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Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 16:31
von marcus-cgn
Welche Bedeutung ware denn dem Umstand beizumessen, dass Schoenborn Dominikaner ist. Nach laengerer Zeit mal wieder ein Ordensmann als Papst.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 16:52
von Gallus
Danke für die Einordnung von Kardinal Schönborns Positionen, Athanasius.

Dennoch, wenn pastorale Rücksichtnahme zu so etwas führt wie diesem hier -- http://www.youtube.com/watch?v=67Lom28KSlg -- dann wäre mir ein pastoral rücksichtsloser Papst lieber.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 17:10
von Mariahilfer
Gallus hat geschrieben:Danke für die Einordnung von Kardinal Schönborns Positionen, Athanasius.

Dennoch, wenn pastorale Rücksichtnahme zu so etwas führt wie diesem hier -- http://www.youtube.com/watch?v=67Lom28KSlg -- dann wäre mir ein pastoral rücksichtsloser Papst lieber.
Eben.
Athanasius' Darstellung ist schon sehr wohlwollend. Man kann in einen Menschen nicht hineinschauen, aber die Taten sprechen für sich.
Dass Schönborn in Österreich nicht als "liberal" gilt stimmt zwar, heisst aber in diesem Land heute überhaupt nichts.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 17:25
von Athanasius0570
Mariahilfer hat geschrieben:Athanasius' Darstellung ist schon sehr wohlwollend.
Ja. Man kann aber hoffentlich auch herauslesen, dass ich mehr der Person, als dem Führungsstil gegenüber wohlwollend bin.

Ich habe bezüglich des früheren russisch-orthodoxen Metropoliten von Wien viel weiter oben in diesem Thema geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Er ist fest und sanft, freundlich und ernst zugleich, bescheiden und die Würde des Amtes ausstrahlend, spirituell und intellektuell ....
Ich kenne mich unter unseren katholischen Würdenträgern viel zu wenig aus, haben wir einen solchen Mann?
Allerdings würde er wahrscheinlich nicht in seinen Qualitäten wahrgenommen, wie auch Metropolit Hilarion dem breiten Publikum natürlich viel zu wenig spektakulär im Auftreten wäre.
- Und (bisher) keine Antwort bekommen.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 17:31
von Gallus
Athanasius0570 hat geschrieben:Er ist fest und sanft, freundlich und ernst zugleich, bescheiden und die Würde des Amtes ausstrahlend, spirituell und intellektuell ....
Ich kenne mich unter unseren katholischen Würdenträgern viel zu wenig aus, haben wir einen solchen Mann?
Allerdings würde er wahrscheinlich nicht in seinen Qualitäten wahrgenommen, wie auch Metropolit Hilarion dem breiten Publikum natürlich viel zu wenig spektakulär im Auftreten wäre. - Und (bisher) keine Antwort bekommen.
Unter den Kardinälen im Konklave sind mit Sicherheit welche, die diese Qualitäten haben. Man denke etwa an Kardinal Dolan, aber es gibt noch andere. Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen machen, daß es zu wenige geeignete Männer unter den Kardinälen gäbe.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 17:49
von Jean-Louis
marcus-cgn hat geschrieben:Ich denke mal das Scherer von der nicht-europaeischen Fraktion schon ziemlich frueh im Konklave verheizt wird. Wenn es den Italienern nicht gelingt Scola frueh als ausser-kuriale Alternative in Stellung zu bringen laeuft die Suche nach einem Kompromisskandidaten. Ouellet als Nicht-Europaer oder eben ein Europaer: Ob Erdoe oder Schoenborn dann bessere Karten haben duerfte wage ich nicht zu progn.
Man sollte aber nicht in dem Schema denken, zum zweiten Mal in Folge habe ein Kandidat deutscher Zunge keine Chance. Wir sind dann immerhin schon bei der Suche nach einem Kompromiss und da ist alles moeglich!
Eine treffende Analyse, die ich bis auf die Schönborn-Paranthese ähnlich sehe. Sollte Scola in den ersten Tagen die 77 Stimmen nicht zusammen bekommen, schlägt die Stunde der Kompromisskandidaten. Warum eine Wahl Schönborns nahezu ausgeschlossen werden kann, kann man z.B. bei kreuz.net-info (cf auch Beitrag von Mariahilfer vom 9.3 15.35) nachlesen. Erdö wäre sicher erste Wahl, wie auch Ouellet, der mir aber etwas uncharismatisch erscheint. Aber warum sollte der Kandidat nicht aus der Süd-Hemisphäre kommen. Kardinal Ranjith aus Sri Lanka z.B. (ein Freund von Kardinal Schönborn) könnte der Mann sein, auf den man sich schliesslich einigen könnte. Die Fähigkeiten und die Akzeptanz hätte er allemal. Andererseits, wenn es stimmt, dass Kardinal Scola schon auf rund 40 Stimmen zählen kann, stehen die Chancen des Italieners gewiss nicht schlecht.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 18:06
von Stefan
http://www.articolotre.com/213/3/bene ... ola/146118

Benedikt habe seine Nachfolge bereits geregelt - Scola wird's.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 18:11
von Athanasius0570
Gallus hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Er ist fest und sanft, freundlich und ernst zugleich, bescheiden und die Würde des Amtes ausstrahlend, spirituell und intellektuell ....
Ich kenne mich unter unseren katholischen Würdenträgern viel zu wenig aus, haben wir einen solchen Mann?
Allerdings würde er wahrscheinlich nicht in seinen Qualitäten wahrgenommen, wie auch Metropolit Hilarion dem breiten Publikum natürlich viel zu wenig spektakulär im Auftreten wäre. - Und (bisher) keine Antwort bekommen.
Unter den Kardinälen im Konklave sind mit Sicherheit welche, die diese Qualitäten haben. Man denke etwa an Kardinal Dolan, aber es gibt noch andere. Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen machen, daß es zu wenige geeignete Männer unter den Kardinälen gäbe.
Dolan ist schon länger mein persönlicher Favorit, aber vor so einem "unabhängigen" Mann wie ihm fürchtet sich die Kurie ganz bestimmt.
Ich mache mir auch keine Sorgen, dass es keine geeigneten Männer gäbe, aber darüber, ob diese Qualitäten bei den Überlegungen innerhalb und außerhalb des Konklaves im Vordergrund stehen. Und vor allem bei den Vorgesprächen...

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 18:16
von Juergen
Stefan hat geschrieben: http://www.articolotre.com/213/3/bene ... ola/146118
Benedikt habe seine Nachfolge bereits geregelt - Scola wird's.
Gut, damit ist nun klar, wer es nicht wird ;)

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 19:03
von Jean-Louis
Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr staune ich wie viele beeindruckend gute Männer es unter den Kardinälen gibt. Da braucht man wirklich nicht ausserhalb des Kollegiums zu suchen, wo sowieso eigentlich nur Müller und vor allem Moraglia als papabile hätten gelten können. Aber bei all den Konjunktiven kann man sie vergessen. Es besteht wie gesagt keine Not.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 19:14
von Stefan
Da gebe ich Dir Recht, Jean-Louis. Die Strahlkraft des Papstamtes hat den Nachteil, dass diese Vielzahl der Kardinäle mit guten Eigenschaften in den Hintergrund gerät.
Die Zeit der Sedisvakanz macht sie wieder sichtbar. Oder die Zeit eines siechenden Papstes, wie in den letzten Jahren Johannes-Pauls II.
Und genau so ist es wohl mit den Bischöfen. Die guten und fähigen wünsche ich mir sichtbarer, aber es liegt ja auch am eigenen Suchen bzw. Nichtsuchen. Bei mir jedenfalls.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 19:16
von Stefan
Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: http://www.articolotre.com/213/3/bene ... ola/146118
Benedikt habe seine Nachfolge bereits geregelt - Scola wird's.
Gut, damit ist nun klar, wer es nicht wird ;)
Ich finde Scola nicht schlecht. Noch ein Professorenpapst.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 21:18
von Hubertus
"Ich habe den neuen Papst gesehen"

Viele Kardinäle feierten heute Pontifikalämter in ihren Titelkirchen.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 22:00
von Peregrin
Athanasius0570 hat geschrieben: scheut sich aber auch nicht, auch ungefragt, sehr deutliche Stellungnahmen abzugeben.
Ja, vor allem nicht, wenn es darum geht, einem katholischen Wahlwerber gegen den Atheistensozi in den Rücken zu fallen. Da konnte er dreinhauen, daß man sich nur gewundert hat.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 23:30
von Robert Ketelhohn
Stefan hat geschrieben: http://www.articolotre.com/213/3/bene ... ola/146118

Benedikt habe seine Nachfolge bereits geregelt - Scola wird's.
Na ja, das Blatt ist nicht besonders glaubwürdig. Aber daß Scola Ratzingers Wunschkandidat sei, das zu vermuten, bedarf es nicht viel.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Sonntag 10. März 2013, 23:33
von Robert Ketelhohn
Jean-Louis hat geschrieben:Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr staune ich wie viele beeindruckend gute Männer es unter den Kardinälen gibt. … Es besteht wie gesagt keine Not.
O wie die Kirche blüht und gedeiht! Welch eine Pracht, und welche Zierde purpurner Blüten.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 01:15
von ifugao
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Jean-Louis hat geschrieben:Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr staune ich wie viele beeindruckend gute Männer es unter den Kardinälen gibt. … Es besteht wie gesagt keine Not.
O wie die Kirche blüht und gedeiht! Welch eine Pracht, und welche Zierde purpurner Blüten.

Ruhig Blut Ketelhohn. In ein paar Tagen ist alles vorbei.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 05:37
von Wim1964

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 08:26
von Jean-Louis
articolo tre und BILD = unseriöser Sensationsjournalismus :schnarch: . Die meisten andern plappern nur nach, was irgendeine Agentur zu wissen glaubt. Journalisten, die sich ernsthaft mit dem Thema befassen, sind rar gesät. John Allen vom NCR geört dazu. Aber selbst er hatte die beiden letzten Päpste nicht auf seiner Liste. Na ja, kann ja vorkommen :umkuck: .

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 08:28
von Granuaile
Nachdem ich im Kreuzgang als Pseudonym Granuaile führe, den irischen Rufnamen von Grace O'Malley, der streitbaren Clansführerin und Gegenspielerin des Regimes von Elizabeth I (mit welcher sie sich allerdings beim einzigen Treffen der beiden Frauen auf Schloss Greenwich überraschend gut verstand), hätte ein Papst aus der O'Malley-Familie bei mir natürlich einmal einige Vorschusslorbeeren. :D

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 09:11
von Mariahilfer
Zudem wäre er der erste Papst seit 313 Jahren mit Bart ...
Sensationell.
Angesichts der papabili wage ich auch eine Prognose: Der nächste Papst ist Brillenträger.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 10:18
von KlausLange
Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: http://www.articolotre.com/213/3/bene ... ola/146118
Benedikt habe seine Nachfolge bereits geregelt - Scola wird's.
Gut, damit ist nun klar, wer es nicht wird ;)
Dein Wort in des Heiligen Geistes Ohr... :breitgrins:

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 10:35
von Mariahilfer
Ein Menetekel:

Am Sonntag zelebrierten die Papstwähler die Heilige Messe in ihren jeweiligen Titelkirchen in Rom und Umgebung. -
Scherer läßt Hostie zu Boden fallen

Quelle: http://www.katholisches.info/213/3/11 ... nuitat-ab/

Re: Sedisvakanz und Konklave 2013

Verfasst: Montag 11. März 2013, 10:53
von Linus
JosefBordat hat geschrieben:Wie soll er sein, der neue Papst?
Katholisch.

Re: Sedisvakanz und Konklave 2013

Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:00
von Dottore Cusamano
Linus hat geschrieben:
JosefBordat hat geschrieben:Wie soll er sein, der neue Papst?
Katholisch.
...und furchtlos, stark und männlich, bitte!

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:10
von maliems
n bißchen altbacken daraus:

"Und dann ist da noch die Sehnsucht nach dem Einfachen, Wesentlichen, das nach Meinung vieler Katholiken wieder die Liturgie, die Gottesdienstordnung prägen sollte:

Weg mit dem Pomp, den die Welt unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. oft als Selbstbeweihräucherung missverstanden hat: Nicht aus Eitelkeit trug der Papst aus Bayern kunstvoll angefertigte Mitren, mit Goldfäden durchwebte Gewänder oder die traditionellen roten Papst-Schuhe. Sondern zur Ehre Gottes.

Doch das ist heute gegen den Zeitgeist: Wo es – wie in Boston – schlichter zuging, wuchs schnell wieder die Zahl der Messbesucher und die der Priester-Berufungen.

Vielleicht, weil die Gottesdiener wieder mehr an den Mann erinnern, von dem sie den Menschen erzählen sollen und wollen: Dem einfachen Zimmermannssohn Jesus von Nazareth."

------------------------------
und ne Frage von mir:

"Auf Bitte des Papstes fertigte er eine Liste mit 1000 Vornamen von Opfern sexueller Gewalt an, für die der Papst spezielle Gebete sprechen wollte. Mehr noch: Er legte sich offen mit dem ebenso mächtigen wie umstrittenen Kardinaldekan Angelo Sodano an, als der aus Rom mal wieder querschoss."

hat jemand noch im Kopf, was da Sodano rumwerkelte?

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:13
von Stefan
Mariahilfer hat geschrieben:Ein Menetekel:

Am Sonntag zelebrierten die Papstwähler die Heilige Messe in ihren jeweiligen Titelkirchen in Rom und Umgebung. -
Scherer läßt Hostie zu Boden fallen

Quelle: http://www.katholisches.info/213/3/11 ... nuitat-ab/
Daraus:
Man könne Scherers „modus celebrandi nur als nachlässig und an der kanonischen Grenze zum Mißbrauch“ bezeichnen. „Zum Beispiel die Kommunionspendung ohne Patene, obwohl diese auch in den Rubriken des Novus ordo vorgeschrieben wäre. Es gibt keinen Grund darauf zu verzichten, zumindest wenn ein Kirchenfürst zelebriert, denn an Ministranten fehlt es ja bestimmt nicht.“

Die Mißachtung der kirchlichen Bestimmungen „hat Folgen: eine geweihte Hostie ist dem Kardinal aus der Hand geglitten und mangels Patene auf den Boden gefallen“. Das Entgleiten könne jedem Priester passieren. Die Konsequenzen seien durch den nachlässigen Umgang mit den liturgischen Bestimmungen jedoch schwerwiegend: Der Herr fällt in den Staub und liegt am Boden. Wie der Zelebrant auf diese Situation reagiere, sei wiederum aufschlußreich in Bezug auf sein eucharistisches Verständnis. „Kardinal Scherer hob die konsekrierte Hostie einfach wieder auf und fertig. Dies, obwohl in solchen Fällen eventuelle Hostienpartikel aufgelesen und der Boden in besonderer Form gereinigt werden sollte, statt die zwangsläufig am Boden liegenden Partikel des Leibes unseres Herrn mit den Füßen jener treten zu lassen, die dann einfach darübersteigen.“
Allerdings hat ja auch Papst Benedikt Frere Roger die Kommunion gereicht, was für großes Erstaunen gesorgt hatte. Das alleine besagt noch nichts.

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:21
von Linus
Mariahilfer hat geschrieben:Man muss wissen, dass sein Vater Freimaurer war und er hier - vorsichtig formulierte - keine großen Berühungsängste hat.
er meinte mal scherzhaft, die letzten drei Grade habe er ihm selbst verliehen und sagte dazu, daß er damit Beichte, Kommunion und krankensalbung meine.
Ausserdem ist ein Mann, der vor jeder Entscheidung seine Mutter anruft, nicht geeignet.
Nicht unbedingt "Mutti" aber jedenfalls eine starke Frau im Hintergrund.

Re: Sedisvakanz und Konklave 2013

Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:59
von ifugao
Dottore Cusamano hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
JosefBordat hat geschrieben:Wie soll er sein, der neue Papst?
Katholisch.
...und furchtlos, stark und männlich, bitte!

Wie sagte mein Vater eben so schön? "Alt muß er sein, sonst wollen die Katholiken ihn nicht. Da kannste ins Kopfkissen beissen, und glaab mers ich weiß von was isch redd, da musste dorsch." :breitgrins:

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 15:19
von leander12
Gallus hat geschrieben:Danke für die Einordnung von Kardinal Schönborns Positionen, Athanasius.

Dennoch, wenn pastorale Rücksichtnahme zu so etwas führt wie diesem hier -- http://www.youtube.com/watch?v=67Lom28KSlg -- dann wäre mir ein pastoral rücksichtsloser Papst lieber.
Entschuldigung, dass die die laufende Diskussion unterbreche, aber dieser Jugendgottesdienst ist ja doch erwähnenswert. Der Kardinal trägt doch sogar das Messgewand vom Papstbesuch (blau-gelb, bleibt ewig in Erinnerung). Auch die Hostien sind für mich doch sehr sher merkwürdig und vorallem die Scheinwerfer. Diese Leuchter gehen ja mal überhaupt nicht. Inwieweit der Wiener Kardinal das alles organisiert hat, lässt sich ja nicht feststellen. Daher sollte man es ihm auch nicht zu Lasten legen, und es scheint ja Jugendliche zu geben, denen das gefällt.

Natürlich ist der Beitrag von Gloria TV ^^

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 15:38
von marcus-cgn
Jean-Louis hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben:Ich denke mal das Scherer von der nicht-europaeischen Fraktion schon ziemlich frueh im Konklave verheizt wird. Wenn es den Italienern nicht gelingt Scola frueh als ausser-kuriale Alternative in Stellung zu bringen laeuft die Suche nach einem Kompromisskandidaten. Ouellet als Nicht-Europaer oder eben ein Europaer: Ob Erdoe oder Schoenborn dann bessere Karten haben duerfte wage ich nicht zu progn.
Man sollte aber nicht in dem Schema denken, zum zweiten Mal in Folge habe ein Kandidat deutscher Zunge keine Chance. Wir sind dann immerhin schon bei der Suche nach einem Kompromiss und da ist alles moeglich!
Eine treffende Analyse, die ich bis auf die Schönborn-Paranthese ähnlich sehe. Sollte Scola in den ersten Tagen die 77 Stimmen nicht zusammen bekommen, schlägt die Stunde der Kompromisskandidaten. Warum eine Wahl Schönborns nahezu ausgeschlossen werden kann, kann man z.B. bei kreuz.net-info (cf auch Beitrag von Mariahilfer vom 9.3 15.35) nachlesen. Erdö wäre sicher erste Wahl, wie auch Ouellet, der mir aber etwas uncharismatisch erscheint. Aber warum sollte der Kandidat nicht aus der Süd-Hemisphäre kommen. Kardinal Ranjith aus Sri Lanka z.B. (ein Freund von Kardinal Schönborn) könnte der Mann sein, auf den man sich schliesslich einigen könnte. Die Fähigkeiten und die Akzeptanz hätte er allemal. Andererseits, wenn es stimmt, dass Kardinal Scola schon auf rund 40 Stimmen zählen kann, stehen die Chancen des Italieners gewiss nicht schlecht.
Die Süddeutsche Zeitung vom heutigen Montag sieht Scola und Scherer als Favoriten ins Konklave ziehen. Damit scheint sich die Prognose zu verfestigen, wonach man Scherer offenbar in den ersten Wahlgängen als Alternative zu Scola aufbauen möchte. Ein wenig irritiert die Aussage, Scherer würde von einem lateinamerikanisch-italienischen Block gestützt. Nun, wie dem auch sei. Es wird sich zeigen, ob sich Scola als Mann der Mehrheitsfraktion durchsetzen wird (wie etwa Roncalli im Konklave 1958) oder ob sich die beiden Kardinäle blockieren wie es im Oktober 1978 der Fall war.

Für Angelo Scola spricht sicherlich, dass er am ehesten auf das gegenwärtig gewünschte Profil passt, wonach ein Papst gesucht wird, der sich gegenüber der Kurie durchsetzen kann. Das könnte am Ende auch die "Euro-Skeptiker" überzeugen, allerdings ist es mE bezeichnend, dass gerade Scherer und eben nicht Marc Ouellet gegen Scola in Stellung gebracht werden soll. Hier drängt sich geradezu der Verdacht auf, dass mit einer gegenseitigen Blockade gerechnet wird und der kontinetübergreifende Kompromißkandidat Ouellet geschont werden soll. Dann käme es auf die denkbaren europäischen Alternativen Erdö oder Schönborn gar nicht mehr an. Allerdings scheint es gegenüber Ouellet, wie bei den meisten außereuropäischen Kandidaten Zweifel zu geben, dass sie sich gegenüber der Kurie durchsetzen können. Insbesondere bei Ouellet wird die Gefahr gesehen, dass sich die Schwächen von Benedikts Pontifikat wiederholen könnten.

Abschließend nochmals zu Schönborns Chancen als Kompromißkandidat: Es ist ja nicht nur die italienische Presse... "Le Fiagora" hat in seiner heutigen Ausgabe neben dem großen Bild von Scola nur noch zwei kleinere Bilder gesetzt: Eins von Erdö und eins von Schönborn. Die "Neue Züricher Zeitung" nennt Schönborn ebenfalls als einen der "aussichtsreichsten Kandidaten" und "Spiegel-Online" sieht ihn zu Beginn des Konklave etwa auf gleicher Augenhöhe mit Scola (jeder ca. 40 Stimmen). Ich wage da keine Prognose zu geben, ich gebe nur mal zu bedenken, dass außerhalb Europas der Muttersprache geringere Bedeutung beigemessen wird und wenn es dann schon in drei Gottes Namen wieder ein Europäer sein muss, dann einer, der nicht zu jung ist...

Re: Nachfolger auf dem Stuhle Petri

Verfasst: Montag 11. März 2013, 16:29
von Gamaliel
Die USA stellen 11 Wähler:




(Quelle)