Kurze Fragen - kurze Antworten VI

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Maja hat geschrieben:
Montag 22. April 2019, 15:12
Was ist denn eine Tischmesse?
Möglicherweise ist damit eine (Hl.) Messe gemeint, bei der die Leute (zuhause) um den (Wohnzimmer)tisch sitzen (vgl. auch Thread: Hausmessen)


Bild
Bildlink: https://www.sankt-matthias.de/wp-conten ... r-2_02.jpg


https://www.kiz-online.de/Hausmessen-si ... -Tradition


Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Lycobates
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lycobates »

Juergen hat geschrieben:
Montag 22. April 2019, 16:09
Maja hat geschrieben:
Montag 22. April 2019, 15:12
Was ist denn eine Tischmesse?
Möglicherweise ist damit eine (Hl.) Messe gemeint, bei der die Leute (zuhause) um den (Wohnzimmer)tisch sitzen (vgl. auch Thread: Hausmessen)


Bild
Bildlink: https://www.sankt-matthias.de/wp-conten ... r-2_02.jpg


https://www.kiz-online.de/Hausmessen-si ... -Tradition


Eine solche Keksfeier veranstalte ich auch ab und zu.
Meine Gäste sind wohl besser angezogen.
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holzi
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von holzi »

Solche Tischgottesdienste hat unser alter Pfarrer auch gelegentlich gehalten. Mir war dabei aber immer sehr sehr unwohl. Es passt einfach nicht. Wenn ich in partibus infideium keine geeignete Kapelle auftreiben kann oder aus Furch vor Verfolgung "unter dem Radar" bleiben müsste, dann ok, aber so, wenn die nächste geeignete Kirche oder Kapelle einen Steinwurf weit weg ist, dann geht mir das nicht ein. Bin wohl schon zu alt für sowas :ikb_wheelchair:

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Protasius
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Protasius »

holzi hat geschrieben:
Montag 22. April 2019, 17:44
Solche Tischgottesdienste hat unser alter Pfarrer auch gelegentlich gehalten. Mir war dabei aber immer sehr sehr unwohl. Es passt einfach nicht. Wenn ich in partibus infideium keine geeignete Kapelle auftreiben kann oder aus Furch vor Verfolgung "unter dem Radar" bleiben müsste, dann ok, aber so, wenn die nächste geeignete Kirche oder Kapelle einen Steinwurf weit weg ist, dann geht mir das nicht ein. Bin wohl schon zu alt für sowas :ikb_wheelchair:
Betreffs Verfolgung fällt mir dazu immer dieser Beitrag über die Hauskirchen der frühen Christenheit ein (schließlich war das Christentum über viele Jahrhunderte im Römischen Reich illegal): The Ancient Mass in the”House Churches”was not as Informal as Many Think.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Petrus_Agellus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Petrus_Agellus »

Darf in der Osternachtsfeier (NO) die Homilie entfallen? Ich war letzten Samstag Abend über deren Fehlen verwundert...

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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Siard »

In allen Messen, für die eine Homilie vorgeschrieben ist, darf sie aus "schwerwiegendem" Grund entfallen (Can. 767 §2: An Sonntagen und gebotenen Feiertagen ist in allen Messen, die unter Beteiligung des Volkes gefeiert werden, eine Homilie zu halten; sie darf nur aus schwerwiegendem Grund ausfallen.). Das wird nicht selten großzügig ausgelegt. Eigentlich hätte es eine Predigt geben müssen.

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Lycobates
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 25. April 2019, 00:20
In allen Messen, für die eine Homilie vorgeschrieben ist, darf sie aus "schwerwiegendem" Grund entfallen (Can. 767 §2: An Sonntagen und gebotenen Feiertagen ist in allen Messen, die unter Beteiligung des Volkes gefeiert werden, eine Homilie zu halten; sie darf nur aus schwerwiegendem Grund ausfallen.). Das wird nicht selten großzügig ausgelegt. Eigentlich hätte es eine Predigt geben müssen.
Eine Predigt, am Karsamstag? :hmm:
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Petrus_Agellus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Petrus_Agellus »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 25. April 2019, 04:57
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 25. April 2019, 00:20
In allen Messen, für die eine Homilie vorgeschrieben ist, darf sie aus "schwerwiegendem" Grund entfallen (Can. 767 §2: An Sonntagen und gebotenen Feiertagen ist in allen Messen, die unter Beteiligung des Volkes gefeiert werden, eine Homilie zu halten; sie darf nur aus schwerwiegendem Grund ausfallen.). Das wird nicht selten großzügig ausgelegt. Eigentlich hätte es eine Predigt geben müssen.
Eine Predigt, am Karsamstag? :hmm:
Das waren auch meine Gedanken. Beide Ansätze.

Der Pfarrer ist Ordensmann, Stiftspfarre nahe Salzburg, Hauptpfarre weiterer drei Katastralgemeinden, von denen eine einen eigenen Priester hat(keine Ahnung in welcher offiziellen Position). Er selbst hat gelesen: Auferstehungsmesse am Abend des Karsamstag in der Hauptpfarre, Hochamt am Morgen des Ostersonntag ebenda, unmittelbar danach Hochamt in Katastralgemeinde A. Auferstehungsfeier am frühen Ostersonntagmorgen war dem Pastoralassistenten überlassen (mit Kommunionausteilung).

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Siard
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 25. April 2019, 04:57
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 25. April 2019, 00:20
In allen Messen, für die eine Homilie vorgeschrieben ist, darf sie aus "schwerwiegendem" Grund entfallen (Can. 767 §2: An Sonntagen und gebotenen Feiertagen ist in allen Messen, die unter Beteiligung des Volkes gefeiert werden, eine Homilie zu halten; sie darf nur aus schwerwiegendem Grund ausfallen.). Das wird nicht selten großzügig ausgelegt. Eigentlich hätte es eine Predigt geben müssen.
Eine Predigt, am Karsamstag? :hmm:
Die Osternacht ist nicht Karsamstag, sondern (Vorabend von) Ostern.

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Gestern fiel mir aus einer Kiste ein Gebetbüchlein (Jesus meine Liebe) in die Hände in dem eine Widmung steht, die ich allerdings nicht richtig entziffern kann. – Könnte mir bitte jemand dabei helfen?

Es geht lediglich um die blau markierten Wörter, der Rest ist klar.


größer: http://i66.tinypic.com/11gnjg5.jpg
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Montag 13. Mai 2019, 11:18
Gestern fiel mir aus einer Kiste ein Gebetbüchlein (Jesus meine Liebe) in die Hände in dem eine Widmung steht, die ich allerdings nicht richtig entziffern kann. – Könnte mir bitte jemand dabei helfen?

Es geht lediglich um die blau markierten Wörter, der Rest ist klar.


größer: http://i66.tinypic.com/11gnjg5.jpg
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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Danke! :daumen-rauf:

Mich irritierte vor allem der fehlende U-Bogen, der sonst gesetzt wurde.
Bei „ero“ in Wernigerode muß man auch viel Phantasie haben.
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Oben in der Ecke steht 8,- Das dürfte ja wohl der Preis des Buches sein.
Wenn man mal auf das Lohnniveau schaut, so lag das 1907 bei 81,- Mark. Das Buch kostete also 1/10 eines durchschnittlichen Monatseinkommens.
:auweia:
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Amigo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Amigo »

Ich würde aber spontan vermuten, dass diese Preisauszeichnung irgendwann (viel?) später in einem Antiquariat o.ä. dazugeschrieben wurde und nicht den Originalverkaufspreis zum Erscheinungsdatum darstellt...

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Amigo hat geschrieben:
Montag 13. Mai 2019, 13:45
Ich würde aber spontan vermuten, dass diese Preisauszeichnung irgendwann (viel?) später in einem Antiquariat o.ä. dazugeschrieben wurde und nicht den Originalverkaufspreis zum Erscheinungsdatum darstellt...
Da könntest Du natürlich auch recht haben, da man vermutlich kein Buch verschenkt, in dem der Preis noch drin steht.

Welche Wege das Buch genommen hat, bis es bei mir landete, weiß ich leider nicht. Es war ein einem Karton mit einigen Büchern mit Bezug zu Paderborn drin, den mit mal irgendwer (aus Münster?) geschenkt hat.

Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Im Direktorium (Paderborn) steht für Heute:
Mit Dekret vom 11. Februar 2018 hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung die liturgi­sche Feier der seligen Jungfrau Maria als Mutter der Kirche im Rang eines G in den Römischen Generalkalender einge­führt. Als Termin hierfür ist gesamtkirchlich der Pfingstmon­tag vorgesehen.

Zum Messformular: In einer Notifikation vom 24. März 2018, in der die Kongregation auf ortskirchliche Gegebenhei­ten eingeht, ist klargestellt, dass für Deutschland die bisheri­ge liturgische Ordnung durch den neuen G nicht abgeschafft wird und die gewohnte liturgische Ordnung hier bestehen bleibt.

Eine Verlegung des neuen G ist in der Notifikation nicht vor­ gesehen. Eine abschließende Klärung des Umgangs der deut­schen Bischöfe mit dem neuen G ist zum Redaktionsschluss noch nicht erfolgt.

Ohne dem Ergebnis vorzugreifen, wird auf die Möglichkeit verwiesen, je nach pastoraler Situation an einem der Wochentage in der Woche nach Pfingsten eine Votivmesse zu Maria, der Mutter der Kirche (Messbuch II, S. 1141 ff.), zu feiern, so­fern der Tag nicht bereits durch einen gebotenen Gedenktag oder ein Gedenken höheren Ranges belegt ist.

Ist da eigentlich inzwischen eine „abschließende Klärung“ erfolgt? :hmm:
Gruß Jürgen

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Christophorus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Christophorus »

In einer (Online-)Diskussion über das Brot, das als gültige Materie für die hl. Eucharistie erforderlich ist, hat jemand behauptet, definierend sei für Brot das Kneten und geformt werden (im Gegensatz zum Rühren und gegossen werden). Demnach seien die üblichen Hostien kein Brot.
Hat jemand Gegenargumente?
Natürlich hat die jahrhundertealte Praxis der Kirche die Hostien immer als Brot angesehen, das sollte doch genügen. Außerdem scheint Kneten oder Rühren irrelevant zu sein. Es gibt ja auch den Trend der "no-knead-Brote" (was man nicht alles lernt :D) und sind vielleicht manche Fladenbrotteige flüssig?
Ich hatte u.a. geantwortet, dass die Zutaten – in diesem Fall eben nur Mehl und Wasser – und die Zubereitungsart – das Backen, nicht z. B. Braten mit Fett in der Pfanne – es zu Brot machen. Wobei manche Fladenbrote ja auch in der Pfanne zubereitet werden, oder?

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Egal, was Du geraucht hast, hör auf damit.

Oder ist das wirklich ernst gemeint? :auweia:
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von taddeo »

Christophorus hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:07
In einer (Online-)Diskussion über das Brot, das als gültige Materie für die hl. Eucharistie erforderlich ist, hat jemand behauptet, definierend sei für Brot das Kneten und geformt werden (im Gegensatz zum Rühren und gegossen werden). Demnach seien die üblichen Hostien kein Brot.
Hat jemand Gegenargumente?
Natürlich hat die jahrhundertealte Praxis der Kirche die Hostien immer als Brot angesehen, das sollte doch genügen. Außerdem scheint Kneten oder Rühren irrelevant zu sein. Es gibt ja auch den Trend der "no-knead-Brote" (was man nicht alles lernt :D) und sind vielleicht manche Fladenbrotteige flüssig?
Ich hatte u.a. geantwortet, dass die Zutaten – in diesem Fall eben nur Mehl und Wasser – und die Zubereitungsart – das Backen, nicht z. B. Braten mit Fett in der Pfanne – es zu Brot machen. Wobei manche Fladenbrote ja auch in der Pfanne zubereitet werden, oder?
Das ist ungefähr so, als müßten die Weintrauben, um gültige Materie für die Eucharistie zu werden, mit nackten Füßen gestampft werden statt mit modernen Maschinen - denke ich ... :pfeif:

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Amigo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Amigo »

taddeo hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:46
Christophorus hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:07
In einer (Online-)Diskussion über das Brot, das als gültige Materie für die hl. Eucharistie erforderlich ist, hat jemand behauptet, definierend sei für Brot das Kneten und geformt werden (im Gegensatz zum Rühren und gegossen werden). Demnach seien die üblichen Hostien kein Brot.
Hat jemand Gegenargumente?
Natürlich hat die jahrhundertealte Praxis der Kirche die Hostien immer als Brot angesehen, das sollte doch genügen. Außerdem scheint Kneten oder Rühren irrelevant zu sein. Es gibt ja auch den Trend der "no-knead-Brote" (was man nicht alles lernt :D) und sind vielleicht manche Fladenbrotteige flüssig?
Ich hatte u.a. geantwortet, dass die Zutaten – in diesem Fall eben nur Mehl und Wasser – und die Zubereitungsart – das Backen, nicht z. B. Braten mit Fett in der Pfanne – es zu Brot machen. Wobei manche Fladenbrote ja auch in der Pfanne zubereitet werden, oder?
Das ist ungefähr so, als müßten die Weintrauben, um gültige Materie für die Eucharistie zu werden, mit nackten Füßen gestampft werden statt mit modernen Maschinen - denke ich ... :pfeif:
Sehe ich auch so (und finde das Beispiel exzellent :klatsch: )
Brot ist durch seine Zutaten definiert, und die erfordern zwar eine gewisse Hitzeeinwirkung (ungebackener Brotteig ist noch kein Brot), aber welcher Art die Hitze ist - Holzofen, Elektroofen, heißer Stein... - spielt dabei keine Rolle. Und umso weniger hat die Methode, mit der die Zutaten vermengt werden, Relevanz für die Panizität von Brot. :doktor:

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Christophorus »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:40
Egal, was Du geraucht hast, hör auf damit.

Oder ist das wirklich ernst gemeint? :auweia:
Was denn :pfeif:
Das war ernsthaft eine Diskussion. Oder meinst Du, dass ich so nach Beispielen gesucht habe?

Christophorus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Christophorus »

Und selbstverständlich zweifle ich nicht daran, dass die üblichen Hostien gültige Materie sind, Gott bewahre!

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Christophorus »

Amigo hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 23:09
Brot ist durch seine Zutaten definiert, und die erfordern zwar eine gewisse Hitzeeinwirkung (ungebackener Brotteig ist noch kein Brot), aber welcher Art die Hitze ist - Holzofen, Elektroofen, heißer Stein... - spielt dabei keine Rolle. Und umso weniger hat die Methode, mit der die Zutaten vermengt werden, Relevanz für die Panizität von Brot. :doktor:
Da stimme ich Dir zu.
Danke für die Antworten!

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Lycobates
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lycobates »

Amigo hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 23:09
taddeo hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:46
Christophorus hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 22:07
In einer (Online-)Diskussion über das Brot, das als gültige Materie für die hl. Eucharistie erforderlich ist, hat jemand behauptet, definierend sei für Brot das Kneten und geformt werden (im Gegensatz zum Rühren und gegossen werden). Demnach seien die üblichen Hostien kein Brot.
Hat jemand Gegenargumente?
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Ich hatte u.a. geantwortet, dass die Zutaten – in diesem Fall eben nur Mehl und Wasser – und die Zubereitungsart – das Backen, nicht z. B. Braten mit Fett in der Pfanne – es zu Brot machen. Wobei manche Fladenbrote ja auch in der Pfanne zubereitet werden, oder?
Das ist ungefähr so, als müßten die Weintrauben, um gültige Materie für die Eucharistie zu werden, mit nackten Füßen gestampft werden statt mit modernen Maschinen - denke ich ... :pfeif:
Sehe ich auch so (und finde das Beispiel exzellent :klatsch: )
Brot ist durch seine Zutaten definiert, und die erfordern zwar eine gewisse Hitzeeinwirkung (ungebackener Brotteig ist noch kein Brot), aber welcher Art die Hitze ist - Holzofen, Elektroofen, heißer Stein... - spielt dabei keine Rolle. Und umso weniger hat die Methode, mit der die Zutaten vermengt werden, Relevanz für die Panizität von Brot. :doktor:
Tolles Doktorthema: De panicitate panis animadversiones atque disquisitiones aliquot quas ad summos in artologia honores rite consequendos publice defendet Amicus Crucigangsterius.
Ich schlage Taddeo als Doktorvater vor.
Wir erfahrenen Semester sekundieren gerne.
:breitgrins:
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Hanspeter

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Hanspeter »

Bin gerade in Bayern in der Sommerfrische. In der örtlichen wunderschön barocken Pfarrkirche steht über dem Hochaltar und einigen Seitenaltären der Schriftzug: „altare privileg.“

Kann jemand sagen, was das genau zu bedeuten hat? Schon mal vielen Dank im Voraus!

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Lycobates
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lycobates »

Hanspeter hat geschrieben:
Sonntag 4. August 2019, 13:47
Bin gerade in Bayern in der Sommerfrische. In der örtlichen wunderschön barocken Pfarrkirche steht über dem Hochaltar und einigen Seitenaltären der Schriftzug: „altare privileg.“

Kann jemand sagen, was das genau zu bedeuten hat? Schon mal vielen Dank im Voraus!
Altare privilegiatum = privilegierter Altar.
Das bedeutet, daß, wenn an diesem Altar das Meßopfer dargebracht wird, damit ein vollkommener Ablaß verbunden ist, anzuwenden für den Verstorbenen, dem die Messe gilt.
Es braucht heute, im Gegensatz zur früheren Regel, kein Requiem zu sein, die Tagesmesse mit der betreffenden Meinung genügt.
Falls Interesse besteht, krame ich die betreffenden Dekrete aus! Ich sitze jetzt gerade beim Frühschoppen in einer Pariser Brasserie! :blinker:
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Protasius
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Protasius »

Hanspeter hat geschrieben:
Sonntag 4. August 2019, 13:47
Bin gerade in Bayern in der Sommerfrische. In der örtlichen wunderschön barocken Pfarrkirche steht über dem Hochaltar und einigen Seitenaltären der Schriftzug: „altare privileg.“

Kann jemand sagen, was das genau zu bedeuten hat? Schon mal vielen Dank im Voraus!
Ein privilegierter Altar (altare privilegiatum) ist ein Altar, an dem man für einen Verstorbenen im Fegfeuer einen vollkommenen Ablaß erwerben kann, indem man eine für ihn intendierte Messe feiert. Je nach Art des Privilegs galt das täglich oder nur an bestimmten Tagen, zeitlich unbegrenzt (in perpetuum) oder nur für eine gewisse Zeit (ad tempus). Die privilegierten Altäre wurden von Paul VI. in der Apostolischen Konstitution Indulgentiarum doctrina abgeschafft, wo es in den Normen heißt:
Paul VI.: Indulgentiarum doctrina hat geschrieben:N. 20. Pia Mater Ecclesia, de fidelibus defunctis quam maxime sollicita, quolibet privilegio hac de re abrogato, iisdem defunctis amplissime suffragari constituit quovis Missae sacrificio.
Eine offizielle Übersetzung ins Deutsche ist auf der Vatikanseite nicht verlinkt, aber es gibt eine auf Kathpedia aus der Schriftenreihe Nachkonziliare Dokumentation der DBK:
Kathpedia hat geschrieben:N. 20. Unsere gütige Mutter Kirche beschließt in lebendiger Sorge für die verstorbenen Gläubigen, nachdem alle diesbezüglichen Privilegien aufgehoben sind, den Verstorbenen in reichster Weise durch jedes heilige Messopfer zu helfen.
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iustus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von iustus »

Ist es einem (Weih-) Bischof erlaubt, zu konzelebrieren, wenn der Hauptzelebrant kein Bischof ist? Falls nein, wo steht das?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Ottone
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Ottone »

iustus hat geschrieben:
Dienstag 6. August 2019, 13:44
Ist es einem (Weih-) Bischof erlaubt, zu konzelebrieren, wenn der Hauptzelebrant kein Bischof ist? Falls nein, wo steht das?
Nein.
Im Zeremoniale für Bischöfe.

Gruß, Ottone

iustus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von iustus »

Danke! In welcher Nummer wird das explizit gesagt?

Oder kann man es lediglich daraus schließen, dass diese Möglichkeit im Teil II nicht genannt wird?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von taddeo »

Ottone hat geschrieben:
Dienstag 6. August 2019, 14:42
iustus hat geschrieben:
Dienstag 6. August 2019, 13:44
Ist es einem (Weih-) Bischof erlaubt, zu konzelebrieren, wenn der Hauptzelebrant kein Bischof ist? Falls nein, wo steht das?
Nein.
Im Zeremoniale für Bischöfe.

Gruß, Ottone
Im aktuellen Zeremoniale steht davon nichts ausdrücklich, soweit ich sehe. :achselzuck:

iustus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von iustus »

Offenbar allenfalls implizit:

https://de.zenit.org/articles/hat-der-b ... n-vorsitz/
„F.: Ist es einem Bischof erlaubt, zum Weihetag eines bestimmten Priesters so zu konzelebrieren, dass er seinen Platz unter den Priestern nimmt und den Platz als Hauptzelebrant dem Priester überlässt, der sein Jubiläum feiert?“

„A.: Nein.

Die gültige liturgische Norm beinhaltet ein theologisches Prinzip, das in der Weisheit der Väter wurzelt. Sie bestätigt ganz eindeutig und klar die Notwendigkeit, dass der Bischof der Feier vorsteht, gleichgültig, ob er selbst die Eucharistie feiert oder nicht.

Im Zeremoniale für die Bischöfe heißt es unter Nr. 18:‚In jedweder anderen unter dem heiligen Dienstamt des Bischof versammelten Altargemeinschaft erscheint das Symbol jener Liebe und Einheit des mystischen Leibes, ohne die es kein Heil geben kann. Darum ziemt es sich ganz besonders, dass der Bischof, wenn er bei einer liturgischen Feier anwesend ist, zu der eine Gemeinde sich versammelt hat, selbst die Feier leitet, da er mit der Fülle des Weihesakraments ausgezeichnet ist. Daher geschieht dies nicht, um die äußere Festlichkeit der Feier zu steigern, sondern um das Mysterium der Kirche in einem hellen Licht erscheinen zu lassen. Es ist ferner angebracht, dass der Bischof in der Feier auch Presbyter um sich versammelt. Wenn aber der Bischof in der Eucharistiefeier den Vorsitz führt, ohne selbst zu zelebrieren, kann er den Wortgottesdienst leiten und die Messe mit der Entlassung beschließen‘.

Nichtsdestotrotz:‚Wenn er aber aus einem gerechtem Grund an einer Messe teilnimmt, ohne selbst die Eucharistie zu feiern, so ziemt es sich, dass er, falls nicht ein anderer Bischof zelebriert, wenigstens dem Wortgottesdienst vorsteht und am Schluss der Gemeinde den Segen erteilt. Das gilt insbesondere für jene Messfeiern, in denen die Feier eines Sakraments, oder einer Segnung gehalten wird‘(Nr. 175).‚Wenn der Bischof nicht in der beschriebenen Weise der Messfeier vorsteht, nimmt er, bekleidet mit Mozetta und Rochett, an der Messe teil; er sitzt jedoch nicht auf der Kathedra, sondern an einem anderen geeigneten Platz, der für ihn bereitet ist‘(n. 186).“

Ich muss sagen, dass der zweite Teil dieser Antwort, der die Abschnitte Nr. 175 und 186 des Zeremoniales für die Bischöfe miteinander verbindet, etwas verwirrend ist, was wenigstens in Bezug auf die Kleidung des Bischofs zutrifft, weil hier – wie es scheint – falsche Informationen gegeben werden.

Im Zeremonienbuch für die Bischöfe werden zwei verschiedene Situationen voneinander unterschieden. Die erste betrifft den Fall, für den der Bischof der Wortgottesliturgie vorsteht und den Entlassungssegen spendet, aber nicht konzelebriert. Die für diesen Anlass bestimmte Kleidung wird unter Nr. 176 des Zeremonienbuchs beschrieben. Es handelt sich um die Albe, das Brustkreuz (Pektorale), die Stola und den Rauchmantel in der liturgischen Farbe des Tages, die Mitra und den Hirtenstab. In den Abschnitten Nr. 177-185 beschreibt das Zeremonienbuch die zeremoniellen Handlungen, die in diesem Fall auszuführen sind. Der Bischof nimmt auf der Kathedra Platz (ZfdB, 178).

Der zweiten Fall, in dem der Bischof anwesend ist, ohne vorzustehen, wird im Zeremoniale unter Nr. 186 beschrieben. Hierbei trägt der Bischof ein Chorgewand.
Zuletzt geändert von iustus am Dienstag 6. August 2019, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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