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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 15:42
von Benedikt
Kardinal Pells Anwalt hat jetzt öffentlich zugegeben, dass die Missbrauchshandlungen tatsächlich stattfanden:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ls-gegeben

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 15:50
von CIC_Fan
es gibt ein Schuldeingeständnis ich fasse es nicht

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 15:58
von HeGe
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 15:42
Kardinal Pells Anwalt hat jetzt öffentlich zugegeben, dass die Missbrauchshandlungen tatsächlich stattfanden:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ls-gegeben
In den bisherigen Medienberichten wurde immer behauptet, das Urteil sei alleine auf Grundlage einer Zeugenaussage gefallen. Wenn ich den Artikel und die Aussagen des Verteidigers lese, wurden die Taten aber doch zumindest teilweise eingeräumt. (Dass Pell vorgerichtlich immer seine Unschuld beteuert hat, lasse ich dabei lieber unkommentiert. :kotz:) Irgendwo ist da aber noch eine Informationsdiskrepanz.

Außerdem frage ich mich, wieso dann Berufung eingelegt wird.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:07
von CIC_Fan
Ob Berufung eingelegt wird war eine allgemeine Vermutung bevor das Strafmaß bekannt gegeben ist geht das ja gar nicht
das jedenfalls ist eine Bombe

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:11
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:07
Ob Berufung eingelegt wird war eine allgemeine Vermutung bevor das Strafmaß bekannt gegeben ist geht das ja gar nicht
das jedenfalls ist eine Bombe
Dass Berufung eingelegt wurde, halte ich für ziemlich sicher, das steht auch heute noch in allen Artikeln. Man kann sich ja auch gegen den Schuldspruch an sich wehren.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:26
von Benedikt
Bei genauerem Lesen denke ich, dass das Schuldeingeständnis des Anwalts eine Ente der KNA ist. In englischsprachigen Medien finde ich dazu nichts und im Artikel von katholisch.de auch nicht, lediglich in der Überschrift.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:31
von HeGe
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:26
Bei genauerem Lesen denke ich, dass das Schuldeingeständnis des Anwalts eine Ente der KNA ist. In englischsprachigen Medien finde ich dazu nichts und im Artikel von katholisch.de auch nicht, lediglich in der Überschrift.
Es gibt hier einen Bericht des Guardian bzw. der Australian Associated Press, der allerdings nur die Entschuldigung des Anwalts für seine Wortwahl zum Thema hat:

https://www.theguardian.com/australia-n ... anilla-sex

Von einem Schuldeingeständnis lese ich da explizit auch nichts. :hmm: Es ist die Frage, ob diese Aussage im Zusammenhang mit einem Geständnis geschah oder nur als Charakterisierung der Anschuldigung, sozusagen als hypothetische Bewertung.

Ähnliche Artikel haben die englischen Zeitungen Daily Mail und Independent.

https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... ation.html

https://www.independent.co.uk/news/worl ... 00966.html

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:35
von CIC_Fan
Ich darf aus dem Link zitieren
Der Verteidiger des australischen Kardinals George Pell hat sexuelle Übergriffe seines Mandanten auf Minderjährige eingeräumt und sich zugleich öffentlich dafür entschuldigt, diese als "Blümchensex" (englisch "Vanilla") heruntergespielt zu haben. Vor Gericht habe er argumentiert, Pell verdiene höchstens eine leichte Strafe, denn die Übergriffe hätten "weniger als sechs Minuten" gedauert und es sei nicht zu einer Ejakulation gekommen. Das berichten australische Medien am Donnerstag über eine Erklärung von Anwalt Robert Richter. Damit widerspricht er zugleich anderen Medienberichten, in denen bezweifelt wird, dass es überhaupt Übergriffe gegeben hat.
Zitaqt Ende
das ist doch eindeutig
und hier die genaue Aussage des Anwalts
Robert Richter's full statement:
After spending a sleepless night reflecting upon the terrible choice of a phrase I used in court during the course of a long and stressful process, I offer my sincerest apologies to all who were hurt or offended by it. No offence was intended.

It was not intended to evade the seriousness of what had been done.

The seriousness of the crime was acknowledged at the outset by the concession that it merited imprisonment.

In seeking to mitigate sentence I used a wholly inappropriate phrase for which I apologise profusely to all who interpreted it in a way it was never intended: it was in no way meant to belittle or minimise the suffering and hurt of victims of sex abuse, and in retrospect I can see why it caused great offence to many.

I hope my apology is accepted as sincerely as it is meant and I will never repeat such carelessness in my choice of words which might offend.
https://www.abc.net.au/news/2019-02-28/ ... s/10859414

So wie ich das verstehe steht außer Frage daß etwas stattgefunden hat was zu verurteilen ist

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:38
von Benedikt
Hier das Statement des Anwalts im Wortlaut, Hervorhebung von mir.
After spending a sleepless night reflecting upon the terrible choice of a phrase I used in court during the course of a long and stressful process, I offer my sincerest apologies to all who were hurt or offended by it. No offence was intended.

It was not intended to evade the seriousness of what had been done.

The seriousness of the crime was acknowledged at the outset by the concession that it merited imprisonment.

In seeking to mitigate sentence I used a wholly inappropriate phrase for which I apologise profusely to all who interpreted it in a way it was never intended: it was in no way meant to belittle or minimise the suffering and hurt of victims of sex abuse, and in retrospect I can see why it caused great offence to many.

I hope my apology is accepted as sincerely as it is meant and I will never repeat such carelessness in my choice of words which might offend.
Quelle: https://www.abc.net.au/news/2019-02-28/ ... s/10859414

Ist das ein Schuldeingeständnis? Oder nur ein Eingeständnis, dass das verurteilten Verbrechen "serious" ist, unabhängig davon, ob es geschah?

Robert Richter ist ein prominenter Richter in Australien. Sein Karriere dürfte nun mehr oder weniger beendet sein.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:39
von CIC_Fan
HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:31
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:26
Bei genauerem Lesen denke ich, dass das Schuldeingeständnis des Anwalts eine Ente der KNA ist. In englischsprachigen Medien finde ich dazu nichts und im Artikel von katholisch.de auch nicht, lediglich in der Überschrift.
Es gibt hier einen Bericht des Guardian bzw. der Australian Associated Press, der allerdings nur die Entschuldigung des Anwalts für seine Wortwahl zum Thema hat:

https://www.theguardian.com/australia-n ... anilla-sex

Von einem Schuldeingeständnis lese ich da explizit auch nichts. :hmm: Es ist die Frage, ob diese Aussage im Zusammenhang mit einem Geständnis geschah oder nur als Charakterisierung der Anschuldigung, sozusagen als hypothetische Bewertung.
Das würde doch heißen
der Anwalt entschuldigt sich dafür daß er sich für das herunterspielen einer Sache entschuldigt die seiner Meinung nach nicht stattgefunden hat
das ist doch grotesk

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:41
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:39
HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:31
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:26
Bei genauerem Lesen denke ich, dass das Schuldeingeständnis des Anwalts eine Ente der KNA ist. In englischsprachigen Medien finde ich dazu nichts und im Artikel von katholisch.de auch nicht, lediglich in der Überschrift.
Es gibt hier einen Bericht des Guardian bzw. der Australian Associated Press, der allerdings nur die Entschuldigung des Anwalts für seine Wortwahl zum Thema hat:

https://www.theguardian.com/australia-n ... anilla-sex

Von einem Schuldeingeständnis lese ich da explizit auch nichts. :hmm: Es ist die Frage, ob diese Aussage im Zusammenhang mit einem Geständnis geschah oder nur als Charakterisierung der Anschuldigung, sozusagen als hypothetische Bewertung.
Das würde doch heißen
der Anwalt entschuldigt sich dafür daß er sich für das herunterspielen einer Sache entschuldigt die seiner Meinung nach nicht stattgefunden hat
das ist doch grotesk
Man muss vielleicht den Verfahrensstand bedenken. Die Aussage wurde ja im Rahmen der Verhandlung über das Strafmaß getätigt. Hier ist der Schuldspruch aus dem November ja zunächst einmal Grundlage der Argumentation und auf Basis der Feststellungen des Gerichts zur Tat ist vielleicht auch diese Aussage gefallen. :hmm:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:44
von CIC_Fan
warum eine niedrige Strafe erwirken wenn man in Berufung geht da ist doch was faul

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:45
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:35
Ich darf aus dem Link zitieren
Der Verteidiger des australischen Kardinals George Pell hat sexuelle Übergriffe seines Mandanten auf Minderjährige eingeräumt und sich zugleich öffentlich dafür entschuldigt, diese als "Blümchensex" (englisch "Vanilla") heruntergespielt zu haben. Vor Gericht habe er argumentiert, Pell verdiene höchstens eine leichte Strafe, denn die Übergriffe hätten "weniger als sechs Minuten" gedauert und es sei nicht zu einer Ejakulation gekommen. Das berichten australische Medien am Donnerstag über eine Erklärung von Anwalt Robert Richter. Damit widerspricht er zugleich anderen Medienberichten, in denen bezweifelt wird, dass es überhaupt Übergriffe gegeben hat.
Zitaqt Ende
das ist doch eindeutig
Schon, das wäre es. Aber dieser Artikel ist die Übersetzung und Interpretation der KNA der Aussage des Anwalts, die sich für mich im Original nicht so eindeutig liest.
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:35
und hier die genaue Aussage des Anwalts
Robert Richter's full statement:
After spending a sleepless night reflecting upon the terrible choice of a phrase I used in court during the course of a long and stressful process, I offer my sincerest apologies to all who were hurt or offended by it. No offence was intended.

It was not intended to evade the seriousness of what had been done.

The seriousness of the crime was acknowledged at the outset by the concession that it merited imprisonment.

In seeking to mitigate sentence I used a wholly inappropriate phrase for which I apologise profusely to all who interpreted it in a way it was never intended: it was in no way meant to belittle or minimise the suffering and hurt of victims of sex abuse, and in retrospect I can see why it caused great offence to many.

I hope my apology is accepted as sincerely as it is meant and I will never repeat such carelessness in my choice of words which might offend.
https://www.abc.net.au/news/2019-02-28/ ... s/10859414

So wie ich das verstehe steht außer Frage daß etwas stattgefunden hat was zu verurteilen ist
Aber zugegebenermaßen steht da auch eindeutig etwas von einem Verbrechen, das Gefängnisstrafe verdient hat. :hmm:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:46
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:44
warum eine niedrige Strafe erwirken wenn man in Berufung geht da ist doch was faul
Wieso das? Wenn die Berufung scheitert, muss es ja auch ein Strafmaß geben, das sollte aus Sicht des Täters bzw. Verteidigers dann natürlich möglichst milde sein. Aber die genauen Feinheiten des australischen Strafprozessrechts kenne ich jetzt auch nicht.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
von Vir Probatus
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 15:42
Kardinal Pells Anwalt hat jetzt öffentlich zugegeben, dass die Missbrauchshandlungen tatsächlich stattfanden:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ls-gegeben
Jetzt kann man dann abwarten bis auf Kath.net gemeldet wird, die hätten dann doch nicht stattgefunden und Pell hätte, nur um eine geringere Strafe zu erhalten auf Anraten seines Anwalts ein Gefälligkeitsgeständnis abgelegt. Gestern waren da regelrechte Gutachter zu Gange, die wussten alles mögliche, unter anderem man könne aus der Albe keinen Penis hervorholen und in einer Sakristei sei ja immer auch noch jemand anderer anwesend.
Ach was ist die Welt doch verlogen.
Wer bezahlt eigentlich die angeblich $ 50000 Anwaltshonorar pro Tag?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
von CIC_Fan
alles andere wäre ja der argumentation in einer scholastischen Moraltheologie würdig

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 16:50
von CIC_Fan
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 15:42
Kardinal Pells Anwalt hat jetzt öffentlich zugegeben, dass die Missbrauchshandlungen tatsächlich stattfanden:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ls-gegeben
Jetzt kann man dann abwarten bis auf Kath.net gemeldet wird, die hätten dann doch nicht stattgefunden und Pell hätte, nur um eine geringere Strafe zu erhalten auf Anraten seines Anwalts ein Gefälligkeitsgeständnis abgelegt. Gestern waren da regelrechte Gutachter zu Gange, die wussten alles mögliche, unter anderem man könne aus der Albe keinen Penis hervorholen und in einer Sakristei sei ja immer auch noch jemand anderer anwesend.
Ach was ist die Welt doch verlogen.
Wer bezahlt eigentlich die angeblich $ 50000 Anwaltshonorar pro Tag?
die australischen Katholiken wer sonst

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:05
von Benedikt
Also fassen wir nochmal zusammen:

1. Es kommt zu einer Verurteilung durch eine Jury, ohne dass ein Strafmass festgelegt wird.
2. Bei der Verhandlung um das Strafmass argumentiert der Verteidiger, dass die festgestellte Tat nicht so schlimm gewesen sei, da es zu keiner Ejakulation gekommen sei und sie nicht lange gedauert habe.
3. Es kommt zu einem #Aufschrei in der Presse über die Wortwahl des Anwalts.
4. Der Anwalt entschuldigt sich bei der Presse für seine Wortwahl und verwendet dabei eine Formulierung ("what had been done"), die man in der Richtung interpretieren kann, dass er der Meinung ist, dass der sexuellen Mißbrauch wirklich stattgefunden hat.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:07
von HeGe
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:05
Also fassen wir nochmal zusammen:

1. Es kommt zu einer Verurteilung durch eine Jury, ohne dass ein Strafmass festgelegt wird.
2. Bei der Verhandlung um das Strafmass argumentiert der Verteidiger, dass die festgestellte Tat nicht so schlimm gewesen sei, da es zu keiner Ejakulation gekommen sei und sie nicht lange gedauert habe.
3. Es kommt zu einem #Aufschrei in der Presse über die Wortwahl des Anwalts.
4. Der Anwalt entschuldigt sich bei der Presse für seine Wortwahl und verwendet dabei eine Formulierung ("what had been done"), die man in der Richtung interpretieren kann, dass er der Meinung ist, dass der sexuellen Mißbrauch wirklich stattgefunden hat.
So sehe ich den Sachstand auch. Und ich habe bislang nur die KNA-Meldung bzw. darauf basierende Artikel gefunden, die explizit von einem Schuldeingeständnis des Anwalts sprechen.

Aber ich würde sagen, warten wir ab. Sollte es solch ein explizites Geständnis gegeben haben, werden das wohl noch weitere Medien melden.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:08
von CIC_Fan
wobei jede andere Interpretation mehr als abenteuerlich wäre eines Dominikus Prömmer würdig

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:17
von HeGe
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:08
wobei jede andere Interpretation mehr als abenteuerlich wäre eines Dominikus Prömmer würdig
Weiß ich nicht. In meinen Schriftsätzen argumentiere ich häufig hypothetisch, das würde ich juristisch als nicht so ungewöhnlich bezeichnen. In keinem der englischsprachigen Artikel, die ich bislang gelesen habe, wird das zudem so interpretiert, die berichten wie gesagt alle über die Entschuldigung zur Wortwahl, aber von einem Geständnis redet da kein Mensch.

Aber wie gesagt, warten wir ab.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:21
von Lycobates
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:08
wobei jede andere Interpretation mehr als abenteuerlich wäre eines Dominikus Prömmer würdig
Was ist bitte an P. Dominikus Prümmer auszusetzen?
:sauer:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:33
von Benedikt
Die deutsche Welle macht aus der KNA-Meldung jetzt die Headline:
Medien: George Pell räumt Missbrauch ein
Qwalitätsjournalisten bei der Arbeit.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:41
von HeGe
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:33
Die deutsche Welle macht aus der KNA-Meldung jetzt die Headline:
Medien: George Pell räumt Missbrauch ein
Qwalitätsjournalisten bei der Arbeit.
Ich habe mir eben mal die Homepages von drei großen australischen Zeitungen angesehen. Da findet man die Meldung über die Entschuldigung des Anwalts normal als eine unter vielen aktuellen Meldungen (die Artikel selber sind leider alle kostenpflichtig). Vielleicht überschätze ich natürlich auch die Relevanz, aber ich würde mir vorstellen, dass ein tatsächliches Geständnis prominenter plaziert würde.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 17:49
von Vir Probatus
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:38
Hier das Statement des Anwalts im Wortlaut, Hervorhebung von mir.
After spending a sleepless night reflecting upon the terrible choice of a phrase I used in court during the course of a long and stressful process, I offer my sincerest apologies to all who were hurt or offended by it. No offence was intended.

It was not intended to evade the seriousness of what had been done.

The seriousness of the crime was acknowledged at the outset by the concession that it merited imprisonment.

In seeking to mitigate sentence I used a wholly inappropriate phrase for which I apologise profusely to all who interpreted it in a way it was never intended: it was in no way meant to belittle or minimise the suffering and hurt of victims of sex abuse, and in retrospect I can see why it caused great offence to many.

I hope my apology is accepted as sincerely as it is meant and I will never repeat such carelessness in my choice of words which might offend.
Quelle: https://www.abc.net.au/news/2019-02-28/ ... s/10859414

Ist das ein Schuldeingeständnis? Oder nur ein Eingeständnis, dass das verurteilten Verbrechen "serious" ist, unabhängig davon, ob es geschah?

Robert Richter ist ein prominenter Richter in Australien. Sein Karriere dürfte nun mehr oder weniger beendet sein.
Robert Richter ist Anwalt und kein Richter.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 20:30
von Arsenius
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
Wer bezahlt eigentlich die angeblich $ 50000 Anwaltshonorar pro Tag?
Die Followers des Kardinals und seiner Hierarchie?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 21:21
von Vir Probatus
Arsenius hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 20:30
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
Wer bezahlt eigentlich die angeblich $ 50000 Anwaltshonorar pro Tag?
Die Followers des Kardinals und seiner Hierarchie?
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... arges.html

Die Preisangaben schwanken, hier sind es "nur $ 11000" pro Tag.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 21:26
von Arsenius
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 21:21
Arsenius hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 20:30
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 16:48
Wer bezahlt eigentlich die angeblich $ 50000 Anwaltshonorar pro Tag?
Die Followers des Kardinals und seiner Hierarchie?
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... arges.html

Die Preisangaben schwanken, hier sind es "nur $ 11000" pro Tag.
Zur Not können ja die Sponsoren von Kirche in Not den Aussies helfen.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 21:46
von Benedikt
Katholisch.de veröffentlicht Dementi: https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... ls-gegeben
Am Freitagmittag hatte katholisch.de zum Fall des wegen Missbrauchs verurteilten australischen Kardinals George Pell eine Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) veröffentlicht, die fehlerhaft war. Hier nun die von der Agentur korrigierte Meldung.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2019, 22:02
von Petrus_Agellus
Verstehe ich das also richtig: Der Anwalt hat argumentiert, es könne keine Übergriffe gegeben haben - und wenn es sie gegeben hätte, seien sie angesichts der Dauer von unter sechs Minuten und der fehlenden Ejakulation wohl minder schwer. Für letzteres hat er sich nun entschuldigt. Ja? :nein:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 1. März 2019, 08:00
von CIC_Fan
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:21
CIC_Fan hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 17:08
wobei jede andere Interpretation mehr als abenteuerlich wäre eines Dominikus Prömmer würdig
Was ist bitte an P. Dominikus Prümmer auszusetzen?
:sauer:
gar nix seine Interpretation sind durchaus unterhaltsam

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 1. März 2019, 08:01
von CIC_Fan
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Donnerstag 28. Februar 2019, 22:02
Verstehe ich das also richtig: Der Anwalt hat argumentiert, es könne keine Übergriffe gegeben haben - und wenn es sie gegeben hätte, seien sie angesichts der Dauer von unter sechs Minuten und der fehlenden Ejakulation wohl minder schwer. Für letzteres hat er sich nun entschuldigt. Ja? :nein:
ich sag ja Dominikus Prömmer