Die abgebrochene Brautmesse

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iustus
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Die abgebrochene Brautmesse

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

Wenn das Beispiel Schule machen würde, könnte man nicht nur die allermeisten Trauungen, sondern vor allem auch Beerdigungen absagen und die Leute verscharren wie Hunde.

Vir Probatus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vir Probatus »

taddeo hat geschrieben:
Wenn das Beispiel Schule machen würde, könnte man nicht nur die allermeisten Trauungen, sondern vor allem auch Beerdigungen absagen und die Leute verscharren wie Hunde.
Also ich finde das positiv. Wenn jemand eine Brautmesse will, sollte er auch die Gäste mitbringen, die halbwegs wissen, wie man sich in einer KIrche verhält. Das gleiche gilt für ein Seelenamt. Dieser Pfarrer hat ein Zeichen gesetzt. Zukünftig wird sich das Publikum danach richten.
Was das Verscharren angeht: Ich bin auch dagegen, daß "mit Rücksicht auf die Angehörigen" Ausgetretene kirchlich beerdigt werden. Für manchen Pfarrer sind aber der Friedwald und die Einäscherung wohl grössere Probleme.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphaela
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Raphaela »

Vir Probatus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Wenn das Beispiel Schule machen würde, könnte man nicht nur die allermeisten Trauungen, sondern vor allem auch Beerdigungen absagen und die Leute verscharren wie Hunde.
Also ich finde das positiv. Wenn jemand eine Brautmesse will, sollte er auch die Gäste mitbringen, die halbwegs wissen, wie man sich in einer KIrche verhält. Das gleiche gilt für ein Seelenamt. Dieser Pfarrer hat ein Zeichen gesetzt. Zukünftig wird sich das Publikum danach richten.
Was das Verscharren angeht: Ich bin auch dagegen, daß "mit Rücksicht auf die Angehörigen" Ausgetretene kirchlich beerdigt werden. Für manchen Pfarrer sind aber der Friedwald und die Einäscherung wohl grössere Probleme.
Meines Erachtes sollte dies auf alle Fälle vor der Messe schon mit dem Traupaar abgesprochen werden! Wenn auch nur eine Person in diesem Gottesdienst war, der die Heilige Messe wichtig ist, dann ist dies für mich eine Fehlentscheidung des Pfarrers.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: Was das Verscharren angeht: Ich bin auch dagegen, daß "mit Rücksicht auf die Angehörigen" Ausgetretene kirchlich beerdigt werden.
Ich habe jetzt zweimal erlebt, dass der Pfarrer bzw. der Diakon im schwarzen Anzug ohne Talar eine Beerdigung eines Ausgetretenen leitete, mit angemessenen Texten - die gibt es wohl von Seiten der Bischofskonferenz für solche Fälle.
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iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

Raphaela hat geschrieben:Wenn auch nur eine Person in diesem Gottesdienst war, der die Heilige Messe wichtig ist, dann ist dies für mich eine Fehlentscheidung des Pfarrers.
Mir ist sicher die Hl. Messe wichtig, aber für eine solche Entscheidung des Pfarrers hätte ich höchstes Verständnis.
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Melody
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Melody »

iustus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Wenn auch nur eine Person in diesem Gottesdienst war, der die Heilige Messe wichtig ist, dann ist dies für mich eine Fehlentscheidung des Pfarrers.
Mir ist sicher die Hl. Messe wichtig, aber für eine solche Entscheidung des Pfarrers hätte ich höchstes Verständnis.
Ich nicht.
Im übrigen, was macht der Pfarrer denn auf Erstkommunionsfeiern und Firmungen?! :achselzuck:
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Wenzel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Wenzel »

Melody hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Wenn auch nur eine Person in diesem Gottesdienst war, der die Heilige Messe wichtig ist, dann ist dies für mich eine Fehlentscheidung des Pfarrers.
Mir ist sicher die Hl. Messe wichtig, aber für eine solche Entscheidung des Pfarrers hätte ich höchstes Verständnis.
Ich nicht.
Im übrigen, was macht der Pfarrer denn auf Erstkommunionsfeiern und Firmungen?! :achselzuck:

Es gibt doch überhaupt keinen Grund für einen Pfarrer eine "Show"-Messe durchzuführen, nur um noch einen Event oder Gelegenheit für schöne Photos einer Hochzeitsfeier beizufügen.
Sicherlich muß ein Pfarrer damit rechnen, daß bei Taufen, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit, Beerdigung auch Leute sind, denen die kath. Kirche und die Liturgie völlig fremd sind. Entweder weil sie einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft angehören oder sich von der kath. Kirche entfernt haben.
Erwarten kann man sicherlich von den Besuchern, daß diese sich dem Ort und der Handlung entsprechend benehmen.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
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Melody
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Melody »

Wenzel hat geschrieben:Erwarten kann man sicherlich von den Besuchern, daß diese sich dem Ort und der Handlung entsprechend benehmen.
In dem Artikel steht aber nicht, dass sich die Leute danebenbenommen hätten, dann hätte ich das ja noch verstanden, aber da steht nur: "Als ich aber eine nur sehr geringe Beteiligung bei Gesang, Antworten und liturgischen Handlungen wahrnahm, fuhren meine Emotionen Karussell." und "Ich nehme jedoch auch wahr, dass sehr vielen das, was wir hier tun, fremd ist. Das ist kein Vorwurf, das ist einfach so. Ich kann die Heilige Messe in einer solchen Atmosphäre aber nicht feiern."

Es wird nicht näher erläutert.

Tja, da hätte man besser im alten Ritus zelebriert, da braucht es keine "Beteiligung" der Gemeinde, da genügt der Ministrant... :pfeif:

*duckundweg*

Im übrigen wäre MIR sehr wichtig, dass meine Hochzeit auch eine Hl. Messe wäre. Ich würde mit einer Hl. Messe in meine Ehe starten wollen. Und was kann denn das Brautpaar für seine Hochzeitsgäste?! :achselzuck:
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holzi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von holzi »

Wenzel hat geschrieben: Erwarten kann man sicherlich von den Besuchern, daß diese sich dem Ort und der Handlung entsprechend benehmen.
Es geht aber aus dem Bericht der Zeitung nicht hervor, dass sich die Gäste ungebührlich benommen hätten, sondern nur "passiv". Wenn die bei der Braumesse gegessen, geschwatzt oder sonstwas hätten, verstünde ich die Reaktion des Pfarrers. So aber halte ich das für übertrieben.

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Melody
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Melody »

http://www.derwesten.de/staedte/unser-v ... 2466.html

Ich wüsste mal gerne, wieviel in dieser Version des ganzen Vorfalls Wahrheit und wieviel Dichtung ist... :hmm:
Nach dem Aufstecken der Ringe und vor der Eucharistiefeier verkündete der Pfarrer, dass er die Kommunion nicht austeilen könne, weil sie nicht in die Kirche gingen.
Das klärt man zum Traugespräch und nicht MITTEN in der Hochzeit... :nein:
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Vir Probatus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:http://www.derwesten.de/staedte/unser-v ... 20466.html

Ich wüsste mal gerne, wieviel in dieser Version des ganzen Vorfalls Wahrheit und wieviel Dichtung ist... :hmm:
Nach dem Aufstecken der Ringe und vor der Eucharistiefeier verkündete der Pfarrer, dass er die Kommunion nicht austeilen könne, weil sie nicht in die Kirche gingen.
Das klärt man zum Traugespräch und nicht MITTEN in der Hochzeit... :nein:
Die Kommentare dort sagen viel mehr aus als der Bericht.
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Juergen »

Nach dem Aufstecken der Ringe und vor der Eucharistiefeier verkündete der Pfarrer, dass er die Kommunion nicht austeilen könne, weil sie nicht in die Kirche gingen.
Es geht also ums Austeilen… :hmm: :roll:
Gruß Jürgen

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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Linus »

Melody hat geschrieben: Im übrigen wäre MIR sehr wichtig, dass meine Hochzeit auch eine Hl. Messe wäre.
Da wirst du gröbere Probleme bekommen, wenns eine alte Form sein solll :pfeif: ;)
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Melody
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Melody »

Linus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Im übrigen wäre MIR sehr wichtig, dass meine Hochzeit auch eine Hl. Messe wäre.
Da wirst du gröbere Probleme bekommen, wenns eine alte Form sein solll :pfeif: ;)
Das ist zwar jetzt OT, und ich glaub auch nicht, dass das jemals für mich Thema wird, aber ich verstehe trotzdem nicht, was Du mir mit Deiner Aussage sagen möchtest?

In der alten Form ist es meines Wissens wohl so, dass zunächst die Trauungszeremonie stattfindet und dann die Hl. Messe folgt. :achselzuck:
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Vir Probatus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Im übrigen wäre MIR sehr wichtig, dass meine Hochzeit auch eine Hl. Messe wäre.
Da wirst du gröbere Probleme bekommen, wenns eine alte Form sein solll :pfeif: ;)
Das ist zwar jetzt OT, und ich glaub auch nicht, dass das jemals für mich Thema wird, aber ich verstehe trotzdem nicht, was Du mir mit Deiner Aussage sagen möchtest?

In der alten Form ist es meines Wissens wohl so, dass zunächst die Trauungszeremonie stattfindet und dann die Hl. Messe folgt. :achselzuck:
In der alten Form ist es aber auch so, daß Du die Frage bejahen musst, ob Du "dem Manne untertan sein willst". Für mich ist das ein Unding.
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lifestylekatholik
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von lifestylekatholik »

Vera Probata hat geschrieben:In der alten Form ist es aber auch so, daß Du die Frage bejahen musst, ob Du "dem Manne untertan sein willst". Für mich ist das ein Unding.
Was? Du willst deinem Mann nicht untertan sein? Ist ja unerhört!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Raphaela
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Aus "DIe abgebrochene Brautmesse"

Beitrag von Raphaela »

Ich mache einfach mal einen eigenen Thread auf. Vor ein bis zwei Wochen ging es bei den Nachrichten aus den Bistümern um das Verhalten des Pfarrers in Haltern aufgrund dieses Berichtes.Wenn die Mods. wollen, dürfen sie gerne die passenden Beiträge aus dem Bistümern hierher kopieren.
Ich fand das Verhalten des Pfarrers nicht richtig, habe mich auch getraut ihm dies zu schreiben und eine Antwort bekommen, die ich auch nicht so toll finde, weil ich überall immer wieder sehe, dass Menschen nicht unbedingt in die eigenen Gemeinde zur Messe gehen, wenn sie auch täglich gehen, oder aufgrund ihrer Verpflichtungen nicht in die Messe gehen können, egal wie oft diese angeboten wird. Er berichtet davon, dass es unter der Woche an einem Tag zu drei Terminen die Möglichkeit gibt, die Messe zu feiern und somit die Gläubigen ja wohl zu einer Messe kommen könnten...

Ich frage mich, was dann mit den Gästen ist, ob er diesen wohl wirklich allen ansieht, ob sie gläubig sind oder nicht, ob sie Sehnsucht nach der Eucharistie haben....

Und ich lese aus seiner Antwort heraus, dass er davon ausgeht, dass bei den Gästen nur Leute aus der eigenen Gemeinde waren, was ich mir nicht vorstellen kann. Außerdem habe ich oben schon ein Argument angefügt.
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Senensis
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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von Senensis »

:hae?: Ich hab das jetzt andersrum verstanden. Also daß die, die eine normale Werktagsmesse wollen in seiner Gemeinde, in eine andere Messe gehen und nicht in die Brautmesse... :achselzuck:
et nos credidimus caritati

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Lutheraner
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Lutheraner »

taddeo hat geschrieben:
Wenn das Beispiel Schule machen würde, könnte man nicht nur die allermeisten Trauungen, sondern vor allem auch Beerdigungen absagen und die Leute verscharren wie Hunde.
Wieso? Er hat doch einen normalen Trauungsgottesdienst gefeiert. Es muss ja auch in der Kath. Kirche nicht immer eine Messe sein.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Vir Probatus
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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von Vir Probatus »

Senensis hat geschrieben::hae?: Ich hab das jetzt andersrum verstanden. Also daß die, die eine normale Werktagsmesse wollen in seiner Gemeinde, in eine andere Messe gehen und nicht in die Brautmesse... :achselzuck:
Genau so interpretiere ich das auch: Nach dem Motto, er hat niemanden der eine Messe besuchen wollte, um diese Messe gebracht, sondern es gab drei Messen am gleichen Tag.
Im übrigen macht das Schreiben auch etwas den Eindruck nach dem Motto, gnädige Frau, das sollte doch wohl nicht Ihr Problem sein.. Vulgo: Es geht Sie nichts an.
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Pelikan
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pelikan »

taddeo hat geschrieben:
Wenn das Beispiel Schule machen würde, könnte man nicht nur die allermeisten Trauungen, sondern vor allem auch Beerdigungen absagen und die Leute verscharren wie Hunde.
Wenn sie nicht glauben, was kümmert es sie, wo ihr verfaulendes Fleisch liegt? Was kümmert es uns?

Laß die Toten ihre Toten begraben.

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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Linus »

Melody hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Im übrigen wäre MIR sehr wichtig, dass meine Hochzeit auch eine Hl. Messe wäre.
Da wirst du gröbere Probleme bekommen, wenns eine alte Form sein solll :pfeif: ;)
Das ist zwar jetzt OT, und ich glaub auch nicht, dass das jemals für mich Thema wird, aber ich verstehe trotzdem nicht, was Du mir mit Deiner Aussage sagen möchtest?

In der alten Form ist es meines Wissens wohl so, dass zunächst die Trauungszeremonie stattfindet und dann die Hl. Messe folgt. :achselzuck:
Du schriebst "Trauung eine Heilige Messe" - im alten Ritus findet die Trauung nicht während der Messe statt. sondern eben davor.
;)
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Juergen »

Linus hat geschrieben:…im alten Ritus findet die Trauung nicht während der Messe statt. sondern eben davor. ;)
Oder in bestimmten Fällen auch nachher (vor dem Schlußevangelium) ;)
Gruß Jürgen

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Melody
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Melody »

Linus hat geschrieben:Du schriebst "Trauung eine Heilige Messe" - im alten Ritus findet die Trauung nicht während der Messe statt. sondern eben davor. ;)
Korinthen...... das weiß ich auch... das ist ja wohl wurscht... manmanman... :roll:
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C.o.m.a
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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von C.o.m.a »

Es war der Tag des Brautpaares und der Trauungsgottesdienst war abgesprochen.
Daß Gäste dabei sein würden konnte der Pfarrer annehmen.
Daß nicht alle katholisch sein oder den Glauben angemessen respektieren würden oder viel eines katholischen Gottesdienstes nicht wissen, damit muß ein Pfarrer immer rechnen.
Gerade von jemandem, der es zu seinem Beruf gemacht hat, die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen, finde ich es unglaublich, daß er an einem solchen Tag sein Ego über das eines Brautpaares stellt. Er konnte es nicht den Tag dieses Paares sein lassen, er konnte nicht ihre Liebe zueinander so feiern, wie es angedacht war, er konnte sich nicht in den Dienst der Liebe Gottes für diese zwei Menschen stellen. Besonders da er aufgrund seines Alters nicht unerfahren zu sein scheint, gibt es mir doch sehr zu denken.
Er hat damit den Gästen auch ein sehr ungutes Bild des Praktizierens des Glaubens in der katholischen Kirche gegeben.
Es ist anständig, daß er sich entschuldigt hat. Aber der Tag der Tage dieses Paares wird immer diesen Makel haben. Ich weiß gar nicht, ob ich mich einkriegen könnte, wenn die mir so wichtige Trauung und Feier in der Kirche und vor Gott nicht so stattfinden würde, wie ich gerne vor Gott heiraten möchte.
Ich bin andererseits auch sehr froh, daß auch Geistliche eben doch nur Menschen sind! Aber gerade deshalb finde ich es so wichtig, nach der Liebe im Herzen zu suchen oder zu gehen und nicht zwingend nach Regeln und Gesetzen. Denn Gott sieht in die Herzen! Das Hohelied der Liebe ist so wunderbar. Es ist alles darin zu finden... warum nur gehen die Menschen nicht mehr in ihrem Handeln danach? Warum tun es besonders tiefgläubige Katholiken nicht wirklich wahrhaftig sondern warum tun sie gerade Dinge, die vollkommen dagegen sind?
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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von lifestylekatholik »

C.o.m.a hat geschrieben:er konnte nicht ihre Liebe zueinander so feiern, wie es angedacht war
In der Messe feiern wir Gott. Nicht Menschen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von C.o.m.a »

lifestylekatholik hat geschrieben:
C.o.m.a hat geschrieben:er konnte nicht ihre Liebe zueinander so feiern, wie es angedacht war
In der Messe feiern wir Gott. Nicht Menschen.
Ja, eben - deshalb ja war ich so entsetzt über den Pfarrer. Denn es wollten zwei Menschen, die sich lieben (und die Liebe kommt ja von Gott), Gott danken, Gottes Segen und vor Gott und mit Gott ins gemeinsame Leben gehen. Das meinte ich mit "wie es gedacht war". (Ich meinte nicht daß die Feier ihrer Liebe nicht wie gedacht ablief, denn die wird wo auch immer, aber nicht im Gotteshaus gefeiert.)
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C.o.m.a
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von C.o.m.a »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Vera Probata hat geschrieben:In der alten Form ist es aber auch so, daß Du die Frage bejahen musst, ob Du "dem Manne untertan sein willst". Für mich ist das ein Unding.
Was? Du willst deinem Mann nicht untertan sein? Ist ja unerhört!
Muß der Mann auch bejahen, daß er seine Frau lieben will? *grins* (Und falls ja, machen das die Männer? *frech grins*)
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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Maurus »

C.o.m.a hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Vera Probata hat geschrieben:In der alten Form ist es aber auch so, daß Du die Frage bejahen musst, ob Du "dem Manne untertan sein willst". Für mich ist das ein Unding.
Was? Du willst deinem Mann nicht untertan sein? Ist ja unerhört!
Muß der Mann auch bejahen, daß er seine Frau lieben will? *grins* (Und falls ja, machen das die Männer? *frech grins*)
Nach Paulus muss der Mann seine Frau lieben. Die Frau muss das nicht.

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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von HeGe »

C.o.m.a hat geschrieben:Gerade von jemandem, der es zu seinem Beruf gemacht hat, die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen, finde ich es unglaublich, daß er an einem solchen Tag sein Ego über das eines Brautpaares stellt. Er konnte es nicht den Tag dieses Paares sein lassen, er konnte nicht ihre Liebe zueinander so feiern, wie es angedacht war, er konnte sich nicht in den Dienst der Liebe Gottes für diese zwei Menschen stellen.
Es ist doch das Brautpaar und es sind die Hochzeitsgäste, die ihr Ego über Gott stellen, wenn sie die Messe so feiern wollen, wie es ihren Wünschen entspricht und nicht um Gott zu ehren.
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Re: DIe abgebrochene Brautmesse

Beitrag von C.o.m.a »

HeGe hat geschrieben:
C.o.m.a hat geschrieben:Gerade von jemandem, der es zu seinem Beruf gemacht hat, die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen, finde ich es unglaublich, daß er an einem solchen Tag sein Ego über das eines Brautpaares stellt. Er konnte es nicht den Tag dieses Paares sein lassen, er konnte nicht ihre Liebe zueinander so feiern, wie es angedacht war, er konnte sich nicht in den Dienst der Liebe Gottes für diese zwei Menschen stellen.
Es ist doch das Brautpaar und es sind die Hochzeitsgäste, die ihr Ego über Gott stellen, wenn sie die Messe so feiern wollen, wie es ihren Wünschen entspricht und nicht um Gott zu ehren.
? Die Messe wurde doch zuvor mit dem Pfarrer abgesprochen und DER hat dann mittendrin was eigenmächtig geändert! Wo stellt denn da das Paar sein Ego über Gott? Das Paar wird kaum teilnahmslos gewesen sein und der Vorwurf des Pfarrers ging an die Hochzeitsgesellschaft! Ein Brautpaar kann aber niemandem vorschreiben, mitzusingen oder was die Katholiken immer zwischendurch sagen "müssen". Ich kenne das auch nicht alles und bin dennoch nicht teilnahmslos im Gottesdienst. Wie kann man denn mehr noch Gott ehren, als wenn man seine Liebe und seine Ehe und seine künftigen Kinder ihm anvertraut und um seinen Segen bittet und das im Rahmen eines Gottesdienstes mit Handlungen, die zu Ehren Gottes sind?
Eure Coma
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