Kurze Fragen - kurze Antworten V

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Exilfranke
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Exilfranke »

taddeo hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Soll ich meinen Pfarrer mal darauf ansprechen und fragen, wie er das meint?
Wie alt ist denn Dein Pfarrer? :hmm:
Wenn man so den landläufigen Durchschnitt anschaut, könnte er leicht noch in dieser "fundamentalistischen Sekte" getauft worden sein. Scheiße gelaufen.
Ich schätze ihn so auf Mitte 50, nicht älter. Er hat mich jetzt auf meine Mail hin zum Gespräch eingeladen.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

gc-148
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von gc-148 »

Sascha B. hat geschrieben:Warum wurden in allen neueren Bibelübersetzungen die Einhörner durch andere Tiere ersetzt?
Das Einhorn ist ein pferdeähnliches Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn. Es gilt als das edelste aller Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute.

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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von overkott »

gc-148 hat geschrieben:
Sascha B. hat geschrieben:Warum wurden in allen neueren Bibelübersetzungen die Einhörner durch andere Tiere ersetzt?
Das Einhorn ist ein pferdeähnliches Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn. Es gilt als das edelste aller Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute.
Hieronymus mal wieder down to earth: 22 Deus eduxit illum de Ægypto, cujus fortitudo similis est rhinocerotis

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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Siard »

gc-148 hat geschrieben:
Sascha B. hat geschrieben:Warum wurden in allen neueren Bibelübersetzungen die Einhörner durch andere Tiere ersetzt?
Das Einhorn ist ein pferdeähnliches Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn. Es gilt als das edelste aller Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute.
Das ist leider keine Antwort.

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Clemens
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Clemens »

An welcher Stelle waren denn mal Einhörner in der Bibel??

Sascha B.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Sascha B. »

Clemens hat geschrieben:An welcher Stelle waren denn mal Einhörner in der Bibel??
Ich hab auf die Schnelle drei Stellen aus den Psalmen gefunden.

“Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!”
(Psalmen 22,21)

“Und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn.”
(Psalmen 29,6)

“Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.”
(Psalmen 92,10)
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von overkott »

Sascha B. hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:An welcher Stelle waren denn mal Einhörner in der Bibel??
Ich hab auf die Schnelle drei Stellen aus den Psalmen gefunden.

“Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!”
(Psalmen 22,21)

“Und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn.”
(Psalmen 29,6)

“Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.”
(Psalmen 92,10)

Weil der heilige Hieronymus das Unicorn auch als Rhinoceros übersetzt hat, dürfen wir annehmen, dass dieses Bild anschaulich ist. Wir sehen also, dass das Textverständnis eine Kontexterfahrung voraussetzt und einen bildlichen Transfer in neue Kontexte zur Folge hatte.

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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von overkott »

Man muss allerdings wissen, dass Hieronymus selbst keine wortwörtliche Übersetzung vorgenommen, sondern sogar Ortsnamen in den Erfahrungshorizont seiner Leser übersetzt hat. Schaut man sich die Verbreitung des Nashorns hat, findet es sich nicht im Libanon, allerdings in der Gegend von Hippo.


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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von overkott »

Die deutsche Übersetzung von Psalm 29,6 macht weniger den Libanon als den Lachmuskel hüpfen.

koukol
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von koukol »

Ein Nashorn und ein Trockenhorn,
die gingen durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn,
da sagt das Nashorn: "Siehste!"
(Heinz Erhardt)

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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Siard »

Sascha B. hat geschrieben: “Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!”
(Psalmen 22,21)
“Und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn.”
(Psalmen 29,6)
“Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.”
(Psalmen 92,10)
Welche Übersetzung, bitte?

Sascha B.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Sascha B. »

Siard hat geschrieben:
Sascha B. hat geschrieben: “Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!”
(Psalmen 22,21)
“Und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn.”
(Psalmen 29,6)
“Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.”
(Psalmen 92,10)
Welche Übersetzung, bitte?
Luther von 1912.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Clemens
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Clemens »

Lustig! Das wusste ich gar nicht, dass die Lutheraner noch 1912 an Einhörner glaubten!
(Ja, ich mag die Viecher auch!)

Das hebräisch-aramäische Handwörterbuch von Gesenius (1915) erklärt das Wort "ReEM" so:
ein wildes, unzähmbares Tier mit kräftigen Hörnern. Im arabischen bedeutet ri'm die Oryx-Antilope oder das Wildrind, aber im AT wohl eher wie assyrisch rîmu den von den Assyrern gejagten und öfters abgebildeten Wildochsen. LXX übersetzt: monokeros (Einhorn).

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Matthäus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Matthäus »

Exilfranke hat geschrieben:Soll ich meinen Pfarrer mal darauf ansprechen und fragen, wie er das meint? Mir kommt es immer so vor, als ob damit alle katholischen Praktiken vor dem Vat II pauschalisierend abgestraft würde. Und dann kam mir ein weiterer Gedanke: War die Urkirche nicht im Anfang genau das: Eine fundamentalistische Sekte, so fundamental sogar, dass die ersten Christen bereitwillig in den Tod gegangen sind, jenseits jeder Vernunft? Verlangt nicht sogar Christus von uns, fundamental zu sein? War es nicht dieser Fundamentalismus, der den christlichen Glauben schließlich zur dominierenden Religion der Völker gemacht hat?
Ich muss nochmal diesen Gedanken aufgreifen, weil ich ihn sehr interessant finde. Ich habe diesen Vorwurf, die Kirche von heute wäre ohne das 2. VK eine fundamentalistische Sekte und Katholiken würden sich im Ghetto vor der Welt verschanzen, von Priestern und Ordensleuten (größtenteils typische alt-68er) schon einige Male gehört.

Für mich, der ich in den 60er-Jahren noch nicht einmal geboren war, ist dieser Gedanke eher schwer einzuorden. Ich meine, was wäre so schlimm daran? Was hat uns als Katholiken und der Kirche in ihrer Gesamtheit die Öffnung zur Welt hin gebracht?
"Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat." [Joh 15,18]

CIC_Fan

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von CIC_Fan »

Das ganze Drama zeigt sich schön in der Tatsache daß es darüber keine Einigkeit gibt

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Amanda
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Amanda »

Was hat dann die katholische Kirche in der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gemacht? "Alles Mist", wie mal ein verdienter Gemeindemitarbeiter (immer in vorderster Front tätig) zu mir meinte???
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
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Apollonia
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Apollonia »

Ich denke mal, gebracht hat das zumindest in Deutschland ziemlich viele Kirchensteuereinnahmen. Die Fluchtbewegung aus der Kirche hat doch längst vor dem Konzil eingesetzt. Dieses hat ein wenig abgebremst, ohne die Bewegung aufhalten zu können. Wer sich heute als moderner, aufgeklärter Mensch betrachten möchte (und das möchten eben in Deutschland die meisten), kann mit der "ganzen Zauberei in der Kirche" nichts anfangen. Nach dem Konzil rückte der Mensch und die Gemeinschaft etwas mehr in den Mittelpunkt, das hat viele noch dabei bleiben lassen. Das sind zum großen Teil die hier etwas gescholtenen 68er. Aber die verschwinden jetzt ja dann auch noch.

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Cath1105
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Cath1105 »

Amanda hat geschrieben:Was hat dann die katholische Kirche in der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gemacht? "Alles Mist", wie mal ein verdienter Gemeindemitarbeiter (immer in vorderster Front tätig) zu mir meinte???
Liebe Amanda, vielleicht war das auch ironisch gemeint.
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Amanda
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Amanda »

Cath1105 hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Was hat dann die katholische Kirche in der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gemacht? "Alles Mist", wie mal ein verdienter Gemeindemitarbeiter (immer in vorderster Front tätig) zu mir meinte???
Liebe Amanda, vielleicht war das auch ironisch gemeint.
Nein, der hat das total ernst gemeint. Und so abfällig hat er das gesagt, dass mir ganz anders wurde.
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Cath1105
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Cath1105 »

Die Gnade der späten Geburt führte dazu, dass ich erst nach dem V2 geboren wurde. Aber wenn ein verdientes Gemeindemitglied wirklich der Meinung ist, es wäre vor 1963 "alles Mist" gewesen, muss ich doch ernsthaft an seinem Geisteszustand zweifeln.

Auf solche Christen können wir doch dann getrost verzichten, oder?
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Amanda
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Amanda »

Cath1105 hat geschrieben:Die Gnade der späten Geburt führte dazu, dass ich erst nach dem V2 geboren wurde. Aber wenn ein verdientes Gemeindemitglied wirklich der Meinung ist, es wäre vor 1963 "alles Mist" gewesen, muss ich doch ernsthaft an seinem Geisteszustand zweifeln.

Auf solche Christen können wir doch dann getrost verzichten, oder?
Das ist wohl wahr.
Um so unverständlicher in Anbetracht der Tatsache, dass dieser Mensch als Schulleiter und Lehrer lange Jahre tätig war - und, wie erwähnt, auch innerhalb der Pfarrei stets in vorderster Front geritten ist.
Und genau mit dieser Auffassung habe ich ein ernsthaftes Problem: Wenn Leute so tun, als gebe es die "wirkliche Kirche" erst seit dem Konzil, und als hätten alle Katholiken (Priester wie Laien) bis dahin nur Murks veranstaltet.
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Matthäus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Matthäus »

Amanda hat geschrieben: Und genau mit dieser Auffassung habe ich ein ernsthaftes Problem: Wenn Leute so tun, als gebe es die "wirkliche Kirche" erst seit dem Konzil, und als hätten alle Katholiken (Priester wie Laien) bis dahin nur Murks veranstaltet.
Andere Leute sagen dagegen (meiner Ansicht nach teilweise zurecht), dass das Konzil die Kirche zerstört oder zumindest jedenfalls stark beschädigt habe.
Nicht materiell gesehen, sondern spirituell. Die Öffnung zur Welt hin hätte die Kirche und das Denken vieler Hirten und Gläubigen nämlich verweltlicht und auf das Diesseits anstatt auf das Jenseits gelenkt. Problem hierbei, dass weltliche Dinge ja eigentlich dem Staat als Aufgabe obliegen. Dieser hat sich im an erster Stelle um Fragen des sozialen Miteinanders, des Umweltschutzes etc. zu kümmern. Es bestehe ernsthaft die Gefahr, dass die Kirche sich mehr und mehr säkularisiert. Auch die Wahrheit des Evangeliums in Jesus Christus und seine Anziehungswirkung auf den Menschen werde dadurch verdunkelt.
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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Siard »

Cath1105 hat geschrieben:Auf solche Christen können wir doch dann getrost verzichten, oder?
Dann riskierst Du vermutlich, den größten Teil der Theologen (inkl. Bischöfe, Priester, Diakone und Ordensleute) und der Laienhierarchie zu verlieren. :pfeif:
Bei den ›normalen‹ Gläubigen ist der Prozentsatz vermutlich geringer. 8)

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Cath1105
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Cath1105 »

Das glaube ich so nicht, Siard.

Wie kann denn ein Priester für die Kirche verloren gehen? Ein gültig geweihter Priester bleibt doch ein Priester bis zu einer eventuellen Laisierung und er kann damit die Sakramente spenden. Oder sehe ich das falsch?
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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Siard »

Cath1105 hat geschrieben:Das glaube ich so nicht, Siard.

Wie kann denn ein Priester für die Kirche verloren gehen? Ein gültig geweihter Priester bleibt doch ein Priester bis zu einer eventuellen Laisierung und er kann damit die Sakramente spenden. Oder sehe ich das falsch?
Ein Priester bleibt Priester auf Ewig – daran ändert eine ›Laisierung‹ nichts („Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedechs“).
Aber ein Apostat kann er schon werden.
Ich bezog dies auf die Kirchenmitgliedschaft (nicht die Steuergemeinschaft ;D ).

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Cath1105
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Cath1105 »

Entschuldige bitte mein Halbwissen. Habe mich jetzt noch einmal eingehender damit beschäftigt (http://de.wikipedia.org/wiki/Character_indelebilis). Liebe Grüße!
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von heiliger_raphael »

Matthäus hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben: Und genau mit dieser Auffassung habe ich ein ernsthaftes Problem: Wenn Leute so tun, als gebe es die "wirkliche Kirche" erst seit dem Konzil, und als hätten alle Katholiken (Priester wie Laien) bis dahin nur Murks veranstaltet.
Andere Leute sagen dagegen (meiner Ansicht nach teilweise zurecht), dass das Konzil die Kirche zerstört oder zumindest jedenfalls stark beschädigt habe.
Spannend ist an dieser Situationen, dass meistens beide Seiten sich als sehr romtreu verstehen. Zumindest finde ich von meiner Außensicht her es immer wieder spannend, dass es oft diejenigen sind, die ewige Lehramtstreue (äußerlich) geschworen haben, diejenigen sind, die dem Lehramt nur solange folgen, wie es ihnen in den eigenen Katholizismus passt. Veränderungen, die einem nicht wünschenswert erscheinen, werden abgelehnt und die Lehramtstreue bleibt an der Weggabeleung liegen. Oft sind es Menschen, die von anderen Menschen strikte Befolgung von allem, was das Lehramt sagt, gefordert hatten.

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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Siard »

Cath115 hat geschrieben:Entschuldige bitte mein Halbwissen. Habe mich jetzt noch einmal eingehender damit beschäftigt (http://de.wikipedia.org/wiki/Character_indelebilis). Liebe Grüße!
Kein Problem, man kann ja (leider!?) nicht alles wissen. :huhu:

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overkott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von overkott »

Welche Aktivitäten entfaltet der Papst zum urfranziskanischen Thema der Friedens- und Konfliktforschung? Wie können Gebet und Gespräche dazu beitragen, dass sich die in Sünde Gefallenen wieder erheben und aufstehen gegen Krieg und Zerstörung?

ad_hoc
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von ad_hoc »

overkott hat geschrieben:Welche Aktivitäten entfaltet der Papst zum urfranziskanischen Thema der Friedens- und Konfliktforschung? Wie können Gebet und Gespräche dazu beitragen, dass sich die in Sünde Gefallenen wieder erheben und aufstehen gegen Krieg und Zerstörung?
Welche Aktivitäten Papst Franziskus zum Thema entfaltet, interessiert zunächst nicht. Er sollte sich in erster, zweiter und dritter Linie um die Kirche, die Lehre und die Glaubensverkündigung bemühen.

Was würden wohl der Hl. Franziskus und seine damaligen Jünger zur Friedens- und Konfliktforschung von heute zu sagen haben?

Zu Deiner zweiten und etwas lebensfremden Frage:
Behinderte helfen Behinderten?
Oder gibt es nicht eine griffigere Lösung?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Fragesteller
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von Fragesteller »

ad_hoc hat geschrieben:Oder gibt es nicht eine griffigere Lösung?
Na darum spricht Ovi doch vom Gebet. Da liegt die eigentliche Handlungsinitiative bei jemandem, der sicher nicht "behindert" ist.

ad_hoc
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V

Beitrag von ad_hoc »

Das ist nicht gemeint, Fragesteller.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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