Wie ökumenisch seid ihr?

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Timotheus hat geschrieben:@ Leguan

Also, wenn ich in mein ev. Posaunen-Choralbuch schaue, finde ich kein Lied mit dem Namen und ich wüsste auch nicht, daß ich das jemals gespielt hätte.
Das heißt auch nicht so, ich habe ja die Nummer angegeben, das war nur der Teil, bei dem (spätestens) ich nicht mehr von einem evanglischen Lied ausgehen würde.
Es fängt an mit "Sankt Josef Sproß aus Davids Stamm..."

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Wieso war man scharf auf das "Ö"? Wegen "Evangölisch" oder wegen "Ökumene"?
zwengs zweiterem
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat es einer katholischen Gemeinde in Lohmar untersagt, am Ostersonntag gemeinsam mit einer evangelischen Gemeinde einen Wortgottesdienst abzuhalten.

Richtig so!

Es scheint dass die Bischöfe in der Bundesrepublik angefangen haben in ihren Ortskirchen nach dem Rechten zu schauen. :jump:

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nein das ist die geschichte vom blinden huhn das auch mal ein korn findet

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

ottaviani hat geschrieben:nein das ist die geschichte vom blinden huhn das auch mal ein korn findet
Da ich von keiner der Fraktionen bin, was ist daran gut?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Gute Frage, asder!

Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, geht es darum, daß Ostermontag ein ökumenischer Wortgottesdienst gefeiert werden sollte.
Also handelt es sich nicht um eine "Umformung" der Osternachtsliturgie (Samstagabend/-nacht, noch um eine "Massnahme" bezüglich des Ostergottesdienstes (am Ostersonntag).
Darüber hinaus sollte ausdrücklich keine (!) Interkommunion stattfinden.
Aber ich kenne die Gesamtsituation nicht genug, um korrekt darüber urteilen zu können.

Aber warum Knecht Ruprecht offenbar für eine weiter verschärfte Trennung der beiden Kirchen ist, verstehe ich absolut nicht.

Gruß, Pit
asderrix hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:nein das ist die geschichte vom blinden huhn das auch mal ein korn findet
Da ich von keiner der Fraktionen bin, was ist daran gut?
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Pit hat geschrieben:Gute Frage, asder!

Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, geht es darum, daß Ostermontag ein ökumenischer Wortgottesdienst gefeiert werden sollte.
Das hast Du offensichtlich nicht.


Naja, zum Thema: In der Nachbargemeinde hier gibt es z.B. am Palmsonntag einfach gar keine Messe, weil man da ja den ökumenischen Wortgottesdienst hat, und der auch schon "gute Tradition" ist.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Stimmt, ich habe den Artikel noch einmal gelesen. Entschuldigung.

Was die Gottesdienste in den Kar- und Ostertagen hier betrifft, gebe ich nur einen ganz kurzen Überblick:

Paulusdom zu Münster:
- Gründonnerstag:
18.30 Uhr Abendmahlsamt mit Fusswaschung
- Karfreitag
07.00 Uhr Karfreitagsprozesion, anschliessend werden im Dom die Laudes gebetet.
15.00 uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi
- Karsamstag
23.00 Uhr Feier der Osternacht
- Ostersonntag
07.00, 08.30, 11.30,18.30 Uhr Hl. Messe
10.00 Uhr Pontifikalamt
15.00 Uhr Pontifikalvesper
- Ostermontag ähnlich, wie am Sonntag


Und in den anderen Gemeinden der Stadt sieht es ähnlich aus.
Einen ökumenischen Wortgottesdienst anstelle einer Messe habe ich nirgends (in dem Überblick über die Messen und Gottesdienste) gefunden.

Gruß, Pit





Leguan hat geschrieben:
Das hast Du offensichtlich nicht.


Naja, zum Thema: In der Nachbargemeinde hier gibt es z.B. am Palmsonntag einfach gar keine Messe, weil man da ja den ökumenischen Wortgottesdienst hat, und der auch schon "gute Tradition" ist.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Also, in einer römisch-katholischen Gemeinde Palmsonntag statt der Messe nur einen Wortgottesdienst anzubieten (egal, ob ökumenisch oder nicht) ist keine "gute Tradition", sondern eine Frechheit. :-(
Was ich durchaus in Ordnung fände, wenn zusätzlich ein ökumenischer Wortgottesdienst angeboten würde, warum nicht ?

Gruß, Pit
Leguan hat geschrieben:
Naja, zum Thema: In der Nachbargemeinde hier gibt es z.B. am Palmsonntag einfach gar keine Messe, weil man da ja den ökumenischen Wortgottesdienst hat, und der auch schon "gute Tradition" ist.
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Natbar
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Re

Beitrag von Natbar »

Erst einmal wünsche ich Euch von Herzen ein bevorstehendes gesegnetes Osterfest und entschuldige mich gleich, daß ich jetzt nicht alle Kommentare gelesen habe.

Zur Ökumene und meiner persönlichen Einstellung: ich gehe darauf zu soweit wie es mir möglich ist, und nun schon alleine durch die Sonntagspflicht in der kath. Kirche schliesst es wohl aus, daß ich zur gleichen Zeit wo anders bin. :-)

Allerdings dieses ev. conta kath. verstehe ich immer nicht so ganz - es gibt wohl auch noch andere Gruppen, oder?

Und zum Gottesdienst handhabe ich das so: das ich erst mal kath. gehe und z.B am Sonntagabend wenn ich rechtzeitig wieder zu Hause bin, zum ökumenischen Lobgesang in die ev. Kirche gehe.

Ich weiß nicht, ich war auch schon in der ev. Kirche und habe mein Kreuzzeichen gemacht, und meine Kniebeuge vor dem Kreuz - hat mich auch keiner aufgefressen.

Mein unrealistischer Traum wäre: man vereint die Führungsspitze
(aber das wird schon schwierig, weil jeder dann sagen würde: wir wollen an die Spitze) und ansonsten läßt man die Kirchen bestehen.
Vielerorts arbeiten Caritas und Diakonie auch schon in einem Verein zusammen - auch wenn es nicht öffentlich an der Tür steht, und beide haben immer noch ihre eignen Strukturen.

Auf jeden Fall wäre ich nicht für eine Vermischung - ich denke das bringt beiden Seiten nichts.

Gott segne Euch alle
Natbar
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Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Was ich durchaus in Ordnung fände, wenn zusätzlich ein ökumenischer Wortgottesdienst angeboten würde, warum nicht ?
Warum schon?
mit ökumenischem Klimbim kannst deine Sonntagspflicht nicht erfüllen
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Linus
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Re: Re

Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Ich weiß nicht, ich war auch schon in der ev. Kirche und habe mein Kreuzzeichen gemacht, und meine Kniebeuge vor dem Kreuz - hat mich auch keiner aufgefressen.
AY Karamba! Sakrileg! :D
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Natbar
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Beitrag von Natbar »

lach ist es unchristlich Linus Dir mit Vergnügen auf Dein lustige Aufzieherei die Zunge raus zu strecken?

Hhm muß ich das jetzt in die nächste Beichte mit hinein nehmen?

smile
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Ich bin sehr Ökumenisch. Ich glaube allen Ökumenischen Konzilen und an der Einheit der Kirche Jesu Christi. Diese Einheit ist schon 2000 Jahre lang gegeben in Lehre und Verwaltung.

Häretiker und Schismatiker haben sie nicht zerstören können.

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Leguan
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Re: Re

Beitrag von Leguan »

Natbar hat geschrieben: Ich weiß nicht, ich war auch schon in der ev. Kirche und habe mein Kreuzzeichen gemacht, und meine Kniebeuge vor dem Kreuz - hat mich auch keiner aufgefressen.
Das verstehe ich nun aber nicht. Die Kniebeuge gilt doch dem Allerheiligsten und das ist nun mal in evangelischen Kirchen nicht vorhanden (sowohl nach ev. wie nach kath. Meinung).
In katholischen Kirchen macht man ja am Karfreitag bei leerem Tabernakel auch keine Kniebeuge.

Ecce Homo
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Re: Re

Beitrag von Ecce Homo »

Leguan hat geschrieben:
Natbar hat geschrieben: Ich weiß nicht, ich war auch schon in der ev. Kirche und habe mein Kreuzzeichen gemacht, und meine Kniebeuge vor dem Kreuz - hat mich auch keiner aufgefressen.
Das verstehe ich nun aber nicht. Die Kniebeuge gilt doch dem Allerheiligsten und das ist nun mal in evangelischen Kirchen nicht vorhanden (sowohl nach ev. wie nach kath. Meinung).
In katholischen Kirchen macht man ja am Karfreitag bei leerem Tabernakel auch keine Kniebeuge.
Ich habe beim ersten Lesen Natbar irgendwie in Richtung Kreuzverehrung (wie an Karfreitag) hin verstanden... da machen wir ja auch eine Kniebeuge vor dem Kreuz... :hmm:
Weiß nicht, wie ich da direkt an Karfreitag gedacht habe...
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Natbar
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Re

Beitrag von Natbar »

hmm also ich habe das noch so von meinem Firmpaten gelernt, daß man vor dem Kreuz auch eine Kniebeuge macht - und ehrlich gesagt, finde ich das auch nicht schlimm, vor dem Kreuz eine Kniebeuge zu machen (also jetzt vor ich katholisch wurde, dachte ich mir auch warum soll ich eigentlich knieen und ect. :-)) und Ja, mir ist klar, daß man vor dem Tabernakel auch noch mal eine Kniebeuge macht, oder kniet.

Ich wünsche Euch heute allen eine wunderschöne Ostermesse.

Natbar
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mei, letzten Ende ist das die Sache eines jeden Einzelnen... Ich kenne auch einige, die knien sich vor einem bestimmten Seitenaltar eines bestimmten Heiligen immer hin oder machen eine Kniebeuge - die g#Grenze wäre für mich persönlich da, wenn mir gesagt würde: "Du musst das so machen!" oder "Wenn du das (nicht) machst, dann bist du (nicht) katholisch!" Das wäre fragwürdig...

Darf ich aber mal fragen, was die Gründe sind, die dein Firmpate dafür angegeben haben, dass man auch vor den Kreuz die Kniebeuge macht?
Persönlich mache ich vor dem Allerheiligsten die Kniebeuge - vor dem Altar verbeuge ich mich. Das Kreuz küsse ich. Am Karfreitag - wenn man mir die Gelegenheit lässt... ;)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

In diesem Jahr hat die Mathematik die Katholiken und Orthoddoxen gemeinsam Ostern feiern lassen. Superinteressanter weise konnte ich in den deutschen Medien nichts bezüglich dieser seltenen Konstellation und einer ökumenischen Feier wahrnehmen.
Dagegen scheint es in den deutschen Medien kein anderes Thema zu geben, wenn kirchenferne Kirchentage veranstalltet werden und zu diesen ökumenische Gottesdienste gefordert werden.

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Athanasius2
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Re: Re

Beitrag von Athanasius2 »

Leguan hat geschrieben: Das verstehe ich nun aber nicht. Die Kniebeuge gilt doch dem Allerheiligsten und das ist nun mal in evangelischen Kirchen nicht vorhanden (sowohl nach ev. wie nach kath. Meinung).
In katholischen Kirchen macht man ja am Karfreitag bei leerem Tabernakel auch keine Kniebeuge.
Bei der Kreuzesverehrung knien wir (Tradis) aber sehr wohl.

Ecce Homo
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Re: Re

Beitrag von Ecce Homo »

Athanasius2 hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben: Das verstehe ich nun aber nicht. Die Kniebeuge gilt doch dem Allerheiligsten und das ist nun mal in evangelischen Kirchen nicht vorhanden (sowohl nach ev. wie nach kath. Meinung).
In katholischen Kirchen macht man ja am Karfreitag bei leerem Tabernakel auch keine Kniebeuge.
Bei der Kreuzesverehrung knien wir (Tradis) aber sehr wohl.
Ich dachte bisher, dass da alle Katholiken Kniebeuge machen zur Kreuzverehrung. Nicht nur die sogenannten "Tradis". So erlebe ich das zumindest in allen Gemeinden an Karfreitag, in denen ich bisher war...
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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Hm, also ich halte Ökumene ja nicht für schlecht, aber ich denke auch, dass man es nicht übertreiben sollte. Und wenn einige katholische Gemeinden die Eucharistiefeier abändern bzw sich an an der lutherischen Kirche orientieren, halte ich dass für vollkommen übertríeben und falsch und das freikirchlich auszurichten, also dazu fällt mir nichts mehr ein!
Entschuldige wenn das etwas hart klingt, aber für mich ist das dann keine katholische Messe mehr und wenn man das mitmacht kann man gleich zur evangelischen Kirche wechseln.
Wie wärs denn, wenn die evangelische Kirche sich stattdessen der katholischen annähert auch in Bezug auf deren Abendmahl?
Ich sehe nicht ein, dass nur wegen der Ökumene, solche, meiner Meinung nach, drastischen Veränderungen, eintreten müssen.
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

JuliaVictoria hat geschrieben:Hm, also ich halte Ökumene ja nicht für schlecht, aber ich denke auch, dass man es nicht übertreiben sollte.
Ja wer Ökumene braucht, soll sie haben, ich wüsste nicht wozu sie nützlich ist.

Es gibt einzelne Christen aus den verschiedensten Kirchen und Gemeinschaften, mit denen ich an manchen Punkten Berührung habe, durch gemeinsame Aktivitäten oder gemeinsames Beten.

Lehrfragen kann keine Ökumene beseitigen, an einer Eucharistiefeier oder einem Gebet für Tode könnte und würde ich nicht teilnehmen, Ökumene hin oder her.

Stephen Dedalus
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Re: Re

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ecce Homo hat geschrieben: Ich dachte bisher, dass da alle Katholiken Kniebeuge machen zur Kreuzverehrung. Nicht nur die sogenannten "Tradis". So erlebe ich das zumindest in allen Gemeinden an Karfreitag, in denen ich bisher war...
Bei uns haben die meisten gekniet und das Kreuz geküßt, manche haben sich aber auch einfach nur verneigt. Das konnte jeder selbst entscheiden.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Dienstag 10. April 2007, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
If only closed minds came with closed mouths.

Ecce Homo
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Re: Re

Beitrag von Ecce Homo »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Ich dachte bisher, dass da alle Katholiken Kniebeuge machen zur Kreuzverehrung. Nicht nur die sogenannten "Tradis". So erlebe ich das zumindest in allen Gemeinden an Karfreitag, in denen ich bisher war...
Bei uns haben die meisten gekniet und das Kreuz geküßt, manche haben aber auch einfach nur eine Verbeugung gemacht. Das konnte jeder selbst entscheiden.
Ist ja auch so - was man dann, wenn man vorne ist, tut, ist jedem selbst überlassen... ;)
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@JuliaVictoria

Dann schau Dich (leider)mal im Erzbistum Hamburg um? Da kann es Dir tatsächlich passieren, dass du meinst "versehendlich in einen ev.-luth. Gottesdienst geraten zu sein", obwohl Du Dich in einer kath. Kirche befindest. :shock:

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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Hmm ja das kann ich mir gut vorstellen. Ich komme ja auch aus dem Erzbistum Hamburg, direkt in der Nähe von der Stadt Hamburg. Naja, zum Glück ist die katholische Kirche in unserer Gemeinde ziemlich traditionell und "vatikantreu" und die würden zum Glück auch nie was an ihrer Eucharistiefeier ändern solange das vom Vatikan nicht erlaubt ist. Ich war beispielsweise letztes Jahr in einer Messe in Regensburg als ich im Urlaub war und die hat sich in keinster Weise von den Messen bei uns in der Gemeinde unterschieden...
Bei uns ist die Ökumene zwar gut, aber jeder feiert trotzdem seine eigenen Gottesdienste wie es sich für die jeweilige Kirche gehört, naja und wenn dann steckt meistens eher die ev-luth. Kirche zurück :-) ....
Naja, und im Mariendom in Hamburg, der Sitz des Erzbischofs, musste ich bisher auch keine schlechten Erfahrungen machen.
Aber ich kann es mir auch gut vorstellen, dass der Großteil der kath. Kirchen hier im Erzbistum das nicht so genau nimmt...Ich denke ich habe einfach Glück mit meiner Gemeinde... :-)
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(Erzbischof Óscar Romero)

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

asderrix hat geschrieben:Lehrfragen kann keine Ökumene beseitigen, an einer Eucharistiefeier oder einem Gebet für Tode könnte und würde ich nicht teilnehmen, Ökumene hin oder her.
Das dürfte wohl einfach auch ein bißchen Mentalitätssache sein, oder?
Als ich am Karsamstag abend (in Erwartung der Osternachtfeier um 6 Uhr früh) durch das Fernsehprogramm gezappt habe, bin ich eine Zeitlang bei einer evangelischen "Osternacht" hängengeblieben. Da habe ich mir auch gedacht, wie sollte ich mich bei sowas über die Auferstehung freuen können? Meine Sache wäre diese Art von gruppendynamischem Happening nicht, aber wem's gefällt... Da feiere ich lieber schlecht katholisch als gut protestantisch.

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overkott
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Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:Da feiere ich lieber schlecht katholisch als gut protestantisch.
Das ist der Grund, warum ich mich bei den Piusbrüdern zurückhalte.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Asperges1976 hat geschrieben:EGB = Evangelisches Gesangbuch
Ist mir eben erst aufgefallen, aber meines Wissen heißt EGB im katholischen Kontext üblicherweise "Einheitsgesangbuch", nämlich einheitlich für alle deutschsprachigen Diözesen. Vgl. das Geleitwort zum Gotteslob:
Nach zehnjähriger Arbeit liegt das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob" vor. Die Kommission für das Einheitsgesangbuch übergibt es den Diözesen und Gemeinden im deutschen Sprachgebiet. (...)

und weiter unten wird gezeichnet:

Die Beauftragten der an der Herausgabe des Einheitsgesangbuches beteiligten Bischöfe

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berku
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Beitrag von berku »

Also,
natürlich hat diese Diskussion irgendwo ihre Berechtigung - aber ehrlich gesagt: ich leide unter den ganzen unseligen Kirchenspaltungen

und bin außerdem der Meinung, wir sollten uns mehr auf unsere Gemeinsamkeiten besinnen! In einer Welt, in der Gott Mammon herrrscht und der Islam sich anschickt uns zu überrrunden, sollten wir um der frohen Botschaft Christi Willen das uns Trennende hintanstellen, und statt dessen das gemeinsame Zeugnis des Evangeliums als Christen hervorheben!
Grüße von Berku!

Lest Matthäus 5 - 7

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

berku hat geschrieben:Also,
natürlich hat diese Diskussion irgendwo ihre Berechtigung - aber ehrlich gesagt: ich leide unter den ganzen unseligen Kirchenspaltungen
Das mit dem "unter der Kirchenspaltung leiden" hört man sehr oft und ehrlich gesagt, kann ich das immer nicht so recht nachvollziehen.

Ich würde darunter leiden, wenn der Katholizismus unter einer wie auch immer gearteten "Annäherung" aufgeweicht und verwässert werden würde.

Die Einheit kann ganz einfach hergestellt werden, die Lutherischen müssten halt katholisch werden :)
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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