"Ökumene jetzt"

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ChrisCross
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von ChrisCross »

Melanchthon hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:Aber ich habe ja nie behauptet, die katholische Lehrmeinung zu glauben? Ich glaube an die evangelische. Für mich ist sie die Wahrheit.
Warum wirfst du dann Thomas Relativismus vor, wo er ebenso von der Wahrheit seines Glaubens ausgeht?
Er hat mir Relativismus vorgeworfen. Wieso dann nicht mit Relativismus kontern, wenn es doch überhaupt nicht stimmt?
Er schrieb, es klinge leicht nach Relativismus´. Damit kontert man nicht, weil es Unsinn ist, Unsinn zu schreiben.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Melanchthon
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Melanchthon »

Protasius hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben: Meiner Meinung nach befindet sich der Reichtum Christi auch in der Evangelischen Kirche. Dass dies katholischerseits bestritten wird, ist klar, aber nicht verständlich, da die Evangelische Kirche sowieso ein anderes Kirchenverständnis hat, nach dessen sie voll Kirche ist. Deswegen reicht dies ja auch aus. Was Katholiken dazu sagen, ist wieder was anderes, aber Kirche nach evangelischem Verständnis ist die Evangelische Kirche allemal.
Wirkt leicht relativistisch. Als ob es dabei nur um subjektive oder intersubjektive Verständnisse ginge, à la: Ich verstehe die Aussage so und mein(e) Nachbar(n) anders. Wie steht es mit der Wahrheit? Das sollte man sich auch fragen …
Für dich ist die Wahrheit nur die katholische. Klingt ebenfalls relativistisch. Sehr subjektiv.
Wir sind aber in der Lage zu begründen, warum unsere Wahrheit wirklich wahr ist, und zu zeigen, daß unser Verständnis sich seit den Zeiten der Apostel vllt. in der Betonung einzelner Aspekte, aber nicht dem Inhalt nach geändert hat.
Die Begründung seitens der Reformatoren, warum die evangelische Version wahr ist, solltest du ja bestimmt kennen. Wieso denn noch einmal darauf eingehen. Ihr wisst doch besser bescheid als ich, was die Reformatoren gesagt und aufgeschrieben haben.

Und genau das wollte ich eigentlich in diesem Forum vermeiden, dass sich alle auf mich stürzen wie die Hyänen. :D

Melanchthon
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Melanchthon »

ChrisCross hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:Aber ich habe ja nie behauptet, die katholische Lehrmeinung zu glauben? Ich glaube an die evangelische. Für mich ist sie die Wahrheit.
Warum wirfst du dann Thomas Relativismus vor, wo er ebenso von der Wahrheit seines Glaubens ausgeht?
Er hat mir Relativismus vorgeworfen. Wieso dann nicht mit Relativismus kontern, wenn es doch überhaupt nicht stimmt?
Er schrieb, es klinge leicht nach Relativismus´. Damit kontert man nicht, weil es Unsinn ist, Unsinn zu schreiben.
Wer Unsinn schreibt, bekommt auch Unsinn zurück.

Aber gut, bin raus! :gaehn:

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Protasius
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Protasius »

Melanchthon hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben: Meiner Meinung nach befindet sich der Reichtum Christi auch in der Evangelischen Kirche. Dass dies katholischerseits bestritten wird, ist klar, aber nicht verständlich, da die Evangelische Kirche sowieso ein anderes Kirchenverständnis hat, nach dessen sie voll Kirche ist. Deswegen reicht dies ja auch aus. Was Katholiken dazu sagen, ist wieder was anderes, aber Kirche nach evangelischem Verständnis ist die Evangelische Kirche allemal.
Wirkt leicht relativistisch. Als ob es dabei nur um subjektive oder intersubjektive Verständnisse ginge, à la: Ich verstehe die Aussage so und mein(e) Nachbar(n) anders. Wie steht es mit der Wahrheit? Das sollte man sich auch fragen …
Für dich ist die Wahrheit nur die katholische. Klingt ebenfalls relativistisch. Sehr subjektiv.
Wir sind aber in der Lage zu begründen, warum unsere Wahrheit wirklich wahr ist, und zu zeigen, daß unser Verständnis sich seit den Zeiten der Apostel vllt. in der Betonung einzelner Aspekte, aber nicht dem Inhalt nach geändert hat.
Die Begründung seitens der Reformatoren, warum die evangelische Version wahr ist, solltest du ja bestimmt kennen. Wieso denn noch einmal darauf eingehen. Ihr wisst doch besser bescheid als ich, was die Reformatoren gesagt und aufgeschrieben haben.

Und genau das wollte ich eigentlich in diesem Forum vermeiden, dass sich alle auf mich stürzen wie die Hyänen. :D
Wir haben nicht vor, dich hier zu vergraulen. Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Melanchthon
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Melanchthon »

Protasius hat geschrieben:Wir haben nicht vor, dich hier zu vergraulen. Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Das weiß ich ja, hoffe ich zumindest. :|

Spaß beiseite. Wenn ich aber als evangelischer Christ versuche, genau das zu tun, was ihr mit mir vorhabt, kommt direkt der Relativismusvorwurf. Das empfinde ich dann als bisschen einseitig, zumal ja dann vielleicht der Respekt gegenüber mir und meinem evangelischen Glauben verloren geht. Was bisher zum Glück, so meine Empfindung, noch nicht der Fall war.

Thomas_de_Austria
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Melanchthon hat geschrieben:[...] zumal ja dann vielleicht der Respekt gegenüber mir [...]
Mit Dir persönlich hat das überhaupt nichts zu tun und "Vorwurf" war das ursprünglich auch noch keiner, sondern recht vorsichtig angemerkt, deswegen auch wirkt und leicht ...

Melanchthon
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Melanchthon »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:[...] zumal ja dann vielleicht der Respekt gegenüber mir [...]
Mit Dir persönlich hat das überhaupt nichts zu tun und "Vorwurf" war das ursprünglich auch noch keiner, sondern recht vorsichtig angemerkt, deswegen auch wirkt und leicht ...
Aber ein leichter Relativismus, der wirkt, ist immer noch Relativismus. :ja:

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ChrisCross
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von ChrisCross »

"wirken" kann auch "erscheinen" bedeuten. Freilich ist dabei kein Urteil gesprochen, allenfalls eine Einschätzung gegeben.
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Protasius
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Protasius »

Melanchthon hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Wir haben nicht vor, dich hier zu vergraulen. Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Das weiß ich ja, hoffe ich zumindest. :|

Spaß beiseite. Wenn ich aber als evangelischer Christ versuche, genau das zu tun, was ihr mit mir vorhabt, kommt direkt der Relativismusvorwurf. Das empfinde ich dann als bisschen einseitig, zumal ja dann vielleicht der Respekt gegenüber mir und meinem evangelischen Glauben verloren geht. Was bisher zum Glück, so meine Empfindung, noch nicht der Fall war.
Nein, der Relativismusvorwurf wäre nur dann gerechtfertigt, wenn du erkennen ließest, daß du der Meinung seist, die Lehren der Reformation wären für dich wahr, aber nicht für uns, die Lehren der Kirche hingegen für uns, aber nicht für dich.

Wenn du versuchst, uns zu missionieren, sehen wir deine gute Absicht, weigern uns aber standhaft und versuchen das durch Mission in deine Richtung zu korrigieren. Den Respekt versuchen wir zu wahren, aber der Umgangston im Kreuzgang ist erfahrungsgemäß recht rauh.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Haiduk
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Haiduk »

Melanchthon hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Melanchthon hat geschrieben: Meiner Meinung nach befindet sich der Reichtum Christi auch in der Evangelischen Kirche. Dass dies katholischerseits bestritten wird, ist klar, aber nicht verständlich, da die Evangelische Kirche sowieso ein anderes Kirchenverständnis hat, nach dessen sie voll Kirche ist. Deswegen reicht dies ja auch aus. Was Katholiken dazu sagen, ist wieder was anderes, aber Kirche nach evangelischem Verständnis ist die Evangelische Kirche allemal.
Wirkt leicht relativistisch. Als ob es dabei nur um subjektive oder intersubjektive Verständnisse ginge, à la: Ich verstehe die Aussage so und mein(e) Nachbar(n) anders. Wie steht es mit der Wahrheit? Das sollte man sich auch fragen …
Für dich ist die Wahrheit nur die katholische. Klingt ebenfalls relativistisch. Sehr subjektiv.
Das klingt keinesfalls relativistisch, und ist auch die einzig vernünftige Haltung, die sich eines Gläubigen ziemt: Wer sagt, er glaube, sagt damit, dass er die Lehren seiner Kirche (oder seines eigenen Oberstübchens, wie ich nicht hoffe und was auch den Sinn des Glaubens entstellt) für wahr hält. Zu sagen, man glaube etwas, halte es aber nicht für wahr, ist Schwachsinn. Wer meint, es gäbe überhaupt keine absolute Wahrheit, ist Relativist, und hat mit der Begründung seines philosophischen Irrwegs einige wahre Probleme.

Im Übrigen lässt sich die Rede vom Reichtum anderer Kirchen nur so verstehen, als dass man darin die Anteilnahme, die freilich unvollkommen ist, an der wahren Religion sieht. Der Irrtum selbst ist nichts gutes, weshalb wir auch nicht der Hilfe irgendwelcher Irrlehrer bedürfen, um die Schätze der eigenen Kirche zu entdecken. Vielmehr sollten die Irrlehrer und Irrenden sich nicht ihrer kopierten Reichtümer erfreuen, sondern vielmehr nach der Fülle streben und der Kirche beitreten.
Aber ich habe ja nie behauptet, die katholische Lehrmeinung zu glauben? Ich glaube an die evangelische. Für mich ist sie die Wahrheit.
Evangelische Lehrmeinung? Das evangelische Lehramt weiß ja nicht mal, ob das Glaubensbekenntnis mit oder ohne Filioque "ökumenisch" bekannt werden soll. Wenn Orthodoxe mit dabei sind, soll es ohne gehen, wenn röm. Katholiken dabei sind geht es mit. Wenn Orthodoxe und röm. Katholiken dabei sind und beide auf ihrem Glaubensbekenntnis beharren, dann weiß selbst das evangelische Lehramt nicht mehr weiter :D

Argumente gegen den Ökumenismus: Ecumenism -- A Path to Perdition
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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holzi
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von holzi »

Man sollte sich auch mal die weltweite Tendenz unter den Protestanten ansehen: da wird die vermeintliche deutsche Mehrheitsposition der EKD in Sachen Ökumene schnell zur Aussenseitermeinung! Gerade die streng evangelikalen Kirchen wettern da unnachgiebig gegen die ökumenistische Panhäresie, die vor allem von der katholischen Kirche ausgehen würde. :breitgrins:

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Robert Ketelhohn
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Protasius hat geschrieben:Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Wenn man mit dieser Grundhaltung in die Diskussionen eines solchen Forums geht, wird die Kommunikation recht schwierig.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Protasius
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Protasius »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Wenn man mit dieser Grundhaltung in die Diskussionen eines solchen Forums geht, wird die Kommunikation recht schwierig.
Welche Grundhaltung würdest du denn empfehlen?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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lutherbeck
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von lutherbeck »

Protasius hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Wenn man mit dieser Grundhaltung in die Diskussionen eines solchen Forums geht, wird die Kommunikation recht schwierig.
Welche Grundhaltung würdest du denn empfehlen?
Nun, ich als "Urheber" dieses Threads würde mich einfach an den Papst halten:
Der Papst sagte, ... der restlichen Welt zeigen, dass verschiedene Kirchen im „Geist brüderlicher Gemeinschaft“ zusammenleben und Christen mit „ihren Geschwistern anderer Religionen“ einen „respektvollen Dialog“ führen könnten.

Zugleich lehnte der Papst religiösem Fundamentalismus ab und bezeichnete diesen als „Verfälschung der Religion“.
aus:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=p ... eNjG5QAREA

Genau meine Meinung - Bravo! :)
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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berneuchen
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von berneuchen »

lutherbeck hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Wir bemühen uns lediglich, dich von der Wahrheit, die wir mit Hilfe der Kirche erkannt haben, zu überzeugen und zu verhindern, daß du den Irrtümern der Reformation verfällst.
Wenn man mit dieser Grundhaltung in die Diskussionen eines solchen Forums geht, wird die Kommunikation recht schwierig.
Welche Grundhaltung würdest du denn empfehlen?
Nun, ich als "Urheber" dieses Threads würde mich einfach an den Papst halten:
Der Papst sagte, ... der restlichen Welt zeigen, dass verschiedene Kirchen im „Geist brüderlicher Gemeinschaft“ zusammenleben und Christen mit „ihren Geschwistern anderer Religionen“ einen „respektvollen Dialog“ führen könnten.

Zugleich lehnte der Papst religiösem Fundamentalismus ab und bezeichnete diesen als „Verfälschung der Religion“.
aus:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=p ... eNjG5QAREA

Genau meine Meinung - Bravo! :)
:klatsch: Wir katholischen Evangelen müssen zusammenhalten! :klatsch:

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taddeo
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von taddeo »

:hmm: Hier riecht es irgendwie nach Reformationvolution und ein bißchen nach Schwefel, da hat Lifestyle schon recht. :umkuck:

obsculta
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von obsculta »

taddeo hat geschrieben::hmm: Hier riecht es irgendwie nach Reformationvolution und ein bißchen nach Schwefel, da hat Lifestyle schon recht. :umkuck:
Linus' Logistik ist sicherlich auch einem größeren Auftrag gewachsen.... :breitgrins: :umkuck:

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taddeo
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von taddeo »

obsculta hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: :hmm: Hier riecht es irgendwie nach Reformationvolution und ein bißchen nach Schwefel, da hat Lifestyle schon recht. :umkuck:
Linus' Logistik ist sicherlich auch einem größeren Auftrag gewachsen.... :breitgrins: :umkuck:
Ich würde da lieber warten, bis Clemens eine Franchise-Filiale eröffnet hat. Erstens bleibt das Honorar dann im Lande, und der hat doch den besseren Feinblick, was die Unterscheidung der zu kremierenden Subjekte betrifft. Man will ja nicht nen Lutheraner mit nem Reformierten verwechseln und dann womöglich das falsche Holz verwenden. ;D

obsculta
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von obsculta »

taddeo hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: :hmm: Hier riecht es irgendwie nach Reformationvolution und ein bißchen nach Schwefel, da hat Lifestyle schon recht. :umkuck:
Linus' Logistik ist sicherlich auch einem größeren Auftrag gewachsen.... :breitgrins: :umkuck:
Ich würde da lieber warten, bis Clemens eine Franchise-Filiale eröffnet hat. Erstens bleibt das Honorar dann im Lande, und der hat doch den besseren Feinblick, was die Unterscheidung der zu kremierenden Subjekte betrifft. Man will ja nicht nen Lutheraner mit nem Reformierten verwechseln und dann womöglich das falsche Holz verwenden. ;D

Watt man heute alles so bedenken muß,inner Ökuhmehne... früher gingse
bisken Reisig sammeln anne Ruhr und schon hattste nen netten Familiennachmittag...
heute brauchse Scheiter aus nachhaltigem Anbau mit Ökovignette und nen Emissionsbeauftragten...

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lutherbeck
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von lutherbeck »

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

civilisation
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von civilisation »

Tja, nach diesem ganzen "Werberummel" um diesen von diversen "Prominenten" initiierten Tamtam rund um falschverstandene Ökumene ...

... nur 5.413 Unterstützer bis jetzt.

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Niels
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Tja, nach diesem ganzen "Werberummel" um diesen von diversen "Prominenten" initiierten Tamtam rund um falschverstandene Ökumene ...
nis.
... nur 5.413 Unterstützer bis jetzt.
Wenn man bedenkt, wieviele Katholiken und Protestanten es in Deutschland gibt, ist das ein äußerst mageres Ergebnis.
:nuckel:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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taddeo
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Uns trennt mehr, als uns eint

Beitrag von taddeo »

Ich bring das mal in diesem Strang - es könnt anderswo auch hinpassen.

Aus meinem persönlichen Unbehagen dem Protestantismus gegenüber hab ich, wie ihr wißt, nie ein Hehl gemacht - ungeachtet dessen, daß mir einzelne Vertreter dieses Vereins ganz sympatisch sind. Aber daß mir ein Protestant selber die Begründung für mein Unbehangen liefert, hätte ich nicht gedacht:
Die meisten Aussagen im christlichen Glaubensbekenntnis sind innerhalb der evangelischen Kirche umstritten. Diese Ansicht äußerte der Theologieprofessor Peter Zimmerling (Leipzig) beim Deutschland-Treffen der (charismatisch orientierten) Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE). (...)
Laut Zimmerling wird von den Aussagen über den Schöpfer und über Jesus Christus allgemein nur anerkannt, dass Jesus unter Pontius Pilatus gelitten habe und gekreuzigt und begraben worden sei. Alle anderen Aussagen würden problematisiert oder abgelehnt. Dies fange bei der Anrede Gottes als Vater an und reiche über die Aussage, dass er allmächtig sei, bis hin zur Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi zum Gericht. Quelle
Das bestätigt nur, was ich schon immer empfinde und als Theologe befürchte: Uns trennt mehr, als uns eint. Wenn schon das Glaubensbekenntnis nicht mehr als unhinterfragbares Selbstverständnis der kirchlichen Organisation (von einzelnen abweichlerischen Gläubigen red ich jetzt nicht, die gibt's auch bei uns zuhauf!) gilt, dann sollte man alles, wo "Ökumene" draufsteht, lieber heute als morgen zum Teufel jagen, wo es hingehört.

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holzi
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von holzi »

Diesen Wischiwaschi-Protestantismus hast du aber nur in den landeskirchlichen Gemeinschaften in Mitteleuropa. Geh mal zu den Evangelikalen, die problematisieren vom Credo höchstens die Passage mit der Katholischen Kirche am Schluß. Alles andere ist Konsens.

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taddeo
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von taddeo »

holzi hat geschrieben:Diesen Wischiwaschi-Protestantismus hast du aber nur in den landeskirchlichen Gemeinschaften in Mitteleuropa. Geh mal zu den Evangelikalen, die problematisieren vom Credo höchstens die Passage mit der Katholischen Kirche am Schluß. Alles andere ist Konsens.
Davon gehe ich auch aus, daß das nicht für alle Protestanten gilt. Bei Asderrix etwa kann ich mir nicht vorstellen, daß das für ihn gilt, oder bei Marcus.
Aber es ist schon befremdlich, daß überhaupt der Anschein auftreten kann, sowas sei bei uns hier Mainstream. Wenn ich das Credo aufgebe, kann ich mich ja nicht mal mehr Christ nennen. Andererseits würde diese "Analyse" so manches vom real existierenden Schwachsinn der EKD-Vertreter erklären.

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lifestylekatholik
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Re: Uns trennt mehr, als uns eint

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Ich bring das mal in diesem Strang - es könnt anderswo auch hinpassen.

Aus meinem persönlichen Unbehagen dem Protestantismus gegenüber hab ich, wie ihr wißt, nie ein Hehl gemacht - ungeachtet dessen, daß mir einzelne Vertreter dieses Vereins ganz sympatisch sind. Aber daß mir ein Protestant selber die Begründung für mein Unbehangen liefert, hätte ich nicht gedacht:
Die meisten Aussagen im christlichen Glaubensbekenntnis sind innerhalb der evangelischen Kirche umstritten. Diese Ansicht äußerte der Theologieprofessor Peter Zimmerling (Leipzig) beim Deutschland-Treffen der (charismatisch orientierten) Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE). (...)
Laut Zimmerling wird von den Aussagen über den Schöpfer und über Jesus Christus allgemein nur anerkannt, dass Jesus unter Pontius Pilatus gelitten habe und gekreuzigt und begraben worden sei. Alle anderen Aussagen würden problematisiert oder abgelehnt. Dies fange bei der Anrede Gottes als Vater an und reiche über die Aussage, dass er allmächtig sei, bis hin zur Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi zum Gericht. Quelle
Das bestätigt nur, was ich schon immer empfinde und als Theologe befürchte: Uns trennt mehr, als uns eint.
Ist das Glaubensbekenntnis denn bei Katholens unumstritten? Gelten die Aussagen Prof. Zimmerlings nicht genauso für Katholens, angefangen bei der Anrede Gottes als Vater, über die Aussage, dass er allmächtig sei, bis hin zur Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi zu einem Gericht? – Es würde mich wundern, wenn die Katholen zumindest im deutschsprachigen Raum das alles vorbehaltlos anerkennen würden.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Pilgerer
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Pilgerer »

taddeo hat geschrieben:daß mir ein Protestant selber die Begründung für mein Unbehangen liefert, hätte ich nicht gedacht
Der Professor scheint den glaubenstreuen Protestanten anzugehören. Das erklärt auch, weshalb er bei der Charismatischen Erneuerung auftrat.
taddeo hat geschrieben:Das bestätigt nur, was ich schon immer empfinde und als Theologe befürchte: Uns trennt mehr, als uns eint. Wenn schon das Glaubensbekenntnis nicht mehr als unhinterfragbares Selbstverständnis der kirchlichen Organisation (von einzelnen abweichlerischen Gläubigen red ich jetzt nicht, die gibt's auch bei uns zuhauf!) gilt, dann sollte man alles, wo "Ökumene" draufsteht, lieber heute als morgen zum Teufel jagen, wo es hingehört.
In der Uni-Theologie wird tatsächlich vieles infrage gestellt, am meisten die Bibel. Die Landeskirchen haben dennoch die frühchristlichen Bekenntnisse formell zur Grundlage, und das Apostolikum wird in jedem richtigen Sonntagsgottesdienst benutzt.
holzi hat geschrieben:Diesen Wischiwaschi-Protestantismus hast du aber nur in den landeskirchlichen Gemeinschaften in Mitteleuropa. Geh mal zu den Evangelikalen, die problematisieren vom Credo höchstens die Passage mit der Katholischen Kirche am Schluß. Alles andere ist Konsens.
Die landeskirchlichen Gemeinschaften gehören zu den Pietisten (evangelikal) innerhalb der deutschen Landeskirchen. Dazu gehört etwa die hier: http://www.gnadauer.de/
Die Evangelikalen, ob landes- oder freikirchlich sind im Protestantismus sind glaubenstreu, lehnen aber die Abhängigkeit von Traditionen und Gebräuchen ab. Darum z.B. moderne Gottesdienstformen mit dennoch klarem Inhalt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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holzi
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von holzi »

Pilgerer hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Diesen Wischiwaschi-Protestantismus hast du aber nur in den landeskirchlichen Gemeinschaften in Mitteleuropa. Geh mal zu den Evangelikalen, die problematisieren vom Credo höchstens die Passage mit der Katholischen Kirche am Schluß. Alles andere ist Konsens.
Die landeskirchlichen Gemeinschaften gehören zu den Pietisten (evangelikal) innerhalb der deutschen Landeskirchen. Dazu gehört etwa die hier: http://www.gnadauer.de/
Die Evangelikalen, ob landes- oder freikirchlich sind im Protestantismus sind glaubenstreu, lehnen aber die Abhängigkeit von Traditionen und Gebräuchen ab. Darum z.B. moderne Gottesdienstformen mit dennoch klarem Inhalt.
Die meinte ich nicht. Ich wusste nicht, daß dieser Begriff schon besetzt ist. Was ich damit meinte, sind die Mainstream-Kässmann-Kirche. So ungefähr.

Pilgerer
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Pilgerer »

holzi hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Diesen Wischiwaschi-Protestantismus hast du aber nur in den landeskirchlichen Gemeinschaften in Mitteleuropa. Geh mal zu den Evangelikalen, die problematisieren vom Credo höchstens die Passage mit der Katholischen Kirche am Schluß. Alles andere ist Konsens.
Die landeskirchlichen Gemeinschaften gehören zu den Pietisten (evangelikal) innerhalb der deutschen Landeskirchen. Dazu gehört etwa die hier: http://www.gnadauer.de/
Die Evangelikalen, ob landes- oder freikirchlich sind im Protestantismus sind glaubenstreu, lehnen aber die Abhängigkeit von Traditionen und Gebräuchen ab. Darum z.B. moderne Gottesdienstformen mit dennoch klarem Inhalt.
Die meinte ich nicht. Ich wusste nicht, daß dieser Begriff schon besetzt ist. Was ich damit meinte, sind die Mainstream-Kässmann-Kirche. So ungefähr.
Das eigentliche Problem der evangelischen Kirchen in Deutschland ist, dass die Bevölkerung weitgehend ungläubig geworden ist und kein großes Interesse mehr am Christentum hat. Weil sich die Kirchenbürokratien diesem Wandel weitgehend anpassen statt sich wie ein Fels in der Brandung dagegen zu stemmen, erscheinen die deutsch-evangelischen Kirchen profillos. Hinzu kommt der verbreitete Sozialismus im christlichen Gewand, der in der staatlich erzwungenen Solidarität die Schaffung eines eschatologischen Reiches erhofft.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Reinhard
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Reinhard »

Pilgerer hat geschrieben:Das eigentliche Problem der evangelischen Kirchen in Deutschland ist, dass die Bevölkerung weitgehend ungläubig geworden ist und kein großes Interesse mehr am Christentum hat.
Nein, ich fürchte das Problem liegt viel früher, bereits im protestantischen Prinzip !

Das lautet doch unter dem Titel "sola scriptura": Ich lege mir die Bibel so aus, wie ich es nach meiner Erkenntnis für richtig halte und möchte. Die Rückbindung an das Korrektiv der Tradition und der Heiligen wird prinzipiell abgeleht, und so bestimmt der jeweilige Zeitgeist gnadenlos die Köpfe und Herzen.
So war es von Anfang an, und so zieht sich das in Breite durch, bis zur völligen Loskopplung von den Wurzeln des Glaubens, wie wir sie im 3. Reich erlebt haben, und auch jetzt in voller Konsequenz erleben.

Es ist nicht mehr Gott die letzte Instanz, also Gott, sondern Ich bin es, mit meiner persönlichen Erkenntnis. - Ich bin mir selbst Gott !

Pilgerer
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Pilgerer »

Reinhard hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Das eigentliche Problem der evangelischen Kirchen in Deutschland ist, dass die Bevölkerung weitgehend ungläubig geworden ist und kein großes Interesse mehr am Christentum hat.
Nein, ich fürchte das Problem liegt viel früher, bereits im protestantischen Prinzip !

Das lautet doch unter dem Titel "sola scriptura": Ich lege mir die Bibel so aus, wie ich es nach meiner Erkenntnis für richtig halte und möchte. Die Rückbindung an das Korrektiv der Tradition und der Heiligen wird prinzipiell abgeleht, und so bestimmt der jeweilige Zeitgeist gnadenlos die Köpfe und Herzen.
So war es von Anfang an, und so zieht sich das in Breite durch, bis zur völligen Loskopplung von den Wurzeln des Glaubens, wie wir sie im 3. Reich erlebt haben, und auch jetzt in voller Konsequenz erleben.

Es ist nicht mehr Gott die letzte Instanz, also Gott, sondern Ich bin es, mit meiner persönlichen Erkenntnis. - Ich bin mir selbst Gott !
Ich würde eher sagen, dass die Angst vor der Wiedergeburt in der "Bevölkerung" grassiert. Denn es ist tatsächlich ein Sterben nötig, bevor das neue christliche Leben beginnen kann. Aus diesem Grund ist jeder Christ (ob ev. oder kath.) ein Stein des Anstoßes, der ein Zeuge der christlichen Wiedergeburt ist.
Tatsächlich bekommt der Laie in der reformierten Tradition die Verantwortung, als Glied der Kirche die Bibel auszulegen. Dennoch gibt es eine reformierte Auslegungstradition, die gewisse grundlegende Merkmale aufweist wie die Solas und das allgemeine Priestertum.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Torsten
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Re: "Ökumene jetzt"

Beitrag von Torsten »

kath.net hat geschrieben:Norbert Lammert und der Heilige Geist
Eine Replik auf die Aussagen des Bundestagspräsidenten bei der Eugen-Biser-Preis-Verleihung von Michael Schneider-Flagmeyer.

[...]
Er prägt einen völlig richtigen Satz. „Die Begabung, an Zweit- und Drittrangigem festzuhalten, führt dazu, das Wesentliche aus dem Auge zu verlieren.“ In der Tat. Nur, was ist für Norbert Lammert das Wesentliche?
Das ist eine gute Frage. Ausgehend von seiner Tätigkeit als Bundestagspräsident und was er als Mitglied des ZdK in Sachen Ökumene äußert, scheint(wirklich wissen kann ich es nicht) für ihn das zeigen von Geschlossenheit und das daraus entstehende Gefühl der Präsenz einer übergeordneten Wahrheit wesentlich, um im Alltag der Verwaltung widerstrebender Interessen und Vorstellungen nicht den Glauben daran zu verlieren, dass der ganze Politzirkus letztlich doch einen Zweck erfüllt, der über die Veranstaltung hinausweist, und nicht nur um sich selbst dreht. Und das ist mehr als verständlich.
Aus den Worten Lammerts spricht der Politiker, der nicht mehr über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann und sich von der Wirklichkeit der Menschen weit entfernt.
Was seine Vorstellungen in Sachen Ökumene angeht, so zeigen die sich wirklich geprägt von seinem Politikerdasein. Aber nicht derart, dass er nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen will oder kann und sich von der Wirklichkeit der Menschen entfernt. Er will den Tellerrand überwinden, wo verschiedene Wirklichkeiten aufeinanderprallen und mal die eine oder andere überwiegt, aber keine gemeinsame gefunden wird. Es sei denn für eine Gedenkminute, wo man alles andere mal hintenanstellt und ignoriert.
Auch ignoriert Lammert, dass immer deutlicher wird, dass gerade hier in Deutschland der Protestantismus tief gespalten ist und die Leitung der EKD und die katholische Kirche in entscheidenden bioethischen und moralischen Fragen auseinanderdriften, wie gerade in einer Erklärung von Bischof Algermissen aus Fulda deutlich wurde.
Was hindert denn die Parteien im Bundestag, zu einer gemeinsamen Wirklichkeit zu finden? Sie suchen nicht danach, denn das würde bedeuten, die politische Heimat verlassen zu müssen, und einander als Menschen zu begegnen, die ihre Berufung verloren haben, und sich jetzt gemeinsam eine neue suchen müssen. Keine Angst, das wird nicht passieren ..

Was hindert die Christen daran, zur Gemeinsamkeit zu finden? So wie Politiker niemals an der Frage der Finanzierbarkeit von allem möglichen vorbeikommen, kommt der Christ nicht an der Frage vorbei, wo die reale Präsenz zu suchen ist. Und welche Auseinandersetzungen auf einen persönlich warten, bis man sich gemeinsam treffen kann. Über aller Theologie.

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