Mißbrauchsanschuldigungen II

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 14:00
Welcher andere Trägerverein hat,wie ja zugegeben wird Mitarbeiter bewußt versetzt und war vor allem auf den Schutz des eigenen Rufes bedacht und das über Jahrzehnte ?
Natürlich wurde der Deckel drauf gehalten. Bis heute gibt es keine flächendeckenden Un­ter­su­chun­gen, was an staatlichen Einrichtungen, was in Sportvereinen, was in Jugendverbänden etc. etc. passiert ist. Es hat bis heute keiner Interesse daran, daß dort was rauskommt und es wür­de was rauskommen, wenn man denn genau genug hinsähe.
Der Mißbrauchskandal wird eingegrenzt auf die kath. Kirche gesehen.

Die veröffentlichte Meinung weiß: Mißbrauch = etwas, das nur in der kath. Kirche passiert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet

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Torsten
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Torsten »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Das ist Deine von Verbitterung und Vorurteilen geleitete Vermutung, mehr nicht.
Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:54
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.
sicher nur die Familien wo das vorkommen haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:55
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Das ist Deine von Verbitterung und Vorurteilen geleitete Vermutung, mehr nicht.
nein natürlich nicht
1.) die Kirche hat eine weltumfassende Struktur
2.) sie hat ein "eigenes Recht"
3.) und sie hat eine "übernatürliche moralische Autorität" gegenüber ihren Gläubigen
diese Punkte machen sie für so etwas bestens geeignet
Zur Zeit können wir das gleiche Phänomen bei einer anderen religiösen Gruppe auch sehen bei den Zeugen Jehovas
warum sollte ich verbittert sein?
ich kann sagen ich war in meinem Leben nie so zufrieden wie in den letzten 3 Jahren
ich darf im übrigen auch hier darum bitten solche ad hominem Argumente zu unterlassen ich mache das ja auch nicht

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Torsten
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Torsten »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Das ist in dem Zusammenhang ein klassisches "ad hominem".
https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem

Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Scheinargument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch Angriff auf dessen persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten wird.
Zuletzt geändert von Torsten am Mittwoch 26. September 2018, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:54
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.
sicher nur die Familien wo das vorkommen haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Auch da bist Du auf dem Holzweg. Es sind dann nämlich oft jene Familien, die sich nach außen hin gerne als „Saubermänner“ darstellen; die gerne mit dem Finger auf den „verkommenen“ Nachbarn zeigen und nach außen kundtun, wie froh sie doch sind, daß die eigene Familie aus anständigen Leuten besteht. Sie selbst wollen ein Vorbild für andere darstellen.
Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 17:10
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Das ist in dem Zusammenhang ein klassisches "ad hominem".
https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem

Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Scheinargument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch Angriff auf dessen persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten wird.
die Kirche vertritt doch die Auffassung sie habe die Kompetenz eine allgemeingültige Moral zu verkünden

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 17:10
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:54
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.
sicher nur die Familien wo das vorkommen haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Auch da bist Du auf dem Holzweg. Es sind dann nämlich oft jene Familien, die sich nach außen hin gerne als „Saubermänner“ darstellen; die gerne mit dem Finger auf den „verkommenen“ Nachbarn zeigen und nach außen kundtun, wie froh sie doch sind, daß die eigene Familie aus anständigen Leuten besteht. Sie selbst wollen ein Vorbild für andere darstellen.
ja natürlich aber die "Vorbild Familien" versuchen etwas zu sein was sie nicht sind aber das ist nicht das gleiche als zu behaupten die Gesellschaft soll sich nach einer Moral halten die auf Grund einer übernatürlichen Autorität definiert wird
das ist nicht das gleiche

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Torsten
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Torsten »

CIC_Fan,

ich für meinen Teil überlasse dich für heute dem Verrennen in deinem Feindbild und dem konstruieren von nicht immer logischen Zusammenhängen.

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 17:32
CIC_Fan,

ich für meinen Teil überlasse dich für heute dem Verrennen in deinem Feindbild und dem konstruieren von nicht immer logischen Zusammenhängen.
Auf den Punkt gebracht. :klatsch:
Gruß Jürgen

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Vir Probatus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 17:10
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:54
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.
sicher nur die Familien wo das vorkommen haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Auch da bist Du auf dem Holzweg. Es sind dann nämlich oft jene Familien, die sich nach außen hin gerne als „Saubermänner“ darstellen; die gerne mit dem Finger auf den „verkommenen“ Nachbarn zeigen und nach außen kundtun, wie froh sie doch sind, daß die eigene Familie aus anständigen Leuten besteht. Sie selbst wollen ein Vorbild für andere darstellen.
Und in der Regel sind das dann Katholiken.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Vir Probatus »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 13:56
Der Erzbischof vom PB hat einen Brief geschrieben: https://www.erzbistum-paderborn.de/medi ... Studie.pdf



CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 13:43
nein es geht darum daß für die Kirche dieselben Kriterien gelten wie für alle Trägervereine mit denselben Konsequenzen bei solchen Vorfällen
Werden die gleichen Maßstäbe angesetzt?
Bei der Kirche wird in allen verfügbaren Akten der letzten 70 Jahre gewühlt.
Bei anderen Trägervereinen findet man nach 10 Jahren keine Akten mehr.
Bitte dreh doch den Spieß nicht um: Das Gutachten wurde von der Kirche bestellt. Die Kirche hat die Personalakten nicht herausgegeben.
Wenn da irgendwo "gewühlt" wurde, dann doch auf Bitten der Kirche. Aber eben auch nicht freiwillig.
Man hat sich im Vorfeld so tölpelhaft verhalten, bspw. mit Geschwafel von den "Einzefällen", mit dem Versuch Professor Pfeiffer zu zensieren, das alles zu einzukassieren und auszusitzen, daß man sich am Ende doch an der Wand sah und etwas unternehmen musste.
Aber 8 Jahre Verzögerung, so hat es ja Herr GV Hardt gesagt, haben doch immerhin eine schöne Quote an bereits verstorbenen "Beschuldigten" gebracht: Jeder davon ist doch ein Problem weniger, das muss man auch so sehen und ich bin sicher, er tut es.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Juergen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 02:25
Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 17:10
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:59
Torsten hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:54
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 26. September 2018, 16:50
weil es da eben keine organisierte Vertuschung gab wie in der Kirche die sich ihrer autoritären Struktur ja bestens für so etwas eignet
Die autoritäre Struktur findest du auch innerhalb der Familie? Du weißt schon, da, wo die Masse der Missbräuche stattfindet.
sicher nur die Familien wo das vorkommen haben nicht die Auffassung eine allgemeingültige Moral zu verkünden
Auch da bist Du auf dem Holzweg. Es sind dann nämlich oft jene Familien, die sich nach außen hin gerne als „Saubermänner“ darstellen; die gerne mit dem Finger auf den „verkommenen“ Nachbarn zeigen und nach außen kundtun, wie froh sie doch sind, daß die eigene Familie aus anständigen Leuten besteht. Sie selbst wollen ein Vorbild für andere darstellen.
Und in der Regel sind das dann Katholiken.
Achwas‽ Bei Nicht-Katholiken gibt es sowas also nicht. :patsch:
Gruß Jürgen

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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »


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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Wenn 70% der Beschuldigten homosexuell sind, nützt die Aufhebung des Zölibats nur dann etwas, wenn auch die Kirche die „Ehe für alle“ einführt.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Die Aufhebung des Zölibats wäre nur der erste Dominostein, danach wird es dann – mit zunehmender Geschwindigkeit – weitergehen.
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Pater General Humbertus von Kleist hat geschrieben:Selbst das vierte Vatikanum begräbt nicht Glaubensinhalte von 2000 Jahren in einigen wenigen Jahrzehnten

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Lycobates
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Dazu hat der Phanar unter Exz. Archondonis doch unlängst die Ampel auf grün geschaltet?

So fühlt man Absicht ...

Alles hängt wohl zusammen ! :(
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Hanspeter

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Hanspeter »

Manfred Lütz in der Tagespost zur Mißbrauchsstudie:

https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 691,192172

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:38
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Dazu hat der Phanar unter Exz. Archondonis doch unlängst die Ampel auf grün geschaltet?

So fühlt man Absicht ...

Alles hängt wohl zusammen ! :(
Das sehe ich auch so.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Die Aufhebung des Zölibats wäre nur der erste Dominostein, danach wird es dann – mit zunehmender Geschwindigkeit – weitergehen.
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Pater General Humbertus von Kleist hat geschrieben:Selbst das vierte Vatikanum begräbt nicht Glaubensinhalte von 2000 Jahren in einigen wenigen Jahrzehnten

Katholiken
es spricht nichts dagegen die Regelungen der Unierten zu übernehmen es ist nur eine Kirchenrechts Bestimmung

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Vor wenigen Stunden ist ein zweites Statement von Viganò erschienen (Übersetzung kath.net):
Carlo Maria Viganò
Tit. Erzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius
Scio Cui Credidi
(2 Tim 1,12)

Bevor ich mit dem Schreiben anfange, möchte ich zunächst Gott dem Vater für jede Situation und jede Prüfung danken, die er in meinem Leben vorbereitet hatte und [zukünftig] für mich vorbereiten wird. Als Priester und Bischof der heiligen Kirche, verheiratet mit Christus, bin ich wie jeder getaufte Mensch dazu berufen, von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Durch die Gabe des Geistes, der mich auf dem Weg, auf dem ich berufen bin zu reisen, mit Freude erfüllt, beabsichtige ich, dies bis zum Ende meiner Tage zu tun. Unser einziger Herr hat auch an mich die Einladung gerichtet: „Folge mir nach!“, und ich beabsichtige, mit Hilfe seiner Gnade ihm bis zum Ende meiner Tage zu folgen.

„Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe,
will meinem Gott spielen, solange ich da bin.
Möge ihm mein Lied gefallen.
Ich will mich freuen am Herrn.“
(Psalm 104, 33-34) *

*****

Es ist einen Monat her, dass ich mein Zeugnis – ausschließlich zum Wohle der Kirche – abgegeben habe in Bezug auf das, was bei der Audienz mit Papst Franziskus am 23. Juni 2013 geschehen war, und in Bezug auf bestimmte Angelegenheiten, die ich in den mir vom Staatssekretariat und in Washington anvertrauten Anweisungen, in Bezug auf diejenigen erhalten habe, die Verantwortung für die Vertuschung der Verbrechen des früheren Erzbischofs dieser Hauptstadt tragen.

Meine Entscheidung, diese schwerwiegenden Fakten zu enthüllen, war für mich die schmerzhafteste und schwerste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Ich habe sie nach langen Überlegungen und Gebeten, während Monaten des tiefen Leidens und der Angst, während eines Crescendos fortwährender Nachrichten über schreckliche Ereignisse von Tausenden von unschuldigen Opfern, die zerstört wurden, und von den Berufungen und Leben junger Priestern und Ordensleuten, die aus der Bahn geworfen wurden. Das Schweigen der Hirten, die Abhilfe hätten schaffen und neue Opfer hätten verhindern sollen, wurde zunehmend unhaltbarer, ein verheerendes Verbrechen für die Kirche. Ich bin mir der enormen Konsequenzen bewusst, die mein Zeugnis haben könnte, denn was ich enthülle betrifft direkt den Nachfolger von Petrus. Ich entschied mich dennoch zu sprechen, um die Kirche zu beschützen, und erkläre mit einem reinen Gewissen vor Gott: Mein Zeugnis ist wahr. Christus starb für die Kirche, und Petrus, Servus servorum Dei [Diener der Diener Gottes], ist der Erste, der dazu berufen ist, der Braut Christi zu dienen.

Gewiss, einige der Tatsachen, die ich zu enthüllen hatte, waren durch das päpstliche Geheimnis geschützt, das ich einzuhalten versprochen und das ich seit Beginn meines Dienstes beim Heiligen Stuhl treu eingehalten hatte. Aber der Zweck jedes Geheimnisses – einschließlich des päpstlichen Geheimnisses – ist es, die Kirche vor ihren Feinden zu schützen, nicht aber, zu vertuschen und sich an Verbrechen zu beteiligen, die von einigen ihrer Mitglieder begangen werden. Ich war – nicht aus eigener Wahl – ein Zeuge schockierender Fakten, und wie der Katechismus der Katholischen Kirche feststellt (§ 2491), ist das Siegel der Geheimhaltung nicht bindend, wenn sehr schwerer Schaden nur dadurch vermieden werden kann, dass man die Wahrheit offenbart. Ausschließlich das Beichtsiegel hätte mein Schweigen rechtfertigen können.

Weder der Papst noch irgendeiner der Kardinäle in Rom haben die Tatsachen bestritten, die ich in meinem Zeugnis zur Geltung gebracht habe. „Qui tacet consentit“ [Wer schweigt, stimmt zu] trifft hier sicherlich zu, denn wenn sie mein Zeugnis abstreiten [wollen], dann müssen sie das nur sagen und Unterlagen zur Verfügung stellen, um dieses Bestreiten zu unterstützen. Wie könnte irgendjemand vermeiden zu dem Schluss zu kommen, dass der Grund, warum sie diese Dokumentation nicht zur Verfügung stellen, darin besteht, dass sie wissen, dass sie [diese Dokumentation] meine Aussage bestätigen würde?

Zentrum meines Zeugnisses war, dass der Papst seit mindestens dem 23. Juni 2013 von mir wusste, wie pervers und wie böse McCarrick in seinen Absichten und Handlungen war, und anstatt dass er die Maßnahmen ergriffen hätte, die jeder gute Hirte ergreifen würde, machte der Papst McCarrick einer seiner Hauptverantwortlichen in der Leitung der Kirche – für die Vereinigten Staaten, für die Kurie und sogar für China, wie wir diesen Tagen mit großer Besorgnis und Angst um diese Märtyrerkirche sehen.

Nun, die Antwort des Papstes auf mein Zeugnis war: „Ich werde dazu kein einziges Wort sagen!“ Aber dann hat er – im Widerspruch zu sich selbst – sein eigenes Schweigen mit dem Schweigen Jesu in Nazareth und vor Pilatus verglichen, mich hat er mit dem großen Ankläger Satan verglichen, der in der Kirche Skandal und Spaltung sät – ohne jedoch jemals meinen Namen zu erwähnen. Wenn er gesagt hätte: „Viganò hat gelogen“, hätte er meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, während er versuchte hätte, seine eigene Glaubwürdigkeit zu stärken. Damit hätte er [aber] die Forderung des Volkes Gottes und der Welt nach der Dokumentation verstärkt, die gebraucht wird, um zu beurteilen, wer die Wahrheit gesagt hat. Stattdessen führte er eine subtile Verleumdung gegen mich ein – Verleumdung [aber] ist eine Beleidigung, die er oft mit der Schwere des Mordes verglichen hat. In der Tat, er hat es wiederholt getan, während der Feier des Allerheiligsten Sakramentes, der Eucharistie, wo er nicht riskiert, von Journalisten dazu herausgefordert zu werden. Als er mit Journalisten sprach, bat er sie, ihre berufliche Reife auszuüben und eigene Schlüsse zu ziehen. Aber wie können Journalisten recherchieren und die Wahrheit wissen, wenn die direkt Beteiligten sich weigern, irgendwelche Fragen zu beantworten oder irgendwelche Dokumente zu veröffentlichen? Die Unwilligkeit des Papstes, auf meine Anklagen zu reagieren, und seine Taubheit gegenüber den Appellen der Gläubigen über Rechenschaft, entspricht schwerlich seinen Forderungen nach Transparenz und zum Bauen von Brücken.

Zudem war die Vertuschung des McCarrick durch den Papst eindeutig kein einzelner Fehler. In der Presse wurden in letzter Zeit viele weitere Fälle dokumentiert, die zeigen, dass Papst Franziskus homosexuelle Geistliche verteidigt hat, die schwere sexuelle Übergriffe gegen Minderjährige oder Erwachsene begangen haben. Dazu gehört seine Rolle im Fall des Priesters Julio Grassi in Buenos Aires, seine Wiedereinstellung des Priesters Mauro Inzoli, nachdem Papst Benedikt ihn aus dem Dienst entlassen hatte (bis Inzoli ins Gefängnis kam, daraufhin laisierte ihn Papst Franziskus) und seine Stoppen der Untersuchung von Vorwürfen wegen sexueller Gewalt gegen Kardinal Cormac Murphy O'Connor.

In der Zwischenzeit reiste eine Delegation der US-amerikanischen katholischen Bischofskonferenz unter der Leitung ihres Präsidenten, Kardinal DiNardo, nach Rom und bat darum, dass der Vatikan gegen McCarrick ermittle. Kardinal DiNardo und die anderen Prälaten sollten der Kirche in Amerika und in der Welt erzählen: Hat sich der Papst geweigert, eine Ermittlung durch den Vatikan zu McCarricks Verbrechen und der Verantwortlichen für ihre Vertuschung durchzuführen? Die Gläubigen verdienen es, dies zu wissen.

Ich möchte einen besonderen Appell an Kardinal Ouellet richten, weil ich als Nuntius mit ihm immer sehr harmonisch zusammengearbeitet habe und ich ihm gegenüber stets eine große Wertschätzung und Zuneigung gehegt hatte. Er wird sich erinnern, dass er mich am Ende meiner Mission in Washington abends in seiner Wohnung in Rom zu einem langen Gespräch empfangen hatte. Zu Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus hatte er seine Würde bewahrt und jene Mut gezeigt, den er als Erzbischof von Quebec bewiesen hatte. Später jedoch, als seine Arbeit als Präfekt der Kongregation für die Bischöfe unterminiert wurde, weil die Empfehlungen für Bischofsernennungen von zwei homosexuellen „Freunden“ seines Dikasteriums unter Umgehung des Kardinals direkt an Papst Franziskus weitergegeben wurden, gab er auf. Sein langer Artikel im „Osservatore Romano“, in dem er sich für die kontroverseren Aspekte von Amoris Laetitia ausgesprochen hat, steht für seine Kapitulation. Eminenz, bevor ich nach Washington aufbrach, waren Sie derjenige, der mir von den Sanktionen von Papst Benedikt gegen McCarrick erzählt hat. Sie haben zu Ihrer vollen Verfügung Schlüsseldokumente, die McCarrick und viele in der Kurie für ihre Vertuschungen belasten. Eminenz, ich bitte Sie, die Wahrheit zu bezeugen.

Abschließend möchte ich Sie ermutigen, liebe Gläubige, meine Brüder und Schwestern in Christus: Seien Sie niemals mutlos! Vollziehen Sie Ihren eigenen Akt des Glaubens und vollenden Sie Ihr Vertrauen in Christus Jesus, unseren Erlöser, mit den Worten des heiligen Paulus in seinem zweiten Brief an Timotheus, „Scio cui credidi“ [Ich weiß, wem ich geglaubt habe], den ich als mein bischöfliches Motto gewählt habe. Dies ist eine Zeit der Buße, der Bekehrung, der Gebete, der Gnade, um die Kirche, die Braut des Lammes, vorzubereiten, bereit zu kämpfen und mit Maria den Kampf gegen den alten Drachen zu gewinnen.

„Scio Cui credidi“ (2 Tim 1,12)
In dich, Jesus, meinen einzigen Herrn, setze ich mein ganzes Vertrauen.
„Diligentibus Deum omnia cooperantur in bonum“ [Gott führt bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten] (Röm 8,28).

Zum Gedenken an meine Bischofsweihe am 26. April 1992, die mir Johannes Paul II. gespendet hat, wählte ich dieses Bild aus einem Mosaik der Markusbasilika in Venedig [siehe unten]. Es repräsentiert das Wunder der Stillung des Sturms. Ich war beeindruckt von der Tatsache, dass in dem Boot des Petrus, das vom Wasser [hin- und her] geworfen wird, die Gestalt Jesu zweimal dargestellt wird. Jesus schläft fest im Bug, während Petrus ihn aufzuwecken versucht: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir sterben werden?“ Unterdessen schauen die erschrockenen Apostel jeder in eine andere Richtung und merken nicht, dass Jesus ist hinter ihnen steht, sie segnet und das Boot fest beherrscht: „Er erwachte, tadelte den Wind und sprach zum Meer:“ Schweig! Sei still, '... dann sagte er zu ihnen:' Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? '„(Mk 4, 38-40).

Die Szene zeigt sehr genau den gewaltigen Sturm, durch den die Kirche derzeit geht, aber mit einem wesentlichen Unterschied: Der Nachfolger Petri sieht nicht nur nicht, dass der Herr die volle Kontrolle über das Boot hat, es scheint obendrein, dass er es nicht einmal beabsichtigt, den im Bug des Schiffes schlafenden Jesus zu wecken.

Ist Christus vielleicht für seinen Stellvertreter unsichtbar geworden? Vielleicht ist er in Versuchung, selbst als Ersatz für unseren einzigen Meister und Herrn zu handeln?

Der Herr hat die volle Kontrolle über das Boot!

Möge Christus, die Wahrheit, immer das Licht auf unserem Weg sein!

+ Carlo Maria Viganò
Titularerzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius

29. September 2018
Fest des heiligen Erzengels Michael

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 23:08
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:38
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Dazu hat der Phanar unter Exz. Archondonis doch unlängst die Ampel auf grün geschaltet?

So fühlt man Absicht ...

Alles hängt wohl zusammen ! :(
Das sehe ich auch so.
das es verheiratete Priester geben kann ist unstrittig , wo ist als das Problem außer der persönlichen Präferenz
die Kirche hat deshalb eben nur eine Kirchenrechts Bestimmung gesetzt

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 08:06
Vor wenigen Stunden ist ein zweites Statement von Viganò erschienen (Übersetzung kath.net):
Carlo Maria Viganò
Tit. Erzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius
Scio Cui Credidi
(2 Tim 1,12)

Bevor ich mit dem Schreiben anfange, möchte ich zunächst Gott dem Vater für jede Situation und jede Prüfung danken, die er in meinem Leben vorbereitet hatte und [zukünftig] für mich vorbereiten wird. Als Priester und Bischof der heiligen Kirche, verheiratet mit Christus, bin ich wie jeder getaufte Mensch dazu berufen, von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Durch die Gabe des Geistes, der mich auf dem Weg, auf dem ich berufen bin zu reisen, mit Freude erfüllt, beabsichtige ich, dies bis zum Ende meiner Tage zu tun. Unser einziger Herr hat auch an mich die Einladung gerichtet: „Folge mir nach!“, und ich beabsichtige, mit Hilfe seiner Gnade ihm bis zum Ende meiner Tage zu folgen.

„Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe,
will meinem Gott spielen, solange ich da bin.
Möge ihm mein Lied gefallen.
Ich will mich freuen am Herrn.“
(Psalm 104, 33-34) *

*****

Es ist einen Monat her, dass ich mein Zeugnis – ausschließlich zum Wohle der Kirche – abgegeben habe in Bezug auf das, was bei der Audienz mit Papst Franziskus am 23. Juni 2013 geschehen war, und in Bezug auf bestimmte Angelegenheiten, die ich in den mir vom Staatssekretariat und in Washington anvertrauten Anweisungen, in Bezug auf diejenigen erhalten habe, die Verantwortung für die Vertuschung der Verbrechen des früheren Erzbischofs dieser Hauptstadt tragen.

Meine Entscheidung, diese schwerwiegenden Fakten zu enthüllen, war für mich die schmerzhafteste und schwerste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Ich habe sie nach langen Überlegungen und Gebeten, während Monaten des tiefen Leidens und der Angst, während eines Crescendos fortwährender Nachrichten über schreckliche Ereignisse von Tausenden von unschuldigen Opfern, die zerstört wurden, und von den Berufungen und Leben junger Priestern und Ordensleuten, die aus der Bahn geworfen wurden. Das Schweigen der Hirten, die Abhilfe hätten schaffen und neue Opfer hätten verhindern sollen, wurde zunehmend unhaltbarer, ein verheerendes Verbrechen für die Kirche. Ich bin mir der enormen Konsequenzen bewusst, die mein Zeugnis haben könnte, denn was ich enthülle betrifft direkt den Nachfolger von Petrus. Ich entschied mich dennoch zu sprechen, um die Kirche zu beschützen, und erkläre mit einem reinen Gewissen vor Gott: Mein Zeugnis ist wahr. Christus starb für die Kirche, und Petrus, Servus servorum Dei [Diener der Diener Gottes], ist der Erste, der dazu berufen ist, der Braut Christi zu dienen.

Gewiss, einige der Tatsachen, die ich zu enthüllen hatte, waren durch das päpstliche Geheimnis geschützt, das ich einzuhalten versprochen und das ich seit Beginn meines Dienstes beim Heiligen Stuhl treu eingehalten hatte. Aber der Zweck jedes Geheimnisses – einschließlich des päpstlichen Geheimnisses – ist es, die Kirche vor ihren Feinden zu schützen, nicht aber, zu vertuschen und sich an Verbrechen zu beteiligen, die von einigen ihrer Mitglieder begangen werden. Ich war – nicht aus eigener Wahl – ein Zeuge schockierender Fakten, und wie der Katechismus der Katholischen Kirche feststellt (§ 2491), ist das Siegel der Geheimhaltung nicht bindend, wenn sehr schwerer Schaden nur dadurch vermieden werden kann, dass man die Wahrheit offenbart. Ausschließlich das Beichtsiegel hätte mein Schweigen rechtfertigen können.

Weder der Papst noch irgendeiner der Kardinäle in Rom haben die Tatsachen bestritten, die ich in meinem Zeugnis zur Geltung gebracht habe. „Qui tacet consentit“ [Wer schweigt, stimmt zu] trifft hier sicherlich zu, denn wenn sie mein Zeugnis abstreiten [wollen], dann müssen sie das nur sagen und Unterlagen zur Verfügung stellen, um dieses Bestreiten zu unterstützen. Wie könnte irgendjemand vermeiden zu dem Schluss zu kommen, dass der Grund, warum sie diese Dokumentation nicht zur Verfügung stellen, darin besteht, dass sie wissen, dass sie [diese Dokumentation] meine Aussage bestätigen würde?

Zentrum meines Zeugnisses war, dass der Papst seit mindestens dem 23. Juni 2013 von mir wusste, wie pervers und wie böse McCarrick in seinen Absichten und Handlungen war, und anstatt dass er die Maßnahmen ergriffen hätte, die jeder gute Hirte ergreifen würde, machte der Papst McCarrick einer seiner Hauptverantwortlichen in der Leitung der Kirche – für die Vereinigten Staaten, für die Kurie und sogar für China, wie wir diesen Tagen mit großer Besorgnis und Angst um diese Märtyrerkirche sehen.

Nun, die Antwort des Papstes auf mein Zeugnis war: „Ich werde dazu kein einziges Wort sagen!“ Aber dann hat er – im Widerspruch zu sich selbst – sein eigenes Schweigen mit dem Schweigen Jesu in Nazareth und vor Pilatus verglichen, mich hat er mit dem großen Ankläger Satan verglichen, der in der Kirche Skandal und Spaltung sät – ohne jedoch jemals meinen Namen zu erwähnen. Wenn er gesagt hätte: „Viganò hat gelogen“, hätte er meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, während er versuchte hätte, seine eigene Glaubwürdigkeit zu stärken. Damit hätte er [aber] die Forderung des Volkes Gottes und der Welt nach der Dokumentation verstärkt, die gebraucht wird, um zu beurteilen, wer die Wahrheit gesagt hat. Stattdessen führte er eine subtile Verleumdung gegen mich ein – Verleumdung [aber] ist eine Beleidigung, die er oft mit der Schwere des Mordes verglichen hat. In der Tat, er hat es wiederholt getan, während der Feier des Allerheiligsten Sakramentes, der Eucharistie, wo er nicht riskiert, von Journalisten dazu herausgefordert zu werden. Als er mit Journalisten sprach, bat er sie, ihre berufliche Reife auszuüben und eigene Schlüsse zu ziehen. Aber wie können Journalisten recherchieren und die Wahrheit wissen, wenn die direkt Beteiligten sich weigern, irgendwelche Fragen zu beantworten oder irgendwelche Dokumente zu veröffentlichen? Die Unwilligkeit des Papstes, auf meine Anklagen zu reagieren, und seine Taubheit gegenüber den Appellen der Gläubigen über Rechenschaft, entspricht schwerlich seinen Forderungen nach Transparenz und zum Bauen von Brücken.

Zudem war die Vertuschung des McCarrick durch den Papst eindeutig kein einzelner Fehler. In der Presse wurden in letzter Zeit viele weitere Fälle dokumentiert, die zeigen, dass Papst Franziskus homosexuelle Geistliche verteidigt hat, die schwere sexuelle Übergriffe gegen Minderjährige oder Erwachsene begangen haben. Dazu gehört seine Rolle im Fall des Priesters Julio Grassi in Buenos Aires, seine Wiedereinstellung des Priesters Mauro Inzoli, nachdem Papst Benedikt ihn aus dem Dienst entlassen hatte (bis Inzoli ins Gefängnis kam, daraufhin laisierte ihn Papst Franziskus) und seine Stoppen der Untersuchung von Vorwürfen wegen sexueller Gewalt gegen Kardinal Cormac Murphy O'Connor.

In der Zwischenzeit reiste eine Delegation der US-amerikanischen katholischen Bischofskonferenz unter der Leitung ihres Präsidenten, Kardinal DiNardo, nach Rom und bat darum, dass der Vatikan gegen McCarrick ermittle. Kardinal DiNardo und die anderen Prälaten sollten der Kirche in Amerika und in der Welt erzählen: Hat sich der Papst geweigert, eine Ermittlung durch den Vatikan zu McCarricks Verbrechen und der Verantwortlichen für ihre Vertuschung durchzuführen? Die Gläubigen verdienen es, dies zu wissen.

Ich möchte einen besonderen Appell an Kardinal Ouellet richten, weil ich als Nuntius mit ihm immer sehr harmonisch zusammengearbeitet habe und ich ihm gegenüber stets eine große Wertschätzung und Zuneigung gehegt hatte. Er wird sich erinnern, dass er mich am Ende meiner Mission in Washington abends in seiner Wohnung in Rom zu einem langen Gespräch empfangen hatte. Zu Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus hatte er seine Würde bewahrt und jene Mut gezeigt, den er als Erzbischof von Quebec bewiesen hatte. Später jedoch, als seine Arbeit als Präfekt der Kongregation für die Bischöfe unterminiert wurde, weil die Empfehlungen für Bischofsernennungen von zwei homosexuellen „Freunden“ seines Dikasteriums unter Umgehung des Kardinals direkt an Papst Franziskus weitergegeben wurden, gab er auf. Sein langer Artikel im „Osservatore Romano“, in dem er sich für die kontroverseren Aspekte von Amoris Laetitia ausgesprochen hat, steht für seine Kapitulation. Eminenz, bevor ich nach Washington aufbrach, waren Sie derjenige, der mir von den Sanktionen von Papst Benedikt gegen McCarrick erzählt hat. Sie haben zu Ihrer vollen Verfügung Schlüsseldokumente, die McCarrick und viele in der Kurie für ihre Vertuschungen belasten. Eminenz, ich bitte Sie, die Wahrheit zu bezeugen.

Abschließend möchte ich Sie ermutigen, liebe Gläubige, meine Brüder und Schwestern in Christus: Seien Sie niemals mutlos! Vollziehen Sie Ihren eigenen Akt des Glaubens und vollenden Sie Ihr Vertrauen in Christus Jesus, unseren Erlöser, mit den Worten des heiligen Paulus in seinem zweiten Brief an Timotheus, „Scio cui credidi“ [Ich weiß, wem ich geglaubt habe], den ich als mein bischöfliches Motto gewählt habe. Dies ist eine Zeit der Buße, der Bekehrung, der Gebete, der Gnade, um die Kirche, die Braut des Lammes, vorzubereiten, bereit zu kämpfen und mit Maria den Kampf gegen den alten Drachen zu gewinnen.

„Scio Cui credidi“ (2 Tim 1,12)
In dich, Jesus, meinen einzigen Herrn, setze ich mein ganzes Vertrauen.
„Diligentibus Deum omnia cooperantur in bonum“ [Gott führt bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten] (Röm 8,28).

Zum Gedenken an meine Bischofsweihe am 26. April 1992, die mir Johannes Paul II. gespendet hat, wählte ich dieses Bild aus einem Mosaik der Markusbasilika in Venedig [siehe unten]. Es repräsentiert das Wunder der Stillung des Sturms. Ich war beeindruckt von der Tatsache, dass in dem Boot des Petrus, das vom Wasser [hin- und her] geworfen wird, die Gestalt Jesu zweimal dargestellt wird. Jesus schläft fest im Bug, während Petrus ihn aufzuwecken versucht: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir sterben werden?“ Unterdessen schauen die erschrockenen Apostel jeder in eine andere Richtung und merken nicht, dass Jesus ist hinter ihnen steht, sie segnet und das Boot fest beherrscht: „Er erwachte, tadelte den Wind und sprach zum Meer:“ Schweig! Sei still, '... dann sagte er zu ihnen:' Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? '„(Mk 4, 38-40).

Die Szene zeigt sehr genau den gewaltigen Sturm, durch den die Kirche derzeit geht, aber mit einem wesentlichen Unterschied: Der Nachfolger Petri sieht nicht nur nicht, dass der Herr die volle Kontrolle über das Boot hat, es scheint obendrein, dass er es nicht einmal beabsichtigt, den im Bug des Schiffes schlafenden Jesus zu wecken.

Ist Christus vielleicht für seinen Stellvertreter unsichtbar geworden? Vielleicht ist er in Versuchung, selbst als Ersatz für unseren einzigen Meister und Herrn zu handeln?

Der Herr hat die volle Kontrolle über das Boot!

Möge Christus, die Wahrheit, immer das Licht auf unserem Weg sein!

+ Carlo Maria Viganò
Titularerzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius

29. September 2018
Fest des heiligen Erzengels Michael
Mit der Datierung von morgen weil da der Kalendertag besser paßt?

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 08:09
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 08:06
+ Carlo Maria Viganò
Titularerzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius

29. September 2018
Fest des heiligen Erzengels Michael
Mit der Datierung von morgen weil da der Kalendertag besser paßt?
Chapeau. Das ist mir entgangen... :hmm: :pfeif:

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Lycobates
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Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Lycobates »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 08:07
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 23:08
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:38
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Dazu hat der Phanar unter Exz. Archondonis doch unlängst die Ampel auf grün geschaltet?

So fühlt man Absicht ...

Alles hängt wohl zusammen ! :(
Das sehe ich auch so.
das es verheiratete Priester geben kann ist unstrittig , wo ist als das Problem außer der persönlichen Präferenz
die Kirche hat deshalb eben nur eine Kirchenrechts Bestimmung gesetzt
Es geht nicht darum, daß Verheiratete geweiht werden.
Es geht hier darum, daß bereits Geweihten in frevlerischer (und sakrilegischer) Weise gestattet wird, zu heiraten, und auch die Ehe zu vollziehen, und sogar noch ein zweites Mal zu heiraten.
Das ist etwas ganz anderes.

Die orientalische Praxis (verheiratete Männer können zu Priestern und Diakonen geweiht werden) bedeutet aber auch, daß diese Priester sich des Ehevollzugs enthalten an den Tagen, an denen sie die Liturgie feiern, und am Vortage, öfter sogar zwei Tage vorher. Da im Orient die Priester eher selten zelebrieren, öfter nur an Sonntagen und gewissen Festen, ist dies kein großes Problem.
Wollte man aber die orientalische Praxis (die übrigens mit dem Latrozinium Trullanum ein Abrücken der apostolischen Überlieferung ist, und bei unseren Unierten nur geduldet wird!), in die Westkirche einführen, müßten selbstverständlich auch die damit verbundenen Auflagen der periodischen Enthaltsamkeit mit übernommen werden.
Das bedeutet, daß der frisch verheiratete Westpriester auf den Ehevollzug entweder ganz verzichten muß (und dann ergibt die Lockerung der Zölibatsverpflichtung überhaupt keinen Sinn), oder aber die tägliche Zelebrationspraxis der Lateiner aufgegeben werden muß.

Es sei denn, die Konzilskirche würde auch in diesem Punkt vollends zur protestantischen Sekte mutieren.
Damit hätten wir dann aber nichts zu tun, nullam partem habemus.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 12:11
CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 28. September 2018, 08:07
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 23:08
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:38
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 27. September 2018, 21:23
Und was ist mit den Klerikern, die schon geweiht sind? Die können nicht heiraten.
Oder bricht man in einem Aufwasch gleich noch mit dieser Tradition?
Dazu hat der Phanar unter Exz. Archondonis doch unlängst die Ampel auf grün geschaltet?

So fühlt man Absicht ...

Alles hängt wohl zusammen ! :(
Das sehe ich auch so.
das es verheiratete Priester geben kann ist unstrittig , wo ist als das Problem außer der persönlichen Präferenz
die Kirche hat deshalb eben nur eine Kirchenrechts Bestimmung gesetzt
Es geht nicht darum, daß Verheiratete geweiht werden.
Es geht hier darum, daß bereits Geweihten in frevlerischer (und sakrilegischer) Weise gestattet wird, zu heiraten, und auch die Ehe zu vollziehen, und sogar noch ein zweites Mal zu heiraten.
Das ist etwas ganz anderes.

Die orientalische Praxis (verheiratete Männer können zu Priestern und Diakonen geweiht werden) bedeutet aber auch, daß diese Priester sich des Ehevollzugs enthalten an den Tagen, an denen sie die Liturgie feiern, und am Vortage, öfter sogar zwei Tage vorher. Da im Orient die Priester eher selten zelebrieren, öfter nur an Sonntagen und gewissen Festen, ist dies kein großes Problem.
Wollte man aber die orientalische Praxis (die übrigens mit dem Latrozinium Trullanum ein Abrücken der apostolischen Überlieferung ist, und bei unseren Unierten nur geduldet wird!), in die Westkirche einführen, müßten selbstverständlich auch die damit verbundenen Auflagen der periodischen Enthaltsamkeit mit übernommen werden.
Das bedeutet, daß der frisch verheiratete Westpriester auf den Ehevollzug entweder ganz verzichten muß (und dann ergibt die Lockerung der Zölibatsverpflichtung überhaupt keinen Sinn), oder aber die tägliche Zelebrationspraxis der Lateiner aufgegeben werden muß.

Es sei denn, die Konzilskirche würde auch in diesem Punkt vollends zur protestantischen Sekte mutieren.
Damit hätten wir dann aber nichts zu tun, nullam partem habemus.
Eben! Danke Lykobates!

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

wacht man vielleicht doch auf?
http://www.kath.net/news/65328

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Irmgard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Irmgard »

Ich finde, die Diskussion hier verflacht zunehmend. Wichtig ist doch:

1. Wie kann den Opfern am besten geholfen werden?
2. Wie kann verhindert werden, dass so etwas wieder passiert (bzw. die Zahl der Betroffenen weitestgehend minimiert werden)?

Dabei ist es erst einmal völlig unerheblich, dass es außerhalb der Kirche auch zu sexuellem Missbrauch kam. Das macht sie Sache doch nicht besser. Jeder kehre vor seiner eigenen Haustüre. Was für die Kirche heißt: was ist von institutioneller Seite aus zu tun? Dafür sind die Bschöfe in der Verantwortung.

Ich zitiere mal den Bischof von Münster:
Felix Genn hat geschrieben: Es gibt kein Verhalten, durch das Vertrauen schändlicher zerstört wird als durch sexuellen Missbrauch und dadurch, dass dieses widerwärtige Verbrechen auch von kirchlichen Verantwortlichen zu leicht übergangen und auch vertuscht wurde und wird.

Natürlich ist es gut und wichtig, dass wir uns hierfür bei den Opfern entschuldigen. Bei allem, was wir tun, müssen die Opfer im Mittelpunkt stehen: Was können wir für sie tun? Wie können wir angesichts des unvorstellbaren Leids, das Priester und andere Menschen der Kirche ihnen zugefügt haben, alles uns Mögliche tun, die Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen? Und schließlich: Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um möglichst zu verhindern, dass es weitere Opfer gibt?

Von daher ist es gut und wichtig, dass wir eine Haltung der Nulltoleranz gegenüber dem Verbrechen des sexuellen Missbrauchs nicht nur formulieren, sondern umsetzen. Natürlich ist es gut und wichtig, dass wir so intensiv wie keine andere Institution in Deutschland Präventionsarbeit betreiben. Natürlich ist es gut und wichtig, dass das Thema „Sexualität“ in der Priesterausbildung eine große Rolle spielt und dass wir Priester haben, die sich ihrer Sexualität bewusst sind. Das alles ist – wie gesagt – gut und wichtig. Wir dürfen aber dabei nicht stehen bleiben.
Quelle: https://www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch/

Gruß

Irmgard

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Vielen deutschen Bischöfen stünde es sehr viel besser an zu schweigen.
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Oktober 2018, 18:59
2. Wie kann verhindert werden, dass so etwas wieder passiert (bzw. die Zahl der Betroffenen weitestgehend minimiert werden)?
Ganz einfach: Priester und alle kirchlichen Mitarbeiter von Kindern und Jugendlichen fernhalten, dann gibt es fast keine Probleme mehr. Sehr hilfreich ist es auch niemals(!) mit Kindern oder Jugendlichen alleine zu sein, auch nicht mit mehreren und auch nicht im Beichtstuhl.

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Juergen
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Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:
Montag 1. Oktober 2018, 19:45
…und auch nicht im Beichtstuhl.
Im klassischen Beichtstuhl ist ja üblicherweise eine Wand mit Gitter zwischen Pönitent und Priester.

In modernistischen „Beichtzimmern“ sieht das freilich anders aus.

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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