Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

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Delling
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Delling »

martin v. tours hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Delling hat geschrieben:[...] manchmal hilft es auch gegen die allgemeine Langeweile, vorausgesetzt man unterwirft sich nicht der gutvermenschten Hysterie des postmodernen Netzjournalismus.
Wie ist das jetzt zu verstehen?
Gar nicht, aber es klingt gut. ;D
Natürlich klingt es gut, denn ich schrieb es...

:nuckel:

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

Delling hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Delling hat geschrieben:Aus meinem Beitrag zu schlussfolgern, das ich den Bonaventura nicht kenne, nur weil ich diesen - nicht erwähnte, das ist schon eine recht abenteuerliche Diskussions-Kultur!
Schlussfolgern? Hallo? Das war eine Frage. Du hättest dich, wenn es nach mir ginge, doch auch auf den bonaventurischen Weg zu Gott stürzen können
Wieso und warum muss ich mich auf irgendwelche Wege stürzen, wenn nur Gott der einzig wahre Weg ist?
Warum sollte ich mich auf irgendwelche verschwimelten theologischen Lohnschreiber, egomane Zauberheinis und kunterbunte Esoteriker stützen, wenn es Gott gibt?
Wie legst du Zeugnis von Gott ab? Und wie bezeichnest du dich?
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Raphael

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:(Und wenn du die hiesige Diskussionskultur analysieren möchtest, ist m. E. der Strang „Was ist Moral?“ im Scriptorium aufschlussreich. Auch da habe ich schon viel Esoterik-Schelte einstecken müssen.
Was nun auch kein Wunder ist, wenn von Dir so synkretistische Gurus wie Ken Wilber gepriesen werden. :tanz:
Lacrimosa hat geschrieben:Dabei wollte ich nur ein wenig der christlichen Spiritualität zu einer Renaissance verhelfen.)
Diese Absicht hast du aber gut verheimlicht! :pfeif:

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:(Und wenn du die hiesige Diskussionskultur analysieren möchtest, ist m. E. der Strang „Was ist Moral?“ im Scriptorium aufschlussreich. Auch da habe ich schon viel Esoterik-Schelte einstecken müssen.
Was nun auch kein Wunder ist, wenn von Dir so synkretistische Gurus wie Ken Wilber gepriesen werden. :tanz:
Lacrimosa hat geschrieben:Dabei wollte ich nur ein wenig der christlichen Spiritualität zu einer Renaissance verhelfen.)
Diese Absicht hast du aber gut verheimlicht! :pfeif:
Synkretistische Gurus? Die gibt es doch genauso bei der Kirche: Fünf Theologen, fünf Meinungen. :hmm:

„Die Dogmatik ist keine Gehirnakrobatik, sie ist keine anspruchsvollere Alternative zu Kreuzworträtseln als Zeitvertreib. Selbstverständlich steht das Himmelreich nicht nur den theologischen Akademikern offen, der Himmel ist kein Theologenverband, und nicht alle Gläubigen müssen alles wissen. Aber es bedarf umgekehrt doch der Theologen und deren Studien, damit sie in der pastoralen Umsetzung den Menschen dann das Rechte erschließen, denn auch wenn nicht alle über alles Bescheid wissen müssen, so ist umgekehrt doch der rechte Glaube gefordert, was auch dessen Grundkenntnis erfordert.

Gerade in Zeiten, in denen viele Anfragen und Vorbehalte an praktizierende Katholiken herangetragen werden, ist es sowohl nach außen, aber auch nach innen für den eigenen Glauben notwendig, diesen gut begründen und in dessen Zusammenhängen sehen zu können. Andere Momente müssen freilich noch unbedingt hinzutreten, keine Frage, doch als Hirte ist es die Aufgabe, die Schafe in den Stall Christi zu führen – und der Weg dorthin führt über Christus selbst, dessen Wahrheit der Hirt jedoch zuerst gut kennen muss, um den Schafen dann diesen Weg weisen zu können. Darum wächst die Pastoral aus der Dogmatik, wie Papst Johannes XXIII festhielt.“ [Mag. theol. Michael Gurtner]
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Raphael

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:(Und wenn du die hiesige Diskussionskultur analysieren möchtest, ist m. E. der Strang „Was ist Moral?“ im Scriptorium aufschlussreich. Auch da habe ich schon viel Esoterik-Schelte einstecken müssen.
Was nun auch kein Wunder ist, wenn von Dir so synkretistische Gurus wie Ken Wilber gepriesen werden. :tanz:
Synkretistische Gurus?
Was ist denn der Ken Wilber Deiner Meinung nach sonst? :detektiv:
Lacrimosa hat geschrieben: Die gibt es doch genauso bei der Kirche: Fünf Theologen, fünf Meinungen. :hmm:
Die Kirche hat ganz klar geregelte Abläufe und Zuständigkeiten für die dogmatischen Fragen und Probleme, die sich dem Außenstehenden zugegebenermaßen nicht immer auf Anhieb erschliessen. :doktor:
Lacrimosa hat geschrieben:„Die Dogmatik ist keine Gehirnakrobatik, sie ist keine anspruchsvollere Alternative zu Kreuzworträtseln als Zeitvertreib. Selbstverständlich steht das Himmelreich nicht nur den theologischen Akademikern offen, der Himmel ist kein Theologenverband, und nicht alle Gläubigen müssen alles wissen. Aber es bedarf umgekehrt doch der Theologen und deren Studien, damit sie in der pastoralen Umsetzung den Menschen dann das Rechte erschließen, denn auch wenn nicht alle über alles Bescheid wissen müssen, so ist umgekehrt doch der rechte Glaube gefordert, was auch dessen Grundkenntnis erfordert.

Gerade in Zeiten, in denen viele Anfragen und Vorbehalte an praktizierende Katholiken herangetragen werden, ist es sowohl nach außen, aber auch nach innen für den eigenen Glauben notwendig, diesen gut begründen und in dessen Zusammenhängen sehen zu können. Andere Momente müssen freilich noch unbedingt hinzutreten, keine Frage, doch als Hirte ist es die Aufgabe, die Schafe in den Stall Christi zu führen – und der Weg dorthin führt über Christus selbst, dessen Wahrheit der Hirt jedoch zuerst gut kennen muss, um den Schafen dann diesen Weg weisen zu können. Darum wächst die Pastoral aus der Dogmatik, wie Papst Johannes XXIII festhielt.“ [Mag. theol. Michael Gurtner]
Und was soll uns jetzt dieses Zitat sagen? :achselzuck:
Gibt es Deine Meinung wieder? :hmm:
Willst Du mich veranlassen, dagegen zu argumentieren? :maske:

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:Und was soll uns jetzt dieses Zitat sagen?

Es sollte sagen, dass ich schlicht bezweifle, dass ein durchschnittlicher Hirte die Wahrheit so gut kennt, „um die Schafe in den Stall Christi“ zu führen. Fünf Hirten, fünf Meinungen …

Zum Wahrheitsbegriff selbst gefallen mir überdies die Überlegungen von Nikolaus von Kues sehr gut, die ein gewisser Ron Kubsch, (Dozent für Apologetik) unter dem Titel „Über belehrte Unwissenheit“ veröffentlicht hat. Hieraus zitiere ich einmal die für mich wesentlichen Textpassagen:

[…] Für Nikolaus waren die Erkenntnisprozesse nicht nur „subjektiv, perspektivisch, plural und kommunikativ“, sondern „grundsätzlich unabgeschlossen und unvollendet“. Erkenntnis vollzieht sich durch vergleichen. Da aber jeder Vergleich durch einen genaueren überboten werden kann, vermag mit „Hilfe der Ähnlichkeitsbeziehung“ ein „endlicher Geist die Wahrheit der Dinge nicht genau“ zu erreichen.

Nikolaus von Kues schreibt: „Die Wahrheit ist nämlich kein Mehr und kein Weniger. Sie besteht in einem Unteilbaren. Alles, was nicht das Wahre selbst ist, vermag sie nicht mit Genauigkeit zu messen, so wie ein Kreis, der in einer gewissen Unteilbarkeit besteht, keine nichtkreisförmige Figur zu messen vermag. Der Geist also, der nicht die Wahrheit ist, erfaßt die Wahrheit niemals so genau, daß sie nicht ins Unendliche immer genauer erfaßt werden könnte.“

Denken ist für Nikolaus also Annäherung. Es assimiliert sich dem Erkenntnisgegenstand, ohne ihn jemals vollkommen zu erfassen. Und das gilt nicht nur für das Unendliche, sondern auch für die endlichen Erkenntnisprozesse in dieser Welt. […]
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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Und was soll uns jetzt dieses Zitat sagen?

Es sollte sagen, dass ich schlicht bezweifle, dass ein durchschnittlicher Hirte die Wahrheit so gut kennt, „um die Schafe in den Stall Christi“ zu führen. Fünf Hirten, fünf Meinungen …

Zum Wahrheitsbegriff selbst gefallen mir überdies die Überlegungen von Nikolaus von Kues sehr gut, die ein gewisser Ron Kubsch, (Dozent für Apologetik) unter dem Titel „Über belehrte Unwissenheit“ veröffentlicht hat. Hieraus zitiere ich einmal die für mich wesentlichen Textpassagen:

[…] Für Nikolaus waren die Erkenntnisprozesse nicht nur „subjektiv, perspektivisch, plural und kommunikativ“, sondern „grundsätzlich unabgeschlossen und unvollendet“. Erkenntnis vollzieht sich durch vergleichen. Da aber jeder Vergleich durch einen genaueren überboten werden kann, vermag mit „Hilfe der Ähnlichkeitsbeziehung“ ein „endlicher Geist die Wahrheit der Dinge nicht genau“ zu erreichen.

Nikolaus von Kues schreibt: „Die Wahrheit ist nämlich kein Mehr und kein Weniger. Sie besteht in einem Unteilbaren. Alles, was nicht das Wahre selbst ist, vermag sie nicht mit Genauigkeit zu messen, so wie ein Kreis, der in einer gewissen Unteilbarkeit besteht, keine nichtkreisförmige Figur zu messen vermag. Der Geist also, der nicht die Wahrheit ist, erfaßt die Wahrheit niemals so genau, daß sie nicht ins Unendliche immer genauer erfaßt werden könnte.“

Denken ist für Nikolaus also Annäherung. Es assimiliert sich dem Erkenntnisgegenstand, ohne ihn jemals vollkommen zu erfassen. Und das gilt nicht nur für das Unendliche, sondern auch für die endlichen Erkenntnisprozesse in dieser Welt. […]
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.

ad_hoc
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von ad_hoc »

Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

Gruß, ad_hoc
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Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

ad_hoc hat geschrieben:
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

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@ overkott: Nikolaus denkt nach dem Aufsatz von Prof. Dr. Karl Bormann nicht unpräszis. In seinem Denken heben sich Widersprüche auf; die Lehre vom Zusammenfall der Gegensätze (coincidentia oppositorum).
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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

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@ overkott: Nikolaus denkt nach dem Aufsatz von Prof. Dr. Karl Bormann nicht unpräszis. In seinem Denken heben sich Widersprüche auf; die Lehre vom Zusammenfall der Gegensätze (coincidentia oppositorum).
Das Aufheben von Widersprüchen geschieht nur das übergeordnete Ganze. Der Vater vereint zum Beispiel seine unterschiedlichen Kinder. Das scheint Nikolaus, der offenbar ein =1-Typ war, nicht recht bedacht zu haben.

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

Gruß, ad_hoc
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@ overkott: Nikolaus denkt nach dem Aufsatz von Prof. Dr. Karl Bormann nicht unpräszis. In seinem Denken heben sich Widersprüche auf; die Lehre vom Zusammenfall der Gegensätze (coincidentia oppositorum).
Das Aufheben von Widersprüchen geschieht nur das übergeordnete Ganze. Der Vater vereint zum Beispiel seine unterschiedlichen Kinder. Das scheint Nikolaus, der offenbar ein =1-Typ war, nicht recht bedacht zu haben.
Dass sich Widersprüche auf einer Metaebene aufheben, davon gehe ich aus.
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Ralf

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Ralf »

overkott hat geschrieben:Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Ist das bloß Deine Meinung, oder gibt es dazu eine wissenschaftliche Abhandlung anhand des Studiums der Primärquellen (wenn diese auch übersetzt sind). Bei mir zuhause steht "Philosophische und theologische Schriften" von Cusanus. Gibt es darin Belege für Deine Behauptung?

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Ralf hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Ist das bloß Deine Meinung, oder gibt es dazu eine wissenschaftliche Abhandlung anhand des Studiums der Primärquellen (wenn diese auch übersetzt sind). Bei mir zuhause steht "Philosophische und theologische Schriften" von Cusanus. Gibt es darin Belege für Deine Behauptung?
Sind sie dir noch nicht aufgefallen?

Ralf

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Ralf »

overkott hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Ist das bloß Deine Meinung, oder gibt es dazu eine wissenschaftliche Abhandlung anhand des Studiums der Primärquellen (wenn diese auch übersetzt sind). Bei mir zuhause steht "Philosophische und theologische Schriften" von Cusanus. Gibt es darin Belege für Deine Behauptung?
Sind sie dir noch nicht aufgefallen?
(Ob ich es noch erleben werde, daß ovi einfach mal meine Frage beantwortet?)

Raphael

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Raphael »

ad_hoc hat geschrieben:
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

Gruß, ad_hoc
Nach der Theologie des ovi ist es letztlich Conchita, was Cusanus damals formulierte. :pfeif:
Nach seiner unbescheidenen Meinung ist jede Theologie ist seit dem linguistic turn hinfällig ..................

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Wer sich sachlich mit Nikolaus auseinander setzt, bemerkt seine Irrationalität. Er denkt unpräzis. Er verwechselt abstrakt und konkret, geistig und körperlich, ewig und zählbar.
Kannst Du irgendetwas Schriftliches empfehlen, in welchem ein Autor sich mit Nikolaus von Kues im genannten Sinne auseinandergesetzt hat?

Gruß, ad_hoc
Nach der Theologie des ovi ist es letztlich Conchita, was Cusanus damals formulierte. :pfeif:
Nach seiner unbescheidenen Meinung ist jede Theologie ist seit dem linguistic turn hinfällig ..................
Das wäre allerdings schade. Denn bei Kirchenlehrern wie Nikolaus von Kues muss man sich auf deren evokative Sprache einlassen. Kennzeichnend scheint mir dabei zu sein, dass die Verschiebung der Erkenntnishorizonte, also der Gewinn an neuen Einsichten über das Wesen Gottes, eben nicht sprachlich deduktiv, sondern an mystische Erfahrungen gekoppelt sind, die naturgemäß nicht deskriptiv oder präzise beschrieben werden können. Dies scheint mir ein hervorstechendes Merkmal der Mystiker zu sein, dass sie, neben ihrer Denkfreude, durch ihre Einheitserfahrungen mit dem Göttlichen das Christentum über Jahrhunderte befeuerten; nämlich dadurch, dass sie diese überhaupt beobachteten und im jeweiligen Kontext ihrer Tradition zu Papier brachten. – Wie arm wäre unsere Religion ohne dieses Unscharfe, welches sie ja (bis zur Aufklärung) lebendig hielt. – So verstehe ich „Gott ist tot“: Wo Menschen ihren eingepflanzten Sinn für Transzendenz verdrängen, ja geradezu ächten, entsteht nicht nur eine säkularisierte Gesellschaft, sondern auch das entsprechende Korrelat: die säkularisierte Kirche.
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ad_hoc
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von ad_hoc »

Lacrimosa hat u. a. geschrieben:
Dies scheint mir ein hervorstechendes Merkmal der Mystiker zu sein, dass sie, neben ihrer Denkfreude, durch ihre Einheitserfahrungen mit dem Göttlichen das Christentum über Jahrhunderte befeuerten; nämlich dadurch, dass sie diese überhaupt beobachteten und im jeweiligen Kontext ihrer Tradition zu Papier brachten. – Wie arm wäre unsere Religion ohne dieses Unscharfe, welches sie ja (bis zur Aufklärung) lebendig hielt. – So verstehe ich „Gott ist tot“: Wo Menschen ihren eingepflanzten Sinn für Transzendenz verdrängen, ja geradezu ächten, entsteht nicht nur eine säkularisierte Gesellschaft, sondern auch das entsprechende Korrelat: die säkularisierte Kirche.
:ikb_thumbsup: ! Phantastisch ! :ikb_thumbsup:

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

ad_hoc hat geschrieben:Lacrimosa hat u. a. geschrieben:
Dies scheint mir ein hervorstechendes Merkmal der Mystiker zu sein, dass sie, neben ihrer Denkfreude, durch ihre Einheitserfahrungen mit dem Göttlichen das Christentum über Jahrhunderte befeuerten; nämlich dadurch, dass sie diese überhaupt beobachteten und im jeweiligen Kontext ihrer Tradition zu Papier brachten. – Wie arm wäre unsere Religion ohne dieses Unscharfe, welches sie ja (bis zur Aufklärung) lebendig hielt. – So verstehe ich „Gott ist tot“: Wo Menschen ihren eingepflanzten Sinn für Transzendenz verdrängen, ja geradezu ächten, entsteht nicht nur eine säkularisierte Gesellschaft, sondern auch das entsprechende Korrelat: die säkularisierte Kirche.
:ikb_thumbsup: ! Phantastisch ! :ikb_thumbsup:

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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von ad_hoc »

Ist Dein Problem die Unschärfe?

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Linus
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Linus »

ad_hoc hat geschrieben:Ist Dein Problem die Unschärfe?

Gruß, ad_hoc
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Raphael

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Und was soll uns jetzt dieses Zitat sagen?

Es sollte sagen, dass ich schlicht bezweifle, dass ein durchschnittlicher Hirte die Wahrheit so gut kennt, „um die Schafe in den Stall Christi“ zu führen. Fünf Hirten, fünf Meinungen …
Dein Hyperkritizismus ödet mittlerweile ein stückweit an! :schnarch:
Lacrimosa hat geschrieben:Zum Wahrheitsbegriff selbst gefallen mir überdies die Überlegungen von Nikolaus von Kues sehr gut, die ein gewisser Ron Kubsch, (Dozent für Apologetik) unter dem Titel „Über belehrte Unwissenheit“ veröffentlicht hat. Hieraus zitiere ich einmal die für mich wesentlichen Textpassagen:

[…] Für Nikolaus waren die Erkenntnisprozesse nicht nur „subjektiv, perspektivisch, plural und kommunikativ“, sondern „grundsätzlich unabgeschlossen und unvollendet“. Erkenntnis vollzieht sich durch vergleichen. Da aber jeder Vergleich durch einen genaueren überboten werden kann, vermag mit „Hilfe der Ähnlichkeitsbeziehung“ ein „endlicher Geist die Wahrheit der Dinge nicht genau“ zu erreichen.

Nikolaus von Kues schreibt: „Die Wahrheit ist nämlich kein Mehr und kein Weniger. Sie besteht in einem Unteilbaren. Alles, was nicht das Wahre selbst ist, vermag sie nicht mit Genauigkeit zu messen, so wie ein Kreis, der in einer gewissen Unteilbarkeit besteht, keine nichtkreisförmige Figur zu messen vermag. Der Geist also, der nicht die Wahrheit ist, erfaßt die Wahrheit niemals so genau, daß sie nicht ins Unendliche immer genauer erfaßt werden könnte.“

Denken ist für Nikolaus also Annäherung. Es assimiliert sich dem Erkenntnisgegenstand, ohne ihn jemals vollkommen zu erfassen. Und das gilt nicht nur für das Unendliche, sondern auch für die endlichen Erkenntnisprozesse in dieser Welt. […]
Womit klargestellt wäre, daß Du Theologie auf rein natürlicher Basis - mithin unter Ausklammerung der Offenbarungstheologie - betreiben möchtest. :hmm:

Das kannst Du sicherlich tun, aber solltest dann bitte nicht die damit gewinnbaren Erkenntnisse mit dem Ursprung der katholischen Glaubenslehre verwechseln. :regel:

Lacrimosa
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Und was soll uns jetzt dieses Zitat sagen?

Es sollte sagen, dass ich schlicht bezweifle, dass ein durchschnittlicher Hirte die Wahrheit so gut kennt, „um die Schafe in den Stall Christi“ zu führen. Fünf Hirten, fünf Meinungen …
Dein Hyperkritizismus ödet mittlerweile ein stückweit an! :schnarch:
Lacrimosa hat geschrieben:Zum Wahrheitsbegriff selbst gefallen mir überdies die Überlegungen von Nikolaus von Kues sehr gut, die ein gewisser Ron Kubsch, (Dozent für Apologetik) unter dem Titel „Über belehrte Unwissenheit“ veröffentlicht hat. Hieraus zitiere ich einmal die für mich wesentlichen Textpassagen:

[…] Für Nikolaus waren die Erkenntnisprozesse nicht nur „subjektiv, perspektivisch, plural und kommunikativ“, sondern „grundsätzlich unabgeschlossen und unvollendet“. Erkenntnis vollzieht sich durch vergleichen. Da aber jeder Vergleich durch einen genaueren überboten werden kann, vermag mit „Hilfe der Ähnlichkeitsbeziehung“ ein „endlicher Geist die Wahrheit der Dinge nicht genau“ zu erreichen.

Nikolaus von Kues schreibt: „Die Wahrheit ist nämlich kein Mehr und kein Weniger. Sie besteht in einem Unteilbaren. Alles, was nicht das Wahre selbst ist, vermag sie nicht mit Genauigkeit zu messen, so wie ein Kreis, der in einer gewissen Unteilbarkeit besteht, keine nichtkreisförmige Figur zu messen vermag. Der Geist also, der nicht die Wahrheit ist, erfaßt die Wahrheit niemals so genau, daß sie nicht ins Unendliche immer genauer erfaßt werden könnte.“

Denken ist für Nikolaus also Annäherung. Es assimiliert sich dem Erkenntnisgegenstand, ohne ihn jemals vollkommen zu erfassen. Und das gilt nicht nur für das Unendliche, sondern auch für die endlichen Erkenntnisprozesse in dieser Welt. […]
Womit klargestellt wäre, daß Du Theologie auf rein natürlicher Basis - mithin unter Ausklammerung der Offenbarungstheologie - betreiben möchtest. :hmm:

Das kannst Du sicherlich tun, aber solltest dann bitte nicht die damit gewinnbaren Erkenntnisse mit dem Ursprung der katholischen Glaubenslehre verwechseln. :regel:
Das siehst du klarer als ich. Aber danke für das Stichwort natürliche Theologie. :kussmund:

Bitte bedenke, dass ich als Quereinsteigerin einen dichten theologischen Dschungel vorfinde, weswegen es eher verwunderlich wäre, wenn ich mich darin nicht verlaufen würde. Und um im dunklen Unterholz, - in dem so manch widerborstiger Buschtrommler (Vollblutkatholik und Kreuzgangster) darauf lauert, mich bei jedem „Fehltritt“ (über die katholische Grenze) mit der Machete aufzuscheuchen -, überhaupt einen erhellenden Weg zu finden, schaue ich halt auch mal hier und dort hin.
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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

Über Religion, Segregation und die Frage, wie der Einzelne zur Gesellschaft stehen sollte. Auch über Bekenntnisschulen in Nordrhein-Westfalen. Aber das nur am Rande. - http://jobo72.wordpress.com/214/6/12/ ... -einzelne/

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Ich bin auch etwas verwundert über die Realitätsferne des grünen Antrags, zumal die katholischen Grundschulen in Bonn in städtischer Trägerschaft sind und auch sonst das Kurrikulum vom Kultusministerium vorgegeben ist. Nun sind nicht alle unsere Lieben in die katholische Grundschule gegangen, sondern der Älteste war aus Gründen der Nähe zur elterlichen Wohnung auf einer Montessori-Schule, die ihn auch nicht schlecht geprägt hat. Irgendwie fehlt mir bei den Grünen da auch die schöpfungspolitische Denke.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich kenne in NRW keine Schule ausschließlich mit katholischen Kindern, selbst ausschließlich katholisches Lehrpersonal ist nicht die Regel.

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Linus
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Linus »

Pastafarismus ist als Religion in Österreich die Anerkennung verweigert worden. Führerscheinfoto-Nudelsiebträger Niko Alm, Sprecher der NEOS für Religion ist seines Amtes enthoben worden. Jetzt ist er "nur" mehr bei der Anti-Kirchenprivilegieninitiative und bei der Religion ist Privatsache Initiative mit tonangebend.

Im übrigen ist einer der "prominentesten " Abtreiber Österreichs mit beiden gut vernetzt....
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Salzburger Nachrichten hat geschrieben:
Laut Kultusamt müsse der Name einer [R]eligion in Verbindung zur religiösen Lehre stehen. Bei der "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" sei dies schon allein deshalb nicht der Fall, da eine Kirche immer eine christliche Glaubensgemeinschaft bezeichne. Zudem fehle bei der Satire-Religion laut selbstverfasster Statuten der Bezug zur religiösen Lehre, da man sich selbst als ironisch-kritische Bewegung verstehe.

Die Österreichische "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" hatte Ende April 2014 ihre offizielle Anerkennung in Österreich beantragt. Man zähle mittlerweile mehr als 450 Mitglieder und erfülle damit die Voraussetzungen für eine "Religiöse Bekenntnisgemeinschaft", hatte Oberhaupt Philip Sager argumentiert. Antrieb dafür hatte vor fast drei Jahren die Nudelsieb-Aktion des jetzigen NEOS-Mandatars Niko Alm gegeben.

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Stephanie
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Stephanie »

"Warum bin ich nicht getauft?"

http://www.zeit.de/214/24/taufe-kind-religion
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Sarandanon »

Stephanie hat geschrieben:"Warum bin ich nicht getauft?"

http://www.zeit.de/214/24/taufe-kind-religion
Wenn ich sowas lese bin ich froh, dass meine selige Mutter mich damals taufen ließ und mich meinen Glauben erkennen ließ.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Dieter
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Dieter »

"Schafft hier das Leben gut und schön,
kein Jenseits ist's, kein Aufersteh'n."

Inschrift über dem Eingangstor zum freireligiösen Friedhof Berlin-Pankow.

http://www.friedhof-ansichten.de/wp-con ... lee_4.jpg

heiliger_raphael
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von heiliger_raphael »

Stephanie hat geschrieben:"Warum bin ich nicht getauft?"

http://www.zeit.de/214/24/taufe-kind-religion
Geschichten aus der Welt des Zweifels und Perspektivlosigkeit. Meinem Empfinden nach endet der Artikel mit einem verstummten und in sich schauenden Schreiberling, an dem ich jede frohe Perspektive in die Zukunft vermisse.

Samson83
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Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 07:23

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Samson83 »

heiliger_raphael hat geschrieben:
Stephanie hat geschrieben:"Warum bin ich nicht getauft?"

http://www.zeit.de/214/24/taufe-kind-religion
Geschichten aus der Welt des Zweifels und Perspektivlosigkeit. Meinem Empfinden nach endet der Artikel mit einem verstummten und in sich schauenden Schreiberling, an dem ich jede frohe Perspektive in die Zukunft vermisse.
Das scheint aber deinem Vorurteil über Atheisten zu entspringen; der Text gibt das jedenfalls nicht her. Als konfessionsfreier dem Kind in Konfirmationsalter eine weite Reise zu spendieren, und anschließend die freie Entscheidung zu überlassen, dürfte doch eigentlich auch aus gläubiger Perspektive sympathischer sein, als das verbreitete "natürlich taufen wir, weil das alle so machen" ohne irgendwie hinter dem ganzen zu stehen.
"Und der Vorhang im Tempel zerriß nicht in zwei Stücke von obenan bis untenaus, und die Erde erbebete nicht, und die Felsen zerrissen nicht, und die Gräber taten sich nicht auf, und dies ist die traurigste Geschichte der Welt." Michael Klonovsky

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