"Menschenrecht auf Abtreibung"

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

Gracchus hat geschrieben:
Montag 2. Juli 2018, 11:46
Nun, ich stelle Fakten dar, die in jedem Geschichtsbuch nachgelesen werden können
in Fötus ist meiner Überzeugung nach erst ein Mensch, wenn er außerhalb des Mutterleibes leben kann. Bis dahin ist er Teil der Mutter.
Interessant.
Während Du Dich bei einem geschichtlichen Thema auf den Stand der geschichtlichen Faktenlage berufst, beziehst Du Dich beim Thema Abtreibung auf Deine "Überzeugung" und ignorierst die naturwissenschaftliche Faktenlage und Einschätzung.
Eine gewisse Inkonsequenz musst Du Dir schon vorwerfen lassen.

Gracchus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Gracchus »

offertorium hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 12:17
Gracchus hat geschrieben:
Montag 2. Juli 2018, 11:46
Nun, ich stelle Fakten dar, die in jedem Geschichtsbuch nachgelesen werden können
in Fötus ist meiner Überzeugung nach erst ein Mensch, wenn er außerhalb des Mutterleibes leben kann. Bis dahin ist er Teil der Mutter.
Interessant.
Während Du Dich bei einem geschichtlichen Thema auf den Stand der geschichtlichen Faktenlage berufst, beziehst Du Dich beim Thema Abtreibung auf Deine "Überzeugung" und ignorierst die naturwissenschaftliche Faktenlage und Einschätzung.
Eine gewisse Inkonsequenz musst Du Dir schon vorwerfen lassen.
Ich ignoriere naturwiss. Fakten keineswegs. Aber ich bin kein Naturwissenschaftler und will Quellen kennen lernen, die klar und deutlich die Richtigkeit der von Dir und anderen getroffenen Aussage stützen.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Gracchus hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 15:04
Ich ignoriere naturwiss. Fakten keineswegs.
Aber selbstverständlich ignorierst Du diese! 8)
Gracchus hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 15:04
Aber ich bin kein Naturwissenschaftler und will Quellen kennen lernen, die klar und deutlich die Richtigkeit der von Dir und anderen getroffenen Aussage stützen.
Du bist also kein Naturwissenschaftler und ethische Aussagen interessieren Dich - Deinen eigenen Angaben zufolge - aebenfalls nicht, aber einen Überzeugung zum Thema Abtreibung hast Du schon? :detektiv:

Mithin bildest Du Dir frei schwebend eine Meinung, deren wesentlicher Bestandteil die Bezugslosigkeit zur Realität ist? :pfeif:

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

Gracchus hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 15:04
Ich ignoriere naturwiss. Fakten keineswegs. Aber ich bin kein Naturwissenschaftler und will Quellen kennen lernen, die klar und deutlich die Richtigkeit der von Dir und anderen getroffenen Aussage stützen.
Dass Dir die Aussage eines Mitgliedes des von der Bundesregierung berufenen Ethikrates – vermutlich aufgrund seiner Religion – nicht ausreicht, riecht schon verdächtig nach Voreingenommenheit.

Deshalb zitiere ich an dieser Stelle auch einmal Wikipedia, da es eine für dich erreichbare Quelle ist:
Der Beginn des individuellen menschlichen Lebens wird nahezu übereinstimmend mit der Befruchtung der Eizelle und der damit verbundenen Bildung eines neuen menschlichen Lebewesens mit eigener genetischer Identität, die sich von jener der Mutter und des Vaters unterscheidet, gesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beginn_des_Menschseins
Der Start ins Leben eines Menschen beginnt mit einer Verschmelzung: Kurz nachdem ein Spermium in eine reife Eizelle eingedrungen ist, treffen die Chromosomen von Ei- und Samenzelle aufeinander.
Forschungsbericht 2008 - Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, https://www.mpg.de/328672/forschungsSchwerpunkt
Also: Dass man genau eine Zelle braucht, um Leben zu erschaffen, bedeutet, dass das Leben zum Zeitpunkt der Befruchtung beginnt, an dem eine einzige befruchtete Zelle entsteht
Professor Dr. med. Murali Doraiswamy, Hirnforscher,
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2014- ... 62014.html
Die Frage, wann das Leben beginnt, lässt sich einfacher beantworten. Eizellen sind Leben, Spermien sind Leben, eine befruchtete Eizelle ist ein neues Lebewesen.
Dr. med. Regina Widmer, ebd.
Die kurze Darstellung und Behandlung der Frage nach dem Beginn des menschlichen Lebens zeigt, dass sowohl aus biologischer als auch aus theologischer Sicht die Position, dass "das menschlichen Leben mit der Befruchtung von Ei- und Samenzelle beginnt" besser begründet werden kann.
Diradur Saedaryan, Bioethik in ökumenischer Perspektive, S.150


Ansonsten schließe ich mich Raphael's Aussage an: Du vertrittst vehement eine "Überzeugung" bezüglich eines naturwissenschaftlichen Themas, hast Dich aber offensichtlich überhaupt nicht damit befasst. Anhand dieser Quellen solltest Du einsehen, dass die Position der kath. Kirche zu diesem Thema vernünftig und naturwissenschaftlich begründet ist. Du kannst diese Position also annehmen, da sie im Gegensatz zu Deiner "Überzeugung" kompetent ist.

Aber ich vermute, Du wirst diese Position nicht annehmen, weil es Dir darum geht, Deine eigene "Überzeugung" zu halten, unabhängig von der Faktenlage.
Zuletzt geändert von offertorium am Dienstag 3. Juli 2018, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

offertorium hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 16:12
Gracchus hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 15:04
Ich ignoriere naturwiss. Fakten keineswegs. Aber ich bin kein Naturwissenschaftler und will Quellen kennen lernen, die klar und deutlich die Richtigkeit der von Dir und anderen getroffenen Aussage stützen.
Dass Dir die Aussage eines Mitgliedes des von der Bundesregierung berufenen Ethikrates – vermutlich aufgrund seiner Religion – nicht ausreicht, riecht schon verdächtig nach Voreingenommenheit.

Deshalb zitiere ich an dieser Stelle auch einmal Wikipedia, da es eine für dich erreichbare Quelle ist:
Der Beginn des individuellen menschlichen Lebens wird nahezu übereinstimmend mit der Befruchtung der Eizelle und der damit verbundenen Bildung eines neuen menschlichen Lebewesens mit eigener genetischer Identität, die sich von jener der Mutter und des Vaters unterscheidet, gesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beginn_des_Menschseins
Der Start ins Leben eines Menschen beginnt mit einer Verschmelzung: Kurz nachdem ein Spermium in eine reife Eizelle eingedrungen ist, treffen die Chromosomen von Ei- und Samenzelle aufeinander.
Forschungsbericht 2008 - Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, https://www.mpg.de/328672/forschungsSchwerpunkt
Also: Dass man genau eine Zelle braucht, um Leben zu erschaffen, bedeutet, dass das Leben zum Zeitpunkt der Befruchtung beginnt, an dem eine einzige befruchtete Zelle entsteht
Professor Dr. med. Murali Doraiswamy, Hirnforscher,
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2014- ... 62014.html
Die Frage, wann das Leben beginnt, lässt sich einfacher beantworten. Eizellen sind Leben, Spermien sind Leben, eine befruchtete Eizelle ist ein neues Lebewesen.
Dr. med. Regina Widmer, ebd.
Die kurze Darstellung und Behandlung der Frage nach dem Beginn des menschlichen Lebens zeigt, dass sowohl aus biologischer als auch aus theologischer Sicht die Position, dass "das menschlichen Leben mit der Befruchtung von Ei- und Samenzelle beginnt" besser begründet werden kann.
Diradur Saedaryan, Bioethik in ökumenischer Perspektive, S.150


Ansonsten schließe ich mich Raphael's Aussage an: Du vertrittst vehement eine "Überzeugung" bezüglich eines naturwissenschaftlichen Themas, hast Dich aber offensichtlich überhaupt nicht damit befasst. Anhand dieser Quellen solltest Du einsehen, dass die Position der kath. Kirche zu diesem Thema vernünftig und naturwissenschaftlich begründet ist. Du kannst diese Position also annehmen, da sie im Gegensatz zu Deiner "Überzeugung" kompetent ist.

Aber ich vermute, Du wirst diese Position nicht annehmen, weil es Dir darum geht, Deine eigene "Überzeugung" zu halten, unabhängig von der Faktenlage.
weihbischof Losinger ist in allem was er sagt von seiner Religion beeinflußt daher sollte man da besser andere Quellen verwenden

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 16:19
weihbischof Losinger ist in allem was er sagt von seiner Religion beeinflußt daher sollte man da besser andere Quellen verwenden
Der Herr Weihbischof hat erklärt, worauf sich die katholische Position bezieht. Dass hier behauptet wird, er lüge, nur weil er katholisch ist, ist in einem christlichen Forum schon allerhand und hinterlässt mittlerweile den Geschmack einer schmierigen Diskreditierungskampagne. :detektiv:

Zu sagen, der Herr Weihbischof wäre eine schlechte Quelle als Antwort auf einen Beitrag, in dem 5 weitere Quellen, darunter Hirnforscher und Ärzte, benannt wurden, passt da gut ins Bild.

Im großen und ganzen hat der Thread gezeigt, dass es Dir und Deinem Mitstreiter nicht um Fakten geht, sondern nur um verwirrtes Geschwafel ohne jedes Fundament.

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

gegen die zitierten Ärzte usw habe ich nichts ich halte es generell nicht für gut selbst wenn die Person fachkundig ist aber eben einer Weltanschauung verpflichtet die zu dem Fachgebiet eine aus ihrer Ideologie klare Meinung hat
um es mal klarer zu formulieren ich würde nie zu einem Psychotherapeuten oder Psychiater gegen der beim Opus Dei oder Vorstand bei der Jordano Brunno Stiftung ist
wäre das aber sagen wir mal Ohrenarzt da wäre es mir egal

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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 16:58
gegen die zitierten Ärzte usw habe ich nichts ich halte es generell nicht für gut selbst wenn die Person fachkundig ist aber eben einer Weltanschauung verpflichtet die zu dem Fachgebiet eine aus ihrer Ideologie klare Meinung hat
Du hast was gegen Ärzte, deren Sicht auf die Welt auf naturwissenschaftlichen Grundlage steht? Interessant.
um es mal klarer zu formulieren ich würde nie zu einem Psychotherapeuten oder Psychiater gegen der beim Opus Dei
Ach, der gute alte Opus Dei Bashing. Darf ja nicht fehlen... ich würde wahrscheinlich jeden Arzt, der beim Werk ist, einem vorziehen, den Du empfiehlst :breitgrins:

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

genau das meine ich es ist nur logisch daß man einen Arzt vorzieht der die eigene Ideologie oder sagen wir besser Weltanschauung vertritt und bzgl dieser immer Apologetisch sein wird ich betone nochmals bei Einem HNO Arzt ist mir das Egal aber nicht bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten weil da schafft er es nie die eigene Weltanschauung draußen zu halten
oder um noch ein Beispiel zu bringen daß zum Thema paßt
ein überzeugter kath Gynäkologe wird nie positive Aspekte der künstlichen Verhütung aufzeigen oder eine Frau nicht beeinflußen wollen die sich zur Abtreibung entschließt genau so wird ein an einer Abtreibungsklinik beteiligter Arzt zur Abtreibung drängen das ist genau so abzulehnen

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 3. Juli 2018, 17:39
aber nicht bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten weil da schafft er es nie die eigene Weltanschauung draußen zu halten
VIel Einblick in die Ausbildung von Psychiatern und Psychotherapeuten hast Du nicht oder?

https://de.wikipedia.org/wiki/Lehranalyse
In Österreich läuft das ganze unter Lehrtherapie. Zweck ist, genau das zu vermeiden, was Du beschreibst.

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

passiert aber mehr darf ich hier dazu nicht sagen

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

Auch Ärzte sind Menschen mit Schwächen.
Allerdings steht ja hier die Frage im Raum, ob man z.b. einen Arzt deshalb nicht besuchen möchte, weil er sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet sieht.

Gracchus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Gracchus »

So, ich habe jetzt einen Strang zur Kirchengeschichte in der "Pforte" eröffnet. Titel: "Was das Christentum der Menschheit bescherte".

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Ich möchte noch auf einen anderen Aspekt bei der kirchlichen Positionen im Lebensschutzbereich hinweisen, der heutzutage ausgesprochen wichtig geworden ist:
Die Würde und das Lebensrecht kommt nach kirchlicher Auffassung einem Menschen ipso facto zu. So etwas muß Niemandem von Irgendwem zugesprochen werden, sondern ein Mensch hat diese Dinge alleine schon aufgrund seiner Existenz inne. Darüber hinaus ist die Würde und das Lebensrecht unverlierbar, sie kann also auch nicht abgesprochen werden. *
Rein empirisch gesehen kann die Würde und das Lebensrecht natürlich attackiert, herabgezogen und niedergemacht werden. Dann jedoch gilt der Grundsatz:
Abusus non tollit usum sed confirmat substantiam!


Dies ist deswegen so wichtig geworden, weil heutzutage viele Dekonstruktivisten - auch im Internet - unterwegs sind, wobei der Unterschied zwischen einem Hermeneutiker und einem Dekonstruktivisten treffend wie folgt definiert werden kann:
Michael Klonovsky hat geschrieben:Der Hermeneutiker will einen Text verstehen, der Dekonstruktivist will nachweisen, dass es nichts zu verstehen gibt bzw. der Autor ihn selbst nicht verstand. Der eine behandelt einen Text wie ein aufmerksamer Gastgeber einen lieben Besucher, der andere wie ein Psychiater einen Irren.
(Quelle, 28.6.2018)


* Die Implikationen für eine eventuell zu verhängende Todesstrafe müßte andernorts diskutiert werden.

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Juergen
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Juergen »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 4. Juli 2018, 06:55
Ich möchte noch auf einen anderen Aspekt bei der kirchlichen Positionen im Lebensschutzbereich hinweisen, der heutzutage ausgesprochen wichtig geworden ist:
Die Würde und das Lebensrecht kommt nach kirchlicher Auffassung einem Menschen ipso facto zu. So etwas muß Niemandem von Irgendwem zugesprochen werden, sondern ein Mensch hat diese Dinge alleine schon aufgrund seiner Existenz inne. Darüber hinaus ist die Würde und das Lebensrecht unverlierbar, sie kann also auch nicht abgesprochen werden. …
So ist es. :daumen-rauf:

Perfide wird, es wenn das Personsein vom Menschsein getrennt wird. Klassisch ist jeder Mensch eine Person und jede Person ein Mensch.
Nun kommen „Schlaumeier“ daher und Trennen die Person vom Menschen. Plötzlich soll es Menschen geben, die keine Person sind, und Personen, die kein Mensch sind. Diese Leute erklären zudem kurzer­hand, daß man von Personen­rechten und nicht von Menschenrechten reden solle. Damit hat man nämlich alle natur­wissenschaftlichen h.d. biologischen Ein­wände (Mensch ab Befruchtung) gegen die Abtreibung ad acta gelegt.
Um Person zu sein, werden im Folgenden Kriterien aufgestellt, die dazu führen, daß es Menschen gibt (Ungeborene, behinderte (Klein)kinder, demenzkranke Alte,…) die noch keiner Person oder keine Person mehr sind. Diesen gebührt in der Denkweise kein Schutz mehr. Andererseits gehen sie her und finden Personen-Kriterien auch bei Tieren (Menschen­affen) und denen will man dann das Person­sein mit allen Schutzrechten zugestehen.

Letztlich ist die Trennung von Mensch und Person in der Philosophiegeschichte natürlich nichts Neues. Vertreter solcher Denkweisen gab es schon vor einigen hundert Jahren.

Für das ungeborene Leben kann man nun, wenn man als Schutzobjekt die Person sieht und nicht den Menschen, Kriterien festlegen, ab wann der ungeborene Mensch eine Person ist. Meist wird sich hier auf embryonale Entwicklungs­stufe verwiesen, etwa die Frage ob sich schon ein zentrales Nerven­system gebildet hat oder ob es schon weit genug ausgebildet ist o.ä. Manche Vertreter schieben den Zeitpunkt so weit nach hintern, daß sie das Selbst­bewußtsein (gemeint ist die bewußte, kognitive Reflextion auf das eigene Sein) als Kriterium festlegen. Damit sind dann Kleist­kinder (und Demez­kranke) unter Um­ständen keine Personen mehr.

Man sollte sich von solchen Vertreten nicht ins Bockshorn jagen lassen. – Der Mensch ist Person und umgekehrt. Punkt! – Alles andere ist Unsinn.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Sempre
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 4. Juli 2018, 13:12
Der Mensch ist Person und umgekehrt. Punkt! – Alles andere ist Unsinn.
Engel sind auch Personen. Und dann gibt es noch Gott mit weiteren drei Personen.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Lupus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Lupus »

@ Sempre: Wer ist für Dich "Gott MIT WEITEREN DREI Personen", also Vier?
Sicher kein Denk-,wohl aber ein Schreibfehler?!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

Wahrscheinlich so wie :
Mit Klaus kommt noch eine weitere Person in den Raum.

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Sempre
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Sempre »

Lupus hat geschrieben:
Mittwoch 4. Juli 2018, 16:34
@ Sempre: Wer ist für Dich "Gott MIT WEITEREN DREI Personen", also Vier?
Sicher kein Denk-,wohl aber ein Schreibfehler?!
+L.
Kein Schreibfehler! Sämtliche Personen sind: die Personen sämtlicher Menschen plus die Personen sämtlicher Engel plus die drei Personen Gottes.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Juergen
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:
Mittwoch 4. Juli 2018, 13:42
Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 4. Juli 2018, 13:12
Der Mensch ist Person und umgekehrt. Punkt! – Alles andere ist Unsinn.
Engel sind auch Personen. Und dann gibt es noch Gott mit weiteren drei Personen.
Wir reden in dieser Diskussion „religionsfrei“. ;)
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Vinzenz Ferrer
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Eine "Abortería" hilft US-Amerikanerinnen
In vielen US-Bundesstaaten drohen harte Strafen auf den Abbruch einer Schwangerschaft. Um Hilfe zu bekommen, reisen Betroffene nach Mexiko: Dort helfen Aktivistinnen bei Abtreibungen und teilen ihr Wissen über den Kampf um Frauenrechte.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... h-101.html

In der "Abortería" wird "geholfen" - auch dem Embryo? :auweia:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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DrMartinus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von DrMartinus »

Ich habe kürzlich einen Film gesehen, "Call Jane", der im Wesentlichen die Arbeit einer Abtreibungshilfsorganisation beschreibt, die in den 60er Jahren entstand (in den USA). Ich habe den Film mit gemischten Fühlen gesehen (es war eine Sneak, also eine Vorstellung vor der eigentlichen Veröffentlichung in Deutschland, und man weiß nicht, was für ein Film gezeigt wird, bis er anfängt). Bezeichnend war in dem Film sicher der Umstand, dass man keinen Tropfen Blut zu sehen bekam, dass alle Frauen nach der Abtreibung superglücklich waren und die Abtreibung immer ohne Rückfragen ganz selbstverständlich durchgeführt wurde. Bezeichnend war auch, dass am Anfang ein Gremium von Männern einer Frau, deren Überlebenschance für den Fall, dass sie das Kind austragen würde, bei 50% lag, ihr die Genehmigung zur Abtreibung verwehrte - dieses Gremium wirkte herzlos und kalt. Sicher war das damals auch oft so oder ähnlich. Aber der Film hat eine klare Tendenz und klammert alles aus, was gegen eine Abtreibung spricht.
Für mich ist Abtreibung immer verbunden mit dem Gebot, das Recht des Embryos auf Leben ernst zu nehmen und gegen die Argumente, die für die Abtreibung sprechen, gewissenhaft abzuwägen. Es gibt viele alternative Wege, mit ungewollten Schwangerschaften umzugehen.

Dr.Hackenbush
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion im Thema „Bahá’í unverdaulich?“ hat geschrieben:
Freitag 16. Juni 2023, 16:19
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 16. Juni 2023, 15:24
Du schreibst aber von der RKK so, als ob Du alles das, was Du von der Kirche bis jetzt gehört und gelesen hast, nicht von der RKK zu lesen und zu hören bekommen hattest, sondern von denen, die die Kirch aus der Welt schaffen möchten. Mit anderen Worten: Du unterstellst der RKK das zu sein, was die Welt (die die Kirche nicht haben will) von ihr behauptet.
Das ist ein ganz großes allgemeines Problem, da diese Welt, die die Kirche nicht haben will, sich "in die Kirche" eingeschlichen hat. Und es sind saumäßig viele Leute an diesem Werk, die obendrauf noch ganz schön fleißig sind. Es ist heutzutage tatsächlich nicht ganz einfach zu unterscheiden.
Ja, die Verwirrung könnte nicht größer sein und die Medien machen fleissig mit weil ihre Zuschauer/Innen und Zuhörer/Innen längst in die Ideologie des Teufels indoktriniert wurden.
Ein Beispiel: Seit mehr als 30 Jahren beobachte ich die Berichterstattung der deutschen Medien. Mit Vorliebe berichtet das deutsche Fernsehen, wie im katholischen Polen Frauen gegen die schärfsten Abtreibungsgesetze protestieren: https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... z-100.html
– gleich am Anfang des Videos eine blonde Frau mit einer Tätowierung am Hals „01 rocznik devil“ – hätte sie die Tätowierung verdeckt, hätte man glauben können, dass es eine Katholikin ist, die protestiert (schließlich sind 90% der Polen katholisch). Ab der 50 Sekunde im Video berichtet der Ehemann der verstorbenen offen, dass die Ärzte gesagt haben, dass alles OK ist – so ist also seine Frau nicht wegen der scharfen Abtreibungsgesetze gestorben, sondern wegen falscher Diagnose der Ärzte, aber sowohl die protestierenden Polinnen, als auch die deutschen Medien haben wieder einen „Grund“ nicht nur die polnischen Abtreibungsgesetze anzugreifen, sondern vor allem die Kirche, die diese Gesetze befürwortet.
Ja, der Devil will die Sünde (vor allem: Abtreibung, Homosexualität, Ehebruch/Wiederheirat) in die Kirche einschleusen und wird nicht aufhören seine Marionetten/Innen anzufeuern dafür zu kämpfen.

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Marion
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Marion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 16. Juni 2023, 17:55
Ja, die Verwirrung könnte nicht größer sein und die Medien machen fleissig mit weil ihre Zuschauer/Innen und Zuhörer/Innen längst in die Ideologie des Teufels indoktriniert wurden.
...
Ja, der Devil will die Sünde (vor allem: Abtreibung, Homosexualität, Ehebruch/Wiederheirat) in die Kirche einschleusen und wird nicht aufhören seine Marionetten/Innen anzufeuern dafür zu kämpfen.
Ich denke auch nicht, dass die aufhören werden dafür zu kämpfen und anzufeuern. Die werden das durchziehen bis zu ihrem bitteren Ende. Sieht aus wie der Kampf in Armageddon, die ganzen Könige die sich versammeln und die Kröten die aus den Mäulern kommen
Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; 14 es sind Geister von Dämonen, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. (Offenbarung des Johannes 16)
Ich meine dieses Bild beschreibt perfekt das, was hier gerade in der gegenwärtigen Welt geschieht.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 18. Juni 2023, 14:19
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 16. Juni 2023, 17:55
Ja, die Verwirrung könnte nicht größer sein und die Medien machen fleissig mit weil ihre Zuschauer/Innen und Zuhörer/Innen längst in die Ideologie des Teufels indoktriniert wurden.
...
Ja, der Devil will die Sünde (vor allem: Abtreibung, Homosexualität, Ehebruch/Wiederheirat) in die Kirche einschleusen und wird nicht aufhören seine Marionetten/Innen anzufeuern dafür zu kämpfen.
Ich denke auch nicht, dass die aufhören werden dafür zu kämpfen und anzufeuern. Die werden das durchziehen bis zu ihrem bitteren Ende...
es gibt auch Pro-Life (gegen Abtreibung) Demonstrationen, aber diese werden im deutschen Fernsehen nicht oder selten gezeigt und wenn, dann nur im Zusammenhang mit Ausschreitungen mit irgendwelchen linken Gegendemonstranten.

Dr.Hackenbush
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in Verfassung
Auslöser für die Verfassungsänderung in Frankreich war eine politische Entscheidung auf der anderen Seite des Atlantiks. Im Sommer 2022 hatte der Supreme Court in den USA das Urteil "Roe v. Wade" von 1973 gekippt - und damit auch das bundesweite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. Dies führte in Frankreich zu heftigen öffentlichen Debatten und hat einen politischen Prozess in Gang gesetzt, um das Recht auf Abtreibungen in der Verfassung festzuschreiben.
die Mehrheit der Franzosen jubelt und die deutschen Medien auch.
Manche Medien behaupten, dass auch eine zukünftige Regierung dieses Recht nicht ändern darf.

Auch in Polen will die neue Regierung Abtreibung legalisieren:
Tusk will Abtreibung in Polen wieder legalisieren

Mal sehen wie sich das in den USA entwickelt, wenn Trump erneut die Wahlen gewinnt?

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Libertas Ecclesiae
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 5. März 2024, 09:51
Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in Verfassung
Auslöser für die Verfassungsänderung in Frankreich war eine politische Entscheidung auf der anderen Seite des Atlantiks. Im Sommer 2022 hatte der Supreme Court in den USA das Urteil "Roe v. Wade" von 1973 gekippt - und damit auch das bundesweite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. Dies führte in Frankreich zu heftigen öffentlichen Debatten und hat einen politischen Prozess in Gang gesetzt, um das Recht auf Abtreibungen in der Verfassung festzuschreiben.
die Mehrheit der Franzosen jubelt und die deutschen Medien auch.
Manche Medien behaupten, dass auch eine zukünftige Regierung dieses Recht nicht ändern darf.
Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e. V.: Es gibt kein Recht auf Abtreibung

Kaminski: Frankreich bricht mit dem Menschenrechtsgedanken
Keine noch so glamouröse Inszenierung vermag darüber hinwegzutäuschen, was die beiden Kammern des französischen Parlaments gestern Abend im Schloss von Versailles in Wirklichkeit beschlossen haben. Denn die „Freiheit, eine Abtreibung vornehmen zu lassen“, bedeutet in Wahrheit „die Freiheit, ein wehrloses und unschuldiges Kind töten zu lassen“. Diese „Freiheit“ in den Verfassungsrang zu erheben, kommt einem Bruch mit der europäischen Menschenrechtstradition gleich.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Dr.Hackenbush
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 6. März 2024, 20:15
Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e. V.: Es gibt kein Recht auf Abtreibung

Kaminski: Frankreich bricht mit dem Menschenrechtsgedanken
... Denn die „Freiheit, eine Abtreibung vornehmen zu lassen“, bedeutet in Wahrheit „die Freiheit, ein wehrloses und unschuldiges Kind töten zu lassen“....
weil ich zu den 67% der Deutschen gehöre, die sich nicht trauen ihre Meinung offen zu sagen/schreiben, schreibe ich nichts dazu.

Peduli
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Peduli »

Es gibt kein Menschenrecht auf Abtreibung, weder ohne noch mit Anführungsstrichen!
Abtreibung ist ein Verbrechen, das nur in dem Falle gerechtfertigt werden kann, wenn das Leben der Mutter durch die Schwangerschaft akut bedroht ist.

Darüber hinaus ist Abtreibung eine Sünde, die direkt und unmittelbar gegen den Schöpferwillen Gottes gerichtet ist.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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