Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

Josef Steininger hat geschrieben:Ausserdem würde ich behaupten, dass, wer absichtlich solche Spielereien mit der Ehe macht, sich erstmal im Stand der Todsünde befindet.
Moralisch gesehen wahrscheinlich schon, wenn volles Bewußtsein und freier Wille dabei sind. Aber über die moralische Seite urteilt das Kirchengericht nicht, darf es gar nicht urteilen.

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Siard
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Siard »

Josef Steininger hat geschrieben:Ausserdem würde ich behaupten, dass, wer absichtlich solche Spielereien mit der Ehe macht, sich erstmal im Stand der Todsünde befindet.
Es wurde gesagt, daß dies in Fällen geschehe, in denen der Priester davon ausgehen kann, daß die Ehe sowieso defekt ist.

HeGe
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von HeGe »

Jorge_ hat geschrieben:Eine erste Reaktion von Ed Peters: A first look at Mitis Iudex
Da er hier schon einmal zitiert wurde:
kath.net hat geschrieben:Kirchenrechtler zur Eheannullierung: Papst macht ‚Schritt zurück’

In seiner Ansprache an die Römische Rota hat Franziskus einige Zweideutigkeiten im Motu proprio ‚Mitis iudex’ klargestellt, sagt der amerikanische Kirchenrechtler Edward Peters. [...]
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HeGe
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von HeGe »

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MilesDei
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von MilesDei »

Entschuldigt bitte, dass ich diesen Thread hier für eine Frage zum Thema missbrauche, aber ich wollte nicht extra einen Neuen eröffnen.

Folgende Situation: eine Frau (ungetauft) heiratet einen Mann (ebenfalls ungetauft) lediglich standesamtlich. Die Ehe zerbricht schließlich an seiner Untreue. Die Frau findet Jahre nach der Scheidung zum Glauben und lässt sich Taufen. Besteht eine realistische Aussicht, dass sie jemals die Möglichkeit hat, kirchlich zu heiraten? Und mit kirchlich meine ich natürlich katholisch...

Herzlichen Dank im Voraus!
Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

MilesDei hat geschrieben:Entschuldigt bitte, dass ich diesen Thread hier für eine Frage zum Thema missbrauche, aber ich wollte nicht extra einen Neuen eröffnen.

Folgende Situation: eine Frau (ungetauft) heiratet einen Mann (ebenfalls ungetauft) lediglich standesamtlich. Die Ehe zerbricht schließlich an seiner Untreue. Die Frau findet Jahre nach der Scheidung zum Glauben und lässt sich Taufen. Besteht eine realistische Aussicht, dass sie jemals die Möglichkeit hat, kirchlich zu heiraten? Und mit kirchlich meine ich natürlich katholisch...

Herzlichen Dank im Voraus!
Einer katholischen Heirat dürfte nichts im Wege stehen, denn da trifft normalerweise - wenn nicht Umstände vorliegen, die Du hier nicht erwähnen konntest - das Privilegium Paulinum zu:
Erforderlich für diesen Fall der Lösung des Ehebandes ist in der Regel folgende Untersuchung auf dem Verwaltungsweg, für die der Diözesanbischof des inzwischen getauften (oder die Taufe vor der neuen Eheschließung begehrenden) Partners zuständig ist.
Es ist nachzuweisen, dass

a) bei der Eheschließung beide Partner ungetauft waren;
b) nur einer von ihnen spätestens bis zur neuen Heirat die Taufe empfangen hat;
c) der Vorschrift über die Befragung des ungetauften Gatten Genüge getan ist, indem entweder diese

sogenannte Interpellation mit negativem Ausgang amtlich vorgenommen oder ausnahmsweise privat durchgeführt wurde, was allerdings durch Zeugen oder Dokumente zu belegen wäre, oder von der Befragung rechtmäßig durch den Diözesanbischof dispensiert wurde.

Aufgrund der vorgenannten Erhebung wird die Bescheinigung ausgestellt, dass alle Voraussetzungen des Paulinischen Privilegs erfüllt sind und somit der getaufte Gatte das Recht hat, eine neue Ehe einzugehen.

Erst mit der neuen Eheschließung des getauften Gatten, nicht schon mit der Bescheinigung, wird die frühere Ehe kraft des Paulinischen Privilegs aufgelöst. Von dieser Entscheidung ist der andere Gatte zu unterrichten, damit hier auch für ihn das Eheband entfällt.
Quelle

Alternativ wäre auch ein Verfahren zum Privilegium Petrinum möglich. Da gibt es allerdings keinen Rechtsanspruch auf Auflösung der Ehe (wie beim Paulinum), das ist ein Gnadenakt des Papstes.

defensor
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von defensor »

Liebe Forenmitglieder,
ich krame mal dieses Thema hervor, weil ich eine recht spezielle Frage dazu habe.
Bei der Pressekonferenz zur Bekanntgabe von MIDI sagte Dekan Pio Vito Pinto, Franziskus sei einer von drei Päpsten, die den Eheprozess in grundlegender Weise reformiert hätten: Neben Franzikus seien dies Benedikt XIV. und Pius X. Die Bedeutung Benedikts XIV. für den Eheprozess ist klar.
Meine Frage lautet nun: Kann jemand sagen, was Pius X. konkret gemacht hat und wo man dies nachlesen kann?
Hier eine ganz kurze, sehr grobe Auflistung meiner bisherigen Recherche-Ergebnisse:
- Pius X. hat Ernst gemacht mit der Codexreform und den Grundstein für den CIC/1917 gelegt
- er hat 198 mit der Konstitution "Sapienti Consilio" die Kurie reformiert und die Römische Rota "wiederbelebt"
- er hat mit zwei Schreiben Regelungen bezüglich der Eheschließungsform bei Mischehen erlassen.

In einem Interview äußerte Pinto über die Pressekonferenz hinaus:
"Wie es Pius X. bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts verfügt hatte, wollte der Papst die Ausübung der richterlichen Gewalt ganz dem Diözesanbischof und dem Metropoliten zurückgeben, das heißt dem Erzbischof als Oberhaupt einer Kirchenprovinz. Die Absicht des Papstes ist es, auf diese Weise eine größere Nähe der kirchlichen Strukturen zu den Gläubigen zu schaffen." (OR dt. 42/215)

In einem Artikel über die Neuerung habe ich folgenden Hinweis gefunden: "Zu Beginn des 2. Jahrhunderts schränkte Pius X. die Möglichkeit einer Appellation an den Apostolischen Stuhl aufs Äußerste ein und wertete die in den einzelnen Diözesen durchgeführten Prozesse auf." (http://www.osservatoreromano.va/de/news ... enichtigke)

Meine oben genannten Recherchen gehen mit diesen beiden Aussangen nicht so ganz zusammen, und auch sonst kann ich in der Literatur nichts über die Bedeutung von Pius X. für die Eheprozesse finden.

Ich hoffe, mein Problem verständlich dargelegt zu haben und würde mich über Hilfe sehr freuen!
Grüße

Marcus, der mit dem C
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

defensor hat geschrieben:(...)
In einem Interview äußerte Pinto über die Pressekonferenz hinaus:
"Wie es Pius X. bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts verfügt hatte, wollte der Papst die Ausübung der richterlichen Gewalt ganz dem Diözesanbischof und dem Metropoliten zurückgeben, das heißt dem Erzbischof als Oberhaupt einer Kirchenprovinz. Die Absicht des Papstes ist es, auf diese Weise eine größere Nähe der kirchlichen Strukturen zu den Gläubigen zu schaffen." (OR dt. 42/215)

In einem Artikel über die Neuerung habe ich folgenden Hinweis gefunden: "Zu Beginn des 2. Jahrhunderts schränkte Pius X. die Möglichkeit einer Appellation an den Apostolischen Stuhl aufs Äußerste ein und wertete die in den einzelnen Diözesen durchgeführten Prozesse auf." (http://www.osservatoreromano.va/de/news ... enichtigke) (...)
Über die Fakten mag jemand berichten, der sich auskennt. Gegen die Beschränkung möglichst auf ortsnahe Offizialgerichte spricht zB. der Fall Jospeh Patrick "Joe" Kennedy vs. Sheila Brewster Rauch. Dort hat sich die Erzdiözese Boston anscheinend nicht mit Ruhm bekleckert.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
defensor hat geschrieben:(...)
In einem Interview äußerte Pinto über die Pressekonferenz hinaus:
"Wie es Pius X. bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts verfügt hatte, wollte der Papst die Ausübung der richterlichen Gewalt ganz dem Diözesanbischof und dem Metropoliten zurückgeben, das heißt dem Erzbischof als Oberhaupt einer Kirchenprovinz. Die Absicht des Papstes ist es, auf diese Weise eine größere Nähe der kirchlichen Strukturen zu den Gläubigen zu schaffen." (OR dt. 42/215)

In einem Artikel über die Neuerung habe ich folgenden Hinweis gefunden: "Zu Beginn des 2. Jahrhunderts schränkte Pius X. die Möglichkeit einer Appellation an den Apostolischen Stuhl aufs Äußerste ein und wertete die in den einzelnen Diözesen durchgeführten Prozesse auf." (http://www.osservatoreromano.va/de/news ... enichtigke) (...)
Über die Fakten mag jemand berichten, der sich auskennt. Gegen die Beschränkung möglichst auf ortsnahe Offizialgerichte spricht zB. der Fall Jospeh Patrick "Joe" Kennedy vs. Sheila Brewster Rauch. Dort hat sich die Erzdiözese Boston anscheinend nicht mit Ruhm bekleckert.
Unter Papst Pius X. wurde u. a. die Möglichkeit ausgeweitet, daß Gerichte dritter Instanz im eigenen Land nicht mehr nur auf bestimmte Frist, sondern auch unbefristet genehmigt wurden, was gerade in Deutschland bis heute normal ist. Erstmals geschah das dauerhaft hierzulande mit Freiburg, das zur 3. Instanz für Köln bestimmt wurde (191). In allen solchen Fällen wurde aber die Möglichkeit, direkt an die Rota Romana als dritte Instanz zu appellieren, ausdrücklich aufrechterhalten.

Fragesteller
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Fragesteller »

taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice
Meines Wissens geht aber eine sanatio in radice nur dann, wenn einer der Ehepartner darum ersucht...
Von wegen "wenn die Betroffenen es nicht wollen"...
Doch, die sanatio in radice kann sogar ohne das Wissen der Betroffenen erfolgen. Das kann aber nur dann sein, wenn der Ehewille zum Zeitpunkt der sanatio zweifelsfrei als gegeben vorausgesetzt werden kann; das muß auch entsprechend geprüft werden. Wenn der Ehewille zum Zeitpunkt der sanatio auch nur bei einer Partei nicht gegeben ist, ist keine sanatio möglich. Da hat CIC_Fan also Stuß erzählt.
Verstehe ich recht: Der Ehewille ist notwendig, nicht aber der explizite "Sanationswille"? In welchen Fällen geschieht die sanatio ohne das Wissen der Betroffenen und wie wird der Ehewille dann überprüft?

Marcus, der mit dem C
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Fragesteller hat geschrieben:(...)
Verstehe ich recht: Der Ehewille ist notwendig, nicht aber der explizite "Sanationswille"? In welchen Fällen geschieht die sanatio ohne das Wissen der Betroffenen und wie wird der Ehewille dann überprüft?
Zum Beispiel bei der Behebung von Formfehlern. Ich hatte mal von einem Fall gehört, wo zwei ortsfremde Geistliche zwei aufeinanderfolgende Trauungen halten sollten. Als der, der die frühere Trauung halten sollte, merkte daß er nicht rechtzeitig kommen würde rief er an, und verabredete mit dem anderen Zeleranten, daß die Trauungen getauscht würden. Das klappte auch problemlos...

nur beide Trauungen mußten saniert werden, da die Delegation an einen fremden Zelebranten namentlich erfolgen muß. Durch den Tausch hatte keiner der beiden Zelebranten eine gültige Delegation.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

Fragesteller
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Fragesteller »

In diesem Fall verstehe ich allerdings weder, warum man das unbedingt geheimhalten muss, noch, wie der fortdauernde Ehewille überprüft werden soll.

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

Meines Wissens ist das das erstemal, daß ein Papst das so unverblümt ausspricht:
Papst hält die meisten kirchlichen Ehen für ungültig

Ich bin gespannt, ob er auch kanonistische Konsequenzen daraus zieht. Eine denkbare wäre, künftig Eheschließungen zu verbieten, wenn der Ehewille vorher mit erheblichen Zweifeln behaftet bleibt; eine andere, fundamental ins Eherecht einzugreifen und die Rechtsvermutung FÜR das Zustandekommen einer Ehe abzuschaffen. Bisher ist es ja so, daß beim "Ja" vor dem Traualtar (widerlegbar) vermutet wird, daß die Jasager wenigstens allgemein die Ehelehre der Kirche bejahen und keinen positiven Willensakt gegen einen wesentlichen Punkt gesetzt haben; eine indifferente Ablehnung reicht nicht aus.

CIC_Fan

Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von CIC_Fan »

der Papst spricht da eine Wahrheit sehr gelassen aus

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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Gott glaubt fest an seine Priester und Laien. Der Papst sollte sich an seiner Treue ein Vorbild nehmen. Er sollte das genickte Rohr nicht zerbrechen und die Sünder nicht berufen, auf ihrem Weg weiterzugehen. Fortlaufende Veränderung vermag Unglaube nicht aufzulösen.

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martin v. tours
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von martin v. tours »

Hallo overkott
Ich habe mir deine 4 Sätze dazu jetzt mehrfach gelesen. Ich ahne nur was Du meinst, konkret verstehe ich es aber nicht.Vielleicht bin ich einfach zu blöd für deine geistigen Ergüsse, oder das "geknickte Rohr" befindet sich eher bei Dir , zwischen deinen Ohren.

Zur Papstaussage:
Ich finde auch, das es gut ist, das der Papst offen ausspricht, was viele ohnehin wissen. Ich bin mir sicher, würde die kirchliche Trauung in einem furzlangweiligen Büro stattfinden, die standesamtliche Trauung aber in einer alten romantischen Kirche, die kirchlichen Trauungen würden deutlich zurückgehen.
Alleine wenn ich mir meinen weiteren Bekanntenkreis ansehe, ist für sehr viele, die Kirche nur mehr eine schöne "location" die man bucht, weil es die Herzdame eben möglichst romantisch haben will.
Auch wenn die betreffenden Personen mit kirchlichen Dingen nichts mehr am Hut haben -da will man dann unbedingt möglichst romantische Barockkirchen oder Kapellen und keine seelenlosen Beton - Konzilsbunker.

Wenn ich mich an unsere, vor der kirchlichen Trauung vorgeschriebenen, Ehevorbereitungsseminare erinnere, das war eine eher lauwarme Nummer.
Als wir da hinkamen, wurden wir gefragt: Wollen sie lieber ein zeitgemässes oder ein konservatives Seminar besuchen (augenrollen beim Zeitgeisttypen bei der Anmeldung)
Nachdem wir das "konservative" absolviert hatten, möchte ich nicht wissen, wie es im zeitgemässen gelaufen wäre (Diözese Linz!)
Im grossen und ganzen war es o.k., und die Psycho -Frage und Antwortspielchen waren nicht grundsätzlich schlecht, aber kirchlicher Lehre, Sakramentenverständnis, etc…, keine Spur.

Fazit: Gut das der Papst die Wahrheit offen ausgesprochen hat. Aber dann bitte auch die Konsequenzen ziehen. Ordentliche Ehevorbereitungskurse verpflichtend. Klare und schwafelfreie Aufklärung und notfalls Katechese zur kirchlichen Ehelehre.
Abschliessend, die Ehekandidaten unterschreiben lassen, das sie alles verstanden haben.
Falls da jemand Probleme damit hat oder nicht mitmachen will, am besten eine andere "coole location" in der Nähe empfehlen (romantische Burg oder Schloss).
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Gott ist treu. Auch der Papst darf den Brautleuten nicht den Mut nehmen, sich zu trauen zusammenzuhalten. Er darf ihnen nicht sagen: Es hat keinen Zweck mit euch, ihr belügt euch doch selbst, wie die meisten kirchlichen Looser.

PascalBlaise
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von PascalBlaise »

Kann man den Leuten wirklich massenhaft unterstellen, sich zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht über die Konsequenzen im Klaren zu sein?
Es ist sehr einfach und bequem, im Nachhinein "das habe ich aber alles gar nicht gewusst" zu sagen, wenn man merkt, dass damit evtl. "was geht".
Ich muss nicht kath. Theologie studiert haben, um sprachliche Konstrukte wie "bis der Tod uns scheidet" oder "in guten wie in schlechten Zeiten" verstehen zu können.
Wie blöd kann man denn sein?

Wenn dieselben Leute einen Kredit aufnehmen, fragen sie auch nicht nach zwei Jahren:
"He, wieso muss ich immer noch Raten zahlen? Das war mir aber nicht klar."
Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag.
So einfach ist das.

Mich ärgert es, wenn man [Franz] die Leute kurzerhand für dumm erklärt,
um damit ein bestehendes Problem nicht zu lösen (was sowieso nicht möglich ist),
sondern wegzudefinieren.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Der Papst möchte so gerne zeitgeistig sein und doch nicht aufs Kirchenrecht verzichten. Er könnte sagen: Meine lieben Brüder im geistlichen Amt, wir lassen uns mal wieder vom Evangelium und vom heiligen Geist inspirieren, hören auf Jesus, verkünden das Doppelgebot, glauben den Gläubigen und richten die Versager in der Liebe wieder auf.

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:der Papst spricht da eine Wahrheit sehr gelassen aus
Ja, das stimmt - er ist ja weiß Gott nicht der erste, der das so krass ausspricht, aber halt der erste Papst. Gerade JPII hat da ganz andere Ansichten gehabt.

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ar26
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von ar26 »

Jetzt muss ich den gegenwärtigen Bischof von Rom schon verteidigen. Ich glaube nicht, daß er die Leute für dumm erklärt. Er sagt nur nicht, was wirklich Sache ist. Die lauen Katholiken heiraten mit dem Vorbehalt, sich notfalls wieder scheiden lassen zu können, freilich hoffen sie in dem Moment nicht, daß dieser Notfall jemals eintritt, aber der Vorbehalt ist i.d.R. kulturbedingt da. Je schwächer der Glaube, desto größer der Vorbehalt.

Konsequent wäre es, denjenigen, die nicht hinreichend genug im Glauben verwurzelt sind, die Trauung zu verweigern.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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taddeo
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

PascalBlaise hat geschrieben:Kann man den Leuten wirklich massenhaft unterstellen, sich zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht über die Konsequenzen im Klaren zu sein?
Es ist sehr einfach und bequem, im Nachhinein "das habe ich aber alles gar nicht gewusst" zu sagen, wenn man merkt, dass damit evtl. "was geht".
Ja, kann und muß man heutzutage leider.
Red mal mit ner x-beliebigen Pfarrsekretärin in Deutschland oder Österreich, die wird Dir das bestätigen. Die meiner Dienstpfarrei hat mir heute erzählt, daß vor einiger Zeit ein Brautpaar geheiratet hat und 14 Tage später die Kirchenaustrittserklärung des Ehemannes in der Post war. Die Leute wissen im Prinzip vielleicht, daß in der katholischen Kirche was mit "bis der Tod" erzählt wird - aber es ist ihnen auf Deutsch gesagt scheißegal, was die Kirche verzapft. Sie wollen ne romantische Show in nettem Ambiente, der Rest ist dummes Geschwafel, das man heute eh nicht mehr ernstnehmen kann.

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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Wer vom Evangelium her denkt, wird feststellen, dass die Zeiten damals so anders gar nicht waren. Säkularisierung bedeutete der von den Propheten kritisierte Formalismus. Jesus dachte auch in dieser Richtung. Er kritisierte Formalismus als leere Hülle. Er bekehrte sich selbst, ging zum Täufer und sammelte ein paar Freunde um sich. Groß war sein Grüppchen nicht. Doch er wollte so wie Sauerteig wirken. Auch ein Priester kann am Altar vielleicht die Braut erreichen, wenn der Bräutigam schon nach 14 Tagen austreten will. Wer weiß es? Vielleicht ist er frustriert wie Petrus in Lk 5,5 und handelt wie im Satz danach.

Sascha B.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Sascha B. »

overkott hat geschrieben:Wer vom Evangelium her denkt, wird feststellen, dass die Zeiten damals so anders gar nicht waren. Säkularisierung bedeutete der von den Propheten kritisierte Formalismus. Jesus dachte auch in dieser Richtung. Er kritisierte Formalismus als leere Hülle. Er bekehrte sich selbst, ging zum Täufer und sammelte ein paar Freunde um sich. Groß war sein Grüppchen nicht. Doch er wollte so wie Sauerteig wirken. Auch ein Priester kann am Altar vielleicht die Braut erreichen, wenn der Bräutigam schon nach 14 Tagen austreten will. Wer weiß es? Vielleicht ist er frustriert wie Petrus in Lk 5,5 und handelt wie im Satz danach.
:hae?:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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martin v. tours
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von martin v. tours »

taddeo hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:Kann man den Leuten wirklich massenhaft unterstellen, sich zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht über die Konsequenzen im Klaren zu sein?
Es ist sehr einfach und bequem, im Nachhinein "das habe ich aber alles gar nicht gewusst" zu sagen, wenn man merkt, dass damit evtl. "was geht".
Ja, kann und muß man heutzutage leider.
Red mal mit ner x-beliebigen Pfarrsekretärin in Deutschland oder Österreich, die wird Dir das bestätigen. Die meiner Dienstpfarrei hat mir heute erzählt, daß vor einiger Zeit ein Brautpaar geheiratet hat und 14 Tage später die Kirchenaustrittserklärung des Ehemannes in der Post war. Die Leute wissen im Prinzip vielleicht, daß in der katholischen Kirche was mit "bis der Tod" erzählt wird - aber es ist ihnen auf Deutsch gesagt scheißegal, was die Kirche verzapft. Sie wollen ne romantische Show in nettem Ambiente, der Rest ist dummes Geschwafel, das man heute eh nicht mehr ernstnehmen kann.
:daumen-rauf:
genau so ist es. Ich lebe im Dorf.Man kennt sich, trifft sich, redet miteinander. Gefühlt bei 90 % der Leute die bei uns heiraten, halte ich taddeos Feststellung für zutreffend.
Wie soll es den auch anders sein. Wir kennen doch alle die Prozentzahlen der Katholiken die regelmässig am Sonntag in die Kirche gehen.
Wenn also knapp 90% aus Lauen, Karteileichen und getauften Heiden besteht, warum sollen ausgerechnet diese 90% die kirchliche Ehelehre ernst nehmen ?

p.s.
overkott, eine Bitte: nicht jeder ist so klug wie Du. Manche sind so einfach gestrickt wie ich. Du zitierst ständig aus der Bibel, wäre es da nicht christlicher so zu schreiben das auch ich deine Gedanken verstehe.
Versuchen könntest Du es ja einmal.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von taddeo »

ar26 hat geschrieben:Jetzt muss ich den gegenwärtigen Bischof von Rom schon verteidigen. Ich glaube nicht, daß er die Leute für dumm erklärt. Er sagt nur nicht, was wirklich Sache ist. Die lauen Katholiken heiraten mit dem Vorbehalt, sich notfalls wieder scheiden lassen zu können, freilich hoffen sie in dem Moment nicht, daß dieser Notfall jemals eintritt, aber der Vorbehalt ist i.d.R. kulturbedingt da. Je schwächer der Glaube, desto größer der Vorbehalt.

Konsequent wäre es, denjenigen, die nicht hinreichend genug im Glauben verwurzelt sind, die Trauung zu verweigern.
Laß die "lauen" weg, dann stimmt es noch mehr.
Jeder - auch jeder "engagierte" - Katholik weiß heute in unseren Breiten, daß die zivilrechtliche Seite der Ehe eine Scheidung erlaubt, wenn das Zusammenleben nicht mehr funktioniert (warum auch immer). Was da passiert, ist im Kirchenrecht unter "Trennung bei bleibendem Eheband" vorgesehen und zunächst nicht mal nur negativ zu bewerten. Es stimmt sicher ebenso, daß fast jedes Brautpaar vor dem Traualtar hofft, daß dieser Fall niemals nötig wird.
Warum die Trauung dennoch fast nie verweigert wird, ist auch den kirchenrechtlichen Vorschriften geschuldet, nach denen ein positiver Willensakt erforderlich ist, um einen Konsensmangel als Ehehindernis zu qualifizieren. Es reicht also nicht, wenn jemand eine Scheidung nur als abstrakte Möglichkeit einkalkuliert. Er muß sich - und zwar gerichtsfest nachweisbar - tatsächlich für seine eigene, konkrete Ehe willentlich die Scheidungsmöglichkeit vorbehalten haben, damit das als Ehehindernis gewertet werden darf.

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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Sascha B. hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wer vom Evangelium her denkt, wird feststellen, dass die Zeiten damals so anders gar nicht waren. Säkularisierung bedeutete der von den Propheten kritisierte Formalismus. Jesus dachte auch in dieser Richtung. Er kritisierte Formalismus als leere Hülle. Er bekehrte sich selbst, ging zum Täufer und sammelte ein paar Freunde um sich. Groß war sein Grüppchen nicht. Doch er wollte so wie Sauerteig wirken. Auch ein Priester kann am Altar vielleicht die Braut erreichen, wenn der Bräutigam schon nach 14 Tagen austreten will. Wer weiß es? Vielleicht ist er frustriert wie Petrus in Lk 5,5 und handelt wie im Satz danach.
:hae?:
Phil 2,6-8

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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

martin v. tours hat geschrieben:overkott, eine Bitte: nicht jeder ist so klug wie Du. Manche sind so einfach gestrickt wie ich. Du zitierst ständig aus der Bibel, wäre es da nicht christlicher so zu schreiben das auch ich deine Gedanken verstehe.
Versuchen könntest Du es ja einmal.
Ich bin ein ganz schlichtes Gemüt. Die Bibel ist sicher nicht unchristlich und unverständlich. Auch die Brautleute im Dorf lieben sich meist und wünschen zu 93,9 Prozent ganz bestimmt, dass ihre Ehe nicht schief geht.

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Sarandanon
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von Sarandanon »

overkott hat geschrieben:Gott ist treu. Auch der Papst darf den Brautleuten nicht den Mut nehmen, sich zu trauen zusammenzuhalten. Er darf ihnen nicht sagen: Es hat keinen Zweck mit euch, ihr belügt euch doch selbst, wie die meisten kirchlichen Looser.
Was heißt nicht den Mut nehmen? Wobei denn den Mut nehmen? Inhalt und Worte der Zeremonie interessieren den Hauptanteil der Brautleute nicht. Sie mögen auch vorher nicht mit Vorbereitungsseminaren behelligt werden. Was zählt ist das Event, also allein der äußere Schein. Dafür braucht es keinen Mut.

Ich wäre heute froh, wenn mir damals ein Geistlicher mal ordentlich verbal in den Hintern getreten hätte.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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martin v. tours
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von martin v. tours »

overkott hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:overkott, eine Bitte: nicht jeder ist so klug wie Du. Manche sind so einfach gestrickt wie ich. Du zitierst ständig aus der Bibel, wäre es da nicht christlicher so zu schreiben das auch ich deine Gedanken verstehe.
Versuchen könntest Du es ja einmal.
Ich bin ein ganz schlichtes Gemüt. Die Bibel ist sicher nicht unchristlich und unverständlich. Auch die Brautleute im Dorf lieben sich meist und wünschen zu 93,9 Prozent ganz bestimmt, dass ihre Ehe nicht schief geht.
Danke!
Brautleute lieben sich eigentlich immer, nicht nur im Dorf. Und ich bin sicher 100% aller Menschen, die vor den Altar treten, wünschen sich das es für immer hält.
Ändert aber nichts daran, das sicher den meisten bei einer kirchlichen Trauung ziemlich Wurscht ist, wie die Kirche darüber denkt.
Hat zwar mit diesem Thema nur bedingt zu tun, aber wer (Männer und Frauen) geht den heute noch jungfräulich in die Ehe?
Bewegt sich das noch im Prozent oder schon im Promillebereich ?
Die meisten Katholiken akzeptieren doch kirchliche Regeln oder Gebote nur, wenn es ihnen in den Kram passt. Ansonsten machen sie, was sie für richtig halten und schimpfen höchstens über die nicht mehr zeitgemäße Kirche.
Warum sollte das beim Thema Ehe anders sein.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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umusungu
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von umusungu »

martin v. tours hat geschrieben:Ändert aber nichts daran, das sicher den meisten bei einer kirchlichen Trauung ziemlich Wurscht ist, wie die Kirche darüber denkt.
Welche Erkenntnisquellen hast Du?
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overkott
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit

Beitrag von overkott »

Sarandanon hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Gott ist treu. Auch der Papst darf den Brautleuten nicht den Mut nehmen, sich zu trauen zusammenzuhalten. Er darf ihnen nicht sagen: Es hat keinen Zweck mit euch, ihr belügt euch doch selbst, wie die meisten kirchlichen Looser.
Was heißt nicht den Mut nehmen? Wobei denn den Mut nehmen? Inhalt und Worte der Zeremonie interessieren den Hauptanteil der Brautleute nicht. Sie mögen auch vorher nicht mit Vorbereitungsseminaren behelligt werden. Was zählt ist das Event, also allein der äußere Schein. Dafür braucht es keinen Mut.

Ich wäre heute froh, wenn mir damals ein Geistlicher mal ordentlich verbal in den Hintern getreten hätte.
Gott bewirkt die Liebe im Herzen des Brautpaars. Der Geistliche ist bei der Trauung nur Nebenfigur. Die Paar sagt Ja, der Priester gibt seinen Segen. Da spielt es überhaupt keine Geige, ob das im franziskanischen oder ambrosianischen Ritus geschieht.

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