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Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 07:34
von PigRace
Voilà! :)

Ich hatte mir auch zwei, drei Dinge dazu notiert als ich noch schwer irritiert von Franziskus war. Die stelle ich dann mal später hier ein.

Ich hoffe auf einen schönen Thread und interessante Beiträge. Wenn's schief geht kann die Moderation den Thread ja wieder schließen oder ganz rauswerfen.

Allen viele Grüße!

PigRace, Weltmeister

PS: Ich hoffe den lateinischen Titel in Ermangelung irgendwelcher echten Lateinkenntnisse nicht vollkommen vergurkt zu haben. Falls doch, so verhöhnt :breitgrins: mich bitte nicht...

Re: Papa pro ecclesiam - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 07:59
von PigRace
Die Benennung von Eterovic zum Nuntius in der Bundesrepublik. Ich finde die Besetzung unserer vakanten Bischofssitze seit diesem Zeitpunkt allesamt super und schreibe viel davon dem Nuntius zu.

Nuntius Eterovic - well done, Papa Francesco! :daumen-rauf:

PigRace

Re: Papa pro ecclesiam - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 08:01
von Linus
Er verwirrt - wohl wegen seiner argentinischen Sozialisation auch außerhalb des europäischen Kasteldenkens stehend sämtliche Lager: konservative und progressive. Die einen weil er zu wenig kniebeugen (oder an falschen Stellen) in zuwenig Spitzendeckchengewand macht, die anderen weil er was gegen Homos hat und alles Böse gleich mal mit Exkommunikation bedroht - und damit irgendwie nicht befreiungstheoloigisch wirkt.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 08:37
von taddeo
PigRace hat geschrieben:PS: Ich hoffe den lateinischen Titel in Ermangelung irgendwelcher echten Lateinkenntnisse nicht vollkommen vergurkt zu haben. Falls doch, so verhöhnt :breitgrins: mich bitte nicht...
"Pro" in der Bedeutung von "für, zugunsten" regiert im Lateinischen den Ablativ, nicht den Akkusativ. Ich habe mir erlaubt, den Titel entsprechend zu korrigieren.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 11:32
von Sarandanon
Also prinzipiell erwarte ich von einem Papst nicht viel bis gar nichts. Er ist für mich eben nur ein Bischof. Aber die Kurie exponiert diesen ja als "Stellvertreter Gottes". Trotzdem empfinde ich persönlich es als außerordentlich positiv, dass er der RKK einen "aufeinander zugehenden" Aspekt verleiht. Jemandem wie mir, dem seine Mutterkirche trotz allem Trennenden immer noch viel bedeutet, ist dieser Sachverhalt durchaus wichtig. Denn ich bin der Meinung, dass gerade in der heutigen sekularen Zeit das Verbindende zwischen "konventionell" gläubigen Christen sehr viel mehr Augenmerk benötigt als das Trennende.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 12:14
von Kai
PigRace hat geschrieben:...verhöhnt :breitgrins: mich bitte nicht...
ZucchiniRace

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 16:35
von PigRace
Kai hat geschrieben:
PigRace hat geschrieben:...verhöhnt :breitgrins: mich bitte nicht...
ZucchiniRace
:breitgrins:

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 16:51
von PigRace
Ich mache mal weiter:

Daß Franziskus die olle Holzkiste aus der Sixtinischen Kapelle spätestens im Januar 2014 wieder entfernen ließ, fand ich sehr gut. Auch wenn es "nur" eine Rückgängigmachung seines eigenen vorangegangenen Fehlers gewesen ist. Aber immerhin... :daumen-auf:

Mir kommen nur eher so kleinere Snippets in den Sinn. Hat jemand noch ein paar "echte Pfünder" zum Thema?

PigRace

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 17:46
von taddeo
Ich persönlich - und als studierter Kirchenrechtler auch - finde es ausgesprochen positiv, daß der Papst trotz seines Alters und seiner eher rudimentären Kurienerfahrung die Ochsentour auf sich nimmt, endlich die Strukturen im Vatikan einem seit Jahrzehnten überfälligen Update zu unterziehen; unter seinen beiden Vorgängern ist da vieles liegengeblieben. Der Sumpf der Vatikanbank ist da nur das markanteste Beispiel; daß der Papst trotz einer immer komplexeren und schnelleren Welt- und dadurch auch Kirchenpolitik bisher nur auf die Zuarbeit von reinen Verwaltungsbehörden angewiesen war, das m. E. wichtigere. Den "C9"-Rat als eine Art "päpstliches Kabinett" halte ich da für ein ausgesprochen intelligentes Instrument, das die Kardinäle als Ratgebergremium des Papstes enorm aufwertet. Dort können auch Richtungsentscheidungen offen diskutiert werden, und damit mindert sich die Gefahr, daß der Papst einsam, aber womöglich falsch entscheidet, nur weil ihm meinetwegen das Staatssekretariat nur eine behördlich bzw. verwaltungstechnisch gefilterte Meinung zur Sache vorgelegt hat.
Hätte schon Papst Benedikt so ein Gremium gehabt, hätte er vielleicht manches an Kräften sparen und noch einige Zeit länger amtieren können.

Positiv sehe ich auch die bisherigen Vorbereitungen für die beiden Bischofssynoden zum Thema Ehe und Familie. Das ist unbestreitbar einer DER Knackpunkte, wo Lehre und Praxis in der Kirche am eklatantesten differieren, und es sieht bisher so aus, als käme nun erstmals seit Jahrhunderten wirklich der völlig ungeschminkte Ist-Zustand als Diskussionsgrundlage auf den Tisch. Wenn man da tatsächlich an die Wurzel der per Fragebogen erhobenen Phänomene gehen sollte, dann werden nicht nur die gottlose Unmoral der Welt und der Hedonismus der meisten Katholiken im allgemeinen als Ursachen zu Tage treten, sondern auch die - falls überhaupt existent - überaus wortreiche, aber unkonkrete Familienpastoral der Bischöfe, Priester und v. a. Ordinariate, und eklatante Mängel in der theologischen und kirchenrechtlichen Reflexion der Ehe als sakramentale Institution im besonderen, Stichwort "Sakrament ohne Glaube" o. ä. Ich denke, da wird es Überraschungen geben können, und zwar in der Art, daß entgegen der Erwartungen der meisten Menschen die Ehelehre kein bißchen "aufgeweicht" wird, sondern die theologischen und kirchenrechtlichen Ansprüche an das Zustandekommen und die Führung einer katholischen Ehe eher erhöht werden. Ich rechne mit Entscheidungen in die Richtung, daß künftig nicht mehr jeder das Ehesakrament nachgeschmissen kriegen wird, der seit der Firmung keine Kirche mehr von innen gesehen hat.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 18:52
von Raphaela
Ganz toll: Die Franziskusperlen!
http://www.kath.net/news/pearls

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Samstag 19. Juli 2014, 12:39
von CIC_Fan
für das positive und für das kritische getrennte Bereicche ? ich halte das nicht für klug

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Samstag 19. Juli 2014, 13:04
von Athanasius0570
Dass er "den Papst" nocheinmal ein Stückchen weiter in die Gegenwart holt.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Samstag 19. Juli 2014, 13:44
von ad_hoc
CIC_Fan hat geschrieben:für das positive und für das kritische getrennte Bereicche ? ich halte das nicht für klug
Das solltest Du jetzt aber wirklich richtig sehen, CIC.
Das ist sogar sehr klug, zumindest einstweilen.

Gruß, ad_hoc, der sich allerdings schon etwas weniger Stimmungsbilder wünscht,
dafür aber schon konkretere Fallbeispiele über den guten Papst Franziskus.
Nur weiter so.

Gruß, ad_hoc

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 21. Juli 2014, 10:23
von overkott
Berichte und Übersetzungen der Papst-Predigten haben immer etwas eigenes. Unabhängig ist mit bedingungslos problematisch übersetzt. Unabhängig sollen auch Journalisten berichten. Bedingungslose Unterordnung unter einen Informanten ist Journalisten jedoch fremd. Auch die Apostel unterscheiden zwischen der Freiheit der Söhne und der Knechtschaft der Diener. Problematisch wird die bedingungslose Unterordnung einmal mehr, wenn Wahrheit und Gerechtigkeit der Stärke untergeordnet sind, wenn jemand so viel Recht hat, wie er Macht hat. Es braucht allerdings schon eine große geistige Unabhängigkeit, gegen einen Nero oder den Mainstream an einer für richtig erkannten Wahrheit festzuhalten.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 21. Juli 2014, 17:46
von marcus-cgn
Papst Franziskus ist mehr als 15 Monate im Amt und wurde von der breiten Masse kurz nach seiner Wahl frenetisch umjubelt. Manche teilen die Geschichte der Kirche bereits in vor und nach Franziskus ein. Doch der erwartete Aufschwung ist ausgeblieben. Die Kirchenaustritte in Deutschland sind unter Franziskus angestiegen. Das wird man sicher nicht allein dem argentinischen Papst anlasten, die Franziskusanhänger weisen auf Limburg. Man fragt sich, ob für Katholiken in Bayern, Berlin oder NRW der Franziskuseffekt nicht schwerer wiegen müsste, als Missstände in einer zweitrangigen deutschen Diözese. ich sehe eher ein anderes Muster. Der Beifall für Franziskus kommt meist von der falschen Seite, von Leuten die außerhalb der Kirche stehen oder sich innerlich schon lange von ihr getrennt haben. Der harte Kern wird von Franziskus gern mal vor den Kopf gestoßen und selbst der fromme Benedikt sah sich im März, nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit, zu kritischen Analysen veranlasst.

Was Franziskus der Kirche Gutes tut?

Ich würde sagen, er verschafft der Kirche eine kurze Verschnaufpause. Ein Luftschnappen nach Missbrauchsskandalen und Affären. Er setzt einige verdienstvolle caritative Akzente und spricht in schlichten, eingängigen Worten zum Volk. Er wird die Kirchenkrise damit aber nicht lösen. Vielleicht besteht sein größter Verdienst darin, dass er durch Reflexion seines Pontifikats, die Kirche zu der Entscheidung zwingt, ob sie weiter den Weg der Selbstauflösung wählt, indem sie sich dem Zeitgeist verschreibt oder ob sie bereit ist sich auf einen mühevollen Restaurationsprozess einzulassen. Eine solche Kur ist freilich nur zum Preis des Gesundschrumpfens zu haben. Der Bankrott der Franziskuseuphorie zeigt aber, dass die Massenbegeisterung nur ein flüchtiges Aufputschmittel ist, Heilung bewirkt sie nicht.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 21. Juli 2014, 20:10
von Lilaimmerdieselbe
Die kritischen Analysen des frommen Benedikts, von mir tatsächlich nicht bemerkt, kann man sie verlinken?
Die Verschnaufpause halte ich für ein gelungenes Bild und anscheinend will man zumindest mit den letzten deutschen Bischofsernennung quer zu den konservativ progressiv Grabenkämpfen diese Pause ausdehnen und vertiefen. Muß auch keine falsche Politik sein, denn Selbstzerfleischung ist ja nicht gerade produktiv.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Dienstag 22. Juli 2014, 15:48
von marcus-cgn
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Die kritischen Analysen des frommen Benedikts, von mir tatsächlich nicht bemerkt, kann man sie verlinken?
Die Verschnaufpause halte ich für ein gelungenes Bild und anscheinend will man zumindest mit den letzten deutschen Bischofsernennung quer zu den konservativ progressiv Grabenkämpfen diese Pause ausdehnen und vertiefen. Muß auch keine falsche Politik sein, denn Selbstzerfleischung ist ja nicht gerade produktiv.
Nach ja, der Inhalt des Traktats blieb natuerlich geheim. Nur soviel: Franziskus hatte einer Jesuitenzeitschrift ein Interview gegeben - 19.9.2013-und nadruecklich gesagt, als Papst koenne er sich nicht staendig zum Thema Abtreibung aeussern. Benedikt hat zu dem Interview auf Betreiben von Franziskus selber einen kritischen Kommentar verfasst und dem Papst uebermittelt. Der Imhalt wurde nicht bekannt.
Vgl. Katholisches.Info

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 13:16
von Exilfranke
Ernüchternde Bestandsaufnahme hier...

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 13:17
von taddeo
Exilfranke hat geschrieben:Ernüchternde Bestandsaufnahme hier...
Was erwartest Du denn nach nicht mal eineinhalb Jahren Pontifikat? Da hatte auch Papst Benedikt kaum mehr vorzuweisen.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 16:58
von marcus-cgn
Man muss Franziskus insoweit in Schutz nehmen, dass die Ernüchterung vorprogrammiert war, wenn man das Medienecho nach seiner Wahl betrachtet. Allerdings scheint er keine Strategie für sein Pontifikat zu besitzen. Man hat den Eindruck, als würde er von der Hand in den Mund leben, dazu passt sein Leben im Gästehaus. Sein Hauptanliegen ist es wohl, der Papst der Armen zu sein. Das ist gewiss was Großes. Ob ein künftiges Konklave andere Ansprüche an das Profil eines neuen Papstes formuliert wird sich zeigen.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 17:05
von taddeo
marcus-cgn hat geschrieben:Man muss Franziskus insoweit in Schutz nehmen, dass die Ernüchterung vorprogrammiert war, wenn man das Medienecho nach seiner Wahl betrachtet. Allerdings scheint er keine Strategie für sein Pontifikat zu besitzen.
Doch, eine Strategie hat er durchaus, wie er selber gesagt hat. Er versucht, die Agenda abzuarbeiten, die die Kardinäle im Vorkonklave gemeinsam diskutiert haben als Aufgabenkatalog für den künftigen Papst. Seine Aufmerksamkeit für die Armen ist nur sein ganz persönliches Markenzeichen; seine "Politik" ist die, die die Kardinäle gemeinsam entwickelt haben, und zu der auch er seinen Entwurf beigesteuert hat, wie man weiß.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 17:21
von marcus-cgn
Agenda ist natürlich ein großes Wort.
Die Einberufung einer Familiensynode gehört sicher dazu. Wie man hört auch ein geänderter Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Es könnte tatsächlich genau das sein, was man rückblickend mit Franziskus verbinden wird.
Über sich selbst hat er aber gesagt, er sei nie gut in Verwaltungsdingen gewesen. Da wird manch einer aufgehorcht haben, wenn man bedenkt, dass Benedikt über die Papiere von seinen Schreibtisch zu Fall gekommen ist.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Dienstag 29. Juli 2014, 16:15
von leander12
PigRace hat geschrieben:Ich mache mal weiter:

Daß Franziskus die olle Holzkiste aus der Sixtinischen Kapelle spätestens im Januar 2014 wieder entfernen ließ, fand ich sehr gut. Auch wenn es "nur" eine Rückgängigmachung seines eigenen vorangegangenen Fehlers gewesen ist. Aber immerhin... :daumen-auf:

PigRace

Diese Kiste hat allerdings auch Papst Benedikt bei seiner ersten Hl. Messe als Papst nach dem Konklave benutzt. Solche anfänglichen Entscheidungen sind nicht maßschlaggebend für das ganze Pontifikat. Und mal unter uns, der alte Hochaltar in der Sixtinischen Kapelle ist doch entschieden schöner!

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Sonntag 3. August 2014, 10:32
von FidesVeritas
Gute Idee, dieser Thread! :klatsch: Das freut mich für kreuzgang.org
Inhaltlich:
Dass er die Gläubigen unabhlässig zur Bekehrung aufruft; dass man von ihm so oft die Warnung vor Hölle und Teufel hört wie von keinem anderen Geistlichen oder auch Vorgänger; die drei Punkte bei jeder Predigt (sehr einprägsam); dass er ein Volkslehrer ist (die Leute die wichtigen Punkte wiederholen zu lassen, ist zwar vielleicht nicht "modern", aber hilfreich); dass er mit den Gläubigen bei seinen Ansprachen das gemeinsame Beten praktiziert; dass er gegen den Klatsch unter Gläubigen auftritt (Hand aufs Herz: in welchen gläubigen Zirkeln gibt es den nicht bis zum :kotz: , oder ist habt Ihr da andere Erfahrungen?); dass er sich gegen die Mafia ausgesprochen hat; dass er es offensiv vermeidet, sich in die Lager einordnen zu lassen, die unserer Kirche so schaden; sein Humor; die Umfrage zum Stand der Ehemoral (stimme hier taddeo zu, dass die Bestandsaufnahme sehr wichtig ist).

Er möge mir hier bitte niemand jetzt das Etikett "hemmunsloser Papstfan" verpassen! :dudu:

Ich sehe wohl, dass er wichtige Themen einfach unterschätzt, - besonders den Hunger nach Klarheit und Klärung der Glaubensinhalte unter den ernsthaft Gläubigen in unseren deutschsprachigen Landen. Wir werden von unserem "geistlichen Personal" sowieso schon geringgeschätzt und nicht Ernst genommen, und dann kommt des öfteren noch so eine Papstaussage dazu, als wäre ihm alles egal... Über seine diesbezüglich geringschätzigen Aussagen bin ich oft betrübt.
Andrerseits: Dass er gerade UNS zur Bekehrung aufruft, die Gläubigen, ist auch eine Art der Antwort auf unsere Notlage - eigentlich DIE christliche Aussage, die Jesus' Lehre sehr entspricht (der Balken im eigenen Auge, die andere Wange hinhalten etc.)
Ich glaube, der Papst will uns davor retten, in unserer angegriffenen Situation aus Frust und Verletztheit heraus hemmungslose Pharisäer zu werden. Und das ist sein Hauptverdienst, finde ich. Wer hören kann, der höre.

Wunschdenken

Verfasst: Sonntag 3. August 2014, 10:38
von FidesVeritas
'tschuldigung, ich merke gerade, ich habe hier sozusagen in einem Rundumschlag auch die befremdlichen Handlungen des Papstes entschuldigt. Das war wohl eher Wunschdenken meinerseits.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 4. August 2014, 22:38
von marcus-cgn
FidesVeritas hat geschrieben: Dass er die Gläubigen unabhlässig zur Bekehrung aufruft; dass man von ihm so oft die Warnung vor Hölle und Teufel hört wie von keinem anderen Geistlichen oder auch Vorgänger; die drei Punkte bei jeder Predigt (sehr einprägsam); dass er ein Volkslehrer ist (die Leute die wichtigen Punkte wiederholen zu lassen, ist zwar vielleicht nicht "modern", aber hilfreich)
Wie sieht das denn praktisch aus, wenn er etwas wiederholen lässt?

Würde man Franziskus im Umgang eher strenger als seine Vorgänger ansehen oder eher nicht.

Das Franziskus den Teufel ernst nimmt konnte man ja schon daran erkennen dass er als erster Papst öffentlich ein Exorzismusgebet über einen Besessenen gesprochen hat.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 6. August 2014, 17:01
von kleine_therese
Es geziemt uns nicht, über den Papst zu urteilen, es geziemt uns aber, ihn zu hören und ihm zu gehorchen.

...meint treu die kleine_therese

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 6. August 2014, 17:22
von marcus-cgn
kleine_therese hat geschrieben:Es geziemt uns nicht, über den Papst zu urteilen, es geziemt uns aber, ihn zu hören und ihm zu gehorchen.
Es wäre manchmal schön, wenn man in den Medien auch lesen könnte was der hl. Vater gesagt hat. Heute zum Beispiel erschien in der Zeitung ein recht langer Bericht über die Messdienerwallfahrt nach Rom. Es wurde ausdrücklich erwähnt, dass der Papst erstmals in deutscher Sprache gepredigt habe. Über das, was er gesagt hat verlor die Zeitung leider kein Wort.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 6. August 2014, 20:21
von Raphaela
kleine_therese hat geschrieben:Es geziemt uns nicht, über den Papst zu urteilen, es geziemt uns aber, ihn zu hören und ihm zu gehorchen.

...meint treu die kleine_therese
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
:daumen-rauf:

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Mittwoch 6. August 2014, 22:19
von obsculta
marcus-cgn hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:Es geziemt uns nicht, über den Papst zu urteilen, es geziemt uns aber, ihn zu hören und ihm zu gehorchen.
Es wäre manchmal schön, wenn man in den Medien auch lesen könnte was der hl. Vater gesagt hat. Heute zum Beispiel erschien in der Zeitung ein recht langer Bericht über die Messdienerwallfahrt nach Rom. Es wurde ausdrücklich erwähnt, dass der Papst erstmals in deutscher Sprache gepredigt habe. Über das, was er gesagt hat verlor die Zeitung leider kein Wort.

Man kann aktuelle Äußerungen des Papstes nachlesen in der deutschen Ausgabe des Osservatore Romano.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 22. September 2014, 12:34
von overkott
Der Papst hat am Sonntag in Albanien die Gottgläubigen aufgerufen, den Weg des Friedens fortzusetzen.

Re: Papa pro ecclesia - was Franziskus der Kirche Gutes tut

Verfasst: Montag 22. September 2014, 19:28
von Siard
overkott hat geschrieben:Der Papst hat am Sonntag in Albanien die Gottgläubigen aufgerufen, den Weg des Friedens fortzusetzen.
Ja und? Ich sehe nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.