Nachfolger auf dem Stuhle Petri

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Fridericus
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Fridericus »

Stefan hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Was soll denn ein "junger Papst" tun? Mehr Reisen? Mehr Schreiben? Mehr Reden? :achselzuck:
Gerade das Gegenteil. Dieses ständige In-der-Öffentlichkeit-Stehen (und die damit verbundenen Belastungen) sollte endlich wieder aufhören. Er soll durch sein Beispiel als Vorbild wirken, durch klare (und wenn nötig auch harte) Aussagen und Entscheidungen regieren, gegen die Feinde der Kirche standhaft sein, die Wahrheit klar und deutlich verbreiten und solche, die nicht imstande sind dies zu tun (wie manche bekannte Bischöfe) abberufen und durch geeignete ersetzen.
Dazu braucht man keinen Papst, sondern eine funktionierende Inquisition.
Ja, freilich. Die braucht man auch. Bei dem (teilweise) desolaten Zustand der Theologie an den Hochschulen und Seminarien etc. wäre es dringend angebracht, die Kontrollen (und Berichtigungen) von Seiten der Glaubenskongegration wieder zu verstärken, jene die flasches lehren zu maßregeln und evtl. ihes Amtes zu entheben.

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Granuaile
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Granuaile »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Granuaile hat geschrieben:Coelestin V war nach seinem Rücktritt wieder Kardinal.
Quelle?
Ich ziehe meinen Beitrag (zumindest einstweilen) zurück. Möglicherweise habe ich etwas verwechselt. (Die Quelle, an welche ich mich zu erinnern glaubte (Eintrag in catholic hierarchy), sagt das nicht und eine andere habe ich im Lauf des heutigen Nachmittags nicht gefunden.)

Entschuldigung!

Stefan

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Stefan »

Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Was soll denn ein "junger Papst" tun? Mehr Reisen? Mehr Schreiben? Mehr Reden? :achselzuck:
Gerade das Gegenteil. Dieses ständige In-der-Öffentlichkeit-Stehen (und die damit verbundenen Belastungen) sollte endlich wieder aufhören. Er soll durch sein Beispiel als Vorbild wirken, durch klare (und wenn nötig auch harte) Aussagen und Entscheidungen regieren, gegen die Feinde der Kirche standhaft sein, die Wahrheit klar und deutlich verbreiten und solche, die nicht imstande sind dies zu tun (wie manche bekannte Bischöfe) abberufen und durch geeignete ersetzen.
Dazu braucht man keinen Papst, sondern eine funktionierende Inquisition.
Ja, freilich. Die braucht man auch. Bei dem (teilweise) desolaten Zustand der Theologie an den Hochschulen und Seminarien etc. wäre es dringend angebracht, die Kontrollen (und Berichtigungen) von Seiten der Glaubenskongegration wieder zu verstärken, jene die flasches lehren zu maßregeln und evtl. ihes Amtes zu entheben.
Schon, aber leider wollen sie ja nicht zurück in den Schoss der Kirche :blinker:

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Juergen
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Juergen »

Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Was soll denn ein "junger Papst" tun? Mehr Reisen? Mehr Schreiben? Mehr Reden? :achselzuck:
Gerade das Gegenteil. Dieses ständige In-der-Öffentlichkeit-Stehen (und die damit verbundenen Belastungen) sollte endlich wieder aufhören. Er soll durch sein Beispiel als Vorbild wirken, durch klare (und wenn nötig auch harte) Aussagen und Entscheidungen regieren, gegen die Feinde der Kirche standhaft sein, die Wahrheit klar und deutlich verbreiten und solche, die nicht imstande sind dies zu tun (wie manche bekannte Bischöfe) abberufen und durch geeignete ersetzen.
Dazu braucht man keinen Papst, sondern eine funktionierende Inquisition.
Ja, freilich. Die braucht man auch. Bei dem (teilweise) desolaten Zustand der Theologie an den Hochschulen und Seminarien etc. wäre es dringend angebracht, die Kontrollen (und Berichtigungen) von Seiten der Glaubenskongegration wieder zu verstärken, jene die flasches lehren zu maßregeln und evtl. ihes Amtes zu entheben.
Man gewinnt den Eindruck, daß manche - insbesondere bestimmte - das Petrusamt einzig als Wächteramt verstehen, wo der Papst als Oberaufseher mit Dreschflegel hinter Aufmüpfigen herläuft und drauhaut.

Aber wehe, innerhalb ihnen nahe stehenden Organisationen (Sekten?) greift der eigene Oberer mal durch. Das ist dann Pfui und der Gemaßregelte wird zum Helden(bischof). Von Gehorsam gegenüber dem Papst ganz zu schweigen. Man stelle sich vor, da hätte der Papst mal so durchgegriffen, wie manche es sich hier wünschen… Die gleichen die jetzt nach einer starken Hand rufen, wären schreiend und fluchend auf den Papst losgestürmt.
:kotz:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Fridericus
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Fridericus »

Juergen hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Was soll denn ein "junger Papst" tun? Mehr Reisen? Mehr Schreiben? Mehr Reden? :achselzuck:
Gerade das Gegenteil. Dieses ständige In-der-Öffentlichkeit-Stehen (und die damit verbundenen Belastungen) sollte endlich wieder aufhören. Er soll durch sein Beispiel als Vorbild wirken, durch klare (und wenn nötig auch harte) Aussagen und Entscheidungen regieren, gegen die Feinde der Kirche standhaft sein, die Wahrheit klar und deutlich verbreiten und solche, die nicht imstande sind dies zu tun (wie manche bekannte Bischöfe) abberufen und durch geeignete ersetzen.
Dazu braucht man keinen Papst, sondern eine funktionierende Inquisition.
Ja, freilich. Die braucht man auch. Bei dem (teilweise) desolaten Zustand der Theologie an den Hochschulen und Seminarien etc. wäre es dringend angebracht, die Kontrollen (und Berichtigungen) von Seiten der Glaubenskongegration wieder zu verstärken, jene die flasches lehren zu maßregeln und evtl. ihes Amtes zu entheben.
Man gewinnt den Eindruck, daß manche - insbesondere bestimmte - das Petrusamt einzig als Wächteramt verstehen, wo der Papst als Oberaufseher mit Dreschflegel hinter Aufmüpfigen herläuft und drauhaut.

Aber wehe, innerhalb ihnen nahe stehenden Organisationen (Sekten?) greift der Oberer mal durch. Das ist dann Pfui und der Gemaßregelte wird zum Helden(bischof).
Falls Du mich damit meinst, nein, das tue ich nicht (und jener Bischof, auf den Du wohl anspielst ist für mich kein Held und das sollte Dir vllt. aufgefallen sein, wenn Du hier (v. a. in der Sakramentskapelle) sorgfältig mitliest; ich gewinne aber den Eindruck das das nicht der Fall ist). Aber wir sind heute wohl leider in einer Zeit, in der ein hartes Durchgreifen für einige Jahre unumgänglich scheint, um die schlimmsten Auswüchse (z. B. Pfarrinitiative und LCWR) zu beseitigen.

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Juergen
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Juergen »

Fridericus hat geschrieben:Aber wir sind heute wohl leider in einer Zeit, in der ein hartes Durchgreifen für einige Jahre unumgänglich scheint…
Ja, bei der FSSPX.
Rausschmeißen!
Gruß Jürgen

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Senensis
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Senensis »

Peter Card. Erdö (Primas von Ungarn) soll ebenfalls papabile sein. Von seinen Fähigkeiten her, nicht was das Renommee angeht; er ist eher unbekannt bei uns.
Übrigens: noch ein Petrus.
et nos credidimus caritati

iustus
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von iustus »

Was würdet Ihr zu Kurt Koch sagen?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Fridericus
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Fridericus »

Juergen hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:Aber wir sind heute wohl leider in einer Zeit, in der ein hartes Durchgreifen für einige Jahre unumgänglich scheint…
Ja, bei der FSSPX.
Rausschmeißen!
haha guter Witz... not

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Juergen
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Juergen »

iustus hat geschrieben:Was würdet Ihr zu Kurt Koch sagen?
"Guten Tag Eure Eminenz."
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:Man gewinnt den Eindruck, daß manche - insbesondere bestimmte - das Petrusamt einzig als Wächteramt verstehen, wo der Papst als Oberaufseher mit Dreschflegel hinter Aufmüpfigen herläuft und drauhaut.
In der Sprache der Politik wäre Papst Benedikt eben eine "Taube" gewesen und die von Dir hier angesprochenen Scharfmacher "Falken".

Wobei ich mich in den mittlerweile drei Papst-Rücktritts-Strängen mehr an andere Vögel erinnert fühle.

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Protasius
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Protasius »

Interessant, daß dein Bild Gänsegeier zeigt; aber Mönchsgeier haben wir anscheinend auch:
SpOn, zitiert nach [url=http://blog.derherralipius.com/2013/02/wenigstens-einen-angenehmen-nebeneffekt.html]Alipius[/url] hat geschrieben:Schon stellen Theologen wie der ehemalige Benediktiner-Priester Giovanni Battista Franzoni die Gretchenfrage: Ist das Papsttum überhaupt noch zeitgemäß?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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taddeo
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:Interessant, daß dein Bild Gänsegeier zeigt;
Reiner Zufall, ich wollte ein Wiki-Commons-Bild nehmen.

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Granuaile
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Granuaile »

iustus hat geschrieben:Was würdet Ihr zu Kurt Koch sagen?
Erstens ist er noch nicht lange Kardinal und damit unerfahren in den Mechanismen der kurialen Macht.
Zweitens ist er gesundheitlich angeschlagen (oder war dies zumindest während seiner Zeit als Bischof von Basel).
Er scheint mir nicht die starke Person zu sein, welche das Papstamt jetzt fordert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Was würdet Ihr zu Kurt Koch sagen?
"Guten Tag Eure Eminenz."
:kugel:
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PaceVeritas
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von PaceVeritas »

Als ihm die Botschaft von seiner Wahl zum Papst überbracht wurde, verweigerte sich Pietro zunächst und floh, ließ sich aber schließlich unter schweren Bedenken umstimmen und akzeptierte die Wahl. Dem Vorbild Christi am Palmsonntag folgend, ritt er am 28. Juli 1294 auf einem Esel in die Stadt L’Aquila, wo er den Namen Coelestin V. annahm und in der von ihm gegründeten Kirche Santa Maria di Collemaggio, die inzwischen Hauptkirche seines Ordens war, am 29. August gekrönt wurde.…

Am 29. April 29 besuchte Papst Benedict XVI. in L’Aquila das Grab von Coelestin V. (1215-1296), um dort zu beten und ließ sein Pallium dort.
(Bild)

Ein gutes Jahr später, am 4. Juli 21 besuchte der hl. Vater die Kathedrale von Sulmona und betete vor den Reliquien von Coelestin V., die dort aufbewahrt werden.

Bilder: http://boacp.com/wp-content/uploads/21 ... llium1.jpg
http://boacp.com/wp-content/uploads/21 ... llium2.jpg
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color]

Stefan

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Stefan »

Bertones Chancen dürften gering sein: Zeit Online

Stefan

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Stefan »

Senensis hat geschrieben:Peter Card. Erdö (Primas von Ungarn) soll ebenfalls papabile sein. Von seinen Fähigkeiten her, nicht was das Renommee angeht; er ist eher unbekannt bei uns.
Übrigens: noch ein Petrus.
Ich glaube, auf Erdö sollten wir mal Acht geben; der passt ziemlich gut auf das gewünschte Profil!

Caviteño
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Caviteño »

Die FAZ macht sich Gedanken über den Nachfolger:
Nach mehr als 3 Jahren unter einem polnischen und einem deutschen Papst wollten die Italiener endlich wieder einen der ihren auf den Thron sehen, heißt es in der italienischen Presse. Immerhin sind 25 Prozent der Kardinäle im Konklave Italiener. Aber sie gelten als zerstritten.
(...)
Von den 117 Kardinälen kommen 62 aus Europa; neben den 28 Italienern sind es unter anderem die sechs Deutschen, dazu fünf Spanier, vier Polen und vier Franzosen.
Diese Europäer würden sich auf keinen Kardinal ihres Kontinents einigen wollen, wird einerseits gesagt. Aus Frankreich aber kommt der Wunsch, Jean-Louis Tauran zum Papst zu wählen; der 69 Jahre alte Kardinal leitet den päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog. Gerade noch wurden dem 68 Jahre alten Erzbischof von Wien, Christoph von Schönborn, gute Chancen beigemessen - mittlerweile jedoch gilt er schon wieder als Außenseiter. Aus Südamerika kommen 21 Kardinäle, 14 aus Nordamerika, elf aus Asien und Afrika, ein Kardinal reist aus Ozeanien an.
(...)
Zwei Welten stoßen beim Konklave aufeinander: die zumeist als konservativ geltenden 31 Kardinäle der Kurie, denen die zentrale Befehlsgewalt Roms und die Kontinuität am Herzen liegen, und die anderen aus aller Welt, die mit ihren jeweiligen Sorgen und Besonderheiten mehr für eine kollegial geführte Kirche eintreten. Schon beim Konklave des Jahres 25 sei dieser Gegensatz spürbar gewesen, heißt es nun. Auch wenn die Europäer im Kollegium der wahlberechtigten Kardinäle noch die Mehrheit haben, würde ein afrikanischer, lateinamerikanischer oder asiatischer Pontifex niemanden überraschen. Aber es dürfe kein nordamerikanischer Papst werden, wird gesagt: Diese Kirche sei ohnehin schon so einflussreich.
Asien hat mit dem 55 Jahre alten, von Benedikt XVI. geschätzten Erzbischof von Manila, Luis Antonio Tagle, einen Favoriten im Konklave. Aber aus Afrika gelten mindestens drei Kandidaten als „papabile“. Gute Chancen werden dem nigerianischen Kardinal Francis Arinze zugemessen, obwohl er schon 8 Jahre alt ist. Jünger ist der 1945 geborene Kardinal Robert Sarah aus Guinea, der das päpstliche Sozialwerk Cor Unum in Rom leitet. 64 Jahre alt ist Kurienkardinal Peter Turkson aus Ghana.
(...)
Die Lateinamerikaner setzen hingegen auf den 63 Jahre alten Brasilianer Pedro Odilo Scherer, den Erzbischof von São Paulo, der deutsche Vorfahren hat. Er hat nicht zuletzt wegen seines Studiums an der Jesuitenhochschule in Rom, der Gregoriana, gute Kontakte in die Hauptstadt der Weltkirche. Er wurde 27 von Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, gilt aber auch als Kandidat.
Viele in Rom favorisieren den kanadischen Kardinal Marc Ouellet, der seit 21 Präfekt der Bischofskongregation ist. Der 68 Jahre alte Ouellet ist - wie der scheidende Papst - Schüler des schweizerischen Theologen Hans Urs von Balthasar.
http://www.faz.net/aktuell/politik/paps ... 6865.html

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kabelkeber
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von kabelkeber »

Ich fasse mal die mittlerweile in aller Munde kursierenden "Papabile" zusammen:

1. Angelo Card. Scola
2. Angelo Card. Bagnasco
3. Marc Card. Oullet
4. Peter Card. Turkson
5. Tarcisio Card. Bertone
6. Odilo Card. Scherer
7. Francis Card. Arinze
8. Luis Card. Tagle
9. Leonardi Card. Sandri
10. Christoph Card. Schönborn
11...
12....
100... Karl Card. Lehmann
1.000.001 Hans Küng
1.000.000.000 Dieter Bohlen


Ich erlaube mir mal, die Positionierung mit den Wahrscheinlichkeit einer Wahl gleichzusetzen.
Die Italiener sind diesmal mächtig! Zumal Ratzinger da einige Drähte hin hatte.
Auf der anderen Seite merkt man ja, daß die Welt mehr oder weniger einen "Farbigen" sehen will.
Es wird spannend.

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Linus
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Linus »

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Jean-Louis
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Jean-Louis »

Ich habe die erschiedenen Beiträge mit viel Interesse gelesen und möchte nun ebenfalls meinen "Senf" dazu abgeben. Mein Favorit (im Sinne von Lieblingskandidat) ist Albert Malcolm Kardinal Ranjith. Er ist bescheiden, jedoch sehr gebildet, hat auch gute Beziehungen zu Deutschland. Er steht für eine Reform der Liturgie im positiven Sinne. Seine Wahl könnte eine gewaltige Dynamisierung der Mission auf dem asiatischen Kontinent bewirken. Leider wird das wohl Wunschdenken bleiben.
Wenn man den Weissagungen des Malachias Glauben schenken kann, und so manches spricht ja dafür (auf wikipedia oder anderswo nachzulesen), ist der nächte Papst Petrus Romanus, also Peter Kardinal Turkson, der Kurienkardinal aus Rom. Für mich gibt es da kaum Zweifel, zumal der Mann ja einige Fähigkeiten zu haben scheint. Ich kenne ihn allerdings kaum. Wir können nur beten, dass er auch ein guter Papst sein wird.
Fassungslos macht mich immer wieder die Ahnungslosigkeit der Medien: wie kann man Bertone (zu alt, teilweise umstritten),Arinze (zu alt) oder Shönborn (viele äusserst umstrittene Aktionen, hat die Kirche in Österreich überhaupt nicht im Griff,..) überhaupt erst ins Spiel bringen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Können wir jetzt mal langsam mit dem Pseudomalachiasschrott aufhören?
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Pelikan
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Pelikan »

Was ich von Turkson lese, läßt ihn politisch reichlich naiv erscheinen, ähnlich wie Ratzinger. Eine eher prophetische Amtsführung kann zwischendurch erfrischend sein, aber historisch ist die Kirche mit trockenen Juristen oder Diplomaten besser gefahren, scheint mir.

Jean-Louis
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Jean-Louis »

@Robert Ketelhohn
Ich hätte mir gewünscht, dass Sie (oder ein anderer) die Malachias-Weisagungen mit echten Argumenten widerlegen würden. Es tut mit leid, aber ich finde sie ziemlich überzeugend. Ob mir das nun gefällt oder nicht (in diesem Fall sogar eher nicht).

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kabelkeber
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von kabelkeber »

Malachias hin oder her,...
unsere Spekulationen sind ohnehin Kaffeesatzleserei.
Mit Johannes Paul II hat damals kaum einer gerechnet,... oder man an Pius X. Da lag Rampolla aber Meilen vor Guiseppe Sarto.
Und es ist eigentlich in der Neuzeit selten der Fall gewesen, daß Papabile, die auf den höchsten Rängen agierten, auch wirklich Papst wurden.
Wir kennen ja nicht die Interna der Kurie und der Kardinäle untereinander.
Z.B. damals bei Paul VI., da war er intern ein Bekannter, dem Kirchenvolk gegenüber aber eher unauffällig.

Und dann nochmal zum Malachias, wenn der nächste Papst wirklich Peter heißt, dann kann man ja über den Wahrheitsgehalt spekulieren.
Verstehe ich die Prophezeiung aber so, wie sie sich präsentiert, dann müßte ja eine echter römischer Peter kommen.
Sedisvakantisten zählen den Malachias eh anders.
Die warten zum Teil ja immer noch auf den "Pastor et nauta".

Vielleicht wird es einer, dem es keiner zutraut, und der Großes vermag.
Oder aber, es gibt einen richtigen Griff in die Schüssel und wir haben in drei Jahren alles, wovon fast jeder hier im Forum höchstens bei Albträumen Kenntnis nimmt.
Was dann dem Quasi-Untergang der Kirche gleichkäme.

Deswegen: VENI SANCTE SPIRITUS

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Niels
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jean-Louis hat geschrieben:Ich hätte mir gewünscht, dass Sie (oder ein anderer) die Malachias-Weisagungen mit echten Argumenten widerlegen würden. Es tut mit leid, aber ich finde sie ziemlich überzeugend. Ob mir das nun gefällt oder nicht (in diesem Fall sogar eher nicht).
Ich habe mehrfach auf den einschlägigen Strang hier im Kreuzgang hingewiesen. Davon abgesehen stinkt solch nostradamisches Geblubber ganz von allein zum Himmel.
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Hubertus
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Re: Papst Benedikt XVI tritt zurück

Beitrag von Hubertus »

Ich würde Kard. Arinze aus zwei Gründen geringe Chancen einräumen:

1. Er wird am kommenden Konklave nicht teilnehmen. Daß die wahl-
berechtigten Kardinäle einen außerhalb ihres Kreises wählen, ist
extrem unwahrscheinlich.

2. Nachdem der jetzige Papst zurückgetreten ist, da er sich aus Grün-
den der Altersschwäche nicht in der Lage sieht, das Amt weiter aus-
zuüben, geht die Tendenz wohl eher in Richtung eines Jüngeren.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

civilisation
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Re: Papst Benedikt XVI tritt zurück

Beitrag von civilisation »

Hubertus hat geschrieben:Ich würde Kard. Arinze aus zwei Gründen geringe Chancen einräumen:

1. Er wird am kommenden Konklave nicht teilnehmen. Daß die wahl-
berechtigten Kardinäle einen außerhalb ihres Kreises wählen, ist
extrem unwahrscheinlich.

2. Nachdem der jetzige Papst zurückgetreten ist, da er sich aus Grün-
den der Altersschwäche nicht in der Lage sieht, das Amt weiter aus-
zuüben, geht die Tendenz wohl eher in Richtung eines Jüngeren.
Ich glaube auch nicht, daß er Chancen hat. Sein oben verlinktes Interview ist jedoch Spitze im Gegensatz zu den vielen anderen Stimmen, die sich jetzt melden.

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Hubertus
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Re: Papst Benedikt XVI tritt zurück

Beitrag von Hubertus »

civilisation hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, daß er Chancen hat. Sein oben verlinktes Interview ist jedoch Spitze im Gegensatz zu den vielen anderen Stimmen, die sich jetzt melden.
Stimmt! :daumen-rauf:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Stefan

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Beitrag von Stefan »

Jean-Louis hat geschrieben:Wenn man den Weissagungen des Malachias Glauben schenken kann, und so manches spricht ja dafür (auf wikipedia oder anderswo nachzulesen), ist der nächte Papst Petrus Romanus, also Peter Kardinal Turkson, der Kurienkardinal aus Rom. Für mich gibt es da kaum Zweifel, zumal der Mann ja einige Fähigkeiten zu haben scheint. Ich kenne ihn allerdings kaum. Wir können nur beten, dass er auch ein guter Papst sein wird.
Wenn er es nicht wird, sondern ein definitiv nichtrömischer Nichtpetrus, dann haben sich doch die Weissagungen nachhaltig als falsch erwiesen, abgemacht?

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