Das ewige Leben und das wahre Leben

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overkott
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Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Was ist für euch die ewige Jugend? Frieden? Freiheit? Feiern? Sorglosigkeit? Zeitlosigkeit? Im Heute leben? Inwieweit verstehen wir unter dem ewigen Leben das Paradies der ewigen Jugend? Jünger sein, was bedeutet das für euch? Strahlt Jesus Jugend aus? War Jesus der ewige Jugendliche? Wodurch?

Sieht das wahre Leben anders aus? Oder sind Alltag und Alter nicht der wahre Jakob? Was ist für euch das wahre Leben, was das ewige Leben?

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Lupus
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von Lupus »

overkott hat geschrieben:Was ist für euch die ewige Jugend? Frieden? Freiheit? Feiern? Sorglosigkeit? Zeitlosigkeit? Im Heute leben? Inwieweit verstehen wir unter dem ewigen Leben das Paradies der ewigen Jugend? Jünger sein, was bedeutet das für euch? Strahlt Jesus Jugend aus? War Jesus der ewige Jugendliche? Wodurch?

Sieht das wahre Leben anders aus? Oder sind Alltag und Alter nicht der wahre Jakob? Was ist für euch das wahre Leben, was das ewige Leben?
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Das ist eine Anfrage, die wohl sehr schwer, wenn überhaupt zu beantworten ist.

Ausgehend von der Tatsache, dass in der äußeren körperlichen Erscheinung eines jungen Menschen zu allen Zeiten das menschliche Idealbild von körperlicher Schönheit gesehen wird, schließe ich auf die innere Schönheit, nämlich der Seele im Stand der Gnade, die eine unvorstellbare Schönheit ausstrahlt.
Das ist ein Ideal, dem wir Menschen zustreben.
Jeder Mensch hat Stunden, in denen er dieses Ideal verleugnet oder gar verrät.
Dann ist der Friede gestört, da die Seele zum Kampfplatz wurde
Und die wahre Freiheit, nämlich sich für Gott zu entscheiden, geht verloren.

Ein unschuldiges Kind feiert sein Dasein in Sorglosigkeit, da ihm die Liebe fer Eltern gewiss ist.

Der Mensch, dere sich ganz Gott hingibt lebt "im Heute" mit der Hoffnung auf zeitloses Glück.

Da ich sagte, dass das Idealbild der menschlichen Seele Schönheit ausstrahlt und der Gottessohn
das Ur-und Vorbild ist, ist er auch der "ewig jugendliche" Mensch.

Was ist wahres Leben, wenn nicht das Leben in Gottes Gegenwart?

Irdisches (natürlich auch wahres) Leben zeigt die Gebrochenheit des Menschen, die durch die Erbschuld bedingt ist.

Nur ein paar Gedankensplitter!
Sicher sind da unter den Kreuzgänglern kompetentere Größen.

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Ich persönlich bin der Meinung dass die irdischen Begriffe wie Jugend etc. im Reiche Gottes nicht von Bedeutung sind und keine Rolle spielen. Hier sind die Mensch sehr stark in irdischen Denkformen gefangen und projezieren ihre Hoffnungen und Sehnsüchte in das Himmelreich.
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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

overkott hat geschrieben:Was ist für euch die ewige Jugend? Frieden? Freiheit? Feiern? Sorglosigkeit? Zeitlosigkeit? Im Heute leben? Inwieweit verstehen wir unter dem ewigen Leben das Paradies der ewigen Jugend? Jünger sein, was bedeutet das für euch? Strahlt Jesus Jugend aus? War Jesus der ewige Jugendliche? Wodurch?

Sieht das wahre Leben anders aus? Oder sind Alltag und Alter nicht der wahre Jakob? Was ist für euch das wahre Leben, was das ewige Leben?
Man solte versuchen das irdische Leben zu geniessen, denn es gibt in ihm sehr viele schöne Dinge zu entdecken; wobei auch die dunklen Seiten dazu gehören, die der Mensch gern ausblendet wenn es geht
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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Ich denke, dass der Sonntag das Paradies symbolisiert, die Jugend der Woche, des Lebens, Friede und Freiheit, und dass auch Priester die ewige Jugend symbolisieren, die in offen zugänglichen Palästen Gottes leben, im Haus des Vaters für alle Zeit, gekleidet in Festgewänder und Liturgie feiern ohne Ende.

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Ich für mich, denke ich dass im Gedanken an das Himmelreich jeglicher irdischer Gedanke nichts zu suchen hat, es wird im Himmel völlig anders sein als wir uns es deken können; aber das ist meine persönliche Einstellung.
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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Ich habe das Gleichnis von den Vögeln des Himmels im Ohr. Jesus nimmt sie als Bild, um an ihnen das Vertrauen auf den Vater im Himmel zu illustrieren. Wieder wird der Himmel zum Bild für das Jenseits unseres Bewusstseins, für alles was wir nicht sehen können, was vor unserer Zeit war und was nach unserer Zeit kommen wird, was unsere Einsicht und unser Erkennen übersteigt, was größer, höher, erhabener ist und was wir fürchten. Die Sorglosigkeit der Vögel wird zum Bild für das ewige Leben, für die Geborgenheit unseres Lebens in Ewigkeit.

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Ein gesundes Gottvertrauen ist wichtig für das menschliche Leben, dennoch bin ich der überzeugung daß das Sprichwort "Hilft dir Selbst, dann hilft dir Gott" auch irgendwo wahr ist.
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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Ich glaube, dass man das Gleichnis von den Vögeln des Himmels nicht falsch verstehen darf. Das wäre ein Trugschluss. Es geht nicht einfach um den Alltag. Es geht um das Grundvertrauen zum Vater im Himmel.

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Ja das wollte ich mit meine Beiträgen sagen - Gottvertrauen: Ja aber nicht ein blindes, das Leben und dessen Ansprüchen aus den Augen verlieren; vor allem die Ansprüche der Menschen die auf einen zukommen und um Hilfe bitten.
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pierre10
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben: Was ist für euch das wahre Leben, was das ewige Leben?


wie andere schon sagten, nicht einfach zu beantwortende Fragen.

Das wahre Leben, dieser Begriff kann nur ganz persönlich beantwortet werden und die Antworten werden beim gleichen Menschen je nach Alter ganz unterschiedlich ausfallen. Vor allem auch, weil der Begriff Wahrheit (er liegt auch im wahren Leben) sehr unterschiedlich gesehen werden kann.

Das ewige Leben dagegen ist eine reine Glaubensfrage, die die Kirche beantwortet.

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Für mich stelle ich mir das ewige Leben so vor dass ich in eine große und prachtvolle Kirche komme und dort eine Liturgie erlebe, eine Liturgie die alle Liturgien vereint und dass ich alle wieder seh die ich gemocht habe.

Das reelle Leben ist da oft nicht so lustig
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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Ich stell mir die himmlische Liturgie als Hochzeitsmahl vor, wo Christus mit der Kirche Hochzeit feiert, wo Christus das Brot bricht und es für alle reicht und in den Wein Wasser gießt zum heiligen Zeichen.

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julius echter
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von julius echter »

Da wird jeder seine eigenen Vorstellung haben - für mich sind es prachtvolle Paramente und dergleichen; nur die Frage ist ob die Vorstellungen dem entsprechen was wir dann wirklich erleben
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incarnata
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von incarnata »

Mit dem Begriff "Jugend" assoziiert sind Vorstellungen von Schönheit, Gesundheit,Kraft,Energie,verschwenderischer Liebe und unbekümmertem Handeln in der Hoffnung darauf,dass es schon gut gehen wird.Im realen irdischen Leben gibt es natürlich auch Jugendliche,die krank,behindert oder verängstigt an unbekümmertem Handeln gehindert sind,insbesondere ,wenn sie nie als Kind das Gefühl der Geborgenheit und Liebe im Elternhaus erlebt haben.
Der Glaube,wenn er wirklich gelebt wird gibt uns diese Geborgenheit im Vertrauen auf Gottes Gegenwart,wahre Freiheit und innere Kraft sowie das Bedürfnis Seine Liebe an die anderen weiterzugeben.So können wir jung bleiben,ohne äusseren Erscheinungsformen von Jugendlichkeit nachjagen zu müssen;wir bleiben "von innen" schön und strahlen Energie aus,selbst,wenn wir unter körperlichen Gebrechen zu leiden haben und wir wissen,wohin wir mit unseren Ängsten gehen können.In dieser jugendlichen Art der Kinder Gottes liegt das Geheimnis wahren Lebens,des ewigen Lebens,das sich bei solchen Menschen schon auf dieser Erde manifestiert,um einmal in das vollkommene Glück der Anschauung des Herrn zu münden zu dessen Beschreibung unsere Worte nicht ausreichen.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Raimund J.
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von Raimund J. »

Stufengebet:
„Introibo ad altare Dei, ad Deum, qui laetificat juventutem meam.“ - „Zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott, der meine Jugend erfreut.“ Gemeint ist hier nicht die biologische Jugend des Leibes, sondern die Jugend der Gnade. In der Taufe sind wir wiedergeboren zum neuen Leben der Gnade. Der heilige Ambrosius sagt einmal: „Du hast abgelegt das Alter der Sünde und angelegt die Jugend der Gnade.“ Die Gnade schenkt uns neues Leben in ewiger Jugend, die hineinführt und gipfelt im ewigen Leben. Was den Menschen altern läßt, ist die Sünde. „Wie kostbar ist Deine Huld, o Gott! Im Schatten Deiner Flügel bergen sich die Menschen. Am Reichtum Deines Hauses laben sie sich, mit dem Strom Deiner Wonnen tränkst Du sie. Ja, bei Dir ist die Quelle des Lebens, in Deinem Lichte schauen wir Licht.“ (Ps 36,8-11)
overkott hat geschrieben: Strahlt Jesus Jugend aus? War Jesus der ewige Jugendliche? Wodurch?
Ja, er verkündet das Neue, das unerhört Neue, das Revolutionäre. Die Pharisäer dagegen stehen für das verknöcherte unbewegliche Alte.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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pierre10
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

Ein Anhänger asiatischer Religionen meinte zu diesem Thema:

Vielleicht ist der Himmel, in ein glückliches Leben wiedergeboren zu werden, die Hölle dagegen wenn die Wiedergeburt in einem unglücklichen Leben neu beginnt.

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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Stufengebet:
„Introibo ad altare Dei, ad Deum, qui laetificat juventutem meam.“ - „Zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott, der meine Jugend erfreut.“ Gemeint ist hier nicht die biologische Jugend des Leibes, sondern die Jugend der Gnade. In der Taufe sind wir wiedergeboren zum neuen Leben der Gnade. Der heilige Ambrosius sagt einmal: „Du hast abgelegt das Alter der Sünde und angelegt die Jugend der Gnade.“ Die Gnade schenkt uns neues Leben in ewiger Jugend, die hineinführt und gipfelt im ewigen Leben. Was den Menschen altern läßt, ist die Sünde. „Wie kostbar ist Deine Huld, o Gott! Im Schatten Deiner Flügel bergen sich die Menschen. Am Reichtum Deines Hauses laben sie sich, mit dem Strom Deiner Wonnen tränkst Du sie. Ja, bei Dir ist die Quelle des Lebens, in Deinem Lichte schauen wir Licht.“ (Ps 36,8-11)
overkott hat geschrieben: Strahlt Jesus Jugend aus? War Jesus der ewige Jugendliche? Wodurch?
Ja, er verkündet das Neue, das unerhört Neue, das Revolutionäre. Die Pharisäer dagegen stehen für das verknöcherte unbewegliche Alte.
Ich glaube, du hast recht.

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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:Mit dem Begriff "Jugend" assoziiert sind Vorstellungen von Schönheit, Gesundheit,Kraft,Energie,verschwenderischer Liebe und unbekümmertem Handeln in der Hoffnung darauf,dass es schon gut gehen wird.Im realen irdischen Leben gibt es natürlich auch Jugendliche,die krank,behindert oder verängstigt an unbekümmertem Handeln gehindert sind,insbesondere ,wenn sie nie als Kind das Gefühl der Geborgenheit und Liebe im Elternhaus erlebt haben.
Der Glaube,wenn er wirklich gelebt wird gibt uns diese Geborgenheit im Vertrauen auf Gottes Gegenwart,wahre Freiheit und innere Kraft sowie das Bedürfnis Seine Liebe an die anderen weiterzugeben.So können wir jung bleiben,ohne äusseren Erscheinungsformen von Jugendlichkeit nachjagen zu müssen;wir bleiben "von innen" schön und strahlen Energie aus,selbst,wenn wir unter körperlichen Gebrechen zu leiden haben und wir wissen,wohin wir mit unseren Ängsten gehen können.In dieser jugendlichen Art der Kinder Gottes liegt das Geheimnis wahren Lebens,des ewigen Lebens,das sich bei solchen Menschen schon auf dieser Erde manifestiert,um einmal in das vollkommene Glück der Anschauung des Herrn zu münden zu dessen Beschreibung unsere Worte nicht ausreichen.
Ich glaube, mit dem Begriff der Jugend verbindet sich auch der Durst nach Wahrheit. Christus, der ja an Weisheit zugenommen hat, wollte es wissen. Und nahm die Schriften ernst. Er verfolgte sie bis zur Quelle. Die Taufe am Jordan ist nur das äußere Zeichen. Der Weg in die Wüste war eine Tugendübung. Ich glaube, dass Reinheit mit zum jugendlichen Schönheitsideal gehört.

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pierre10
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben: Ich glaube, mit dem Begriff der Jugend verbindet sich auch der Durst nach Wahrheit. Christus, der ja an Weisheit zugenommen hat, wollte es wissen. Und nahm die Schriften ernst. Er verfolgte sie bis zur Quelle. Die Taufe am Jordan ist nur das äußere Zeichen. Der Weg in die Wüste war eine Tugendübung. Ich glaube, dass Reinheit mit zum jugendlichen Schönheitsideal gehört.
und da Ideale selten, vielleicht nie vom Menschen erreicht werden.... Aber wir können uns natürlich bemühen......

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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Ich glaube, mit dem Begriff der Jugend verbindet sich auch der Durst nach Wahrheit. Christus, der ja an Weisheit zugenommen hat, wollte es wissen. Und nahm die Schriften ernst. Er verfolgte sie bis zur Quelle. Die Taufe am Jordan ist nur das äußere Zeichen. Der Weg in die Wüste war eine Tugendübung. Ich glaube, dass Reinheit mit zum jugendlichen Schönheitsideal gehört.
und da Ideale selten, vielleicht nie vom Menschen erreicht werden.... Aber wir können uns natürlich bemühen......

Pierre
Ich denke, dass Christus das Ideal erreicht hat. Wer sich erniedrigt, wird er erhöht. Das bringt der Hymnus im Philiperbrief zum Ausdruck. Er ist zum Ideal geworden, weil sein Gottvertrauen und die Hingabe seines Lebens für seine Brüder und Freunde ideal war.

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pierre10
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben: Ich denke, dass Christus das Ideal erreicht hat. Wer sich erniedrigt, wird er erhöht. Das bringt der Hymnus im Philiperbrief zum Ausdruck. Er ist zum Ideal geworden, weil sein Gottvertrauen und die Hingabe seines Lebens für seine Brüder und Freunde ideal war.
Vielleicht ist zu unterscheiden zwischen Jesus, dem Menschen und Jesus, dem Gottessohn. Und ob dem Menschen Jesus die Kreuzigung als Ideal erschien....???

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overkott
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Ich denke, dass Christus das Ideal erreicht hat. Wer sich erniedrigt, wird er erhöht. Das bringt der Hymnus im Philiperbrief zum Ausdruck. Er ist zum Ideal geworden, weil sein Gottvertrauen und die Hingabe seines Lebens für seine Brüder und Freunde ideal war.
Vielleicht ist zu unterscheiden zwischen Jesus, dem Menschen und Jesus, dem Gottessohn. Und ob dem Menschen Jesus die Kreuzigung als Ideal erschien....???

Pierre
Jesus war sicher ein Mann Gottes und ein Sohn Gottes. Als Christen verehren wir ihn auch als den Sohn Gottes. Dabei geht es wesentlich um seinen Tod am Kreuz. Das ist tatsächlich die crux der Verkündigung. War der Kreuzestod ein Zufall? Ein Unfall? Ein Scheitern? Das Evangelium und die Apostel verkünden zunehmend den Tod als angestrebtes einmaliges und endgültiges Opfer. Dieser Opfergedanke ist aus der alttestamentlichen Theologie heraus verständlich. Auch wenn wir nicht den Umweg über die alttestamentliche Theologie machen, verstehen wir die Ganzhingabe seines Lebens an Gott und für die Menschen als Ausdruck vollkommener Liebe. Dafür wurde er über alle erhöht und erhielt den Namen, der größer ist als alle Namen. Durch seine vollkommene Liebe erwies er sich als Gott gleich. Schließlich ist jeder Mensch als Geschöpf Abbild Gottes. Christus in vollkommener Weise. Hat er gelitten? Die Evangelien sagen: Ja. Bis zum Ausdruck des Gefühls der Gottverlassenheit. Sein Leid bringt die Echtheit seiner Hingabe zum Ausdruck.

ad_hoc
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von ad_hoc »

pierre10 hat geschrieben: Vielleicht ist zu unterscheiden zwischen Jesus, dem Menschen und Jesus, dem Gottessohn. Und ob dem Menschen Jesus die Kreuzigung als Ideal erschien....???

Pierre
Hallo Pierre

Ich wette, Du kommst mit dem intellektuell wirken sollenden Statement von overkott als Antwort auf Deine Frage nicht klar. Ich übrigens auch nicht; ich weiß nur, dass es keine Antwort auf Deine Frage ist. Komisch, ich habe noch nie erlebt, dass Theologen untereinander auf diese Art und Weise theologisieren.

Mein Versuch:
Für uns einfache Geister genügt es zu wissen, dass Jesus Mensch war und zugleich Gott, nämlich die zweite Person, der Sohn Gottes, eins mit dem Vater. Deshalb gibt es keine Unterscheidung, außer evtl. derjenigen, dass Jesus als Mensch in Wissen und Weisheit zunahm, und Schmerzen und Leid empfinden konnte, obwohl er zugleich Gott war.

Kein Mensch war und ist imstande, Gott diejenige Genugtuung zuteil werden zu lassen, um die Urschuld vor Gott zu tilgen. Deshalb war das göttliche Opfer notwendig, das Lamm Gottes, das Opfer des Gottmenschen Jesus, der darum wußte und sich willig dem Auftrag Gottvaters unterwarf. Aus Liebe zu den Menschen, damit sie gerettet werden konnten.
Deshalb erübrigt sich auch die Frage, ob der Kreuzestod Jesu diesem als Ideal erschien. Sein Opfer war vor Gott notwendig, und darum unterwarf er sich als Mensch dem Tod, als Zeichen der Erlösung, der schließlich in der Auferstehung endete, und als Zeichen dafür, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Beginn des wahren Lebens.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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pierre10
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

@ad_hoc

Der Titel des Threads sagt ziemlich genau, was Sache ist. Das eine "wahre" ist wohl das Reale, das andere das, was sich Menschen wünschen.

Ich denke, dass alle heiligen Bücher entstanden aus der Suche der Menschen nach dem Eigentlichen, nach dem Motto: Das kann doch nicht alles gewesen sein. Und das Wort "wahre" können wir erst erkennen, wenn wir nicht mehr in diesem Leben existieren. Oder aber, es ist nichts, dann finden wir auch nichts.

Ich denke, dass das wahre Leben sich durch alle Existenzen zieht, wir haben es in der Hand, mit oder ohne übergeordnete Hilfe es zu gestalten...... und genau da ist die Crux.

Pierre, nachdenklich um 3 Uhr morgens
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:Der Titel des Threads sagt ziemlich genau, was Sache ist. Das eine "wahre" ist wohl das Reale, das andere das, was sich Menschen wünschen.
Für mich sagt der Titel des Threads noch nicht genau aus, was Sache ist. Ich habe diesen Titel eher als Frage verstanden. Logiker beantworten sie für sich anders als Gefühlsmenschen.

Manche sagen vielleicht: Ist doch klar. Das ewige Leben ist das Leben nach dem Tod.

Das wäre aber nur die halbe Ewigkeit. Denn die Ewigkeit ist die Fülle oder die Summe der Zeit, alle Zeit. Das heißt: Die zweite Hälfte der Ewigkeit ist das Leben vor unserem Tod und vor unserer Geburt.

Wo kommen wir her? Wo sind wir? Wo gehen wir hin? Jede Nacht? Jeden Tag?

Wenn wir uns selbst nicht nur als Körper verstehen - und gerade in der Debatte um Koma-Patienten wird uns das sehr bewusst -, dann ist unser Leben mehr als Hirnstrom und Herzschlag, dann sind wir vor allem Bewusstsein, Geist, esprit, spiritus.

Ist aber dann nicht jedes Einschlafen ein Bild des geistigen Todes? Und jedes Aufwachen und Aufstehen ein Bild des geistigen Lebens?

Das sprachlogische Paradoxon vom ewigen Leben besagt, dass wir aus Gott sind, dem großen, allumfassenden und heiligen Geist, in dem alles gut war und alles gut wird. Wenn wir eins sind im Geist mit Gott, mit Christus und untereinander, haben wir jetzt schon am ewigen Leben teil.

Vor diesem Hintergrund stellt sich für jeden einzelnen von uns auch die Frage nach dem wahren, dem eigentlichen, dem guten Leben. Ist das wahre Leben nicht dann jede geschenkte Freude? Jede geschenkte Hoffnung? Jedes geschenkte Glück? Oder ist das wahre Leben Arbeit, Mühe, Leid, Tod?

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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben:Vor diesem Hintergrund stellt sich für jeden einzelnen von uns auch die Frage nach dem wahren, dem eigentlichen, dem guten Leben. Ist das wahre Leben nicht dann jede geschenkte Freude? Jede geschenkte Hoffnung? Jedes geschenkte Glück? Oder ist das wahre Leben Arbeit, Mühe, Leid, Tod?
Im Grunde kann ich Dir nur Zustimmen, aber der Meinung bin, dass wir nicht wirklich unterscheiden sollten (ich wollte eigentlich schreiben dürfen?)zwischen gutem Leben, Freude Hoffnung und Glück, als Gegensätzlichkeit zu Arbeit, Mühe, Leid und Tod.

Nun könnten wir lange Diskutieren über diese Begriffe, mir scheint nur, dass vieles (bei weitem nicht alles)von uns selbst ausgelöst wird und so auch von uns verarbeitet werden sollte.

Pierre
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Vor diesem Hintergrund stellt sich für jeden einzelnen von uns auch die Frage nach dem wahren, dem eigentlichen, dem guten Leben. Ist das wahre Leben nicht dann jede geschenkte Freude? Jede geschenkte Hoffnung? Jedes geschenkte Glück? Oder ist das wahre Leben Arbeit, Mühe, Leid, Tod?
Im Grunde kann ich Dir nur Zustimmen, aber der Meinung bin, dass wir nicht wirklich unterscheiden sollten (ich wollte eigentlich schreiben dürfen?)zwischen gutem Leben, Freude Hoffnung und Glück, als Gegensätzlichkeit zu Arbeit, Mühe, Leid und Tod.
Mir scheint, da sind wir einer Meinung. Denn auch ich sehe eher die Einheit in der Vielfalt anstatt eines strengen Dualismus. Das scheint mir typisch christlich zu sein und etwas anders als in der Gnosis. Denn gerade als geistige Menschen entfalten wir uns in geistiger Arbeit und der Tod kann auch als Erlösung von Leid gesehen werden.

(Entfalten hat übrigens - wohl bei mehreren Bedeutungsebenen - sprachbildlich auch etwas mit Falten glätten, jung halten, jung bleiben, jünger werden zu tun.)

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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Lupus hat geschrieben:Ausgehend von der Tatsache, dass in der äußeren körperlichen Erscheinung eines jungen Menschen zu allen Zeiten das menschliche Idealbild von körperlicher Schönheit gesehen wird, schließe ich auf die innere Schönheit, nämlich der Seele im Stand der Gnade, die eine unvorstellbare Schönheit ausstrahlt.
Das ist ein Ideal, dem wir Menschen zustreben.
In mittelalterlicher Ikonografie könnte man sagen, das Bild eines etwa 30-jährigen Menschen. Das ist allerdings nicht mehr ganz jugendlich. Auch sah der hl. Bonaventura mit zunehmendem Alter eher das Ideal der Altersweisheit.

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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Règle des Novices

Pendant que frère Bonaventure, de sainte mémoire , alors ministre général de son Ordre et ensuite cardinal , se trouvait à la maison des Frères mineurs de Paris, un frère assez avant en son intimité y faisait alors ses études. C'était un jeune homme d'un caractère excellent. Il alla le trouver un jour et le supplia ardemment de vouloir bien lui apprendre comment il pourrait, dans l'ordre, conserver sa jeunesse irrépréhensible et sans tache, et croître en mérites pour la vie éternelle. Alors frère Bonaventure, poussant un grand soupir, lui répondit :

Mon fils, si vous voulez demeurer sans péché et exempt de toute souillure en la vie religieuse, rappelez-vous les six conseils suivants et ayez-les sans cesse présents à votre pensée : nous les avons puisés dans les enseignements et les exemples des saints Pères.

1° Soyez toujours fidèle à l'oraison et ù la lecture des saints livres. Pour y arriver et ne point vous relâcher, visitez souvent l'église le jour et la nuit et aimez votre cellule par-dessus tout. Qu'on ne vous voie jamais hors d'elle ou de l'église , passer votre temps avec d'autres dans l'oisiveté sur les places ou les chemins ; mais , quand l'office ou le repas est terminé, quand vous avez rempli vos charges ou les commandements de vos supérieurs, revenez de suite à votre cellule sans lever les yeux, et là rendez-vous à vous-même.

2° Veillez sur toute chose à bien garder l'honnêteté en votre coeur et en tous vos sens. Pour y arriver, n'ayez jamais de liaison spirituelle trop intime avec personne; mais vivez d'une manière commune avec tout le monde, en sorte qu'on ne remarque en vous rien d'extraordinaire ni de singulier.

3° Exercez une vigilance sans bornes sur votre langue, et quand vous êtes avec les autres , ne parlez que de choses nécessaires et seulement lorsque l'on vous interroge. Ne louez personne et ne blâmez ni les absents ni ceux qui vous écoutent quand même les autres vous en donneraient l'exemple.

4° Soyez souverainement attentif à ne jamais rapporter ce que vous avez appris des autres, si ce n'est pourtant les choses propres à édifier.

5° Rappelez souvent en votre coeur le souvenir des bienfaits de Dieu et de vos péchés , des félicités du ciel et des peines de l'enfer. Pensez aussi à tous ceux qui sont dans la tribulation et aux misères de ce monde.

6° Soyez fidèle à ne jamais juger personne [/color]en votre coeur ni en vos paroles, si ce n'est vous-même. — Observez ces choses et vous vous sauverez au milieu des hommes.

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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von pierre10 »

les régles...

ce n'est vraiment pas pour moi.

Pierre
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Re: Das ewige Leben und das wahre Leben

Beitrag von overkott »

Pourquoi pas?

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