Interkonfessionelle Ehe?

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mitsch
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Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von mitsch »

Mich bewegt vor allem eine Frage:

Ich möchte nun heiraten und bin evangelisch, meine Zukünftige aber katholisch.

Bisher hat die Religion kaum eine Rolle in unserem Leben gespielt, aber im Hinblick auf unsere Eheschließung kommen heuer Ansprüche von den Ehnen, auch der Priester hat von Unterricht gesprochen...

Was bedeutet es denn wirklich, wenn man interkonfessionell heiratet?

Danke mittnand!

Mitsch

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Linus
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Beitrag von Linus »

Es ist jedenfalls eine Sakramentale Ehe (sie unterliegt der Formplicht, du nicht, weil Protestant) daher auch Eheunterricht. Von wem kommen ansprüche? Hoffentlich von euch ihr sollt ja eine Ehe leben. (das heiraten geht an einem Tag, die Ehe ein leben lang) Oder kaufst du ein Auto ohne vorherige Prüfung. Daher "Unterricht" je intensiver desto gut.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Erst mal herzlich willkommen hier im Kreuzgang! Auf gute Diskussionen hier... :) :huhu:

Also, zu deiner Frage:
Es gibt keine "gemischte" oder ökumenische Trauung, sondern entweder eine katholische Trauung in der kath. Kirche unter Beteilung des evangelischen Pfarrers, oder eine evangelische Trauung in der evangelischen Kirche unter Beteiligung des evangelischen Pfarrers...

Ihr habt euch, da du von einem Priester sprachst, also für die katholische Trauung entschieden? :hmm:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

P.S. Was auch helfen könnte wäre vielleicht ein Blick auf den bereits vorhandenen Thread "Die konfessionaverschiedene Ehe und ihre Besonderheiten"...
;)
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Linus hat geschrieben:Oder kaufst du ein Auto ohne vorherige Prüfung.
Diese Testfahrtmetapher führt aber ein bißchen vom rechten Weg ab. :D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

mitsch
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Beitrag von mitsch »

Ansprüche kommen drängend von den Ehnen; jeder will nun "sein" Bekenntnis bei uns wieder sehen, obwohl sie sonst mit der Kirch kaum was zu schaffen haben...

Aber bei meiner Zukünftigen und mir kommen nun plötzlich lang verdrängte Fraga hoch - wie wollen wir den Glauben zukünftig leben, wie die Kinder erziehen?

Viele Fragen...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

mitsch hat geschrieben:Ansprüche kommen drängend von den Ehnen;
Bitte, wer sind denn die "Ehnen" - ich hab das Wort noch nie gehört... :hmm: 8)
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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Ecce Homo hat geschrieben:
mitsch hat geschrieben:Ansprüche kommen drängend von den Ehnen;
Bitte, wer sind denn die "Ehnen" - ich hab das Wort noch nie gehört... :hmm: 8)
Er ist Schwyzer...
Ich habe mir letztens eine Trauung in der St. Grace Church, sowieso, USA und eine in Zürich angesehen... rate mal, bei welcher ich was verstanden habe...

Uns trennt einfach die gemeinsame Sprache...
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

mitsch hat geschrieben:Ansprüche kommen drängend von den Ehnen; jeder will nun "sein" Bekenntnis bei uns wieder sehen, obwohl sie sonst mit der Kirch kaum was zu schaffen haben...

Aber bei meiner Zukünftigen und mir kommen nun plötzlich lang verdrängte Fraga hoch - wie wollen wir den Glauben zukünftig leben, wie die Kinder erziehen?
Da Du Schwyzer bist: Katholisch. Im Idealfall christkatholisch. Zur Not aber auch römisch-katholisch.

Lieber römisch als reformiert.
Sage ich als Lutheraner....

Dem Zwingli ist da beim Wurstessen das Acrylamid aus den Würstchen ein bißchen zu Kopf gestiegen...
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Linus
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Beitrag von Linus »

Peregrin hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Oder kaufst du ein Auto ohne vorherige Prüfung.
Diese Testfahrtmetapher führt aber ein bißchen vom rechten Weg ab. :D
Ich wußte, jemand qürsd mich mißverstehen. :roll: :D
PS. Autos haben gewöhnlicherweise auch Lenkräder
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mitsch
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Beitrag von mitsch »

SpaceRat hat geschrieben:
mitsch hat geschrieben:Ansprüche kommen drängend von den Ehnen; jeder will nun "sein" Bekenntnis bei uns wieder sehen, obwohl sie sonst mit der Kirch kaum was zu schaffen haben...

Aber bei meiner Zukünftigen und mir kommen nun plötzlich lang verdrängte Fraga hoch - wie wollen wir den Glauben zukünftig leben, wie die Kinder erziehen?
Da Du Schwyzer bist: Katholisch. Im Idealfall christkatholisch. Zur Not aber auch römisch-katholisch.

Lieber römisch als reformiert.
Sage ich als Lutheraner....

Dem Zwingli ist da beim Wurstessen das Acrylamid aus den Würstchen ein bißchen zu Kopf gestiegen...

Die Ehnen, das sind unsere Altvorderen - bei euch sagt man glub Großeltern.. :roll:

Was das obig gsagte angeht: ich han kei Wort verstanda... :hmm:

mitsch
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Beitrag von mitsch »

Nochmols:

mein Dütsch ist nicht so guat; bin halt im Berner Oberland ufgwachsa und läb jetzt in Bern / Stadt als Schreiner - duat mir leid...

Von dem was spacerat gschrieben hat, han ich wenig verstanden - was ist den der Unterschied zwischa katholisch, christkatholisch oder römischkatholisch???

Und was isch mit dem Zwingli los???

Dank euch für eure [Punkt]

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ mitsch

Vielleicht sollten Deine Zukünftige und Du erst einmal beim katholischen Pfarrer nach fragen, wie es richtig wäre, damit eure Ehe auch anerkannt wird. Und erst danach könnt ihr den Eltern und Großeltern sagen, wie ihr euch euere kirchliche Trauung vorstellt. Denn es ist der Beginn euer Ehe vor dem Herrn.

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Lutheraner Bern:
http://www.luther-bern.ch/

Christkatholiken Bern:
http://www.christkath.ch/index.php?id=34

Römisch-Katholisch:
http://www.kath.ch/index.php?na=22

Reformierte Kirche:
http://www.ref.ch/links/gemeinden.html

Man man, die Schweizer Reformierten haben ja noch nicht mal das Apostolicum als Bekenntnis...
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sofaklecks
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Schad

Beitrag von sofaklecks »

Schad, mitsch,

mein Schwager aus Waldshut könnt Schwyzerdütsch schreiben. Ich nicht.

Lass dich von Spacerat nicht auf den Arm nehmen. Er macht sich über die Tatsache lustig, wie wenig sich die Christen untereinander leiden können, weshalb sie sich ganz genau abgrenzen.

Weisst du, was man als Mann da am besten macht? Man fragt seine Zukünftige. Zum einen, weil die nämlich eure Kinder erziehen wird. Zum anderen, weil sie künftig zuständig ist, was Familienfragen angeht. Und zum dritten, weil sich Frauen in der Hinsicht nicht gern dreinreden lassen und die Männer das eh nicht so gut können wie sie.

Und die Ehnen werden es gut sein lasssen, wenn sie sehen, dass ihr euch versteht und dafür sorgen wollt, dass sie bald Enkel betreuen dürfen. Schreiner eine Wiege und du hast Ruhe!

Hopp Schwyz!

sofaklecks

mitsch
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Beitrag von mitsch »

Du sofakleks,

Deine Antwort hat mir gut gefallen- und es tät auch passen, weil meine Verlobte aus dem Tessin und somit katholisch ist! Ich hingegen komm aus dem Berner Oberland und bin reformiert ( im übrigen: was isch an denen besonders schlecht? ).

Wobei mir wia gsagt alle nit viel mit der Kirche am Huat hatten -aber das soll sich jetzt ändern!

Die Idee mit der Wiege ist übrigends wirklich klasse - ich glaub so mach ichs!

Danke sofaklecks!

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Bitte beim Thema bleiben und keine allgemeine Kirchendiskussion anfangen!
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

mitsch hat geschrieben:Du sofakleks,

Deine Antwort hat mir gut gefallen- und es tät auch passen, weil meine Verlobte aus dem Tessin und somit katholisch ist! Ich hingegen komm aus dem Berner Oberland und bin reformiert ( im übrigen: was isch an denen besonders schlecht? ).

Wobei mir wia gsagt alle nit viel mit der Kirche am Huat hatten -aber das soll sich jetzt ändern!

Die Idee mit der Wiege ist übrigends wirklich klasse - ich glaub so mach ichs!

Danke sofaklecks!
Frag aber erst mal in der chefetage nach, obs so richtig ist für dich!

sofaklecks
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Moderatorenanfrage

Beitrag von sofaklecks »

Mir tut es echt leid, dass der Beitrag von Spacerat versenkt wurde.

Für mich ist genau dieser Strang nämlich der lehrreichste seit langem auf dem Kreuzgang gewesen.

Da fragt einer, der sonst sich nicht mit religiösen Fragen beschäftigt, in einer ganz praktischen Frage des täglichen Lebens nach. Er ist ein Berner und also reformiert, spricht schwytzerdütsch und liebt eine schöne Tessinerin, die italienisch spricht und die ist natürlich katholisch.

Nun tät man als Unbedarfter denken, die beiden hätten ein Problem mit den Sprachen, aber nein, das klappt. Das klappt in der Schweiz schon seit Jahrhunderten.

Nein, die beiden haben ein Problem, das die allerchristlichsten Herren Theologen in grenzenloser Dummheit in die Welt gesetzt und im Unverstand bis heute fortgepflegt haben und an dem nicht zum ersten Mal zwei junge Leute, die sich lieben, verzweifeln könnten. Und jetzt fragt er an, wie das denn geht, wenn zwei heiraten, ohne ihre Konfession aufzugeben, weil die Familie danach fragt. Zu recht fragt, denn die Enkel der fragenden Grosseltern sollen eine christliche Erziehung kriegen.

Und jetzt die Antworten von uns. Alle mit Verstand formuliert, aber für ihn absolut unverständlich. Und gerade der Beitrag von Spacerat ist so herrlich demaskierend in seiner sorgfältig ironischen Unterscheidung der Religionsgemeinschaften, dass er niemals hätte gelöscht werden dürfen, weil er zeigt, dass ein Laie von einem Theologen alles erwarten darf nur nicht eine ganz praktische Hilfe fürs tägliche Leben. Mixa lässt grüssen. Wir helfen Menschen nicht, weil wir Grundsätze verteidigen müssen, da haben wir für Nebensächlichkeiten nur wirklich keine Zeit.

Seht ihr, und deshalb bin ich den beiden so unendlich dankbar.

Mitsch und Spacerat. Danke!

Ich hab (schmeiss ruhig auch raus, HeGe, ist jetzt auch völlig off topic) vor ein paar Tagen auf das jüdisch-palästinensische Orchester aufmerksam gemacht. Hat wahrscheinlich keinen interessiert. Aber da machen es junge Leute einfach anders. Sie lernen sich kennen. Sie musizieren zusammen. Sie spielen, ausgestattet mit spanischen Pässen in Ramallah, man stelle sich das einmal vor. Juden und Palästinenser und Ägypter und Syrer unter Barenboim spielen in Ramallah. Und zwar excellent. Die Juden müssen sofort danach in Konzertkleidung in Polizeifahrzeugen Ramallah verlassen. Und alle heulen wie Schlosshunde, weil sie das nicht einsehen wollen, dass das so sein muss, weil es halt so ist. Weil sie sich sechs Wochen kenngelernt haben und sehen, dass der andere genau dieselben Probleme und Sehnsüchte hat wie man selbst.

So geht es mir jetzt mit den gerade hier im Kreuzgang so sorgfältig gepflegten Ressentiments. Damit, dass jeder Jude "zur Mischpoke" gehört, damit, dass dem Zwingli die Wurst nicht bekommen ist und der Luther geheiratet hat und die Freimaurer und die ach wer nicht alles noch.

Ich bedaure förmlich hierdurch meinen Ausdruck mit dickwänstlichen Wittenberger. Der kommt genau aus demselben blöden Mitmachen. Das ist so idiotisch falsch, dass ich mich zutiefst darüber ärgere, das nicht längst gemerkt zu haben.

Ich will in Zukunft zu den Barenboims und Saids gehören, die sich nicht abfinden. Und nicht belehren, sondern helfen. Oder wie Pater Gilbert, der nicht brav katholisch angezogen ist, wenn er dem Papst begegnet.

Hugh, ich habe gesprochen.

sofaklecks

Raphael

Beitrag von Raphael »

Linus hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Oder kaufst du ein Auto ohne vorherige Prüfung.
Diese Testfahrtmetapher führt aber ein bißchen vom rechten Weg ab. :D
Ich wußte, jemand qürsd mich mißverstehen. :roll: :D
PS. Autos haben gewöhnlicherweise auch Lenkräder
Nur angucken, nicht anfassen! ;D

Christian
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Beitrag von Christian »

Ecce Homo hat geschrieben:
Also, zu deiner Frage:
Es gibt keine "gemischte" oder ökumenische Trauung, sondern entweder eine katholische Trauung in der kath. Kirche unter Beteilung des evangelischen Pfarrers, oder eine evangelische Trauung in der evangelischen Kirche unter Beteiligung des evangelischen Pfarrers...
Hallo ecce ,

ich habe im letzten Jahr einer ökumenischen Hochzeit beigewohnt. Die Trauung wurde von einem ev. Pastor und einem kath. Priester durchgeführt. Aus meinen Bekanntenkreis weiß ich das dies öfters praktiziert wird. Ich gehe daher davon aus das dies gängige Praxis ist und seitens der Bistümer toleriert wird, ob es kirchenrechtlich abgesegnet ist weiß ich leider nicht.

gruß ,

christian

(Die Trauung fand nicht in einer katholischen Kirche statt)
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Christian hat geschrieben: ich habe im letzten Jahr einer ökumenischen Hochzeit beigewohnt.
Da es keine ökumenische Trauung gibt, kannst Du auch keiner solchen beigewohnt haben! 8)
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Entscheidend ist nicht, wo das Ganze stattfindet und wer noch alles mitmacht. Entscheidend ist, wer die Trauhandlung im Gottesdienst selbst vornimmt. Wenn das der kath. Priester ist, ist es eine katholische Trauung. Ist es der ev. Pastor, dann ist es eine evangelische Trauung. In jedem Fall muß der katholische Bischof eine Erlaubnis erteilen. Auch wenn es wie eine ökumenische Trauung aussieht, ist es daher immer nur das eine oder das andere.

Eine wirkliche ökumenische Trauung habe ich nur einmal erlebt, als ein Alt-Katholik und eine Methodistin geheiratet haben. Da haben dann wirklich beide Geistliche ihre Stolen um die Hände des Traupaars geschlungen und die Sache wirklich zusammen gemacht.
:)
If only closed minds came with closed mouths.

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Linus
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Re: Moderatorenanfrage

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben: So geht es mir jetzt mit den gerade hier im Kreuzgang so sorgfältig gepflegten Ressentiments. Damit, dass jeder Jude "zur Mischpoke" gehört, damit, dass dem Zwingli die Wurst nicht bekommen ist und der Luther geheiratet hat und die Freimaurer und die ach wer nicht alles noch.
Du vergisst sie wohl absichtlich, die Allerschlimmsten: Die Organisten :D :kiss: :D
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Linus
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Beitrag von Linus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Entscheidend ist nicht, wo das Ganze stattfindet und wer noch alles mitmacht. Entscheidend ist, wer die Trauhandlung im Gottesdienst selbst vornimmt. Wenn das der kath. Priester ist, ist es eine katholische Trauung. Ist es der ev. Pastor, dann ist es eine evangelische Trauung. In jedem Fall muß der katholische Bischof eine Erlaubnis erteilen.
Amen. mein Schwager (kath) hat sein Eheweib in der Freikirche (in ihrer) geehelicht. Traupriester war der Wiener Dompfarrer.(der nachdem die Wiener Neustädter Dompfarre gegen die Trauung war ("Sekte") ein schönes Glückwunschschreiben des Kardinals vorlegte ("Dem Brautpaar Gottes überreichen Segen zur Stiftung des Ehesakraments") Der Pastor durfte anfangs einleitende Worte sprechen, ab dem Bußakt wars definitiv katholisch. Während der Trauung war der Pastor der Weltbeste Ministrant. (Ich zu meinem Eheweib: "Du, ich glaub, der war mal katholisch, so gut wie der das macht")
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sofaklecks
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Na klar

Beitrag von sofaklecks »

Klar, die Orgeltreppler, die bei der Liturgie pfuschen und dadurch byzanthinische Eunuchen (gehört in die gleiche Rubrik) zu höchst unliturgischen Bemerkungen veranlassen.

Wisst ihr was?

Da sind wir die paar Jahre auf diesem engen Planeten und haben nichts besseres zu tun, als uns in Gottes Namen das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Das kann's echt nicht sein.

Ich nehm meine Zunft da gar nicht aus. Der fällt nämlich auch nichts Besseres ein.

An was das liegt?

Mir fällt doch tatsächlich keine bessere Antwort darauf ein als die Erbsünde.

sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

Nicht Erbsünde, die ist getilgt. Konkupiszenz! :ja:
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Konkubinat

Beitrag von sofaklecks »

Ich dachte, das heisst Konkubinat.

Dessen Vermeidung die christliche (oder katholische? Christkatholische oder römischkatholische? Keinesfalls aber ökonomische) Ehe.

Womit wir wieder einigermassen zurück im Thema wären.

sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

ökonomische Ehe gibts schon: Kirchlicher Trauschein, ohne Standesamt. Hat die gleichen finanziellen Vorteile wie ein Konkubinat

im übrigen: Konkupiszenz: die, Neigung der menschlichen Natur zur Sünde :kiss:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Linus hat geschrieben:ökonomische Ehe gibts schon: Kirchlicher Trauschein, ohne Standesamt. Hat die gleichen finanziellen Vorteile wie ein Konkubinat
Abgesehen davon, dass es wohl eher finanzielle Nachteile mit sich bringt (deshalb heiraten viele Katholiken standesamtlich schon mal einige Zeit, bevor sie sich dann endgültig zum ewigen Bund durch die Kirche entscheiden), ist es hierzulande gar nicht möglich, ohne amtlichen Trauschein eine sakramentale Ehe zu schließen.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Linus
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Beitrag von Linus »

Walter hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:ökonomische Ehe gibts schon: Kirchlicher Trauschein, ohne Standesamt. Hat die gleichen finanziellen Vorteile wie ein Konkubinat
Abgesehen davon, dass es wohl eher finanzielle Nachteile mit sich bringt (deshalb heiraten viele Katholiken standesamtlich schon mal einige Zeit, bevor sie sich dann endgültig zum ewigen Bund durch die Kirche entscheiden), ist es hierzulande gar nicht möglich, ohne amtlichen Trauschein eine sakramentale Ehe zu schließen.
FALSCH
Die heiraten im Bistum des Primas Germaniae, da geht's.
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Walter
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Beitrag von Walter »

Linus hat geschrieben:Die heiraten im Bistum des Primas Germaniae, da geht's.
Salzburg wird auch als Österreichs größte Alm bezeichnet. Läuft das analog zum Erwerb eines "Dr. Graz"? In Deutschland funktioniert das jedenfalls nicht. :nein:
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