Melody hat geschrieben:ChrisCross hat geschrieben:Niels hat geschrieben:conscientia hat geschrieben:Vorschlag: Fernstudium Scholastische Philosophie und Theologie aus Wigratzbad. Würde ich mitmachen.
Sehr wünschenswert.
Leider fehlen die Kapazitäten.

Eigentlich wollte ich eben auch FSSP schreiben. Dummerweise habe ich die Kombination mit X aus Gewohnheit getippt.
Wenn aber die ersten Priester aus Wigratzbad promoviert und habilitiert sind, was ich mir doch vorstellen kann, dürfte das doch hoffentlich möglich sein. Zur Not ruft man ein paar rechtgläubige Professoren, die von memorandisten genervt sind, zu sich.
Eine Bemerkung aus einem anderen Thread bringt mich da auf eine Frage, wie ist das eigentlich, wenn die Priester bei FSSP oder FSSPX "studieren"? Sind das anerkannte Studienabschlüsse? Da unterrichten doch zum Teil auch ganz "normale" Priester. Braucht man da irgendeine Befähigung?
Und worauf bezieht sich ChrisCross? Wollen da tatsächlich mehr als einer promovieren? Mit welchem Ziel??? Was ändert sich dann???
Es muss bzw. soll halt mit Sicherheit eine wissenschaftliche Qualität sichergestellt sein. Und eine erste wissenschaftliche Qualifizierung für die Hochschulausbildung stellt in der Regel die Promotion dar.
Bei der Priesterausbildung der FSSP in Wigratzbad sind auch Gastdozenten mit tätig:
http://fssp.eu/pages/de/philosophie.php
Gegenwärtig wird in der Deutschen Sektion der Philosophieunterricht durch Gastprofessoren sichergestellt, die nicht beständig im Haus wohnen sondern regelmäßig zum Unterricht anreisen. Den Großteil deckt dankenswerterweise Prof. Dr. Walter Hoeres ab, der als Emeritus zwar alles andere als arbeitslos ist, dennoch aber – und zwar schon seit Jahren – seine immer noch regen geistigen Kräfte unserem Haus zur Verfügung stellt. Für die französische Sektion haben wir hingegen einen Priester der Bruderschaft hier im Haus, der mittlerweile den Großteil der philosophischen Vorlesungen erteilt, ergänzt durch einzelne Blockvorlesungen auswärtiger Dozenten.
Und man freut sich dann bei der FSSP natürlich auch über eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs:
Abbé Dr. Sébastien Leclère, geboren im Jahr 1971, genoß kurioserweise während seiner Ausbildungszeit in Wigratzbad überhaupt keinen Philosophieunterricht, allerdings hatte er schon zuvor – übrigens als damals jüngster Doktorand der berühmten Sorbonne – in Paris ausgiebig Philosophie studiert, ehe er seine Seminarausbildung begann. Ungetauft und ohne religiöse Erziehung aufgewachsen, kam er während seiner Pariser Studienzeit mit dem Glauben in Berührung und zwar im Umfeld der überlieferten Liturgie, die in Notre Dame des Armées in Versailles zelebriert wurde. So empfing er die Sakramente der Taufe, Firmung und der ersten hl. Kommunion erst im Erwachsenenalter.
Bald darauf vernahm er den Ruf in den Weinberg des Herrn als Priester, doch einer alten Klugheitsregel folgend, wurde seinem ersten Aufnahmegesuch vom damaligen Regens unseres Seminars, P. Gabriel Baumann, nicht stattgegeben, weil ein Neubekehrter sich zuvor als Gläubiger in der Welt bewähren soll, ehe man ihn ins Priesterseminar zuläßt. So kam es dazu, daß er stattdessen gleich ein Promotionsstudium in Philosophie anhängte und dadurch jene Qualifikation erwarb, die ihn nun zur Lehre am Seminar berechtigt. 1997 wurde er dann doch ins Seminar aufgenommen und im Sommer 2002 durch S. Em. Dario Cardinal Castrillón Hoyos zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er daraufhin vom französischen Distriktshaus aus an unterschiedlichen Apostolaten seiner Heimat und kam auch schon für einzelne Vorlesungen ins Seminar. Seit 2004 gehört er nun zu den residierenden Seminarpriestern und übt seit ein paar Monaten auch für die französische Sektion das Amt des Studienpräfekten aus.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore