M. Magdalena ihr Job ;-)

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Petra
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M. Magdalena ihr Job ;-)

Beitrag von Petra »

Hallo,

heute kam in eben diesem Forum hier die Behauptung, dass sich Maria Magdalena ihren Lebensunterhalt (vor der Heilung durch den Herrn) mit Hurerei verdient hätte.
Das habe ich früher schon einige Male gehört, und bin ehrlich gesagt darüber erstaunt.

Maria Magdalena wird im Evangelium namentlich genannt, als eine der Damen, die Jesus finanziell unterstützt hat.
Verdiente man so viel Geld in der Antike mit diesem Job?
Hätten Jesus und die Apostel das Geld angenommen?

Maria Magdalena hat eine herausragende Rolle bei der Verkündigung der Auferstehung und in der Urkirche.
Wäre das möglich gewesen, wenn sie Prostituierte gewesen wäre?

Woher kommt diese "Annahme", dass sie diese Vergangenheit hatte?

:kratz:

Edit: Klammern eingesetzt, damit man den einen Satz leichter lesen kann. :roll:
Zuletzt geändert von Petra am Samstag 21. August 2004, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Also Googeln bringt ziemlich viel als Antwort !
http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Magdalena
swie ein weiterer Link
http://www2.uni-muenchen.de/frauenbeauf ... chiv13.htm Bestimmt finden sich noch viele andere weitere Hinweise zu dem Thema Maria Magdalena und ihrer Sozialisation.

Es scheint sich jedoch heraus zu kristallisieren ,daß erst zu wesentlich späteren Zeiten die Person der Maria Magdalena als Prostituierte bezeichnet wurde.
Der Name Papst Gregor soll so gehandelt haben. Ob es die erstmalige Bezeichnung der Maria Magdalena war ,hab ich bisher noch net herausfinden können.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Also Googeln bringt ziemlich viel als Antwort !
http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Magdalena
swie ein weiterer Link
http://www2.uni-muenchen.de/frauenbeauf ... chiv13.htm Bestimmt finden sich noch viele andere weitere Hinweise zu dem Thema Maria Magdalena und ihrer Sozialisation.

Es scheint sich jedoch heraus zu kristallisieren ,daß erst zu wesentlich späteren Zeiten die Person der Maria Magdalena als Prostituierte bezeichnet wurde.
Der Name Papst Gregor soll so gehandelt haben. Ob es die erstmalige Bezeichnung der Maria Magdalena war ,hab ich bisher noch net herausfinden können.
Ich würde alle Quellen, die nicht von der r-k Kirche stammen mal ganz Vorsichtig konsumieren. :ja:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Dann bring doch bitte welche, Kordian ,von den rk -Quellen !

Gruß,
Elisabeth

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lucas (7,36-50) hat geschrieben:»36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische. 37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, eine Sünderin; und als sie vernahm, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische wäre, brachte sie eine alabasterne Flasche voll Salbe 38 und trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der Salbe. 39 Als aber der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, daß sie eine Sünderin ist! 40 Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sage an! 41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine war fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. 42 Da sie aber nichts hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben? 43 Simon antwortete und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt! 44 Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben; sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet. 45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; sie aber hat, seit sie hereingekommen ist, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt. 47 Darum, sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben worden, denn sie hat viel Liebe erwiesen; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. 48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben! 49 Da fingen die Tischgenossen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt? 50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; gehe hin in Frieden!«
Lucas (10,38-42) hat geschrieben:»38 Als sie aber weiterreisten, kam er in ein Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. 39 Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu. 40 Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen läßt? Sage ihr doch, daß sie mir helfe! 41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; 42 eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!«
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Edith
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Beitrag von Edith »

Klartext: was macht eine Frau beruflich, die man als "Sünderin" bezeichnet?

Arbeitet sie im Finanzamt? :roll: (no offence... falls hier Finanzbeamte sind... ;D ich dachte nur gerade an "Zöllner, Steuereintreiber und Sünder"..... 8) )

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Lucas (7,36-50) hat geschrieben:
Nun die Gleichsetzung von M.M. mit diese Sünderin geschieht nur deswegen, weil M.M. im darauffolgenden 8. Kapitel mit Namen erwähnt wird.

Ist dieser Schluß wirklich zwingend?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Nö, aber Tradition.

(Also doch 8) )

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Was genaueres gibt es noch net zu dem Thema Maria Magdalena ?

Gruß,
Elisabeth

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Und warum wird von ihr mehrfach erwähnt (Lk 8,3; Mk 16,9), daß aus ihr sieben Dämonen ausgefahren sind, an der von Robert erwähnten Stelle davon aber nicht die Rede ist?
:kratz:
Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

In meinem exegetischen Kommentar wird in der Auslegung dieser Stelle der Name Maria Magdalena nicht einmal erwähnt. Es scheint also kaum noch jemand davon auszugehen, dass es sich hier um Maria Magdalena handelt.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

The Catholic Encyclopedia hat geschrieben:St. Mary Magdalen

Mary Magdalen was so called either from Magdala near Tiberias, on the west shore of Galilee, or possibly from a Talmudic expression meaning "curling women's hair," which the Talmud explains as of an adulteress.

In the New Testament she is mentioned among the women who accompanied Christ and ministered to Him (Luke 8:2-3), where it is also said that seven devils had been cast out of her (Mark 16:9). She is next named as standing at the foot of the cross (Mark 15:40; Matthew 27:56; John 19:25; Luke 23:49). She saw Christ laid in the tomb, and she was the first recorded witness of the Resurrection.

The Greek Fathers, as a whole, distinguish the three persons:

• the "sinner" of Luke 7:36-50;
• the sister of Martha and Lazarus, Luke 10:38-42 and John 11; and
• Mary Magdalen.

On the other hand most of the Latins hold that these three were one and the same. Protestant critics, however, believe there were two, if not three, distinct persons. It is impossible to demonstrate the identity of the three; but those commentators undoubtedly go too far who assert, as does Westcott (on John 11:1), "that the identity of Mary with Mary Magdalene is a mere conjecture supported by no direct evidence, and opposed to the general tenour of the gospels." It is the identification of Mary of Bethany with the "sinner" of Luke 7:37, which is most combatted by Protestants. It almost seems as if this reluctance to identify the "sinner" with the sister of Martha were due to a failure to grasp the full significance of the forgiveness of sin. The harmonizing tendencies of so many modern critics, too, are responsible for much of the existing confusion.

The first fact, mentioned in the Gospel relating to the question under discussion is the anointing of Christ's feet by a woman, a "sinner" in the city (Luke 7:37-50). This belongs to the Galilean ministry, it precedes the miracle of the feeding of the five thousand and the third Passover. Immediately afterwards St. Luke describes a missionary circuit in Galilee and tells us of the women who ministered to Christ, among them being "Mary who is called Magdalen, out of whom seven devils were gone forth" (Luke 8:2); but he does not tell us that she is to be identified with the "sinner" of the previous chapter. In 10:38-42, he tells us of Christ's visit to Martha and Mary "in a certain town"; it is impossible to identify this town, but it is clear from 9:53, that Christ had definitively left Galilee, and it is quite possible that this "town" was Bethany. This seems confirmed by the preceding parable of the good Samaritan, which must almost certainly have been spoken on the road between Jericho and Jerusalem. But here again we note that there is no suggestion of an identification of the three persons (the "sinner", Mary Magdalen, and Mary of Bethany), and if we had only St. Luke to guide us we should certainly have no grounds for so identifying them. St. John, however, clearly identifies Mary of Bethany with the woman who anointed Christ's feet (12; cf. Matthew 26 and Mark 14). It is remarkable that already in 11:2, St. John has spoken of Mary as "she that anointed the Lord's feet", he aleipsasa; It is commonly said that he refers to the subsequent anointing which he himself describes in 12:3-8; but it may be questioned whether he would have used he aleipsasa if another woman, and she a "sinner" in the city, had done the same. It is conceivable that St. John, just because he is writing so long after the event and at a time when Mary was dead, wishes to point out to us that she was really the same as the "sinner." In the same way St. Luke may have veiled her identity precisely because he did not wish to defame one who was yet living; he certainly does something similar in the case of St. Matthew whose identity with Levi the publican (5:7) he conceals.

If the foregoing argument holds good, Mary of Bethany and the "sinner" are one and the same. But an examination of St. John's Gospel makes it almost impossible to deny the identity of Mary of Bethany with Mary Magdalen. From St. John we learn the name of the "woman" who anointed Christ's feet previous to the last supper. We may remark here that it seems unnecessary to hold that because St. Matthew and St. Mark say "two days before the Passover", while St. John says "six days" there were, therefore, two distinct anointings following one another. St. John does not necessarily mean that the supper and the anointing took place six days before, but only that Christ came to Bethany six days before the Passover. At that supper, then, Mary received the glorious encomium, "she hath wrought a good work upon Me . . . in pouring this ointment upon My body she hath done it for My burial . . . wheresoever this Gospel shall be preached . . . that also which she hath done shall be told for a memory of her." Is it credible, in view of all this, that this Mary should have no place at the foot of the cross, nor at the tomb of Christ? Yet it is Mary Magdalen who, according to all the Evangelists, stood at the foot of the cross and assisted at the entombment and was the first recorded witness of the Resurrection. And while St. John calls her "Mary Magdalen" in 19:25, 20:1, and 20:18, he calls her simply "Mary" in 20:11 and 20:16.

In the view we have advocated the series of events forms a consistent whole; the "sinner" comes early in the ministry to seek for pardon; she is described immediately afterwards as Mary Magdalen "out of whom seven devils were gone forth"; shortly after, we find her "sitting at the Lord's feet and hearing His words." To the Catholic mind it all seems fitting and natural. At a later period Mary and Martha turn to "the Christ, the Son of the Living God", and He restores to them their brother Lazarus; a short time afterwards they make Him a supper and Mary once more repeats the act she had performed when a penitent. At the Passion she stands near by; she sees Him laid in the tomb; and she is the first witness of His Resurrection--excepting always His Mother, to whom He must needs have appeared first, though the New Testament is silent on this point. In our view, then, there were two anointings of Christ's feet--it should surely be no difficulty that St. Matthew and St. Mark speak of His head--the first (Luke 7) took place at a comparatively early date; the second, two days before the last Passover. But it was one and the same woman who performed this pious act on each occasion.

Subsequent history of St. Mary Magdalen. The Greek Church maintains that the saint retired to Ephesus with the Blessed Virgin and there died, that her relics were transferred to Constantinople in 886 and are there preserved. Gregory of Tours (De miraculis, I, xxx) supports the statement that she went to Ephesus. However, according to a French tradition (see SAINT LAZARUS OF BETHANY), Mary, Lazarus, and some companions came to Marseilles and converted the whole of Provence. Magdalen is said to have retired to a hill, La Sainte-Baume, near by, where she gave herself up to a life of penance for thirty years. When the time of her death arrived she was carried by angels to Aix and into the oratory of St. Maximinus, where she received the viaticum; her body was then laid in an oratory constructed by St. Maximinus at Villa Lata, afterwards called St. Maximin. History is silent about these relics till 745, when according to the chronicler Sigebert, they were removed to Vézelay through fear of the Saracens. No record is preserved of their return, but in 1279, when Charles II, King of Naples, erected a convent at La Sainte-Baume for the Dominicans, the shrine was found intact, with an inscription stating why they were hidden. In 1600 the relics were placed in a sarcophagus sent by Clement VIII, the head being placed in a separate vessel. In 1814 the church of La Sainte-Baume, wrecked during the Revolution, was restored, and in 1822 the grotto was consecrated afresh. The head of the saint now lies there, where it has lain so long, and where it has been the centre of so many pilgrimages.

HUGH POPE
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:The Greek Fathers, as a whole, distinguish the three persons:

• the "sinner" of Luke 7:36-50;
• the sister of Martha and Lazarus, Luke 10:38-42 and John 11; and
• Mary Magdalen.
Also schon damals Zweifel...
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(Diogenes Laërcius)

Petra
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Beitrag von Petra »

Vor Eröffnung des Themas habe ich mal in heiligenlexikon.de nachgesehen, da steht:

>>Die Gleichsetzung von Maria Magdalena mit der namenlosen Sünderin, die Jesus die Füße salbte (Lukasevangelium 7, 37 - 38 ) und mit Maria von Bethanien, wurde schon 373 im Kommentar von Ephraim, dem Syrer, vollzogen. Origines trennte die Figuren, aber Papst Gregor, der Große, hat diese Gleichsetzung in seinen Auslegungen wieder bestätigt; sie ging von da in die Legenden und Vorstellungen ein, obwohl sie in der Bibel keinen Anhaltspunkt hat. <<
Zuletzt geändert von Petra am Samstag 21. August 2004, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.

Edith
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Beitrag von Edith »

cathol01 hat geschrieben: Also schon damals Zweifel...
OT: sag mal.. cathol..... was trägt Dich eigentlich in der Not?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Thierry hat geschrieben:»Also schon damals Zweifel«
Nicht Zweifel – woran denn? –, sondern von Anfang an unterschiedliche Auslegungen aufgrund verschiedener Methoden. Es geht ja um kein Dogma. Aber lies doch ruhig erst mal bis zu Ende! Ich halte dafür, daß bei nüchterner Prüfung des Schriftbefunds die Wahrscheinlichkeit sehr für eine Identität der drei spricht.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

heiligenlexikon.de hat geschrieben:»obwohl sie in der Bibel keinen Anhaltspunkt hat«
Nee, das ist nun genau falsch.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

[Ironie on]
Jesus: hey Frau, wie heißt Du?
Antwort: Judith.
Jesus: Schade, dann kannst Du mir nicht nachfolgen mich nicht unterstützen oder mich aufnehmen. Ich akzeptiere nämlich nur Marias.
[Ironie off]

Glaubt Ihr wirklich, dass es da eine Marienschwemme gab? Selbst gängige Namen bei uns treten nicht so gehäuft auf wie Marias in der Schrift.

Daher halte ich die lat. Auslegungstradition schon für recht nachvollziehbar.

Engele
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Beitrag von Engele »

Ralf hat geschrieben:
Glaubt Ihr wirklich, dass es da eine Marienschwemme gab? Selbst gängige Namen bei uns treten nicht so gehäuft auf wie Marias in der Schrift.
Hihi.

Dann geh mal auf einen Schulhof und rufe: "Lisa" oder "Kevin"
Du wirst staunen!

Und Marienschwemme?
Gibt es in meiner Familie: Meine Mutter, meine Großmutter, meine Tante, meine Tochter .....

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Karen L. King, Professorin für Neutestamentliche Exegese und Geschichte des frühen Christentums an der theologischen Fakultät der Harvard University vermutet hinter der Gleichstellung von Maria Magdalena und der Prostituierten Methode.
Maria Magdalena habe in der Urkirche eine herausragende Rolle gespielt und sei bewußt marginalisiert worden, um Frauen von Leitungspositionen und der Ausübung von Autorität auszuschließen.
Karen L. King hat geschrieben:Die schweren Anstrengungen, die nötig waren, um diese verzerrre exegetische Verbindung zu erfinden und auftrechtzuerhalten weist eindeutig darauf hin, dass dies kein Zufall war ... Patriarchale Exegeten haben diese Rolle für Maria von Magdala in der Absicht entworfen, die Theologie, die mit ihrem Namen assoziiert wurde, zu diskreditieren und ihre Bedeutung als ein Beispiel von Rechtmäßigkeit von Frauen in Führungsposition zu unterminieren. Kurz gesagt, es wurde das Bild der reumütigen Sünderin erfunden, um einer früheren und sehr starken Darstellung von Maria als Prophetin mit Sehergabe, vorbildliche Jüngerin und apostolische Führerin entgegenzuwirken
Conclilium Juni 1998

Quellen auf die sich beruft sind neben dem NT apokryphe Texte aus dem 2. Jahrhundert (Philippus Evangelium, Maria Evangelium, Sophia Jesus Christi, Dialog des Erlösers).

Solche Verschwörungstheorien sind natürlich immer spekulativ, aber ich frage mich, welches Interesse die Verfasser des "Marien-Evangeliums" wohl gehabt haben sollen, Maria in ein günstigeres Licht zu stellen, als es ihr eigentlich zustand. Da stand ja keine Marien-Fanclub dahinter, sondern gnostische Autoren mit ihrer eigenen Christus-Interpretation.

In Südfrankeich habe ich übrigens mal ein Gemälde gesehen, wo Maria Lazarus zum Bischof weiht. Interessante Vorstellung, nicht wahr :) :)
Zuletzt geändert von Wise Guy am Montag 23. August 2004, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben:Klartext: was macht eine Frau beruflich, die man als "Sünderin" bezeichnet?
In welchem Evangelientext wird Maria aus Magdala expressis verbis als Sünderin bezeichnet?

Meines Wissens in keinem.

Und an Robert gerichtet: Und mit welchen Argumenten bringt man dann Evangelienstellen zu Sünderinnen mit der Person Maria aus Magdala zusammen?

Und warum tut die protestantische Theologie das nicht?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Lest mal bei Katharina Emmerich nach. Da sind diese Dinge genauer benannt. Man muss das zwar auch nicht glauben, aber es ist viel detaillierter beschrieben als im NT und damit auch logischer und leuchtet daher mehr ein.
Fall ich mich recht entsinne gibt K. Emmerich an, dass es Maria von Magdala war, und dass sie sich zwei Mal bekehrte.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 23. August 2004, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Edi hat geschrieben:Man muss das zwar auch nicht glauben
Gut.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wise Guy, Frau Prof. Dr. Kings Darlegungen würde ich unter die klassischen Exzesse feministischer Theologie einordnen. Das kommt heraus, wenn man gnostische Litteratur mit neuem Gender-Käse überbäckt. Dieses sogenannte Pseudomarien-Evangelium, von dem zwei griechische und ein etwas längeres koptisches Fragment überliefert sind, ist ein spätes gnostisches Machwerk, dessen Herkunft – wegen gewisser Anklänge an das Pseudophilippus-Evangelium – am ehesten in valentinianischem Kontext zu suchen ist. Das betrifft sowohl das Auftreten der Person der „Maria“ als auch das durch ihre Rede eingestreute merkwürdige philosophische Konstrukt.

Die Schrift dürfte darum ins letzte Drittel des zweiten Jahrhunderts oder auch erst ins dritte gehören, was auch mit dem Befund der beiden griechischen Fragmente übereinstimmt (das koptische ist wesentlich jünger).

Daraus überhaupt historische Folgerungen für die Zeit Jesu abzuleiten, ist an sich schon absurd, mehr noch wegen der ganz andersartigen Aussageabsicht und Textart als wegen der Entstehungszeit; was Frau Prof. Dr. King konkret daraus ableitet, ist wissenschaftlicher Unfug und ohne Wert.

Deine Frage, Wise Guy, nach der Motivation des Autors ist dagegen berechtigt. Einerseits ist die Frontstellung gegen die Kirche und ihre Bischöfe – die orthodoxen Zeitgenossen der Gnosis, die sich ja als Nachfolger der Apostel begriffen – in der Abwertung Petri und Andreæ ganz offensichtlich. Man muß bedenken, daß die damalige Gnosis ja aus einer Anzahl von Parallel- oder Gegenkirchen mit eigener Hierarchie bestand (also nicht etwa eine Häresie innerhalb der Kirche war) und mit der Orthodoxie im Wettbewerb lag.

Die Funktion der „Maria“ könnte man vorschlagsweise als Symbol der Sophia deuten.


-----------------------------------------------------

Marlene, deine Fragen beantwortet eigentlich schon der von mir oben zitierte Artikel aus der Catholic Encyclopedia. – Die biblische Begründung der Identifikation der Maria, Schwester des Lazarus, mit der »Sünderin« des Lucas folgt daraus, daß Johannes Maria, »diejenige« nennt, »die dem Herrn die Füße salbte« – eine Anspielung, so scheint es, eben auf den Bericht des Lucas von jener »Sünderin«. Die Identifikation jener Maria mit der Magdalenerin wiederum ergibt sich aus der Rolle, die sie Johannes zufolge unmittelbar vor der Passion spielt. Jesus selber redet ja davon, sie habe ihr Nardenöl für sein Begräbnis aufbewahrt. Das sollte eine andere Maria sein als eben die Magdalena, die dann tatsächlich bei Jesu Kreuzigung anwesend ist und seine Bestattung beobachtet, die am dritten Tag mit den andern Frauen hinging, ihn nochmals zu salben? – Ja, möglich, aber im Kontext nicht sehr wahrscheinlich.

Die protestantische Abneigung scheint sich vor allem auf die Identifikation der »Sünderin« mit der fromm dem Wort lauschenden Maria, der Schwester der Martha und des Lazarus, zu beziehen. Da mag wohl ein gewisser Puritanismus untergründig mitspielen.

Maria Magdalena als ehemalige Hure anzusehen, das ist erst eine Sache späterer Zeit. Ebenso wie die legendarische und ikonographische Tradition, sie als Büßerin darzustellen. Hier ist unverkennbar eine Vermischung mit Maria von Ägypten eingetreten. Worin ihre Sünde bestand und welcher Art die Dämonen waren, von denen der Herr Maria von Magdala befreit hat, das wissen wir nicht.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Fürs Protokoll:

>>Anmerkung zu Joh, 11, 2*: Diese Maria (vgl. Joh 12,3) ist zu unterscheiden von der Sünderin (Lk 7,37f) und von Maria aus Magdala. Es handelt sich um drei verschiedene Personen. << Einheitsübersetzung

*Das ist die Nachricht vom Tod des Lazarus. Mit „diese Maria“ ist Maria aus Bethanien, die Schwester von Lazarus gemeint.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hm. Die Anmerkungen zur Einheitsübersetzung würde ich prinzipiell nicht lesen. In diesem Falle ist es schon besonders dreist, gegen die gesamte katholische Tradition eine solche Behauptung apodiktisch aufzustellen. Wenn die Autoren Zweifel an der traditionellen Identifizierung anmeldeten und die Argumente für und wider wenigstens kurz andeuteten, könnte man das ja noch nachvollziehen. Aber so?

Arndt schreibt in seiner Übersetzung zur selben Stelle übrigens:

P. Augustin Arndt SJ hat geschrieben:»Der Apostel weist auf die Luk. 7,36-50 erzählte Salbung hin, durch welche die vorgestellte Maria bekannter war.«
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ernsts Jupp hat geschrieben:Die Notiz über die dienenden Frauen erinnert an MK 15,40 und 16,1-8 (vgl. Lk 23,49b.55). Vielleicht hat Lk, seinem historischen Empfinden folgend, chronologisch genauer geordnet oder nach lukanischem Sondergut eine bewußte Folge von Frauenerzählungen (7,11-17.36-50; 8,2f) überliefert... Die Zeuginnen des Kreuzestodes sind auch während der öffentlichen Tätigkeit "mit dabei". Die genauen Angaben zur Person (die sieben Dömonen) und die überschüssigen Namen werfen die Frage auf, ob Lk darüber hinaus auch auf eigene Informationen zurückgreift. Die kurze Erzählung (8,1-3) macht den Eindruck einer Überleitung. Die Sünderinperikope wirkt nach, aber Vers 1 nimmt mit dem Wandermotiv und der Reich-Gottes-Verkündigung Bezug auf das Nachfolgende.

....

V.2 Allein Lk berichtet von Frauen, die sich Jesus angeschlossen hatten. Offenbar folgen sie ihm aus Dankbarkeit. Jesus hat sie von körperlichem Leid und von dämonischer Besessenheit befreit. Besonders hervorgehoben wird eine Maria aus Magdala, die als ein "schwerer" Fall (sieben Dämonen) gegolten hat. In der Leidens- und Auferstehungserzählung wird sie in der Gruppe der Zeuginnen an erster Stelle genannt (Mk 15,47 par; 16,1 par; Lk 24,10; anders Joh 19,25). Maria aus Magdala gehört zu jener Personengruppe, die die Kontinuität zwischen dem vorösterlichen Jesuskreis und der nachösterlichen Gemeinde sicherstellt.
Gruß Jürgen

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Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:was Frau Prof. Dr. King konkret daraus ableitet, ist wissenschaftlicher Unfug und ohne Wert.

Deine Frage, Wise Guy, nach der Motivation des Autors ist dagegen berechtigt. Einerseits ist die Frontstellung gegen die Kirche und ihre Bischöfe – die orthodoxen Zeitgenossen der Gnosis, die sich ja als Nachfolger der Apostel begriffen – in der Abwertung Petri und Andreæ ganz offensichtlich. Man muß bedenken, daß die damalige Gnosis ja aus einer Anzahl von Parallel- oder Gegenkirchen mit eigener Hierarchie bestand (also nicht etwa eine Häresie innerhalb der Kirche war) und mit der Orthodoxie im Wettbewerb lag.
Na dass du von feministischer Exegese nichts hältst und in Bausch und Bogen als wissenschaftlichen Unfug bezeichnest war mir klar (wann bekommenst du endliche deinen eigenen Lehrauftrag? ;D ),
aber ist deine These von den "bösen Gnostikern", die Maria benutzt haben nicht ebenso spekualtiv wie die These von den "bösen Machos"? Männerhierarchien kenne ich, aber von einer gnostischen Hierarchie höre ich heute zum ersten mal.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

Lucy
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Beitrag von Lucy »

Vor nun schon einiger Zeit habe ich mal einen sehr interessanten Artikel gelesen, in dem die These vertreten wurde, dass der geheimnissevolle Lieblingsjünger bei Joh. Maria v. Magdala sei.
Leider finde ich es nicht mehr. :( ...war im Internet.... englisch...
und wirklich spannend.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Lucy hat geschrieben:Vor nun schon einiger Zeit habe ich mal einen sehr interessanten Artikel gelesen, in dem die These vertreten wurde, dass der geheimnissevolle Lieblingsjünger bei Joh. Maria v. Magdala sei.
Leider finde ich es nicht mehr. :( ...war im Internet.... englisch...
und wirklich spannend.
Das kann ja schon mal gar nicht sein, weil nämlich Maria Magdalena eigentlich der Heilige Gral war. Frag mal Dan Brown und die Millionen Leser von Da Vinci Code/Sakrileg!! (cf: S. Miesel: Cracking the Anti-Catholic Code)

:ja:

Lucy
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Beitrag von Lucy »

Ehlich gesagt, mit dem hl. Gral hab' ich's nicht so...

Habe noch mal in den Tiefen des Internets gestöbert:
"Mary Magdalene: Author ot the Fourth Gospel?"
www.BelovedDisciple.org oder
http://ramon_k_jusino.tripod.com/magdalene.html

Dass das Joh.Evangelium nicht vom Apostel Johannes geschrieben wurde ist ja wirlich nichts neues.
Ich sag ja nicht, dass es tatsächlich Maria v. M. war, aber die These ist nicht völlig absurd. Lies selbst! Viel Spaß!

Wise Guy
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Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 12:27

Beitrag von Wise Guy »

Was das domradio zu Magdalena und der Legendenbildung um sie herum sagt:

http://213.168.99.188/hoermal/playlive. ... 11-004.wma
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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