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Frauen in kirchlichen Führungspositionen

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 12:17
von Juergen
http://www.ksta.de/koeln/frauenfoerderu ... 56524.html

FRAUENFÖRDERUNG BEI KATHOLISCHER KIRCHE
Kardinal Woelki setzt zweite Chefin im Kölner Erzbistum durch

Der Kölner Erzbischof hat eine neue Personalie bekannt gegeben: Bernadette Schwarz-Boenneke übernimmt die Hauptabteilung Schule/Hochschule. Doch es gibt Unmut über die erneute Bevorzugung einer Frau.
Kommentar vom gleichen Autor:
http://www.ksta.de/koeln/sote-woelki-un ... 62194.html

KOMMENTAR ZUR FRAUENFÖRDERUNG IM ERZBISTUM KÖLN
Kardinal Woelki lässt Männer nicht zum Zug kommen

Über Jahrhunderte hatten Frauen in der katholischen Kirche in Führungspositionen nichts zu melden. Kardinal Woelki ändert dies im Erzbistum Köln nun allmählich. Die Klagen über „Woelkis Weiberwirtschaft“ gehen am Thema vorbei.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:20
von Pollux
Ich begrüße es, wenn sich die katolische KIrche in Richtung semper reformanda bewegt frei nach Doktor Martin [Punkt]

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:23
von Clemens
Ach, du willst uns doch bloß triezen... ;-)

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:23
von Isidor_von_Sevilla
Pollux hat geschrieben:Ich begrüße es, wenn sich die katolische KIrche in Richtung semper reformanda bewegt frei nach Doktor Martin [Punkt]
Häretiker begrüßen es in aller Regel, wenn ihre Häresien verbreitet werden! :roll:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:27
von HeGe
Pollux hat geschrieben:Ich begrüße es, wenn sich die katolische KIrche in Richtung semper reformanda bewegt frei nach Doktor Martin [Punkt]
Dass der Luther ein großer Förderer der Frauen war, wäre mir neu. Die Frauenordination hat er jedenfalls nicht eingeführt. Wie sagte er noch: "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:32
von Isidor_von_Sevilla
HeGe hat geschrieben:
Pollux hat geschrieben:Ich begrüße es, wenn sich die katolische KIrche in Richtung semper reformanda bewegt frei nach Doktor Martin [Punkt]
Dass der Luther ein großer Förderer der Frauen war, wäre mir neu. Die Frauenordination hat er jedenfalls nicht eingeführt. Wie sagte er noch: "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."
Oha, das sind mindestens 5 € für die Macho-Kasse! 8)

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 14:34
von Pollux
Danke, lieber Hege für das Zitat. Ja, mit Luther-ZItaten muss man vorsichtig sein, aber sicher ging er über Paulus hinaus, der nach biblischem Zeugnis schrieb "mulia taceat in ecclesia", das Weib schweige in der Gemeinde.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 17:17
von holzi
HeGe hat geschrieben:Dass der Luther ein großer Förderer der Frauen war, wäre mir neu. Die Frauenordination hat er jedenfalls nicht eingeführt. Wie sagte er noch: "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."
Der ist gut! Im September mache ich in meiner Kolpingfamilie ein Zitatenquiz, da passt der Luther perfekt rein!

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 18:45
von taddeo
holzi hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Dass der Luther ein großer Förderer der Frauen war, wäre mir neu. Die Frauenordination hat er jedenfalls nicht eingeführt. Wie sagte er noch: "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."
Der ist gut! Im September mache ich in meiner Kolpingfamilie ein Zitatenquiz, da passt der Luther perfekt rein!
In Bezug auf die "ehelichen Pflichten" sagte er angeblich "In der Woche zwier, schadet weder ihm noch ihr". ;D

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 20:25
von Yeti
Juergen hat geschrieben:
http://www.ksta.de/koeln/frauenfoerderu ... 56524.html

FRAUENFÖRDERUNG BEI KATHOLISCHER KIRCHE
Kardinal Woelki setzt zweite Chefin im Kölner Erzbistum durch

Der Kölner Erzbischof hat eine neue Personalie bekannt gegeben: Bernadette Schwarz-Boenneke übernimmt die Hauptabteilung Schule/Hochschule. Doch es gibt Unmut über die erneute Bevorzugung einer Frau.
Kommentar vom gleichen Autor:
http://www.ksta.de/koeln/sote-woelki-un ... 62194.html

KOMMENTAR ZUR FRAUENFÖRDERUNG IM ERZBISTUM KÖLN
Kardinal Woelki lässt Männer nicht zum Zug kommen

Über Jahrhunderte hatten Frauen in der katholischen Kirche in Führungspositionen nichts zu melden. Kardinal Woelki ändert dies im Erzbistum Köln nun allmählich. Die Klagen über „Woelkis Weiberwirtschaft“ gehen am Thema vorbei.
Dazu auch:
Er hatte im April die Theologin Petra Dierkes zur Seelsorgeamtsleiterin ernannt und damit die erste Frau überhaupt in seinen engsten Führungszirkel geholt. „Wir waren doch über Jahre und Jahrzehnte eine reine Männergesellschaft. Damit muss Schluss sein.“ Die Kirche habe es zu lange versäumt, Frauen mit Führungsaufgaben zu betrauen.
Na ja, ein Kardinal sollte schon wissen, welche Macht Frauen früher in der Kirche hatten, z.B. eine Äbtissin. Aber freilich, das war vor dem Konzil.

Es kann natürlich auch sein, dass er, wie es heißt, "dem Apparat misstraut":
Ein mit dem Vorgang Vertrauter sagte, in der Frage der Bachner-Nachfolge habe der Erzbischof der Auskunft seiner Verwaltung misstraut, dass sich keine passende Kandidatin gefunden habe. Unter der Hand sei die Stelle dem dann unterlegenen Bewerber versprochen gewesen, und zwar sowohl vom scheidenden Amtsinhaber als auch vom damaligen Generalvikar Stefan Heße. Der Erzbischof habe das nicht hinnehmen und sich nicht vor vollendete Tatsachen stellen lassen wollen. Überhaupt wird ihm Skepsis gegenüber „dem Apparat“ nachgesagt, der im großen Erzbistum Köln eine gewisse Behäbigkeit und – wenn es sein muss – Beharrungskraft gegenüber Veränderungsdruck und Reformeifer an den Tag legen könne.
Da ist der Hamburger Erzbischof ja gerade rechtzeitig nach Norden "verschoben" worden. Gegen Frauen im Ordinariat habe ich eigentlich nix. Ich frag mich nur, wenn man solche in Ordinariaten antrifft, wieso haben die alle Doppelnamen? Und musste es eine Kandidatin aus Mainz sein? Die Antwort Kardinal Woelkis, dass er Priester am besten dort einsetzt, wofür sie geweiht wurden (in der Seelsorge), ist mir wirklich hochsympathisch. Aber er hätte, statt das Pflänzchen aus Mainz einzustellen, auch eine studierte Schwester einstellen können (soll's ja auch geben!), die hätte gar nix gekostet. Hoffentlich entpuppt sich das Gewächs nicht als Brennnessel. Ja, das wird jetzt so geschrieben... :heul:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 00:16
von maliems
Pollux hat geschrieben:Danke, lieber Hege für das Zitat. Ja, mit Luther-ZItaten muss man vorsichtig sein, aber sicher ging er über Paulus hinaus, der nach biblischem Zeugnis schrieb "mulia taceat in ecclesia", das Weib schweige in der Gemeinde.
Mulia? Da denke ich an Mulis :D

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 00:19
von maliems
Yeti hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
http://www.ksta.de/koeln/frauenfoerderu ... 56524.html

FRAUENFÖRDERUNG BEI KATHOLISCHER KIRCHE
Kardinal Woelki setzt zweite Chefin im Kölner Erzbistum durch

Der Kölner Erzbischof hat eine neue Personalie bekannt gegeben: Bernadette Schwarz-Boenneke übernimmt die Hauptabteilung Schule/Hochschule. Doch es gibt Unmut über die erneute Bevorzugung einer Frau.
Kommentar vom gleichen Autor:
http://www.ksta.de/koeln/sote-woelki-un ... 62194.html

KOMMENTAR ZUR FRAUENFÖRDERUNG IM ERZBISTUM KÖLN
Kardinal Woelki lässt Männer nicht zum Zug kommen

Über Jahrhunderte hatten Frauen in der katholischen Kirche in Führungspositionen nichts zu melden. Kardinal Woelki ändert dies im Erzbistum Köln nun allmählich. Die Klagen über „Woelkis Weiberwirtschaft“ gehen am Thema vorbei.
Dazu auch:
Er hatte im April die Theologin Petra Dierkes zur Seelsorgeamtsleiterin ernannt und damit die erste Frau überhaupt in seinen engsten Führungszirkel geholt. „Wir waren doch über Jahre und Jahrzehnte eine reine Männergesellschaft. Damit muss Schluss sein.“ Die Kirche habe es zu lange versäumt, Frauen mit Führungsaufgaben zu betrauen.
Na ja, ein Kardinal sollte schon wissen, welche Macht Frauen früher in der Kirche hatten, z.B. eine Äbtissin. Aber freilich, das war vor dem Konzil.

Es kann natürlich auch sein, dass er, wie es heißt, "dem Apparat misstraut":
Ein mit dem Vorgang Vertrauter sagte, in der Frage der Bachner-Nachfolge habe der Erzbischof der Auskunft seiner Verwaltung misstraut, dass sich keine passende Kandidatin gefunden habe. Unter der Hand sei die Stelle dem dann unterlegenen Bewerber versprochen gewesen, und zwar sowohl vom scheidenden Amtsinhaber als auch vom damaligen Generalvikar Stefan Heße. Der Erzbischof habe das nicht hinnehmen und sich nicht vor vollendete Tatsachen stellen lassen wollen. Überhaupt wird ihm Skepsis gegenüber „dem Apparat“ nachgesagt, der im großen Erzbistum Köln eine gewisse Behäbigkeit und – wenn es sein muss – Beharrungskraft gegenüber Veränderungsdruck und Reformeifer an den Tag legen könne.
Da ist der Hamburger Erzbischof ja gerade rechtzeitig nach Norden "verschoben" worden. Gegen Frauen im Ordinariat habe ich eigentlich nix. Ich frag mich nur, wenn man solche in Ordinariaten antrifft, wieso haben die alle Doppelnamen? Und musste es eine Kandidatin aus Mainz sein? Die Antwort Kardinal Woelkis, dass er Priester am besten dort einsetzt, wofür sie geweiht wurden (in der Seelsorge), ist mir wirklich hochsympathisch. Aber er hätte, statt das Pflänzchen aus Mainz einzustellen, auch eine studierte Schwester einstellen können (soll's ja auch geben!), die hätte gar nix gekostet. Hoffentlich entpuppt sich das Gewächs nicht als Brennnessel. Ja, das wird jetzt so geschrieben... :heul:
Kosten Schwestern nichts? Da gibts doch n Gestellungsvertrag

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 07:00
von iustus
Ja. Das Erzbistum würde dann wohl mit der Ordensgemeinschaft einen Gestellungsvertrag abschließen und aufgrund dieses Vertrages der Ordensgemeinschaft Gestellungsgeld zahlen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 09:03
von Raphaela
maliems hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben: ... Aber er hätte, statt das Pflänzchen aus Mainz einzustellen, auch eine studierte Schwester einstellen können (soll's ja auch geben!), die hätte gar nix gekostet. Hoffentlich entpuppt sich das Gewächs nicht als Brennnessel. Ja, das wird jetzt so geschrieben... :heul:
Kosten Schwestern nichts? Da gibts doch n Gestellungsvertrag
Natürlich gibt es den Gestellungsvertrag. - Und das Gehalt ist gar nicht so ohne. Yeti kennt sich einfach nicht aus.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 15:16
von Yeti
iustus hat geschrieben:Ja. Das Erzbistum würde dann wohl mit der Ordensgemeinschaft einen Gestellungsvertrag abschließen und aufgrund dieses Vertrages der Ordensgemeinschaft Gestellungsgeld zahlen.
Das wäre sicher nicht so viel wie für eine verheiratete Frau, wie es Schwarz-Boenneke wäre. Hat die eigentlich Kinder oder unterstützt damit die Kirche wieder mal finanziell das ihren Lehren eigentlich entgegengesetzte DINKS-Modell? Sie kam ja nicht direkt aus Mainz, sondern war vorher bei der Herbert Quandt-Stiftung. Mal sehen, was die so geschrieben hat und wo sie theologisch so herkommt:
Herbert Quandt-Stiftung hat geschrieben:2006 wurde sie am Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumene der Ludwig-Maximilians-Universität München von Prof. Dr. Peter Neuner mit einer Arbeit zum Thema "Erfahrung in Widerfahren und Benennen. Zu Verständnis und Relevanz von Erfahrung in den christologischen Prolegomena von Edward Schillebeeckx" promoviert.
:/
Herbert Quandt-Stiftung hat geschrieben:Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit an der Katholischen Akademie in Mainz lag auf der Konzeption, Organisation und Durchführung von Tagungen zu Grundfragen des Glaubens sowie zu interdisziplinären ethischen Fragestellungen. Auch leitete sie die "Junge Akademie" des Erbacher Hofs, in deren Rahmen regelmäßig ein Schülerwettbewerb ausgeschrieben wird.
Im Themenfeld "Trialog der Kulturen" engagiert sich die Herbert Quandt-Stiftung seit 1996 für eine bessere Verständigung zwischen Judentum, Christentum und Islam. Aktuell verfolgt die Stiftung hier zwei thematische Säulen: Im Bereich Bildung veranstaltet sie jährlich den "Trialog der Kulturen"-Schulenwettbewerb sowie Lehrerfortbildungen und internationale Lehrerakademien. Im Bereich "Medien als Brücke zwischen den Kulturen" veranstaltet die Stiftung Jahreskonferenzen zum Thema "Migration und Medien", vergibt Stipendien für Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Israel und Palästina und moderiert gemeinsam mit dem Bistum Limburg und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Runde Tische für deutsche und türkische Journalisten.
Hört sich hochgradig nach chronischem Sitzungskatholizismus an, also genau die Sorte kirchlicher Mitarbeiter, die Benedikt XVI. als "Berufskatholiken" bezeichnete. Scheint mir nicht das zu sein, was die Kirche wirklich braucht. Aber gut, er wollte ja unbedingt eine Frau, man spricht auch schon von "Woelkis Weiberwirtschaft":
Kölner Stadt-Anzeiger hat geschrieben:Büroleitung und Referentenstelle beim Kardinal: weiblich besetzt. Seelsorgeamtsleitung, weiblich besetzt, Hauptabteilung Schule/Hochschule: dito. Männer sind unter dem neuen Erzbischof bisher nur dann zum Zug gekommen, wenn es um neuralgische Posten ging, die Priestern vorbehalten sind.
Ein Priester aus Limburg sagte mir mal, das sei unter Kamphaus ganz ähnlich gewesen. Nun gut, wenn diese Leute kirchlich leben und sich an die Lehren halten, ok. Aber danach "riecht" das, mit Verlaub, ganz und gar nicht.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 15:33
von Yeti
Raphaela hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben: ... Aber er hätte, statt das Pflänzchen aus Mainz einzustellen, auch eine studierte Schwester einstellen können (soll's ja auch geben!), die hätte gar nix gekostet. Hoffentlich entpuppt sich das Gewächs nicht als Brennnessel. Ja, das wird jetzt so geschrieben... :heul:
Kosten Schwestern nichts? Da gibts doch n Gestellungsvertrag
Natürlich gibt es den Gestellungsvertrag. - Und das Gehalt ist gar nicht so ohne. Yeti kennt sich einfach nicht aus.
Muss ich auch nicht, bin ja keine Schwester und auch kein Laien-Kleriker im Ordinariat.
Raphaela hat geschrieben:Manchmal frage ich mich schon, ob man sich damit bewusst als etwas besseres hinstellen will
Das frag ich mich auch oft.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 15:46
von ziphen
Yeti hat geschrieben:Hört sich hochgradig nach chronischem Sitzungskatholizismus an, also genau die Sorte kirchlicher Mitarbeiter, die Benedikt XVI. als "Berufskatholiken" bezeichnete. Scheint mir nicht das zu sein, was die Kirche wirklich braucht. Aber gut, er wollte ja unbedingt eine Frau, man spricht auch schon von "Woelkis Weiberwirtschaft":
Kölner Stadt-Anzeiger hat geschrieben:Büroleitung und Referentenstelle beim Kardinal: weiblich besetzt. Seelsorgeamtsleitung, weiblich besetzt, Hauptabteilung Schule/Hochschule: dito. Männer sind unter dem neuen Erzbischof bisher nur dann zum Zug gekommen, wenn es um neuralgische Posten ging, die Priestern vorbehalten sind.
Ich verstehe euch nicht. Hat Papst Franz nicht auch davon gesprochen, dass den Frauen abseits der Weiheämter mehr Verantwortung gegeben werden soll/kann. Und wenn ich mir das Organigramm der Abteilungen und das der Stabstellen des Bistums so ansehe, dann ist das alles noch sehr männlich besetzt. Vielleicht möchte der Kardinal sich einfach mehr am Gleichstellungsrecht orientieren.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 15:52
von Juergen
Bei einer offenen Stelle sollte man immer den Bewerbenden einstellen, der er besten qualifiziert ist. Wenn mehrere gleich qualifiziert sind, kann man das Los entscheiden lassen oder weitere, sinnvolle Überlegungen hinzuziehen. Wenn man allerdings z.B. eine Frau einstellt, weil sie eine Frau ist, dann ist das eine rein ideologische Entscheidung, die abzulehnen ist.


Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 16:12
von ziphen
Juergen hat geschrieben:Bei einer offenen Stelle sollte man immer den Bewerbenden einstellen, der er besten qualifiziert ist. Wenn mehrere gleich qualifiziert sind, kann man das Los entscheiden lassen oder weitere, sinnvolle Überlegungen hinzuziehen. Wenn man allerdings z.B. eine Frau einstellt, weil sie eine Frau ist, dann ist das eine rein ideologische Entscheidung, die abzulehnen ist.
Ja! Ich hatte es aber nicht so verstanden, dass die besagte Dame schlechter qualifiziert ist, sondern, dass die Verwaltung im Gegenteil einem Herrn den Posten geben wollte weil dies schon vorher so ausgeklungelt war. :achselzuck: Aber vielleicht werfe ich da auch etwas durcheinander.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 16:25
von umusungu
Juergen hat geschrieben:Bei einer offenen Stelle sollte man immer den Bewerbenden einstellen, der er besten qualifiziert ist. Wenn mehrere gleich qualifiziert sind, kann man das Los entscheiden lassen oder weitere, sinnvolle Überlegungen hinzuziehen. Wenn man allerdings z.B. eine Frau einstellt, weil sie eine Frau ist, dann ist das eine rein ideologische Entscheidung, die abzulehnen ist.
die Kirche hat doch aus ideologischen Gründen jahrzehntelang nur Männer eingestellt auf Positionen, bei denen kein Kaffeekochen vorgesehen war.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 16:27
von Florianklaus
umusungu hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Bei einer offenen Stelle sollte man immer den Bewerbenden einstellen, der er besten qualifiziert ist. Wenn mehrere gleich qualifiziert sind, kann man das Los entscheiden lassen oder weitere, sinnvolle Überlegungen hinzuziehen. Wenn man allerdings z.B. eine Frau einstellt, weil sie eine Frau ist, dann ist das eine rein ideologische Entscheidung, die abzulehnen ist.
die Kirche hat doch aus ideologischen Gründen jahrzehntelang nur Männer eingestellt auf Positionen, bei denen kein Kaffeekochen vorgesehen war.
ja und?

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 16:27
von Juergen
umusungu hat geschrieben:die Kirche hat doch aus ideologischen Gründen jahrzehntelang nur Männer eingestellt auf Positionen, bei denen kein Kaffeekochen vorgesehen war.
Wenn das ein Fehler war, soll sie dann den gleichen Fehler nochmal machen und nun nur Frauen einstellen? :roll:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 19:55
von Raphaela
Juergen hat geschrieben: Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“
Ziemlich sexistischer Witz

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 19:57
von Siard
Raphaela hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“
Ziemlich sexistischer Witz
Leider ist es nicht nur ein Witz, sondern immer noch auch Realität.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 20:01
von Raphaela
Siard hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“
Ziemlich sexistischer Witz
Leider ist es nicht nur ein Witz, sondern immer noch auch Realität.
Gedacht habe ich mir dies auch, wollte es auch noch einfügen (bearbeiten), jetzt warst du schneller.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 20:41
von Yeti
ziphen hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Bei einer offenen Stelle sollte man immer den Bewerbenden einstellen, der er besten qualifiziert ist. Wenn mehrere gleich qualifiziert sind, kann man das Los entscheiden lassen oder weitere, sinnvolle Überlegungen hinzuziehen. Wenn man allerdings z.B. eine Frau einstellt, weil sie eine Frau ist, dann ist das eine rein ideologische Entscheidung, die abzulehnen ist.
Ja! Ich hatte es aber nicht so verstanden, dass die besagte Dame schlechter qualifiziert ist, sondern, dass die Verwaltung im Gegenteil einem Herrn den Posten geben wollte weil dies schon vorher so ausgeklungelt war. :achselzuck: Aber vielleicht werfe ich da auch etwas durcheinander.
Nein, da hast du schon Recht, so habe ich das auch verstanden. Es stand wohl innerhalb der Abteilung ein Kandidat bereits "fest", zumindest scheint dem Aspiranten das von "höherer" Stelle (GV Heße) suggeriert worden zu sein. Und dann, als das Verfahren offenbar bereits halboffiziös beendet war, griff der Kardinal ein, aber nicht hauptsächlich deswegen, weil gekungelt worden war, sondern weil er eine Frau auf diesem Posten wollte, die jene Abteilung zu finden nicht fähig oder bereit war. Und das ist das G'schmäckle dabei, zumindest m.E., wie Jürgen es auch schon sagte: Wenn der vorgesehene Kandidat ebenso qualifiziert war und die Kandidatin zum Zug kam, weil der Kardinal eine Frau dorthin haben wollte, dann ist das schofel. Ganz abgesehen davon wird sie nicht lange Freude haben an ihrer Ernennung: Der ehemalige Aspirant ist noch in der Abteilung und sicher in leitender Position, ebenso seine Anhänger, man kann es "Seilschaft" nennen oder einfach Solidarität unter Altbekannten, aber die Gefahr ist groß, dass ihr viele Steine in den Weg gelegt werden. Sie hat aber nur eine Chance: Sie ist auf Gedeih und Verderb auf die Kooperation der Abteilung angewiesen, sonst wird es genügend Stimmen geben, die dann ihr die Schuld für die mangelnde Kooperation geben werden. Ich bin mir deshalb nicht ganz sicher, ob sie weiß, auf was sie sich da eingelassen hat. Wenn sie es aber weiß und wenn sie sich durchbeißt, ist sie allerdings wie eine gewöhnliche Business-Drohne eines Aktienkonzerns. Die Frage wäre dann, ob sie irgendein Wort ihres bisherigen Schaffens ernst meint, oder ob das halt Fachgeplapper ist, das für ihr eigenes Leben überhaupt keine Folgen hat. Gut, sie scheint ein "Steckenpferd" gefunden zu haben, nämlich den "interreligiösen Dialog":
(Nur am Rande: Ich weiß, dass Schüler vor allem über die eigene Religion oft recht wenig wissen und dieses Wissen über die eigene Religion eigentlich die Voraussetzung für einen Dialog mit anderen Religionen wäre) Hier auch zu sehen in einem Kurzstatement (bei 0:23 bis 1:03). [Nachdem ich das Video gesehen habe, bin ich mir sicher: Jemand, der so spaßfrei rüberkommt, kann keine Kinder haben.] Ich überlege mir jetzt nur, bei welcher nächsten Gelegenheit sich der Kardinal in politisch-korrektem vorauseilendem Gehorsam prophylaktisch dem Zeitgeist unterwirft. Auf jeden Fall sieht - auch diese Stellenbesetzungsfrage mit einbezogen - eine "Entweltlichung" der Kirche anders aus.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 20:51
von Yeti
Siard hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“
Ziemlich sexistischer Witz
Leider ist es nicht nur ein Witz, sondern immer noch auch Realität.
Mit dem Sexismus ist's so ähnlich wie mit gesunder Ernährung: Der eine isst eine Schweinshaxe, trinkt ein Maß Bier und noch einen Schnaps dahinter und ist pumperlgesund und der andere trinkt einen Gesundheitstee und fällt tot um. Was man nicht hat, neidet man dem anderen Menschen immer und versucht, ihm den Genuss daran mit Moralin zu vergällen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 21:28
von umusungu
Yeti hat geschrieben:Mit dem Sexismus ist's so ähnlich wie mit gesunder Ernährung: Der eine isst eine Schweinshaxe, trinkt ein Maß Bier und noch einen Schnaps dahinter und ist pumperlgesund und der andere trinkt einen Gesundheitstee und fällt tot um. Was man nicht hat, neidet man dem anderen Menschen immer und versucht, ihm den Genuss daran mit Moralin zu vergällen.
nein, der Sexismus ist eine menschenverachtende Verhaltensweise, über die auch nicht diskutiert werden kann.
All diese Witzchen sind sexistische Männerfantasien.

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 21:57
von Yeti
umusungu hat geschrieben:über die auch nicht diskutiert werden kann.
So? Wer hindert mich denn daran? Du Möchtegern-Altstalinist und Salonbolschewist? Du bist ja die personifizierte Hybris, des Wahnsinns knusprige Beute. :pirat:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 22:02
von Reinhard
Siard hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Dazu fällt der alte Witz ein in dem dem Chef Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Lebensläufe etc von Bewerberinnen auf die Stelle als Sekretärin vorgelegt werden und der Chef sagt dann: „Wie stellen die mit den größten Brüsten ein.“
Ziemlich sexistischer Witz
Leider ist es nicht nur ein Witz, sondern immer noch auch Realität.
Oh Mann, wie verklemmt müssten die denn da sein ?! :achselzuck: ... sonst würde dieser "Trick" nämlich nicht verfangen.

Jetzt holt ein unverklemmter Bischof mal 2 Frauen ins Ordinariat, und schon ist das Geschrei groß.
(ja, ich weiß: der Kölner Klüngel ist vielen Rheinländern heilig. Aber es können ja nicht alle soooo rheinisch denken.)

Ich habe selber in meiner Branche Ingenieurinnen als die besseren Abteilungsleiter erlebt, allein schon weil sie nicht so anfällig sind für den "Spieltrieb" der Männer und für die üblichen Gockeleien. (... ja natürlich, denen fehlt einfach das Testosteron, ich weiß !)

Da gibt es also durchaus echte, nicht-dogmatische Gründe. :ja:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 22:11
von Juergen
Reinhard hat geschrieben:Da gibt es also durchaus echte, nicht-dogmatische Gründe. :ja:
Ja, z.B. werden Männer nicht schwanger und fallen daher nicht wegen des Mutterschutzes aus. – Dafür bekommen sie allerdings häufiger einen Herzinfarkt. :roll: Aber gut, wenn man Frauen verstärkt in Führungspositionen hieved, dann wird sich das mit dem Herzinfarkt schon automatisch auch bei ihnen einstellen. :roll:

Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 22:18
von umusungu
Juergen hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Da gibt es also durchaus echte, nicht-dogmatische Gründe. :ja:
Ja, z.B. werden Männer nicht schwanger und fallen daher nicht wegen des Mutterschutzes aus. – Dafür bekommen sie allerdings häufiger einen Herzinfarkt. :roll: Aber gut, wenn man Frauen verstärkt in Führungspositionen hieved, dann wird sich das mit dem Herzinfarkt schon automatisch auch bei ihnen einstellen. :roll:
Argumentation der 1950er Jahre ............