taddeo antwortete piusdemdritten:
....Weder noch. Deine Äußerungen zeigen, daß Du offensichtlich die Kirche dringender brauchst als andere. Aber alles, was Du an Detailwissen haben möchtest, existiert schon zigfach seitens des kirchlichen Lehramtes. Warum sollte der Papst das zum zigfachundeinsten Mal wiederholen? Er gibt die Koordinaten an, in die Du das Detailwissen dann einsortieren mußt, um nicht den Faden darin zu verlieren.
So einfach ist das.

Ich glaube, piusderdritte stellte seine Fragen im Interesse von Dritten.
Deine Antwort aber, taddeo richtete sich an jemanden, der über die katholische Lehre informiert ist.
Nur, welche Katholiken sind heute noch darüber informiert bzw. darum bemüht, sich dieses Wissen anzueignen bzw. vorhandenes Erinnerungs- bzw. Teilwissen notwendigerweise zu ergänzen? Das Wissen darum fehlt bereits zum großen Teil den wenigen Besuchern (ca. 10% der Katholiken) der Sonntagsmesse; in noch größerem Ausmaß fehlt es denjenigen, welche die Sonntagsmesse nur sporadisch oder gar nicht erst besuchen.
Das ist der Grund, warum der Papst, aber auch alle Bischöfe und Priester, immer wieder die katholische Lehre verkünden und interpretieren müssen. Es genügt nicht, einmal darauf hingewiesen zu haben, beispielsweise im Religionsunterricht - und danach weiß der "Gläubige", wo und wie er sich zu informieren hat.
Hier geht der Papst einen allzu leichten Weg, wenn er die Verantwortung für die Gläubigen (unbeschadet deren Eigenverantwortung selbstverständlich) an diese weiterreicht. Er ist der ständige Hirte seiner Schafe, die er hüten und über die er wachen muss.
Für mich ist der Papst nicht berechenbar. Und mein Großvater sagte sinngemäß immer, man solle sich vor Menschen in Acht nehmen, die nicht berechenbar sind, deren Worte, Verhalten und Handeln nicht miteinander in Einklang zu bringen sind.
Beim Papst bin ich nun in einer Zwickmühle. Ich weiß andererseits auch aus eigener Erfahrung, dass mein Großvater richtig urteilt.
Gruß, ad-hoc, der davon überzeugt ist, dass das, was man heute unter "ignatianischem Geist" versteht, schon seit vielen Jahren in Wahrheit nicht mehr dem Geist des großen Mystikers, des Hl. Ignatius von Loyola entspricht.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)