Das Erdbeben und der Todestag Jesu

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Juergen
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Das Erdbeben und der Todestag Jesu

Beitrag von Juergen »

http://www.kath.net/detail.php?id=36761
In Sedimentablagerungen am Toten Meer lassen sich Hinweise auf ein Erdbeben finden, das zur Zeit des Todes Jesu stattgefunden hat. In Verbindung mit anderen Daten lässt sich das Todesdatum Jesu genauer berechnen.

En Gedi (kath.net/jg)
Geologische Spuren eines Erdbebens haben es deutschen und amerikanischen Forschern ermöglicht, das Todesdatum Jesu Christi genauer zu berechnen. Der wahrscheinlichste Tag ist Freitag, der 3. April 33. Dies berichtet Discovery News.…
Wir wissen daß Jesus an einem Freitag starb.
Dann muß man sich entscheiden ob man der Zeitangabe der Synoptikern oder der des Johannes folgt. Gehen wir davon aus, daß es der 14. Nisan war.
Dann kommen nur die Jahre 27, 3 und 33 in Frage. Nach allgemeiner Einschättzung fällt das Jahr 27 aber eher aus. So kommt letztlich nur der 7. April 3 und der 3. April 33 in Frage. Bisher wurde eher der 7. April 3 bevorzugt, da Jesus zu dem Zeitpunkt etwa 36 Jahre alt war, während er 33 schon fast 4 Jahre alt gewesen wäre. 33 Wäre sein öffentliches Wirken etwa 4-5 Jahre lang gewesen, was eher unwahrscheinlich ist. Eine Dauer von 2-3 Jahren ist eher wahrscheinlich, womit wir wieder beim Jahr 3 sind.
kath.net hat geschrieben:…Es gab ein großes Erdbeben im Jahr 31 vor Christus und ein weiteres, das die Geologen auf den Zeitraum von 26 bis 36 nach Christus datieren.…
Das Jahr des Erdbebens steht also aufgrund wissenschaftlicher Untersuchung gar nicht fest.
Es wird also umgekehrt ein Schuh draus: Der Todestag Jesu (entweder 7.4.3 oder 3.4.33) sagt den Wissenschaftlern, wann das Erdbeben genau war.

Die Entscheidung für den 3. April 33, die hier wohl eher willkürlich getroffen wurde, wird also von den geologischen Daten genauso gestützt, wie er 7. April 3.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Lacrimosa
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Registriert: Freitag 8. November 2013, 08:45

Re: Das Erdbeben und der Todestag Jesu

Beitrag von Lacrimosa »

Eine Beschreibung des Erdbebens im übertragenen Sinn ...
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Freitag 6. April 30

[...] Die Luft wird immer drückender, die Wolken werden dichter. Aus dem Tag ist Nacht geworden. [...] Jesu Blick tastet die gegenüberliegende Stadtmauer ab, sucht den dahinter liegenden Tempel mit dem Allerheiligsten. Mit letzter Kraft richtet er sich noch einmal empor: „Eli, Eli, lema sabachtani“, ruft er aus. „Mein Gott, mein Gott, waraum hast du mich verlassen?“ [...] Eli, Eli, lema sabachtani gehört zum Anfangsvers von Psalm 22, dem großen Leidenspsalm Israels, und er gilt in dieser Stunde dem Schicksal seines Volkes, auch wenn sich die Hohepriester und Passanten darüber lustig machen. Mit dem Klageruf verleiht er seiner tiefsten Qual und Sehnsucht Ausdruck und zeigt, dass den Kelch des Messias nur der reichen kann, der sich auch selbst ganz gibt.“ [...]

Das Blut des Kelches wäre nur Wein, würde des nicht durch das Blut des Kreuzes verwandelt. Sechs grauenhafte Stunden dauert das ungeheure Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. In der Sekunde seines Todes reißt im Tempel der Vorhang entzwei, als würde ein Vertrag in zwei Hälften gerissen. Die Erde beginnt zu beben, die Felsen spalten sich. Es ist die Katharsis. Das reinigende Gewitter und der Zusammenbruch der alten Welt, ohne deren Kapitulation keine Veränderung und kein Neuanfang möglich sind. Alle Elemente geraten in Aufruhr. Der Sturm, der die Erde auskehrt, wirft sogar die Toten aus den Gräbern.

Jesus blutet. Seit dem Mord an Abel schreit das Blut zum Himmel, wann immer Menschen durch Hass und Gewalt verletzt und getötet werden. Wann werden die Menschen lernen, dass das Leben heilig ist und nur Gott gehört? Auf den Schrei des vergossenen Blutes aber antwortet Gott mit dem Blut seines Sohnes. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“, so vernehmen die Umstehenden Jesu letzte Worte: „Es ist vollbracht!“

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Peter Seewald, „Jesus Christus“, S. 646 und 647; Zeitrekonstruktion nach Benediktinerarchäologe Bargil Pixner
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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