Sitte, Moral und Erkenntnis

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

overkott hat geschrieben:Vianney hat im Beichtstuhl wahrscheinlich nie nach Jone praktiziert.
Also Vianney war doch superstreng, dafür brauchte er keinen Jone (den es da eh noch nicht gab). Er hat wohl so mancher die Absolution über mehrere Jahre versagt, bloß weil sie ein einziges Mal im Jahr an einer Tanzveranstaltung teilnahm...

Mich macht das Lesen seiner Biographie schon sehr nachdenklich, auch wenn er mein absoluter Lieblingsheiliger ist.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Raimund J.
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Raimund J. »

In dem ganzen Strang wurde ein Aspekt, soweit ich das überflogen habe, noch überhaupt nicht berücksichtigt, nämlich die Liebe. Die ernsthafte Liebe zwischen Mann und Frau. Es kommt doch IMHO nicht auf die Details drauf an, was man macht, sondern aus welchem Antrieb etwas erfolgt. Freilich, darf nicht das berühmte Augustinus Wort Liebe, und dann tue, was du willst als Freibrief für jeglich Ausschweifungen hergenommen werden, aber wenn wirklich übereinstimmende Liebe und nicht nur Begierde vorliegen, braucht es nicht immer moraltheologische Detailregelungen. Die Gebote, Grenzen und Verantwortung müssen klar sein, aber ansonsten ist der Mensch auch Mensch und nicht lebender Heiliger.
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taddeo
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von taddeo »

Peregrin hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Hier geht es nicht um die Füße als solche, sondern Körperteile sind umso weniger "ehrbar", je näher sie bei den Geschlechtsteilen liegen. Der Sinn solcher Unterscheidungen kann eigentlich nur der sein, darzulegen, daß Berührungen fremder Personen umso leichter in der Gefahr stehen, auf sexuelle Reize ausgerichtet zu sein, je näher man an des Pudels Kern kommt. Das ist nun mal eine ziemlich uralte Menschheitsweisheit, die hier in "Regeln" gegossen wurde, mit denen um 1930 rum auch diejenigen Priester was anfangen konnten, die in der Beurteilung solcher Beichtfälle nicht auf eigene diesbezügliche Erfahrungen zurückgreifen konnten.
Allerdings scheint sich auch diese kuriosen Regeln jemand ausgedacht zu haben, dem es an "diesbezüglicher Erfahrung" völlig ermangelt. "Nähe zu den Geschlechtsteilen", was ist denn das für ein albernes und völlig weltfremdes Kriterium? Ethica more geometrico scheitert hier phänomenal ... :D
Dieses Kriterium nennt Jone nicht selber so, ich habe es aus seinen Erläuterungen abgeleitet. Das nur zur Klarstellung.
Daß diese Regeln nicht unbedingt zu verallgemeinern sind, weiß ich selber. Zärtlichkeit und alles, was sich daraus ergibt, geht bei den "ehrbaren" Händen los.

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Raimund Josef H. hat geschrieben:...aber wenn wirklich übereinstimmende Liebe und nicht nur Begierde vorliegen, braucht es nicht immer moraltheologische Detailregelungen.
Das stimmt eben so nicht... ich denk da ganz spontan gerade nur wieder an ein Thema, das ich hier schon im Dezember thematisiert hatte und es nicht erneut aufwärmen möchte... aber die katholische Kirche mischt sich eben schon sehr detailliert in das Sexualleben selbst von Ehepartnern ein... und es gibt eben Punkte, die ich nicht nachvollziehen kann...

Aber deshalb bleibe ich am besten allein, dann stellen sich so manche Fragen auch nicht mehr. :)
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overkott
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von overkott »

Melody hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Vianney hat im Beichtstuhl wahrscheinlich nie nach Jone praktiziert.
Also Vianney war doch superstreng, dafür brauchte er keinen Jone (den es da eh noch nicht gab). Er hat wohl so mancher die Absolution über mehrere Jahre versagt, bloß weil sie ein einziges Mal im Jahr an einer Tanzveranstaltung teilnahm...

Mich macht das Lesen seiner Biographie schon sehr nachdenklich, auch wenn er mein absoluter Lieblingsheiliger ist.
Soviel ich gelesen habe, stieß er anfangs auf Ablehnung, während sich nachher ein regelrechter Beichttourismus entwickelt haben soll. Da muss es doch wohl einen Grund für gegeben haben.

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Niels
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Vianney hat im Beichtstuhl wahrscheinlich nie nach Jone praktiziert.
Also Vianney war doch superstreng, dafür brauchte er keinen Jone (den es da eh noch nicht gab). Er hat wohl so mancher die Absolution über mehrere Jahre versagt, bloß weil sie ein einziges Mal im Jahr an einer Tanzveranstaltung teilnahm...

Mich macht das Lesen seiner Biographie schon sehr nachdenklich, auch wenn er mein absoluter Lieblingsheiliger ist.
Soviel ich gelesen habe, stieß er anfangs auf Ablehnung, während sich nachher ein regelrechter Beichttourismus entwickelt haben soll. Da muss es doch wohl einen Grund für gegeben haben.
Er hat wohl auch die Gabe der Seelenschau gehabt.
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anneke6
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von anneke6 »

Wie auch immer, unzähligen Menschen war es mehr wert die Sakramente beim Pfarrer von Ars zu empfangen als tanzen zu gehen…
???

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Ich off-topice mich gleich selbst, aber das Buch von Heribert Jone finde ich wirklich und ehrlich hochinteressant.
Im übrigen steht im Vorwort zwar, dass das Buch als Hilfe für Beichtväter gedacht ist, aber es ist auch ausdrücklich erwähnt, dass es "genug Laien gibt, die sich - ohne sich immer an einen Seelsorger wenden zu müssen - ein Urteil darüber bilden wollen, wie diese oder jene Tat vom katholischen Standpunkt aus zu bewerten ist. Auch ihnen will das Buch behilflich sein, sich selbst ein Urteil darüber zu bilden".

Danke, lieber Pater Jone, aber warum sind dann gewisse Stellen nicht doch ins Deutsche übersetzt?! :hmm:

Ich blätterte übrigens gerade in einem Kapitel über die "Austeilung der heiligen Kommunion". Hier wird auch erwähnt, was für einen Priester z. B. lässliche oder schwere Sünde ist, z. B. ist schwere Sünde, die hl. Kommunion ohne jede liturgische Gewandung auszuteilen (abgesehen vom Notfall).

Gestolpert bin ich gerade mit einem Heiterkeitsausbruch über folgenden Vers:
"Fällt die Hostie in die Kleider einer weiblichen Person, dann ergreift diese selbst die Hostie und gibt sie dem Priester, der sie ihr dann zur Kommunion reicht."

Dabei denke ich an ein Youtube-Video, das mal irgendwer vor langer Zeit auf FB postete (und ich dann auch, damals hatte ich noch keine katholischen FB-Freunde, die sich beschwert hätten), wo lauter Missgeschicke festgehalten waren, u. a. auch dass die Kommunion in den Ausschnitt eines Brautkleides fiel und der Priester sie hatte herausholen wollen (was die Braut aber nicht zuließ)... bei aller Ehrfurcht vor dem allerheiligsten Altarssakrament, aber die Szene fand ich urkomisch...
Tja. Der Priester hätte besser seinen Jone gelesen... ;D

Mensch, das Buch ist [Punkt]
(und so manches ist heute im übrigen tatsächlich durch aktuelles Kirchenrecht oder zumindest gängige Praxis überholt... ich schmunzelte z. B. darüber, dass es heißt, "aus einem wichtigen Grunde darf man die heilige Kommunion auch reitend oder fahrend überbringen."...)
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Debora
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Debora »

Wer ist denn dieser Heribert Jone, nie von ihm gehört. Wie heißt denn das Buch?
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Siehe erstes Posting dieses abgetrennten Threads!

"Katholische Moraltheologie" von P. Dr. Heribert Jone, O.M.Cap.
Erste Auflage 1929.
Ich hab die 15. Auflage von 1953 antiquarisch erworben.
Ich kannte ihn auch nicht, aber man hatte mir hier irgendwo schon mehrfach mit Jone geantwortet, so dass ich dieses vorzügliche Nachschlagewerk einfach selbst haben wollte...
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Debora
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Debora »

"Katholische Moraltheologie" von P. Dr. Heribert Jone, O.M.Cap.
Erste Auflage 1929.
Ich hab die 15. Auflage von 1953 antiquarisch erworben.
Ich kannte ihn auch nicht, aber man hatte mir hier irgendwo schon mehrfach mit Jone geantwortet, so dass ich dieses vorzügliche Nachschlagewerk einfach selbst haben wollte...
Danke, dann werde ich mal bei ebay oder ZVAB suchen...
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

Vir Probatus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Vir Probatus »

Kommt ene ältere Frau zur Beichte und begnnt:
Ich war jung, ich war hübsch und den Rest können Sie sich ja denken.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Dies ist nicht der Witzethread.

Ich finde das Werk sehr gut, selbst wenn ich mich an mancher Stelle fragen mag, ob alles bis heute so gültig ist (und das ist es ja ganz offensichtlich an einigen Stellen, die nicht die Sexualität betreffen, nicht).
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Raphael

Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:Kommt ene ältere Frau zur Beichte und begnnt:
Ich war jung, ich war hübsch und den Rest können Sie sich ja denken.
Tja, mein lieber virus, wenn Du da 'mal nicht die Tätigkeit des Denkens mit der Tätigkeit des Glaubens verwechselst ...............

Mary
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

Melody hat geschrieben:Nö, das eine hat für mich mit dem anderen nichts zu tun.
Moral ist ja auch keine Frage der Konfession.
Wenn Gott das alles wirklich so sieht, dann würde Er es auch so sehen, wenn ich orthodox oder sonstwas wäre.
Christus ist auferstanden

Ja, WENN Gott es wirklich so sieht... wie Jone.

Ich stimme im übrigen Songul sehr froh zu!
Denn für mich wird in dieser Notwendigkeit, dass ein Herr Jone oder sonstwer GANZ genau definiert, was denn nun Sünde - oder in eurem Fall lässliche oder schwere Sünde - sei, ein Gottesbild offenbar, mit dem ich nichts anfangen kann.
Gott ist doch nicht darauf aus, uns möglichst bei einem Fehler zu ertappen, damit ER uns dann verdammen kann!
Und ebenso denke ich kaum, dass ich beim jüngsten Gericht eine Chance hätte, wenn ich Gott anhand des Jone - oder meiner eigenen Rechtfertigungen - zu "beweisen" versuchte, dass ich nicht gesündigt habe.

Es geht doch um Beziehung. Handle und lebe ich so, dass meine Beziehung zu Gott gestärkt wird, oder entferne ich mich von Ihm? Nach diesem Kriterium kann ich sehr leicht herausfinden, was Sünde (entfernend) ist und was nicht.

Lg Maria
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cantus planus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von cantus planus »

Mary hat geschrieben:Denn für mich wird in dieser Notwendigkeit, dass ein Herr Jone oder sonstwer GANZ genau definiert, was denn nun Sünde - oder in eurem Fall lässliche oder schwere Sünde - sei, ein Gottesbild offenbar, mit dem ich nichts anfangen kann.
Ich verstehe nicht, was die Sündhaftigkeit des Menschen mit dem Gottesbild zu tun hat.
Mary hat geschrieben:Gott ist doch nicht darauf aus, uns möglichst bei einem Fehler zu ertappen, damit ER uns dann verdammen kann!
Nein. Das steht auch nicht im Jone.
Mary hat geschrieben:Und ebenso denke ich kaum, dass ich beim jüngsten Gericht eine Chance hätte, wenn ich Gott anhand des Jone - oder meiner eigenen Rechtfertigungen - zu "beweisen" versuchte, dass ich nicht gesündigt habe.
Gott braucht nicht den Jone, um mich zu durchschauen. :neinfreu:
Mary hat geschrieben:Es geht doch um Beziehung. Handle und lebe ich so, dass meine Beziehung zu Gott gestärkt wird, oder entferne ich mich von Ihm? Nach diesem Kriterium kann ich sehr leicht herausfinden, was Sünde (entfernend) ist und was nicht.
Und genau das versucht Jone exemplarisch mit seinem Buch. Das ist eine Hilfe, mehr nicht.
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Mary
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

cantus planus hat geschrieben: Das ist eine Hilfe, mehr nicht.
Da bin ich mir eben nicht so sicher. Von aussen wirkt es jedenfalls eher wie eine Bürde und Verkomplizierung.

Ich wollte das aber auch garnicht so sehr an "Jone oder nicht Jone" festmachen.

Ich empfinde solche Diskussionen darüber, was gerade noch Sünde (und somit wohl zu Bekennendes?) sei und was nicht, wirklich so, als ob man in Gott nicht den Barmherzigen und Menschenliebenden und Kommunizierenden, sondern einen Rechnenden und Gern-Strafenden sieht. Es ist natürlich nicht so "schwarz-weiss" oder "entweder-oder" mässig möglich... aber die Tendenz ist spürbar.
Natürlich sieht auch die Orthodoxie die Ernsthaftigkeit der Sünde und natürlich redet auch die römische Kirche vom liebenden Gott.

Dennoch: Auch ich bin wie Songul angesichts solcher Themen einfach grad sehr froh, nicht römisch-katholisch zu sein. :ja:

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cantus planus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von cantus planus »

Ich sehe da zwischen den Orthodoxen und den Katholiken nicht so große Unterschiede. Die Orthodoxen neigen eben eher dazu, nach dem Heilmittel zu schauen, während die Katholiken lieber gerne in den Details der Sünde stochern und jeden Fall möglichst wasserdicht in ein Gesetz gießen wollen. Diese Tendenz ist hier im Forum noch einmal stärker, als ohnehin schon.

Aber in der Frage, was als Sünde zu behandeln ist, sind wir uns äußerst nahe.
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Lupus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Lupus »

Man muss vielleicht bedenken, dass damals, als Jone sein Werk verfasste, Moraltheologie viel enger mit dem Kirchenrecht verbunden war. In den Vorlesungen an den theol. Bildungsstätten wurde wirklich oft "mit dem Zentimetermaß" gemessen und studiert.
Ein Beispiel sollte unter den Aussagen Jones z.B. über das "Freitagsgebot" zu finden sein.
(Ich habe das Buch nicht mehr!): "wieviel Gramm Wurst auf dem Brot ist noch erlaubt?" oder so ähnlich.

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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Mary hat geschrieben:Ich empfinde solche Diskussionen darüber, was gerade noch Sünde (und somit wohl zu Bekennendes?) sei und was nicht, wirklich so, als ob man in Gott nicht den Barmherzigen und Menschenliebenden und Kommunizierenden, sondern einen Rechnenden und Gern-Strafenden sieht.
Mary hat geschrieben:Gott ist doch nicht darauf aus, uns möglichst bei einem Fehler zu ertappen, damit ER uns dann verdammen kann!
Und ebenso denke ich kaum, dass ich beim jüngsten Gericht eine Chance hätte, wenn ich Gott anhand des Jone - oder meiner eigenen Rechtfertigungen - zu "beweisen" versuchte, dass ich nicht gesündigt habe.

Es geht doch um Beziehung. Handle und lebe ich so, dass meine Beziehung zu Gott gestärkt wird, oder entferne ich mich von Ihm? Nach diesem Kriterium kann ich sehr leicht herausfinden, was Sünde (entfernend) ist und was nicht.
Mary, Du verstehst mich falsch.
Natürlich liebt Gott mich, selbst in der Sünde, und natürlich ist Er barmherzig. Aber es geht doch auch darum, dass ich Gott gar nicht erst durch eine Sünde verletzen möchte. Ich möchte mein Gewissen schulen. Der Jone soll mir dabei helfen, das war die Intention dieser Anschaffung.

Und wenn ich da nur nach meinem persönlichen Empfinden gehe, dann würde ich Gott anscheinend häufiger durch eine schwere Sünde kränken.
Denn ich persönlich sehe - mmmh, was nehme ich denn mal als Beispiel... - z. B. nicht, dass Selbstbefriedigung etwas mit meiner Gottesbeziehung zu tun hätte. Wenn ich da nur nach meinem Gefühl gehen würde, ob ich mich dadurch von Gott entferne, dann würde ich das verneinen.
Aber nicht nur die katholische Konfession sagt, dass dies Sünde sei.
Also wird wohl was dran sein, was ich im Glauben annehmen muss.
Doch ich brauche halt durchaus Leitfäden dafür, an denen ich mich orientieren kann, denn sonst würde ich anders handeln.
Mein Gewissen ist zwar sehr differenziert, aber in vielen Teilen ist es eben nun mal durch die heutige Welt geprägt, das werde ich wohl kaum leugnen können.
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

cantus planus hat geschrieben:Ich sehe da zwischen den Orthodoxen und den Katholiken nicht so große Unterschiede. Die Orthodoxen neigen eben eher dazu, nach dem Heilmittel zu schauen, während die Katholiken lieber gerne in den Details der Sünde stochern und jeden Fall möglichst wasserdicht in ein Gesetz gießen wollen. Diese Tendenz ist hier im Forum noch einmal stärker, als ohnehin schon.

Aber in der Frage, was als Sünde zu behandeln ist, sind wir uns äußerst nahe.
Moment mal....
"die Orthodoxen" nehmen Sünde durchaus SEHR ernst.
Sie werden auch direkt vor der Beichte ermahnt "nichts zu verschweigen, um nicht ungeheilt vom Sakrament wegzugehen und die Sünde erst recht vergrössert zu haben durch das Verschweigen". Aber wir brauchen dazu keinen Richter darüber, was denn nun Sünde sei... weder Herrn Jones, noch den Priester.

Um bei dem Beispiel mit dem Zungenkuss zu bleiben: Natürlich würde auch ein Orthodoxer es als Sünde sehen, mit jemand anderem als dem eigenen Ehepartner so "intim" zu werden. Da hast Du schon Recht, wir sind uns nahe. Aber ich brauch dazu keinen Katalog.

Ein anderes Beispiel: Es kann mir zum Beispiel zur Sünde werden, zu lang am Rechner zu sitzen, weil ich erkannt habe, dass dies mir nicht gut tut und ich es dennoch tue. Das ist dann völlig egal, ob "am Rechner sitzen" irgendwo als Sünde gelistet ist und ob irgendwo sogar Angaben darüber erhältlich sind, ab wievielen Minuten täglich es Sünde wäre.

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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

Lupus hat geschrieben:Man muss vielleicht bedenken, dass damals, als Jone sein Werk verfasste, Moraltheologie viel enger mit dem Kirchenrecht verbunden war. In den Vorlesungen an den theol. Bildungsstätten wurde wirklich oft "mit dem Zentimetermaß" gemessen und studiert.
Ein Beispiel sollte unter den Aussagen Jones z.B. über das "Freitagsgebot" zu finden sein.
(Ich habe das Buch nicht mehr!): "wieviel Gramm Wurst auf dem Brot ist noch erlaubt?" oder so ähnlich.

+L.
Ist das jetzt eher eine Empfehlung für das Buch oder eher eine Vorsichtstafel?

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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

Melody hat geschrieben:Mary, Du verstehst mich falsch.
Natürlich liebt Gott mich, selbst in der Sünde, und natürlich ist Er barmherzig. Aber es geht doch auch darum, dass ich Gott gar nicht erst durch eine Sünde verletzen möchte. Ich möchte mein Gewissen schulen. Der Jone soll mir dabei helfen, das war die Intention dieser Anschaffung.

Und wenn ich da nur nach meinem persönlichen Empfinden gehe, dann würde ich Gott anscheinend häufiger durch eine schwere Sünde kränken.
Melody.... Gott kann nicht "gekränkt" werden.

Das ist eher so, dass er wie der barmherzige Vater im Gleichnis Dir - uns allen - unsere Freiheiten lässt, und dass Er aber geduldig darauf wartet, dass wir wiederkommen und uns wieder in seiner Nähe freuen.

Ich denke schon, dass es richtig ist, das Gewissen zu schulen. Ich persönlich glaube aber, dass dazu die zehn Gebote, die Seligpreisungen, und überhaupt das Lesen des Neuen Testaments hilfreicher sind zum Einüben der richtigen Haltung... und nicht so sehr Sündenkataloge.
Das ist meine bescheidene Meinung. Wenn Dir ein Jone hilft... wohlan. Mir bestätigt das, was Du mir schriebst aber eher meinen Eindruck. Ich glaube, dss ich Dich durchaus richtig verstanden habe.

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cantus planus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von cantus planus »

Richtig. Ich kann Gott nicht durch meine Sünden verletzen. Ich verletze mich selbst, indem ich durch meine Sünde mein Verhältnis zu Gott eintrübe oder sogar unterbreche. Um das zu erkennen ist die Gewissenserforschung da und zur Heilung die Beichte und die Eucharistie.
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Melody
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Melody »

Mary hat geschrieben:Melody.... Gott kann nicht "gekränkt" werden.

Das ist eher so, dass er wie der barmherzige Vater im Gleichnis Dir - uns allen - unsere Freiheiten lässt, und dass Er aber geduldig darauf wartet, dass wir wiederkommen und uns wieder in seiner Nähe freuen.
Oh.
Das sehe ich aber gänzlich anders.
Ich denke schon, dass Er traurig ist, wenn ich Seine große Liebe und Gnade und Geduld immer wieder mit Füßen trete...

Außerdem erklärte mir ein Priester einmal, eine schwere Sünde sei so, als ob man Jesus ans Kreuz schlage. Und das möchte ich nicht.

Und kürzlich las ich außerdem eine mich sehr bewegende Betrachtung des Seligen Kardinal Newman, wo es auch darum ging, dass wir Ihm mit jeder freiwilligen Sünde ins Gesicht schlagen... zwar könne Er heute in dem Sinne nicht mehr leiden, ja, aber die Tat bleibt die gleiche... und alles, was Er am Kreuz gelitten hat, hat Er ja auch für UNSERE Sünden gelitten, ich möchte ungern diesen Teil unnötig vermehren...
Wie sagte der Kardinal "Selbst wenn ich ein Heiliger wäre, hätte ich meinen Anteil an der Verantwortung für Deine Passion; aber es ist schmerzlich zu sehen, wie dieser Anteil wächst und von Tag zu Tag größer wird. Wenn andere Dich verwunden, so lass mich Dich nicht mehr verletzen!"
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Debora
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Debora »

Oh.
Das sehe ich aber gänzlich anders.
Ich denke schon, dass Er traurig ist, wenn ich Seine große Liebe und Gnade und Geduld immer wieder mit Füßen trete...

Außerdem erklärte mir ein Priester einmal, eine schwere Sünde sei so, als ob man Jesus ans Kreuz schlage. Und das möchte ich nicht.
Ich sehe das auch so wie Melody. Mein ehemaliger Beichtvater hat mir vor Jahren mal gesagt, jede noch so kleinste Sünde beleidigt den unendlich großen und erhabenen Gott. Dies hat mich innerlich tief getroffen.......
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

cantus planus hat geschrieben:Richtig. Ich kann Gott nicht durch meine Sünden verletzen. Ich verletze mich selbst, indem ich durch meine Sünde mein Verhältnis zu Gott eintrübe oder sogar unterbreche. Um das zu erkennen ist die Gewissenserforschung da und zur Heilung die Beichte und die Eucharistie.
Absolute Zustimmung :)
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

Melody hat geschrieben:Oh.
Das sehe ich aber gänzlich anders.
Ich denke schon, dass Er traurig ist, wenn ich Seine große Liebe und Gnade und Geduld immer wieder mit Füßen trete...
Ja, da haben wir andere Vorstellungen.

Erinnere Dich doch mal an die Beschreibung der Situation nach dem Sündenfall:
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.
9 Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?
10 Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.
11 Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
12 Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen.
...usw...
Da erscheint mir Gott ganz unverändert. Nicht trauernd, nicht klagend.

Melody hat geschrieben:Außerdem erklärte mir ein Priester einmal, eine schwere Sünde sei so, als ob man Jesus ans Kreuz schlage. Und das möchte ich nicht.
Ja, Jesus ist wegen unserer Sünden und unserer Gottferne gestorben, er hat den Tod durch den Tod zertreten, das ist richtig.
Ich verlange ja auch nicht von Dir, dass Du sündigst, versteh mich bitte nicht falsch. Ich verharmlose die Sünde keineswegs.

Maria
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Linus
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Linus »

Debora hat geschrieben:
Mein ehemaliger Beichtvater hat mir vor Jahren mal gesagt, jede noch so kleinste Sünde beleidigt den unendlich großen und erhabenen Gott. Dies hat mich innerlich tief getroffen.......

Wie kann ich Gott beleidigen? Ich bin doch garnicht satisfaktionsfähig Gott gegenüber. Er ist der Schöpfer und mir, dem Geschöpf gegenüber, schlicht souverän. Ihm kann ich kein bißchen die Ehre abschneiden. (Das ist auch der Teil des Actus contritionis ("...sed præsertim quia offendi te...") den ich nicht verstehe)
Zuletzt geändert von Linus am Dienstag 3. Mai 2011, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Mary
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von Mary »

Debora hat geschrieben:
Oh.
Das sehe ich aber gänzlich anders.
Ich denke schon, dass Er traurig ist, wenn ich Seine große Liebe und Gnade und Geduld immer wieder mit Füßen trete...

Außerdem erklärte mir ein Priester einmal, eine schwere Sünde sei so, als ob man Jesus ans Kreuz schlage. Und das möchte ich nicht.
Ich sehe das auch so wie Melody. Mein ehemaliger Beichtvater hat mir vor Jahren mal gesagt, jede noch so kleinste Sünde beleidigt den unendlich großen und erhabenen Gott. Dies hat mich innerlich tief getroffen.......
Debora....
das hat auch mir ein Beichtvater mal gesagt... und die Aussage wurde in gewisser Weise zum Beginn meines Weges, der um die Frage kreiste: "Wie kann das sein, dass der Erhabenste BELEIDIGT werden könnte durch sein Geschöpf"... was ist das für ein Bild von Gott?... wie kann es überhaupt sein, dass Gott versöhnt werden muss??...wie kann es sein, dass das Opfer eines einzigen Menschen die Sünden aller vor Gott auswischt??...
diese Fragen und weitere, die sich daraus ergaben, haben mich ein Leben lang begleitet.
Die Antwort habe ich persönlich im orthodoxen Glauben gefunden.

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taddeo
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von taddeo »

Diese Vorstellung von der "Beleidigung" Gottes hat durchaus seine Wurzeln in der Heiligen Schrift, wie sie dann in die Liturgie der Kirche eingegangen ist. Nehmt nur mal die Texte der Improperien als Beispiel, die am Karfreitag während der Kreuzverehrung gesungen gehören.
Da klagt Christus sein Volk an, wie schmählich es mit ihm umgegangen sei - und das wurde auch auf das Verhältnis des einzelnen Gläubigen zu Gott übertragen.

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anneke6
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Re: Sitte, Moral und Erkenntnis

Beitrag von anneke6 »

Naja, komplett unbekannt ist dieser Gedanke nicht. Wenn ich mir die Ikone "Unerwartete Freude" angucke, die über meinem Bett hängt…die Legende dahinter ist nicht fern von der Aussage der zwei katholischen Beichtväter. Man muß natürlich bedenken, daß in der Geschichte der Sünder ein ziemlich dreister war, der definitiv einen Rüffel verdient hatte.
???

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