrag den Schluss ziehen, das du nur wegen Barocken Gewändenr in die Kirche gehst?...
Nein, mit Sicherheit nicht. Du kannst mehrere Beiträge hier finden, wo ich mich über den Barock-Fetisch der Tradis lustig gemacht habe. Natürlich hilft bei einem Heuchler auch keine Baßgeige. Dennoch gibt es ganz objektiv Gewänder, die eine hochwertige Machart haben, und welche, bei denen einfach Farbe dahingeschüttet wurde. Im Übrigen bist du vollkommen auf dem Holzweg, wenn du glaubst, die Hersteller der prächtigen alten Gewänder hätten das aus einer gewissen Eitelkeit heraus getan. Das ist ebenso falsch, wie den Erbauern gotischer Dome Größenwahn zu unterstellen. Diesem Irrtum unterliegt nur unsere heutige Zeit.
Für Gott ist nur das wertvollste gut genug. Mit Hilfe solch geschmackloser Gewänder, übertroffen nur noch durch die von Mariazell, den bürgerlichen Geschmack in den Gottesdienst zu holen - und nur darum geht es! - lässt eben genau den Menschen in den Mittelpunkt rücken. Also das, was du kritisierst.
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Das mit Größenwahn oder Selbstinszenierung habe ich nie unterstellt. Ich bin kein Feind von barocken oder gotischen Domen, aber man kann auch heute noch moderne Kunst machen in der selben Intention (in der Musik zum Beispiel Messiean...) herstellen. Und auf die Intention kommts doch vorrangig an....Und selbst bei solchen Gewändern kann man wertvolle Stoffe und wertvolle Farben verwenden!
Nachtrag: Es wurde jetzt ganze 16 min nicht gepostet, langsam mach ich mir sorgen. Cantus planus, ist bei dir alles ok?
Johannes XXiii hat geschrieben:Nachtrag: Es wurde jetzt ganze 16 min nicht gepostet, langsam mach ich mir sorgen. Cantus planus, ist bei dir alles ok?
Du weist auf eine wichtige Sache hin: die Intention. Doch ist nicht nur die Intention ausschlaggebend, sondern auch die Qualität der Umsetzung. Du erwähntest Messiaen. Gut. Es gab Leute, die viel "schräge" Sache geschrieben haben. Möglicherweise mit der rechten Intention, aber ohne die handwerkliche Qualität eines Messiaen.
Das ist eben der Punkt: Kunst ist durchaus nicht nur Geschmackssache, sondern es gibt objektive Qualitätskriterien. Und da ist für den Gottesdienst immer nur das Beste gut genug gewesen. Der Geschmack (oder der fehlende Geschmack) des Bürgertums gehört da nicht hin. Gerade im musikalischen Bereich haben wir mit dem NGL erlebt, wie katastrophal die Entwicklung war. In Fragen der Gewandgestaltung ist es dasselbe.
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Bischof Milan Sasik, Mukachevo (Ukraine), wird am 10. Oktober dem Eichstätter Diözesanpriester Dr. Andreas Thiermeyer den Ehrentitel „Archimandrit“ verleihen. Im Rahmen einer feierlichen Liturgie wird der Bischof das Brustkreuz, das Epigonation (ein liturgisches Kleidungsstück der Ostkirche) und den Krummstab überreichen. Damit würdigt Bischof Milan Sasik die großen Verdienste von Andreas Thiermeyer für die katholischen Kirchen des Ostens, besonders für die griechisch-katholische Eparchie Mukachevo, die er sich in der Zeit als Rektor im Collegium Orientale und als Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios erworben hat. Bischof Milan Sasik greift mit dieser Würdigung einen Brauch auf, der in den griechischen und slavischen Kirchen bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht.
Du hast die Selbstinszenierung erwähnt: Ganz ehrlich, wenn ich einen Marini II in Gardinen und einen Marini I in einem eher schlichteren Rochett sehe, dann fällt es mir leicht zu sagen, wo mehr von Selbstinszenierung zu sehen ist. Und mit dem NGL (dem guten...) sehe ich zum Beispiel im "nightfever" eine der vielen Richtungen der Kirche, die es vermag junge Leute zum Gebet zu bringen. Das finde ich schön und fördere ich auch.
Nachtrag: Das mit der Slebstinszenierung habe ich erwähnt....
Johannes XXIII hat geschrieben:Du hast die Selbstinszenierung erwähnt: Ganz ehrlich, wenn ich einen Marini II in Gardinen und einen Marini I in einem eher schlichteren Rochett sehe, dann fällt es mir leicht zu sagen, wo mehr von Selbstinszenierung zu sehen ist. Und mit dem NGL (dem guten...) sehe ich zum Beispiel im "nightfever" eine der vielen Richtungen der Kirche, die es vermag junge Leute zum Gebet zu bringen. Das finde ich schön und fördere ich auch.
Nachtrag: Das mit der Slebstinszenierung habe ich erwähnt....
Selbstinszenierung ist deine Interpretation dessen, was Marini II vielleicht aus ganz anderen Gründen trägt. Kannst du deine Behauptung wenn schon nicht beweisen, so doch zumindest untermauern bzw. nachvollziehbarer machen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Johannes XXIII hat geschrieben:Genausowenig und genausoviel wie ihr dies bei Marini I bzw moderner Kunst machen könnt.
Der papst sieht doch selbst nicht glücklich in diesen Gewändern aus.
Vergleiche mal mit heute.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Ich wollte mit dem Einsteller der zwei Bilder auf die unterschiedliche Qualität der beiden hinweisen!
Beides sind durchaus modern gestaltete Gewänder, aber für mich trotzdem sehr unterschiedlich.
Das eine (Wien) aus sichtbar edlen Stoffen und mit viel (Hand-)Arbeit gemacht. Dazu in einem (ziemlich klassischem) Grünton. In der Wirkung insgesamt relativ schlicht und unaufdringlich.
Das andere (Mariazell) wirkt vor allem durch die schreienden Farben, welche auch noch außerhalb des liturgischen Farbkanons sind, extrem aufdringlich und unpassend.
michaelis hat geschrieben:Ich wollte mit dem Einsteller der zwei Bilder auf die unterschiedliche Qualität der beiden hinweisen!
Beides sind durchaus modern gestaltete Gewänder, aber für mich trotzdem sehr unterschiedlich.
Das eine (Wien) aus sichtbar edlen Stoffen und mit viel (Hand-)Arbeit gemacht. Dazu in einem (ziemlich klassischem) Grünton. In der Wirkung insgesamt relativ schlicht und unaufdringlich.
Das andere (Mariazell) wirkt vor allem durch die schreienden Farben, welche auch noch außerhalb des liturgischen Farbkanons sind, extrem aufdringlich und unpassend.
Ich finde Rollis an Kaseln unpassend.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
michaelis hat geschrieben:Ich wollte mit dem Einsteller der zwei Bilder auf die unterschiedliche Qualität der beiden hinweisen!
Beides sind durchaus modern gestaltete Gewänder, aber für mich trotzdem sehr unterschiedlich.
Das eine (Wien) aus sichtbar edlen Stoffen und mit viel (Hand-)Arbeit gemacht. Dazu in einem (ziemlich klassischem) Grünton. In der Wirkung insgesamt relativ schlicht und unaufdringlich.
Das andere (Mariazell) wirkt vor allem durch die schreienden Farben, welche auch noch außerhalb des liturgischen Farbkanons sind, extrem aufdringlich und unpassend.
Ich finde Rollis an Kaseln unpassend.
Ja, die grüne Kasel ist auch nicht das Gelbe vom Ei, dennoch hat Michaelis grundsätzlich völlig recht, was ihre Kostbarkeit angeht. Wenn mir dazu - und auch ansonsten zu den hier besprochenen Unterschieden Marini I/II - ein Selbstzitat aus dem Englandstrang gestattet ist:
Die Meßgewänder [sc. bei der Englandreise] waren durchgehend billigste Massenproduktion - dagegen waren etwa die vom Österreichbesuch, bes. das Wiener, zwar nicht schön oder traditionell, aber wenigstens aus kostbarem Material und extra mit Bedacht für den Anlaß gemacht; das ersetzt nicht ein bißchen "auf traditionell machende" Ornamentik am Rande.
Es ist zwar keine Nachricht, aber ein besserer Platz ist mir nicht eingefallen: Hat irgend jemand ein Bild vom Pontifikalamt im Fuldaer Dom aus Anlaß der DBK-Versammlung gesehen? Dabei soll ja der ganze Bonfiatiusaltar (Reliquiare, Statuen etc.) verwendet werden, das würde ich gerne mal sehen. Wenn jemand ein Bild von einer anderen Gelegenheit kennt (etwa vom Bonifatiusfest etc.), ist es natürlich genauso willkommen.
Ich war live dabei und durfte Kreuzträger sein War ein tolles Gefühl aus dem Dom herauszuziehen und mit dem Kreuz in der Hand an den Gruppen von Wir sind Kirche und co vorbeizuziehen Wenn du den gesammten Silberaltar mal sehen willst, so schaue hier: http://www.mi36.de/bistum-fulda/tour.html da dann im Linke Menü unten auf "SIlberaltar". Da kommen zwar die Proportionen nicht ganz so raus, aber man bekommt einen EIndruck. Solltest du innerhalb der nächsten 3 Wochen mal nach Fulda kommen wollen, so kann ich dir gerne mal eine Führung durch das berocke Fulda und gerade den Dom/ das angschlossene Dommuseum geben