Kurze Fragen - kurze Antworten V
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das ist partikularrechtlich geregelt. Grundsätzlich gesagt dürfen das nur beauftragte Personen, in manchen Diözesen ist auch ein entsprechendes liturgisches Buch vorgeschrieben. Für irgendwelche Notfällt gibt es aber möglicherweise Ausnahmen.Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
- Athanasius0570
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
In unserer Diözese (wo sich die Frage bald umgekehrt stellen wird: darf ein Priester eine Messe lesen, wenn der Wortgottesdienstleiter ausfällt ... ) bezieht sich die Beauftragung ausdrücklich auf die Wortgottesdienste (und das Stundengebet) am Sonntag und an Hochfesten. Für Wochentage ist meines Wissens keine Beauftragung notwendig. Hier gibt es auch eine Handreichung, die sich zwar auch auf den Sonntag bezieht, aber natürlich auch für andere Tage verwendet werden könnte.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Zum letzten Teil der Frage: ein klarer Anwendungsfall für § 6 der Verordnung über die Regelung des militärischen Vorgesetztenverhältnisses (Vorgesetztenverordnung - VorgV): Vorgesetzter aufgrund eigener Erklärung.Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
da gibt es nur eine Alternative: entweder ausfallen lassen oder Wortgottesdienst feiern!Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Die Antwort ergibt sich wohl aus der Sache heraus.....
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Kleiner Einwurf.. vielleicht interessiert es ja wen:Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Für solche Fälle kennen wir Orthodoxen das Lesen der sogenannten Typika. Das sind im wesentlichen die feststehenden Teile der Liturgie, inklusive der Schriftlesungen und Tagesgebete, aber natürlich ohne die eucharistischen Gebete und auch ohne Kommunion. Es ist also ein Lesergottesdienst, der dann gehalten werden kann, wenn ein Priester fehlt.
Lg Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Gut! Und wer darf/muss das dann lesen? Benötigt es dazu einer Beauftragung durch Bischof etc. oder wer gerade das Buch hat darf lesen?Mary hat geschrieben:Kleiner Einwurf.. vielleicht interessiert es ja wen:Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Für solche Fälle kennen wir Orthodoxen das Lesen der sogenannten Typika. Das sind im wesentlichen die feststehenden Teile der Liturgie, inklusive der Schriftlesungen und Tagesgebete, aber natürlich ohne die eucharistischen Gebete und auch ohne Kommunion. Es ist also ein Lesergottesdienst, der dann gehalten werden kann, wenn ein Priester fehlt.
Lg Mary
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Fast alles ist besser als die Leute wieder nach Hause zu schicken.Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
- Wortgottesfeier (kurz WGF)
- Laudes/Vesper
- Rosenkranz
- Eucharistische Anbetung
Dazu brauchst du Leute, die sich auskennen (geschulte + evtl. auch beauftragte Laien, Diakon usw.).
WGF, Stundengebet, Rosenkranz "darf" im Notfall jeder, im Bistum Fulda dürfen an Werktagen geschulte + beauftragte Laien sowie Diakon die reguläre WGF leiten.
Die Eucharistie dürfen KommunionhelferInnen und Diakon aussetzen (was für ein Wort!).
Soweit meine bescheidenen und regionalen Kenntnisse.
Das Deutsche Liturgische Institut bietet für die WGF Hilfen für Alltag und Notfall an:
http://shop.liturgie.de/start.php?js=ok#Wortgottesfeier
(Link leitet leider zu "Aktuelles" weiter, daher noch "Wort-Gottes-Feier" in der linken Spalte anklicken)
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ohne die kompetentere Antwort eines orthodoxen Foranten vorwegnehmen zu wollen:holzi hat geschrieben:Gut! Und wer darf/muss das dann lesen? Benötigt es dazu einer Beauftragung durch Bischof etc. oder wer gerade das Buch hat darf lesen?Mary hat geschrieben:Kleiner Einwurf.. vielleicht interessiert es ja wen:Protasius hat geschrieben:Angenommen, an einem Werktag kommt der Priester nicht zur Messe: Darf man dann einen Wortgottesdienst feiern, und wenn ja, wie macht man das und wer darf das?
Für solche Fälle kennen wir Orthodoxen das Lesen der sogenannten Typika. Das sind im wesentlichen die feststehenden Teile der Liturgie, inklusive der Schriftlesungen und Tagesgebete, aber natürlich ohne die eucharistischen Gebete und auch ohne Kommunion. Es ist also ein Lesergottesdienst, der dann gehalten werden kann, wenn ein Priester fehlt.
Lg Mary
M. W. ist dafür meistens der Chorleiter oder einer der anwesenden Sänger zuständig - einfach deshalb, weil die am besten die nicht ganz einfachen Regeln kennen, welche Texte an welchem Tag überhaupt treffen (gegen die zu beachtenden Einzelaspekte dieser Ordnungen ist ein römisches Brevier oder Meßbuch so simpel wie ein Aldi-Prospekt). Und da jede byzantinische Liturgie zwingend mindestens einen Sänger braucht, ist auch immer einer da, wenn ein Gottesdienst angesetzt war - egal, ob der Priester dann kommt oder nicht.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das ist dann einleuchtend. Ach wär das schön, wenn's bei den unsrigen auch immer so pragmatische Lösungen geben könnte...
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Absolut richtig erklärt, insbesondere das Herausgehobene.taddeo hat geschrieben:
M. W. ist dafür meistens der Chorleiter oder einer der anwesenden Sänger zuständig - einfach deshalb, weil die am besten die nicht ganz einfachen Regeln kennen, welche Texte an welchem Tag überhaupt treffen (gegen die zu beachtenden Einzelaspekte dieser Ordnungen ist ein römisches Brevier oder Meßbuch so simpel wie ein Aldi-Prospekt). Und da jede byzantinische Liturgie zwingend mindestens einen Sänger braucht, ist auch immer einer da, wenn ein Gottesdienst angesetzt war - egal, ob der Priester dann kommt oder nicht.
Vorgesehen ist ein Lektor oder Diakon als Leiter, siehe hier (aus orthowiki)
Lg MaryReader's Typika
This Typika service is a specific form of service which mirrors the Divine Liturgy. It is used when a priest is not available or when a worshiper cannot get to a church. It is led by a deacon, subdeacon, reader, chanter, or the eldest experienced layperson present, in that order, unless a bishop or priest determines another leader.
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- Athanasius0570
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Da hänge ich mich gleich mit einer Frage an, auch wenn sie wieder den byzantinischen Ritus betrifft.
Vor allem in orthodoxen Gemeinden wird nach der Hl. Liturgie, wenn die Gläubigen schon das Handkreuz des Priester küssen und das Antidoron bekommen, von einem Sänger oder auch Sängerin "weiterrezidiert" - was und warum?
Vor allem in orthodoxen Gemeinden wird nach der Hl. Liturgie, wenn die Gläubigen schon das Handkreuz des Priester küssen und das Antidoron bekommen, von einem Sänger oder auch Sängerin "weiterrezidiert" - was und warum?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ich nehme an, dass dies die Gebete zur Danksagung nach dem Empfang der Heiligen Gaben (Kommunion) sind. Die werden in manchen Gemeinden gemeinsam für alle gelesen. Meist stellen sich die, die kommuniziert haben dann auch dazu.Athanasius0570 hat geschrieben:Da hänge ich mich gleich mit einer Frage an, auch wenn sie wieder den byzantinischen Ritus betrifft.
Vor allem in orthodoxen Gemeinden wird nach der Hl. Liturgie, wenn die Gläubigen schon das Handkreuz des Priester küssen und das Antidoron bekommen, von einem Sänger oder auch Sängerin "weiterrezidiert" - was und warum?
Lg Mary
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Je nach Uhrzeit, wann die Liturgie grad aus ist, kann das auch die Terz oder die Sext sein. Die kleinen Horen werden gern als Abschluß der Liturgie von einem Lektor rezitiert.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Da müsste allerdings dann der Priester erst die Eröffnung der Stundenlesung machen.taddeo hat geschrieben:Je nach Uhrzeit, wann die Liturgie grad aus ist, kann das auch die Terz oder die Sext sein. Die kleinen Horen werden gern als Abschluß der Liturgie von einem Lektor rezitiert.
Wir in unserer Gemeinde und in den Gemeinden, wo ich öfter zu Besuch bin, lesen die dritte und die sechste Stunde VOR der Liturgie. (Beginn der Liturgie um zehn, Dauer meist bis 12:45)
Es gibt einzelne Sonntage (bsp Pfingsten oder der Vergebungssonntag), wo praktisch im Anschluss an die Liturgie die Vesper vom nächsten Tag gefeiert wird... da muss natürlich dann erst noch die 9. Stunde gelesen werden.
lg mary
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ich hab mal einige Fragen zum Brauch des Grablichtes: Wann wird es aufgestellt und was symbolisiert es?
Im Internet finden sich so gut wie keine rechtgläubigen Aussagen dazu, lediglich dass das doch ein "schöner Brauch" sei
Im Internet finden sich so gut wie keine rechtgläubigen Aussagen dazu, lediglich dass das doch ein "schöner Brauch" sei
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Weiß wer, wer hinter der Seite http://katholisch-informiert.ch/ steckt?
Es fehlt das Impressum und bei "About" steht auch nichts genaues.
Es fehlt das Impressum und bei "About" steht auch nichts genaues.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Hat niemand nichtmal einen anständigen Link?Dschungelboy hat geschrieben:Ich hab mal einige Fragen zum Brauch des Grablichtes: Wann wird es aufgestellt und was symbolisiert es?
Im Internet finden sich so gut wie keine rechtgläubigen Aussagen dazu, lediglich dass das doch ein "schöner Brauch" sei
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Nichts, was darüber hinaus geht, was Du Dir selbst ergooglen kann. Grablichter sind halt in ihrer heutigen Verbreitung erst seit der großtechnischen Herstellung von Paraffin üblich, gehören mal gerade 100 Jahre zum Grabschmuck.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ach so, ich hätte das alles älter verortet. Umso mehr wundert es mich, dass dieser Brauch fast nur bei Katholens üblich ist...Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nichts, was darüber hinaus geht, was Du Dir selbst ergooglen kann. Grablichter sind halt in ihrer heutigen Verbreitung erst seit der großtechnischen Herstellung von Paraffin üblich, gehören mal gerade 100 Jahre zum Grabschmuck.
Trotzdem danke, dann kann ich mir weiteres Gesuche immerhin sparen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Grabschmuck zu Allerseelen ist natürlich auch viel älter. Dass es bei uns am Totensonntag auf den Gräbern weniger leuchtet, ist mir allerdings nicht aufgefallen.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Es dürfte tatsächlich "nur" ein frommer Brauch sein, nämlich die Versinnbildlichung dessen, was in den Propriumstexten der Totenmesse ausgesagt wird: "Requiem aeternam dona eis Domine: et lux perpetua luceat eis". Normalerweise wird daher darauf geschaut, daß ein solches Grablicht möglichst ständig auf dem Grab brennt (und damit man eben täglich nachschauen muß bzw. weil viele das gar nicht mehr können, wurden eben diese "Dauerbrenner" mit mehreren Tagen Brenndauer erfunden).Dschungelboy hat geschrieben:Ich hab mal einige Fragen zum Brauch des Grablichtes: Wann wird es aufgestellt und was symbolisiert es?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Mittlerweile gibt es ja auch LED-Grablampen, die dürften vermutlich noch länger leuchten.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Stimmt, die kommen dem "ewigen Licht" schon recht nahe. Batteriebetriebene Grabfunzeln waren ja früher vor allem denjenigen Deutschen bekannt, die sich mal in Italien auf einen Friedhof verirrten ... dort hat man schon vor 25 Jahren die Segnungen der modernen Technik genutzt.HeGe hat geschrieben:Mittlerweile gibt es ja auch LED-Grablampen, die dürften vermutlich noch länger leuchten.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Auf italienischen Friedhöfen war ich nie, aber in kirchen, da gibts solang ich mich erinnern kann diese elektrischen "Opferkerzen" 50 ct eine halbe Stunde....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Was ist eine Klerikerhose?
Der Begriff kommt in verschiedenen Nachichtenmeldungen zum Thema der franziskusischen Bescheidenheit vor.
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Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Wird wohl sowas sein: http://www.kathtube.com/player.php?id=2211
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ich schmeiss mich wegholzi hat geschrieben:Wird wohl sowas sein: http://www.kathtube.com/player.php?id=2211
Holzi, Du hast meinen Nachmittag gerettet
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- Melody
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- Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ab wann genau ist man berechtigt, Kollar zu tragen?
Als Priesteramtskandidat, schon klar, aber wie offiziell muss das ganze sein?
Als Priesteramtskandidat, schon klar, aber wie offiziell muss das ganze sein?
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Kleriker dürfen Klerikerkleidung tragen, weswegen Klerikerkleidung auch Klerikerkleidung heißt.Melody hat geschrieben:Ab wann genau ist man berechtigt, Kollar zu tragen?
Als Priesteramtskandidat, schon klar, aber wie offiziell muss das ganze sein?
Nach neuem Kirchenrecht wird man mit Diakonenweihe zum Kleriker; nach altem Kirchenrecht wurde man es mit der Tonsur.
In manchen Diözesen – z.B. hier in Paderborn – ist es allerdings so, daß die Seminaristen nach der sog. Admissio, das ist nachdem sie das Studium hinter sich haben und für die zwei Jahre Pastoralkurs ins Priesterseminar wechseln, Klerikerkleidung tragen dürfen/sollen, obwohl die Diakonenweihe erst rund ein 3/4 Jahr später stattfindet.
Bei Orden ist es natürlich wiederum anders: Da tragen ja meist die Novizen unabhängig von Weihe oder nicht Weihe einen Habit (wenn sie im Orden überhaupt noch tragen – das ist ja heutzutage schon eine Seltenheit in vielen Orden)
Ansonsten kannst Du auch als Laie Klerikerkleidung tragen: Wo kein Kläger da kein Richter. Laut Konkordatsrecht ist zwar die Klerikerkleidung wie staatlichen Uniformen geschützt, aber dann behauptest Du einfach, Du hättest Deine eigene Hoppelkirche gegründet und Du seiest der Hasenoberbischof. In der Regel solltest Du damit durchkommen. Frag mal die Jungs und Mädels von den ganzen Möchtegernkirchen.
Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Es wird ja öfter über das Brustkreuz, das Papst Franziskus trägt, gesprochen. Ich hab da mal eine Frage: Es heißt, er hat sein altes, schlichtes Kreuz behalten. Wann bekommt man das eigentlich? Wenn man Priester wird? Oder erst ab Bischof? Trägt man immer dasselbe oder bekommt man zu jedem Amt ein neues? Von wem bekommt man das? Ist das ein Geschenk, oder sucht der Betreffende sich das selbst aus? Also gut, es sind mehrere Fragen Vielleicht kennt sich da jemand von euch aus und kann mir das erklären.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das Brustkreuz (Pektorale) ist in der lateinischen Kirche Teil der Pontifikalien, eine Insignie, die Bischöfen, Äbten, Äbtissinen und einigen Kanonikern zusteht. Von Papst Benedikt XVI. weiß ich, daß er mit verschiedenen Pektoralen gesehen wurde, er konnte ja auch dafür auf einen reichen Fundus zurückgreifen; insofern trägt man nicht immer dasselbe. Außerdem haben die Bischöfe und Äbte normalerweise sowieso mindestens zwei, eines an der Kordel (grün-gold für Bischöfe, rot-gold für Kardinäle, schwarz-gold für Äbte, gold für Päpste) für den Gebrauch mit der Chorkleidung und bei der Feier von Pontifikalamt und feierlichem Stundengebet, sowie eins an einer Kette für den Alltagsgebrauch über Anzug oder Zimarra (der Soutane mit Schultermäntelchen). Man bekommt es bei der Bischofsweihe oder der Abts- bzw. Äbtissinnenbenediktion.Apollonia hat geschrieben:Es wird ja öfter über das Brustkreuz, das Papst Franziskus trägt, gesprochen. Ich hab da mal eine Frage: Es heißt, er hat sein altes, schlichtes Kreuz behalten. Wann bekommt man das eigentlich? Wenn man Priester wird? Oder erst ab Bischof? Trägt man immer dasselbe oder bekommt man zu jedem Amt ein neues? Von wem bekommt man das? Ist das ein Geschenk, oder sucht der Betreffende sich das selbst aus? Also gut, es sind mehrere Fragen Vielleicht kennt sich da jemand von euch aus und kann mir das erklären.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009