Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Denke man könnte hier aufschreiben auf welchen Sendern was übertragen wird:
Auf EWTN: ( auch online http://www.ewtn.de )
Bitte achten Sie auf eventuelle Aktualisierungen der Sendezeiten
der Live-Übertragungen!
Freitag, 8.5.9, 13.3 – 15. Uhr live aus Jordanien:
Ankunft auf dem Internationalen Flughafen „Queen Alia“ von Amman,
Papst Benedikt XVI. besucht das „Regina-Pacis-Zentrum“ in Amman
Wiederholung: 19. – 2.3 Uhr
Freitag, 8.5.9, 16.3 – 17.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Höflichkeitsbesuch beim jordanischen Königspaar im „Al-Husseinye“-Palast von Amman
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Samstag, 9.5.9, 8.15 – 1. Uhr live aus Nebo und Madaba/Jordanien:
Besuch der byzantinischen Basilika der Moses-Gedenkstätte auf dem Berg Nebo und in Madaba
Wiederholung: 19. – 21. Uhr
Samstag, 9.5.9, 1.3 – 11.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Begegnung mit muslimischen Religionsführern
Wiederholung: 21. – 22. Uhr
Samstag, 9.5.9, 16.3 – 18. Uhr live aus Amman/Jordanien:
Papst Benedikt XVI. feiert eine Vesper mit den Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Vertretern der kirchlichen Bewegungen in der griechisch-melkitischen Sankt-Georgs-Kathedrale in Amman
Wiederholung: Sonntag, 1.5.29, 2. – 3.3 Uhr
Sonntag, 1.5.9, 9. – 11.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Heilige Messe im Internationalen Stadion von Amman
Wiederholungen: 19. – 21.3 Uhr
Montag, 11.5.29, .3 – 3. Uhr
Sonntag, 1.5.9, 16.3 – 17.3 Uhr live aus Bethanien:
Papst Benedikt XVI. besucht die Taufstelle Jesu im Jordan
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Montag, 11.5.9, 9. – 9.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Quenn Alia“ von Amman
Montag, 11.5.9, 1. – 11. Uhr live aus Tel Aviv/Israel:
Begrüßungszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Ben Gurion“ von Tel Aviv
Wiederholung: 13. – 14. Uhr
Montag, 11.5.9, 15. – 16.3 Uhr live aus Jerusalem:
Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten von Israel im Präsidentenpalast von Israel
Wiederholung: 2. – 21.3 Uhr
Montag, 11.5.9, 16.45 – 17.15 Uhr live aus Jerusalem:
Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem
Wiederholung: 23. – 23.3 Uhr
Montag, 11.5.9, 17.45 – 19. Uhr live aus Jerusalem:
Begegnung mit Organisationen für den interreligiösen Dialog
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Dienstag, 12.5.9, 9. – 12. Uhr live aus Jerusalem:
Papst Benedikt XVI. besucht u.a. die Klagemauer
Wiederholung: 18.3 – 21.3 Uhr
Dienstag, 12.5.9, 15.3 – 17.3 Uhr live aus Jerusalem:
Heilige Messe im Josafat-Tal von Jerusalem
Wiederholung: 23. – 1. Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 8. – 8.3 Uhr live aus Bethlehem:
Begrüßungszeremonie in Bethlehem
Wiederholung: 12.3– 13. Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 9. – 11. Uhr live aus Bethlehem:
Heilige Messe auf dem Krippenplatz von Bethlehem
Wiederholung: 18.3 – 2.3 Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 15.3 – 17. Uhr live aus Bethlehem:
Besuch im Aida-Flüchtlingslager
Wiederholung: 2.3 – 22. Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 17.3 – 18. Uhr live aus Bethlehem:
Abschiedszeremonie in Bethlehem
Wiederholung: Donnerstag, 14.5.29, 1. – 1.3 Uhr
Donnerstag, 14.5.9, 9. – 11. Uhr live aus Nazareth:
Heilige Messe am „Mount of Precipice“ in Nazareth
Wiederholung: 19. – 21. Uhr
Donnerstag, 14.5.9, 15.3 – 18. Uhr live aus Nazareth:
Papst Benedikt XVI. in Galiläa
Wiederholung: 22. – .3 Uhr
Freitag, 15.5.9, 9. – 1. Uhr live aus Jerusalem:
Besuch der Grabeskirche von Jerusalem
Wiederholung: 19. – 2. Uhr
Freitag, 15.5.9, 12.3 – 13. Uhr live aus Tel Aviv/Israel:
Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Ben Gurion“ von Tel Aviv
Wiederholung: 21. – 21.3 Uhr
ca. zu den gleichen Uhrzeiten überträgt auch K-TV (auch online http://www.k-tv.at ) die Ereignisse der apostolischen Reise und auch ARD / ZDF / Phoenix / BR (Bayrisches Fernsehn) übertragen und berichten über einige Ereignisse. (Am besten im Videotext o. im Internet nachgucken)
Auf EWTN: ( auch online http://www.ewtn.de )
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Freitag, 8.5.9, 13.3 – 15. Uhr live aus Jordanien:
Ankunft auf dem Internationalen Flughafen „Queen Alia“ von Amman,
Papst Benedikt XVI. besucht das „Regina-Pacis-Zentrum“ in Amman
Wiederholung: 19. – 2.3 Uhr
Freitag, 8.5.9, 16.3 – 17.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Höflichkeitsbesuch beim jordanischen Königspaar im „Al-Husseinye“-Palast von Amman
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Samstag, 9.5.9, 8.15 – 1. Uhr live aus Nebo und Madaba/Jordanien:
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Wiederholung: 19. – 21. Uhr
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Begegnung mit muslimischen Religionsführern
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Samstag, 9.5.9, 16.3 – 18. Uhr live aus Amman/Jordanien:
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Wiederholung: Sonntag, 1.5.29, 2. – 3.3 Uhr
Sonntag, 1.5.9, 9. – 11.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Heilige Messe im Internationalen Stadion von Amman
Wiederholungen: 19. – 21.3 Uhr
Montag, 11.5.29, .3 – 3. Uhr
Sonntag, 1.5.9, 16.3 – 17.3 Uhr live aus Bethanien:
Papst Benedikt XVI. besucht die Taufstelle Jesu im Jordan
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Montag, 11.5.9, 9. – 9.3 Uhr live aus Amman/Jordanien:
Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Quenn Alia“ von Amman
Montag, 11.5.9, 1. – 11. Uhr live aus Tel Aviv/Israel:
Begrüßungszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Ben Gurion“ von Tel Aviv
Wiederholung: 13. – 14. Uhr
Montag, 11.5.9, 15. – 16.3 Uhr live aus Jerusalem:
Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten von Israel im Präsidentenpalast von Israel
Wiederholung: 2. – 21.3 Uhr
Montag, 11.5.9, 16.45 – 17.15 Uhr live aus Jerusalem:
Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem
Wiederholung: 23. – 23.3 Uhr
Montag, 11.5.9, 17.45 – 19. Uhr live aus Jerusalem:
Begegnung mit Organisationen für den interreligiösen Dialog
Wiederholung: 22. – 23. Uhr
Dienstag, 12.5.9, 9. – 12. Uhr live aus Jerusalem:
Papst Benedikt XVI. besucht u.a. die Klagemauer
Wiederholung: 18.3 – 21.3 Uhr
Dienstag, 12.5.9, 15.3 – 17.3 Uhr live aus Jerusalem:
Heilige Messe im Josafat-Tal von Jerusalem
Wiederholung: 23. – 1. Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 8. – 8.3 Uhr live aus Bethlehem:
Begrüßungszeremonie in Bethlehem
Wiederholung: 12.3– 13. Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 9. – 11. Uhr live aus Bethlehem:
Heilige Messe auf dem Krippenplatz von Bethlehem
Wiederholung: 18.3 – 2.3 Uhr
Mittwoch, 13.5.9, 15.3 – 17. Uhr live aus Bethlehem:
Besuch im Aida-Flüchtlingslager
Wiederholung: 2.3 – 22. Uhr
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Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen „Ben Gurion“ von Tel Aviv
Wiederholung: 21. – 21.3 Uhr
ca. zu den gleichen Uhrzeiten überträgt auch K-TV (auch online http://www.k-tv.at ) die Ereignisse der apostolischen Reise und auch ARD / ZDF / Phoenix / BR (Bayrisches Fernsehn) übertragen und berichten über einige Ereignisse. (Am besten im Videotext o. im Internet nachgucken)
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15. Mai 20
Das liturgische Programm: "Messbuch für die apostolische Reise"
http://www.vatican.va/news_services/lit ... aSanta.pdf
http://www.vatican.va/news_services/lit ... aSanta.pdf
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/polit ... 8167/text/
Ein ziemlich unsäglich einseitiger Text, für den der Journalist geprügelt gehört.
Wie schon beim Hören der "Regensburger Rede" ist mir beim Lesen der Papstansprache in Yad Vashem, die in der SZ so miserabel dargestellt wird, ein Satz sofort aufgefallen, der das Potential für den nächsten Konflikt mit den Israelis bietet:
Ein ziemlich unsäglich einseitiger Text, für den der Journalist geprügelt gehört.
Wie schon beim Hören der "Regensburger Rede" ist mir beim Lesen der Papstansprache in Yad Vashem, die in der SZ so miserabel dargestellt wird, ein Satz sofort aufgefallen, der das Potential für den nächsten Konflikt mit den Israelis bietet:
So einen Satz zu sagen, zeugt von der Bereitschaft des Papstes, sich von keiner Seite vereinnahmen zu lassen. Denn dieser Satz gilt genauso den israelfeindlichen Muslimen wie den antipalestinensischen Kräften in Israel - er könnte direkt an die Regierung Netanjahu gerichtet sein. Es wird wohl noch etwas dauern, bis man das öffentlich bemerkt - wenn nicht die Medienmaschinerie so gut funktioniert, daß es einfach ignoriert wird.Papst Benedikt hat geschrieben:Man kann einen Nachbarn um seine Besitztümer, um seine Chancen und um seine Freiheit bringen. Man kann ein infames Netz von Lügen weben, um andere zu überzeugen, dass bestimmte Gruppen keinen Respekt verdienen. Doch so sehr man es versucht: Den Namen eines anderen menschlichen Wesens kann man niemals auslöschen.
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Die Medien haben ihren Aufhänger gefunden



- Christiane
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- Registriert: Montag 11. Mai 2009, 13:07
- Wohnort: Berlin (Tegel)
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Aus diesem Grund gucke ich mir Übertragungen von Papstreisen im Fernsehen schon kaum noch an. Auf der einen Seite interessiert es mich natürlich, aber andererseits sehe ich schon jedesmal die verzerrende Berichterstattung und mediale Hetze am Horizont aufziehen, noch bevor der Heilige Vater aus dem Flugzeug gestiegen ist. Und ich bin eine, die sich sehr schnell und sehr doll über sowas ärgern kann. Da erspare ich mir das doch lieber. Und wie es aussieht, hatte ich leider mal wieder Recht mit meinem Befürchtungen...
Chrissi
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"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Offenbar nicht ganz richtig über das Stöckchen gesprungen:
http://www.dw-world.de/dw/article/,,4244482,.html
http://www.dw-world.de/dw/article/,,4244482,.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Aus meiner Sicht sind die beiden zitierten Websites (Süddeutsche und dw-world) nicht einseitig. Was habt ihr erwartet? Dass die Journalisten in Lobhuddelei für den Pontifex ausbrechen? Sie sind doch nicht die vatikanischen Hofschreiberlinge des "Osservatore"!
Benedikt XVI sprüht nicht vor Emotionen. Seine Reden sind stilistisch und rhetorisch regelmässig nicht mitreissend und nicht volkstümlich. Er ist und bleibt der Wissenschafter Josef Ratzinger, der sachlich, argumentativ und weitgehend emotionsfrei seinen Standpunkt wiedergibt. Darin mag ein Defizit zu erblicken sein, doch ist dies nun einmal Teil seiner Persönlichkeit.
Er hat in Israel zum vornherein einen schweren Stand:
- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind. Das Fehlverhalten von Menschen aus dem Lebensumkreis des jungen Josef Ratzinger darf Benedikt XVI nicht zum Vorwurf gemacht werden, bildet aber für viele Juden aus durchaus nachvollziehbaren Gründen Anlass für Misstrauen.
- Als Nachfolger nicht nur von Petrus, sondern eben auch des streckenweise unglücklich und undurchsichtig agierenden Pius XII, dessen Politik für viele Menschen, nicht nur Juden, schwer oder nicht verständlich ist.
- Als der Papst, unter dessen Pontifikat die Juden provozierenden Bitten wieder in die Karfreitagsliturgie aufgenommen wurden, ein Shoah-Leugner (teil-)rehabilitiert wird und Judenmission wieder ein salonfähiges Anliegen in der katholischen Kirche wird.
Ob Benedikt XVI durch beherzteres Auftreten, durch eine emotionalere Wortwahl in seinen Reden, dieses Misstrauen hätte abbauen können, ist fraglich.
Benedikt XVI sprüht nicht vor Emotionen. Seine Reden sind stilistisch und rhetorisch regelmässig nicht mitreissend und nicht volkstümlich. Er ist und bleibt der Wissenschafter Josef Ratzinger, der sachlich, argumentativ und weitgehend emotionsfrei seinen Standpunkt wiedergibt. Darin mag ein Defizit zu erblicken sein, doch ist dies nun einmal Teil seiner Persönlichkeit.
Er hat in Israel zum vornherein einen schweren Stand:
- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind. Das Fehlverhalten von Menschen aus dem Lebensumkreis des jungen Josef Ratzinger darf Benedikt XVI nicht zum Vorwurf gemacht werden, bildet aber für viele Juden aus durchaus nachvollziehbaren Gründen Anlass für Misstrauen.
- Als Nachfolger nicht nur von Petrus, sondern eben auch des streckenweise unglücklich und undurchsichtig agierenden Pius XII, dessen Politik für viele Menschen, nicht nur Juden, schwer oder nicht verständlich ist.
- Als der Papst, unter dessen Pontifikat die Juden provozierenden Bitten wieder in die Karfreitagsliturgie aufgenommen wurden, ein Shoah-Leugner (teil-)rehabilitiert wird und Judenmission wieder ein salonfähiges Anliegen in der katholischen Kirche wird.
Ob Benedikt XVI durch beherzteres Auftreten, durch eine emotionalere Wortwahl in seinen Reden, dieses Misstrauen hätte abbauen können, ist fraglich.
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Der Wächterrat is not amused, es geht ihm nicht schnell und konsequent genug im Prozeß der Annäherung (Fusion?); Benedikt XVI zögert zu sehr. Das ist schade, denn man hätte gerne gewußt, woran man wirklich ist ("Tacheles").
Aber vielleicht wird einst sein Sukzessor den glücklich eingeschlagenen Weg vollenden und die perfekte Aussöhnung erreichen. Mit allem Drum und Dran. Dann weiß man, wie sich die RKK im Verhältnis zu "den älteren Brüdern" positioniert hat.
"Gut Ding braucht eine Weile".
Aber vielleicht wird einst sein Sukzessor den glücklich eingeschlagenen Weg vollenden und die perfekte Aussöhnung erreichen. Mit allem Drum und Dran. Dann weiß man, wie sich die RKK im Verhältnis zu "den älteren Brüdern" positioniert hat.
"Gut Ding braucht eine Weile".
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WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Die pawlowsche Kritisierungs-Maschinerie läuft wie geschmiert:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html
"In Yad Vashem hätte ich mir deutliche Worte vom Papst im Fall Williamson erwartet", sagte Knobloch ... halbherzig ... Williamson ... Archive des Vatikans ... Papst Pius XII. ... Nazi-Zeit ... Entschuldigung ... Karfreitagsfürbitte
Schon Minuten nach Ende der Zeremonie in Yad Vashem hatte der Vorstand der Holocaust-Gedenkstätte mitteilen lassen: "Wir sind sehr enttäuscht von der Rede des Papstes." Benedikt XVI. habe "nicht gesagt, dass es ihm weh tut oder dass es ihm leid tut. Von einer Entschuldigung ganz zu schweigen", kritisierte der Vorsitzende, der Holocaust-Überlebende Rabbi Meir Lau.



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Nec laudibus, nec timore
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Ich fasse mal die Kritik am Papst in diesem Artikel zusammen: die Rede des Papstes sei ohne Leidenschaft, Anteilnahme und Gefühl gewesen, steril und emotionslos, er habe die Wörter "sechs Millionen Juden" nicht verwendet, und er habe die Deutschen nicht das "Tätervolk" genannt, außerdem sei der Papst unglaubwürdig geworden, weil er nicht die Piusbruderschaft kritisierte.taddeo hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/polit ... 8167/text/
Ein ziemlich unsäglich einseitiger Text, für den der Journalist geprügelt gehört.
Die Rede ist mittlerweile als Video bei kathtube online zu sehen. Als steril und emotionslos empfinde ich sie nicht. In seiner Rede sagte er "Millionen Juden" statt "sechs Millionen Juden". In der Shoa-Forschung geht man heute von 5,6 - 6,3 Millionen ermordeten jüdischen Menschen aus. Was wäre wohl gewesen, wenn der Papst genau diese Angaben verwendet hätte? Dass der Papst "die Deutschen" nicht "das Tätervolk" nannte, ist nur konsequent, denn das wäre die Annahme von Kollektivschuld und damit Rassismus. Und wenn der Papst tatsächlich so unglaubwürdig wäre, würde man wohl weniger Wert auf seine Aussagen legen.
Zum Mitautor des SZ-Artikels Stefan Ulrich: er ist der SZ-Korrespondent dieser Zeitung für Rom und den Vatikan. Wer sein Buch "Quattro Stagioni - ein Jahr in Rom" kennt, ist sich auch der journalistischen Qualität dieses Herrn bewusst. Er lässt kein Klischee aus, bedient zielsicher die dümmsten Schablonen und verändert auch schon mal willkürlich den römischen Stadtplan, wenn es bezüglich des Zielpublikums opportun erscheint. Der durchschnittlichen Leserschaft der SZ (Stichwort "Toskana-Fraktion") ist das sicher wurscht. Es überrascht deshalb auch nicht, wenn diese Clique beim Thema "Kirche" sämtliche Klischees wieder hervorholt, von Pius XII. bis zur Karfreitagsfürbitte.
Gruß, Yeti
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Entschuldige, aber Du wiederholst sämtliche Klischees über den Papst, die man so finden kann, und die trotzdem nicht wahrer werden, wenn man sie andauernd aus der Mottenkiste kramt.Granuaile hat geschrieben:Aus meiner Sicht sind die beiden zitierten Websites (Süddeutsche und dw-world) nicht einseitig. Was habt ihr erwartet? Dass die Journalisten in Lobhuddelei für den Pontifex ausbrechen? Sie sind doch nicht die vatikanischen Hofschreiberlinge des "Osservatore"!
Benedikt XVI sprüht nicht vor Emotionen. Seine Reden sind stilistisch und rhetorisch regelmässig nicht mitreissend und nicht volkstümlich. Er ist und bleibt der Wissenschafter Josef Ratzinger, der sachlich, argumentativ und weitgehend emotionsfrei seinen Standpunkt wiedergibt. Darin mag ein Defizit zu erblicken sein, doch ist dies nun einmal Teil seiner Persönlichkeit.
Er hat in Israel zum vornherein einen schweren Stand:
- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind. Das Fehlverhalten von Menschen aus dem Lebensumkreis des jungen Josef Ratzinger darf Benedikt XVI nicht zum Vorwurf gemacht werden, bildet aber für viele Juden aus durchaus nachvollziehbaren Gründen Anlass für Misstrauen.
- Als Nachfolger nicht nur von Petrus, sondern eben auch des streckenweise unglücklich und undurchsichtig agierenden Pius XII, dessen Politik für viele Menschen, nicht nur Juden, schwer oder nicht verständlich ist.
- Als der Papst, unter dessen Pontifikat die Juden provozierenden Bitten wieder in die Karfreitagsliturgie aufgenommen wurden, ein Shoah-Leugner (teil-)rehabilitiert wird und Judenmission wieder ein salonfähiges Anliegen in der katholischen Kirche wird.
Ob Benedikt XVI durch beherzteres Auftreten, durch eine emotionalere Wortwahl in seinen Reden, dieses Misstrauen hätte abbauen können, ist fraglich.
Nur zu einem Punkt möchte ich Dir antworten:
Mit Verlaub, das ist hanebüchener Blödsinn. Benedikts Reden sind gerade stilistisch und rhetorisch außerordentlich hochstehend, und bei passender Gelegenheit volkstümlicher als das meiste, was unsere "Volksbischöfe" so absondern. Lies doch mal seine Rede in Yad Vashem genau durch. Welche Emotionalität erwartest Du denn von einem Papst an diesem Ort? Er hat seine ganze Rede auf Gedanken aufgebaut, die aus dem Alten Testament entnommen sind - Jesaja, Psalmen, Klagelieder - und einen Urgedanken jüdischer Theologie entfaltet - "ich habe dich bei deinem Namen gerufen". Besser hätte das ein jüdischer Schriftgelehrter wohl auch nicht gekonnt. Ist das nicht ein Beweis seiner tiefen Verehrung für das Volk des Alten Bundes und seinen Glauben?Benedikt XVI sprüht nicht vor Emotionen. Seine Reden sind stilistisch und rhetorisch regelmässig nicht mitreissend und nicht volkstümlich. Er ist und bleibt der Wissenschafter Josef Ratzinger, der sachlich, argumentativ und weitgehend emotionsfrei seinen Standpunkt wiedergibt.
Daß Papst Benedikt auf Englisch nicht so überzeugend rüberkommt wie in anderen Sprachen, liegt sicher an seiner Aussprache, die ein bißchen an das "Bäväriän Inglisch" von Franz Josef Strauß erinnert. Aber emotionsfrei, wie Du es bezeichnest, ist der Papst ganz gewiß nicht. Er redet nur nicht so plakativ daher, wie von vielen gewünscht wird - von Funktionären, die nur ihre Sammlung an Schlagworten hören wollen, und von Medien, die griffige Schlagzeilen brauchen und selten die Zeit und Kompetenz haben, anspruchsvolle Vorlagen inhaltlich aufzuarbeiten, bevor sie darüber berichten.
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Nein, wahrlich nicht. Die sind anderer Leute Hofschreiberlinge. Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing’.Granuaile hat geschrieben:Aus meiner Sicht sind die beiden zitierten Websites (Süddeutsche und dw-world) nicht einseitig. Was habt ihr erwartet? Dass die Journalisten in Lobhuddelei für den Pontifex ausbrechen? Sie sind doch nicht die vatikanischen Hofschreiberlinge des "Osservatore"!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Das ist eine unsägliche, dreiste Verleumdung und blanke Lüge.Granuaile hat geschrieben:- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind.
Wiederum reine Verleumdung. Gar nichts ist da an Pius XII. unklar oder »schwer oder nicht verständlich«, wenn man nicht Rolf Hochhuts und seiner Adepten bösartige, erstunkene und erlogene Hetze für bare Münze nimmt – oder besser: zu nehmen vorgibt, denn kein erwachsener Mensch kann so dumm sein, daß er nicht versteht, welch haßtriefende, verleumderische Unwahrheit Hochhut da verbrochen hat. Man kann das allenfalls nicht verstehen wollen. Dafür trägt aber ein jeder die volle Verantwortung.Granuaile hat geschrieben:- Als Nachfolger nicht nur von Petrus, sondern eben auch des streckenweise unglücklich und undurchsichtig agierenden Pius XII, dessen Politik für viele Menschen, nicht nur Juden, schwer oder nicht verständlich ist.
Nebenbei: Welche beiden Personen haben wohl während der ersten Hälfte der vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts die meisten Juden vorm Tode in der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet? Na? – Richtig, genau was du denkst, dich aber nicht zu sagen traust: Bischof Pius XII. von Rom und Francisco Franco, Hispaniens Caudillo.
Völlig abstruser Unsinn, zu dem ich hier gar nichts sage, sondern auf die entsprechenden Stränge zur Karfreitagsfürbitte und zu Williamson verweise.Granuaile hat geschrieben:- Als der Papst, unter dessen Pontifikat die Juden provozierenden Bitten wieder in die Karfreitagsliturgie aufgenommen wurden, ein Shoah-Leugner (teil-)rehabilitiert wird und Judenmission wieder ein salonfähiges Anliegen in der katholischen Kirche wird.
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Auch wenn's hochgradig OT ist (kann auch gern verschoben werden): mein ev. Relilehrer-Kollege fragte mich kürzlich allen Ernstes, warum wir Katholiken die Heiligen anbeten. Ich hab das schon ein paar Male von ev. Seite gehört. Spätestens in Dogmatik bekommt man es als kath.-theol. Student elementar mit ev. Theologie zu tun. Mir scheint, die theologische Ausbildung an ev.-theol. Fakultäten gehört wirklich reformiert, dann kämen nicht mehr so viele Verzerrungen wie hier beobachtet auf.taddeo hat geschrieben:Entschuldige, aber Du wiederholst sämtliche Klischees über den Papst, die man so finden kann, und die trotzdem nicht wahrer werden, wenn man sie andauernd aus der Mottenkiste kramt.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Robert Ketelhohn, welche Verblendung hat dich hier geleitet!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nebenbei: Welche beiden Personen haben wohl während der ersten Hälfte der vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts die meisten Juden vorm Tode in der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet? Na? – Richtig, genau was du denkst, dich aber nicht zu sagen traust: Bischof Pius XII. von Rom und Francisco Franco, Hispaniens Caudillo.
Ich bin zwar kein Anhänger von Papst Pius XII. Doch hätte ich es mir nie erlaubt, diesen in einem Atemzug mit einem faschistischen Diktator und Mörder zu nennen. Denn solches verdient er trotz all seiner menschlichen Unzulänglichkeiten nicht.
(Hätte ich solches getan, so hättest du mir zu Recht antikatholische Bösartigkeit eines Evangelischen vorgeworfen - und ich hätte mich geschämt.)
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
"Perfekte Aussöhnung erreichen" - soll heißen, dass sie sich bekehrt haben werden? - Anders könnte ich mir das "perfekt" nicht vorstellen...Ewald Mrnka hat geschrieben:Aber vielleicht wird einst sein Sukzessor den glücklich eingeschlagenen Weg vollenden und die perfekte Aussöhnung erreichen. Mit allem Drum und Dran. Dann weiß man, wie sich die RKK im Verhältnis zu "den älteren Brüdern" positioniert hat.
Gruß
Wim1964
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Kardinal Wendel und Paul VI. sind dem Adolf in den Arsch gekrochen?Granuaile hat geschrieben:Aus meiner Sicht sind die beiden zitierten Websites (Süddeutsche und dw-world) nicht einseitig. Was habt ihr erwartet? Dass die Journalisten in Lobhuddelei für den Pontifex ausbrechen? Sie sind doch nicht die vatikanischen Hofschreiberlinge des "Osservatore"!
Benedikt XVI sprüht nicht vor Emotionen. Seine Reden sind stilistisch und rhetorisch regelmässig nicht mitreissend und nicht volkstümlich. Er ist und bleibt der Wissenschafter Josef Ratzinger, der sachlich, argumentativ und weitgehend emotionsfrei seinen Standpunkt wiedergibt. Darin mag ein Defizit zu erblicken sein, doch ist dies nun einmal Teil seiner Persönlichkeit.
Er hat in Israel zum vornherein einen schweren Stand:
- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind.
Ja, das ist soch ein Grundirrtum der jüdischen Seite. Es war nicht Benedikt XVI., sondern Johannes Paul II., der diese Fürbitte wieder ermöglicht hat. Johannes Paul II. hat den Ritus wieder zugelassen, wenn auch in engen Grenzen. Aber die Institute, die ab diesem Zeitpunkt offiziell das alte Missale benutzen durften sind auch heute noch praktisch die einzigen, die es an Karfreitag benutzen.Das Fehlverhalten von Menschen aus dem Lebensumkreis des jungen Josef Ratzinger darf Benedikt XVI nicht zum Vorwurf gemacht werden, bildet aber für viele Juden aus durchaus nachvollziehbaren Gründen Anlass für Misstrauen.
- Als Nachfolger nicht nur von Petrus, sondern eben auch des streckenweise unglücklich und undurchsichtig agierenden Pius XII, dessen Politik für viele Menschen, nicht nur Juden, schwer oder nicht verständlich ist.
- Als der Papst, unter dessen Pontifikat die Juden provozierenden Bitten wieder in die Karfreitagsliturgie aufgenommen wurden, ein Shoah-Leugner (teil-)rehabilitiert wird und Judenmission wieder ein salonfähiges Anliegen in der katholischen Kirche wird.
Das schlimmste, was man einem Menschen antun kann ist, ihn permanent an jeder Geste des Vorgängers zu messen. Benedikt XVI. ist ein selbstbestimmter Mensch, keine Kopie von Johannes Paul II. Im Bistum Limburg erlebt man gerade dasselbe. Bei jeder Aktion des Bischofs heißt es, "ja aber der Kamphaus, der hätte...". So hat ein Mensch keine Chance.Ob Benedikt XVI durch beherzteres Auftreten, durch eine emotionalere Wortwahl in seinen Reden, dieses Misstrauen hätte abbauen können, ist fraglich.
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Wer im protestantischen Glashaus sitzt, sollte bei diesem Thema nicht mit Steinen werfen...Granuaile hat geschrieben:- Als Deutscher, der zudem nicht die "Gnade der späten Geburt" geniesst, sondern in der mörderischen Gesellschaft des III. Reichs aufgewachsen ist und - wie in den letzten Tagen oft zu lesen war - zu Beginn seiner Karriere durch Bischöfe gefördert wurde, welche seinerzeit dem Adolf in den Arsch gekrochen sind.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Auch die Oberschlaumeier müssen sich wieder zu Wort melden:
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/polit ... 8217/text/

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/polit ... 8217/text/



Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Ich halte fest, dass ich weder Kardinal Wendel noch Papst Paul VI meinte.Maurus hat geschrieben: Kardinal Wendel und Paul VI. sind dem Adolf in den Arsch gekrochen?
Ich denke in erster Linie an den Bischof von Regensburg, Rudolf Graber, welcher Josef Ratzinger beim Erhalt der Professorenstelle in Regensburg behilflich war, nachdem sich Professor Ratzinger und die Uni Tübingen auseinandergelebt hatten, und welcher bei der Bischofsweihe von Erzbischof Ratzinger mitzelebrierte. Graber war ab 1933 geistlicher „Gauführer“ im katholischen Jugend-Bund Neudeutschland.[ Im selben Jahr schrieb er eine Abhandlung "Deutsche Sendung. Zur Idee und Geschichte des Sacrum Imperium", in der Adolf Hitler als „Retter, Vater und irdischer Heiland“ bezeichnet wurde.
Und, in zweiter Linie, natürlich sind die Fotografien mit Michael Kardinal von Faulhaber, der seinen Arm zum Hitlergruss streckte, nicht vergessen. Auch er war ein Förderer des jungen Ratzingers.
Ich halte aber nochmals fest, dass Papst Benedikt XVI aus dem Verhalten einzelner seiner Förderer kein Vorwurf gemacht werden darf. Es besteht schliesslich keine geistliche Sippenhaft!
Einverstanden. Sowohl Evangelische wie Katholiken hatten nach dem 2. Weltkrieg dunkle Flecken in der Geschichte ihrer Kirchen aufzuarbeiten. Ich bin aber der Meinung, dass der Umstand, dass es Fehlverhalten bei evangelischen Kirchenführern gab, nicht bedeuten muss, dass Fehlverhalten katholischer Kirchenführer nicht benannt werden darf.Christiane hat geschrieben: Wer im protestantischen Glashaus sitzt, sollte bei diesem Thema nicht mit Steinen werfen...
Und noch einmal: ich mache Papst Benedikt XVI in diesem Zusammenhang keinerlei Vorwurf. Im Gegenteil glaube ich, dass er ehrlich an einem Dialog mit den Juden interessiert und diesen wohlgesonnen ist. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass er sich nicht immer taktisch klug verhalten hat. Aber das ist ihm selbstverständlich nicht moralisch zur Last zu legen. Ich wollte in meinem Beitrag eigentlich nur versuchen zu verstehen, weshalb der Auftritt des Papstes in Israel teils mit Misstrauen und Enttäuschung verbunden ist. Das ist mir gründlich misslungen. Dafür bin ich von Webmaster Ketelhohn den auch gehörig zusammengeschissen worden....
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Beziehst Du Deine "Kenntnisse" denn vorwiegend aus solchen "Quellen" wie dieser hier?Granuaile hat geschrieben:Ich denke in erster Linie an den Bischof von Regensburg, Rudolf Graber, welcher Josef Ratzinger beim Erhalt der Professorenstelle in Regensburg behilflich war, nachdem sich Professor Ratzinger und die Uni Tübingen auseinandergelebt hatten, und welcher bei der Bischofsweihe von Erzbischof Ratzinger mitzelebrierte. Graber war ab 1933 geistlicher „Gauführer“ im katholischen Jugend-Bund Neudeutschland.[ Im selben Jahr schrieb er eine Abhandlung "Deutsche Sendung. Zur Idee und Geschichte des Sacrum Imperium", in der Adolf Hitler als „Retter, Vater und irdischer Heiland“ bezeichnet wurde.
http://www.thurgauerzeitung.ch/ausland/ ... y/15943687
(auffindbar durch die Bezüge in http://www.kreuz.net/article.9133.html)
Dein obiger Text liest sich wie eine Zusammenfassung folgenden Abschnittes daraus:
Merkst Du denn nicht oder willst Du es nicht merken, wie Du diesem Schmierfinken auf den Leim gehst? Du unterstellst Bischof Graber Führerverherrlichung, wenn Du schreibst "Im selben Jahr schrieb er eine Abhandlung 'Deutsche Sendung. Zur Idee und Geschichte des Sacrum Imperium', in der Adolf Hitler als „Retter, Vater und irdischer Heiland“ bezeichnet wurde". Dabei geht das aus dem obigen Zitat ganz und gar nicht hervor, wo Graber mit den Worten zitiert wird "Die nationalsozialistische Bewegung hat einen unverkennbar messianischen Schwung, in der der Führer als Retter, Vater und irdischer Heiland erscheint." Das ist eine Bewertung der Bewegung von außen, keine inhaltliche Identifikation, wie es bei Dir rüberkommt.Bischof Graber, ein Antisemit
Allen voran dem Regensburger Bischof Rudolf Graber, dem einstigen Rechtsaussen der Deutschen Bischofskonferenz. Der glühende Marienverehrer und Antisemit hatte dem aufstrebenden Professor die Türen zum Hause Habsburg, aber auch zu Franz Josef Strauss aufgestossen. Als Joseph Ratzinger, traumatisiert von der 68er-Revolte, von der Universität Tübingen in den «unaufgeklärten Herrgottswinkel Regensburg» floh (Hans Küng), war es Graber, der für seinen Zögling den geplanten Judaistik-Lehrstuhl in einen Lehrstuhl für Dogmatik umwandeln liess.
Graber hatte 1933 geschrieben: «Die nationalsozialistische Bewegung hat einen unverkennbar messianischen Schwung, in der der Führer als Retter, Vater und irdischer Heiland erscheint.» Und: «Die germanische Rasse trat als gesunde, unverbrauchte Rasse ein in die Geschichte. Sie ist nicht angekränkelt von der sittlichen Fäulnis der ausgehenden Antike, sondern tritt froh und freudig mit ihren blauen Augen und blonden Haaren hinein in die Welt, die ihr gehört».
In Ratzingers Buch «Aus meinem Leben» kommt Rudolf Graber nicht vor. Bei anderen Mentoren verschweigt er deren Kollaboration mit den Nazis. Michael Schmaus, Ratzingers Münchner Professor und Zweitzensor seiner Habilitation von 1955, hatte nach Hitlers Machtergreifung mit einer Propagandaschrift für «Begegnungen zwischen katholischem Christentum und nationalsozialistischer Weltanschauung» geworben. 1951 war Schmaus Rektor der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität geworden.
Bischof Rudolf Graber, den ich lange Jahre persönlich erleben konnte, war eine der beeindruckendsten Gestalten des deutschen Episkopates in der Konzilszeit und den Jahren danach, der in seinem Bistum unter anderem viele Mißbräuche noch nicht einreißen ließ, die heute auch dort gang und gäbe sind. Ihn als Antisemiten und nazifreundlichen Arschkriecher zu bezeichnen, ist eine bösartige Diffamierung übelster Art. Daß Du sowas auch noch einfach ungeprüft von anderen abzuschreibst, wirft kein gutes Licht auf Dich.
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
http://www.die-tagespost.de/Archiv/tite ... sp?ID=1963Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nebenbei: Welche beiden Personen haben wohl während der ersten Hälfte der vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts die meisten Juden vorm Tode in der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet? Na? – Richtig, genau was du denkst, dich aber nicht zu sagen traust: Bischof Pius XII. von Rom und Francisco Franco, Hispaniens Caudillo.[/color]
"Die deutsche jüdische Bibelwissenschaftlerin Ruth Lapide hat bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien dem von Daniel Goldhagen gezeichneten Bild Papst Pius' XII. („Die katholische Kirche und der Holocaust“) widersprochen. Pius XII. habe Anweisungen zur Rettung von Juden gegeben, etwa der bulgarischen Juden, erinnerte Lapide. Als Gesamtzahl der durch die vatikanische Diplomatie von 1939 bis 1945 geretteten Juden sei mittels der „Land-für-Land“-Recherche ihres verstorbenen Mannes Pinchas Lapide 8 ermittelt worden, bestätigte Ruth Lapide: „Natürlich hätten noch mehr gerettet werden können. Aber man darf Pius XII. nicht – wie Rolf Hochhuth – zum Buhmann und Verbrecher stempeln.“
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
habe schon schlimmeres von ihm gelesen. das ende ist versöhnlich. wirklich unangenehm: Du hast schon recht, er gibt sich als oberschlaumeier. aber auch das kann ich ihm verzeihen, schließlich fühlt er sich geehrt, von der presse befragt zu werden. doof, aber halb so schlimm.taddeo hat geschrieben:Auch die Oberschlaumeier müssen sich wieder zu Wort melden:
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/polit ... 8217/text/
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Es ist mir gleichgültig
Es ist mir gleichgültig, welcher Konfession der Herr aus Zürich angehört.
Wenn er aber über andere schreibt, sollte er einen gewissen Anstand wahren.
Und wenn er meint, er müsse als Eidgenosse seiner Entrüstung über das Verhalten anderer in der Zeit des Dritten Reiches durch fäkale Kraftausdrücke Nachdruck verleihen, so sei ihm das Buch eines Zürichers zur Lektüre empfohlen, nämlich die Memoiren von Hans J. Bär. Seine Schilderung der Vorgänge um die "Nachrichtenlosen Vermögen", gleich nach den "Stichwörtern zum Antisemitismus", in der er feststellt, die Schweiz pflege einen subkutanen Antisemitismus (die Betonung liegt auf der Gegenwartsform), könnte geeignet sein ihn von seinem hohen eidgenössischen Ross herunterzuholen.
Generell:
Falls man feststellt, dass man einen Beitrag mit solchen Ausdrücken geschrieben hat, sollte man ihn schlicht löschen. Die Lücke, die er hinterlässt, ersetzt ihn vollständig.
sofaklecks,
Zürichfan
Wenn er aber über andere schreibt, sollte er einen gewissen Anstand wahren.
Und wenn er meint, er müsse als Eidgenosse seiner Entrüstung über das Verhalten anderer in der Zeit des Dritten Reiches durch fäkale Kraftausdrücke Nachdruck verleihen, so sei ihm das Buch eines Zürichers zur Lektüre empfohlen, nämlich die Memoiren von Hans J. Bär. Seine Schilderung der Vorgänge um die "Nachrichtenlosen Vermögen", gleich nach den "Stichwörtern zum Antisemitismus", in der er feststellt, die Schweiz pflege einen subkutanen Antisemitismus (die Betonung liegt auf der Gegenwartsform), könnte geeignet sein ihn von seinem hohen eidgenössischen Ross herunterzuholen.
Generell:
Falls man feststellt, dass man einen Beitrag mit solchen Ausdrücken geschrieben hat, sollte man ihn schlicht löschen. Die Lücke, die er hinterlässt, ersetzt ihn vollständig.
sofaklecks,
Zürichfan
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Ziemlich weit hergeholt, jemanden als "Förderer" zu bezeichnen, der einem hochangesehenen Professor seine fünfte (!) Stelle als solcher verschafft hat, oder?Granuaile hat geschrieben:Ich halte fest, dass ich weder Kardinal Wendel noch Papst Paul VI meinte.Maurus hat geschrieben: Kardinal Wendel und Paul VI. sind dem Adolf in den Arsch gekrochen?
Ich denke in erster Linie an den Bischof von Regensburg, Rudolf Graber, welcher Josef Ratzinger beim Erhalt der Professorenstelle in Regensburg behilflich war, nachdem sich Professor Ratzinger und die Uni Tübingen auseinandergelebt hatten, und welcher bei der Bischofsweihe von Erzbischof Ratzinger mitzelebrierte. Graber war ab 1933 geistlicher „Gauführer“ im katholischen Jugend-Bund Neudeutschland.[ Im selben Jahr schrieb er eine Abhandlung "Deutsche Sendung. Zur Idee und Geschichte des Sacrum Imperium", in der Adolf Hitler als „Retter, Vater und irdischer Heiland“ bezeichnet wurde.
Faulhaber starb schon zwei Jahre nach der Priesterweihe Ratzingers. Keine Ahnung, ob er es noch war, der ihm die Promotion ermöglichte. Die Aufnahme ins Seminar und die Weihe kann man jedenfalls schlecht als Förderung bezeichnen. Seinen Doktorvater dagegen schon, oder eben Paul VI., der ihn zum Bischof und Kardinal machte und Johannes Paul II., der ihn nach Rom holte.Und, in zweiter Linie, natürlich sind die Fotografien mit Michael Kardinal von Faulhaber, der seinen Arm zum Hitlergruss streckte, nicht vergessen. Auch er war ein Förderer des jungen Ratzingers.
Re: Es ist mir gleichgültig
Nein Sofaklecks, ich lösche meine Beiträge nicht. Die Beiträge sind geschrieben, sie wurden mehrfach zitiert und kommentiert und bilden damit auszugsweise wieder Bestandteil von Beiträgen anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie können nicht mehr "ungeschehen" gemacht werden. Im Übrigen halte ich an deren Inhalt fest. Ich akzeptiere aber selbstverständlich, dass andere das Angesprochene anders sehen. Punkt.sofaklecks hat geschrieben: Falls man feststellt, dass man einen Beitrag mit solchen Ausdrücken geschrieben hat, sollte man ihn schlicht löschen. Die Lücke, die er hinterlässt, ersetzt ihn vollständig.
- Ewald Mrnka
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Nein, nicht sie, sondern die RKK.Wim1964 hat geschrieben:"Perfekte Aussöhnung erreichen" - soll heißen, dass sie sich bekehrt haben werden? - Anders könnte ich mir das "perfekt" nicht vorstellen...Ewald Mrnka hat geschrieben:Aber vielleicht wird einst sein Sukzessor den glücklich eingeschlagenen Weg vollenden und die perfekte Aussöhnung erreichen. Mit allem Drum und Dran. Dann weiß man, wie sich die RKK im Verhältnis zu "den älteren Brüdern" positioniert hat.
Gruß
Wim1964
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?TabID=4447&Alias=wzo&cob=413769 hat geschrieben:Ein Papst kann sagen kann, was er will – irgendwer wird immer etwas aussetzen oder vermissen. In Israel versuchen nun manche sogar, die Kirche – die selbst Opfer der Nazi-Schergen war – zum Geständnis einer Quasi-Mittäterschaft an den Gräueln zu bringen. Was absurd ist – so sehr man streiten kann, ob gegen ein Verbrecherregime stille Diplomatie mehr hilft als offener Protest. Die Kirche hat in jenen Jahren beides versucht: Dem Wüten der Nazis konnte sie weder so noch so beikommen.
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Graber hat im Jahre ’33 als junger, knapp dreißigjähriger Priester in jener Schrift folgendermaßen formuliert:Granuaile hat geschrieben:Ich denke in erster Linie an den Bischof von Regensburg, Rudolf Graber … schrieb er eine Abhandlung "Deutsche Sendung. Zur Idee und Geschichte des Sacrum Imperium", in der Adolf Hitler als „Retter, Vater und irdischer Heiland“ bezeichnet wurde.
Offensichtlich stand er damals also der Reichsmystik der „konservativen Revolution“ nahe, wie das Zitat mit seiner Mischung aus Distanz und Faszination zeigt. Diese Leute – zu denen damals beispielshalber auch Graf Stauffenberg gehörte, der spätere Hitler-Attentäter, ebenso der schon im Folgejahr von den Nazis ermordete Edgar Jung – waren gewiß keine Nazis, aber der Weimarer Staat war auch ihnen zuwider, und der nazistische Impetus erschien manchem von ihnen als willkommenes (und später zu überwindendes) Vehikel, selbst das Steuer des Staates in die Hand zu bekommen.Daß auch die Reichsidee Gegenstand des Glaubens, eine Wirklichkeit des Giaubens, das Reich ein Reich der Verheißung sei! Der Nur-Politiker wird mitleidig lächeln, aber es scheint, als ob die Zeit des nur-politischen Fachmanns irgendwie vorbei sei. Deutschland besinnt sich wieder darauf, daß sein geschichtliches Thema ein religiöses ist; darum mußen auch das Reich des Jahres 1871 wie die Konstruktion von Weimar fallen, weil sie im tiefsten areligiöse, ungläubige Gebilde waren, Glauben wiederum in einem ganz weiten Sinne gefaßt. Dieser Gedanke der Politik aus dem Glauben hat dem Nationalsozialismus einen unverkennbaren messianischen Schwung gegeben, der immer wieder alle lächelnden Skeptiker Lügen strafte; einen messianischen Schwung, in dem der Führer als Retter, Vater und irdischer Heiland erscheint, so wie einst Augustus, als er die Antike aus den Wirren des Bürgerkriegs zur Pax Romana als der Pax Augusta führte.
Das ist bekanntlich vollständig gescheitert. Von Ausnahmen abgesehen wurden diese „konservativen“ Romantiker von ihren Vorstellungen, mit den Nazis vorübergehend kooperieren zu können, schnell geheilt, und nicht wenige bezahlten ihre Einsicht mit dem Leben.
Rudolf Grabers weiterer Weg zeigt, daß auch er gewiß keine andere, womöglich nazistische Richtung eingeschlagen hat, wie oben behauptet wurde. Das ist und bleibt eine abwegige Verleumdung. Graber vertrat niemals nazistische Positionen, und von den „konservativ“-romantisierenden Träumereien des Jahres ’33 war er spätestens nach den ’34er Morden geheilt.
Kardinal Faulhaber war kein Schwärmer wie die „konservativen Revolutionäre“, sondern ein nüchterner Mann und wirklicher Konservativer. Als solcher wußte er auch von Anfang an, was er von den Nazis zu halten hatte. Er hatte sie schon bald nach dem Weltkrieg in München kennengelernt.Granuaile hat geschrieben:Und, in zweiter Linie, natürlich sind die Fotografien mit Michael Kardinal von Faulhaber, der seinen Arm zum Hitlergruß streckte, nicht vergessen. Auch er war ein Förderer des jungen Ratzingers.
Diesen Faulhaber in irgendeine Nähe zum Nationalsozialismus zu rücken ist grotesk. Man lese die Enzyklika »Mit brennender Sorge«, dann erfährt man Faulhabers Position gegenüber dem Nationalsozialismus. Denn er war der Verfasser des Entwurfs für Pius XI. (den lediglich Staatssekretär Pacelli, der spätere Pius XII., noch etwas verschärft hat).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- lifestylekatholik
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Danke für die Infos und die Klarstellungen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Graber ...
Kardinal Faulhaber...
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Wenn Robert das Textarchiv wiederauferstehen lässt, scanne ich die entsprechenden Werke von Faulhaber und Graber aus meiner Bibliothek gerne ein. 

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
- Ewald Mrnka
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Re: Papst Benedikt XVI. besucht das Heilige Land 8. - 15.5.2009
Aus der Perspektive der "Aälteren Brüder"
Quelle:
http://www.hagalil.com/archiv/29/5/12/papamobil/
Diese kräftig, heftig sprundelnde Quelle kann ich allen Christinnen & Christen wärmstens empfehlen; zum immer besseren Kennenlernen von Juden & Christen.
"Im Papamobil zum Tal des Endgerichts
Die Israelis hatten sich von ihrer Bestürzung über die Rede des Papstes in der Holocaustgedenkstätte noch nicht erholt, als schon der nächste Eklat seine Runde machte…
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 12. Mai 29
Beim interreligiösen Dialog im Notre Dame Zentrum am Montag Abend riss plötzlich der muslimische Scheich Taisir Al-Tamimi das Mikrofon an sich. Auf arabisch „brüllte“ er in den Saal, dass Saladin die Christen verschont habe. Jetzt aber würden die Juden in Gaza „unsere Frauen und Kinder abschlachten“. Deshalb sollten sich Christen mit Moslems zum gemeinsamen Kampf gegen die Juden rüsten.
Eigentlich war alles getan worden, einen ähnlichen Hassausbruch Tamimis beim Besuch von Johannes Paul II zu verhindern. Der Papst blieb freundlich dreinschauend auf seinem Thron sitzen. Der Kardinal neben ihm auf der Bühne klatschte freundlichen Beifall. Der Papst stand dann auf und schüttelte dem Scheich sogar die Hand. Benedikt XVI hat freilich kein Wort verstanden. Erst dann wurde die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen. Der Austausch von Geschenken fiel aus.
Die israelischen Zeitungen waren am Dienstag voll mit bestürzten Kommentaren zu der Rede des Papstes in der Holocaustgedenkstätte Jad Vaschem. In ihr gab es keine Täter des Holocaust, „einige Millionen“ getötete Juden, und die mit Bibelversen unterlegte Feststellung, dass Gott so wie Abraham und Jakob die Juden im Holocaust „getestet“ habe.
Den zweiten Tag seines Besuches nutzte der Papst freilich nicht, um am jüdischen Heiligtum der Klagemauer den negativen Eindruck zu korrigieren. Kühl und schnell verlas der Papst eine Rede, in der er Jerusalem als „spirituelles Heim der Juden, Christen und Moslems“ bezeichnete. Offen trug er sein goldenes Kreuz an der Brust, obgleich manche Rabbiner zuvor behauptet hatten, dass sie „offene Tragen religiöser Symbole“ nicht dulden zu wollten. Doch Diplomaten hatten erklärt, dass die Gastfreundschaft gebiete, dem Papst keine Vorschriften zu machen oder ihn zu bitten, das Kreuz zu verdecken. Schnellen Schrittes lief Benedikt XVI zu der 2 Jahre alten, von Herodes errichteten, Mauer und steckte seinen Spickzettel zusammengefaltet in eine Gesteinsritze. Vor neun Jahren hatte sein Vorgänger einen offenen Brief in die Mauerritze gelegt. Darin bat er das jüdische Volk um Vergebung für die Verbrechen der Vergangenheit.
Im Eiltempo raste die Kolonne mit Audi-Limousinen zum Oberrabbinat. Der sephardische Oberrabbiner Schlomo Amar hatte sich beraten lassen, wie er sich vor dem goldenen Kreuz auf der Brust des Papstes schützen könne. Der Rabbi, in der malerischen mit Goldbrokat bestickten Diplomatenuniform, erschien tatsächlich mit einem Brustschild aus Silberblech. Darin waren die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets eingestanzt, symbolisch die zehn Gebote. Es wirkte wie eine mittelalterliche Ritterrüstung.
Der aschkenasische Rabbi Jona Metzger zählte nun alle positiven Absprachen mit dem Vatikan auf, so auch ein Versprechen des Papstes, jegliche Judenmission zu unterlassen. Doch dann knüpfte er an ein Motiv der Rede des Papstes in Jad Vaschem an, wonach man keinem der Opfer der Schoa den Namen rauben könne. Metzger forderte vom Papst „Transparenz“ zu den von Christen während des Holocaust geretteten jüdischen Kindern. Viele seien getauft worden. Man habe ihnen den Namen und die jüdische Identität geraubt. Da keine Klarheit zu schaffen komme dem Versuch der Nazis gleich, das jüdische Volk auszurotten.
Beim Besuch des Papstes auf dem Haram esch Scharif, dem Tempelberg, mit seinen muslimischen Heiligtümern, war keine live-Fernsehübertragung erlaubt. Die Polizei hatte einen Beobachtungszeppelin an den Himmel gehängt. Ein Helikopter kreiste und Scharfschützen standen in den Minaretten, wo sonst der Imam mit einem „Allah uakbar“ zum Gebet ruft. Nachdem der Papst seine kostbaren Schuhe der Marke Prada abgestreift hatte, besichtigte er zehn Minuten lang ohne Fotografen den Felsendom, wo einst das Allerheiligste stand.
Mittags meldete der Verkehrsfunk, dass alle Straßen zum riesigen jüdischen Friedhof auf dem Ölberg gesperrt seien. Nur die Tote und Trauernde würden für Begräbnisse durchgelassen. Denn im Tal zu Füßen des Ölbergs, wo Gott am Ende der Tage die versammelten Völker der Erde richten will für das „was sie meinem Volk Israel angetan haben“, versammelten sich schon der ersten christlichen Gläubigen zur großen Papstmesse unter freiem Himmel. Innerhalb weniger Tage waren die Olivenbäume ausgerissen, das Tal planiert und eine riesige Bühne vor dem Absalom-Grab errichtet worden. Die breite Treppe hinab ins Tal war zubetoniert worden, damit der Papst erstmals mit seinem Papamobil vorfahren könne."
Quelle:
http://www.hagalil.com/archiv/29/5/12/papamobil/
Diese kräftig, heftig sprundelnde Quelle kann ich allen Christinnen & Christen wärmstens empfehlen; zum immer besseren Kennenlernen von Juden & Christen.
"Im Papamobil zum Tal des Endgerichts
Die Israelis hatten sich von ihrer Bestürzung über die Rede des Papstes in der Holocaustgedenkstätte noch nicht erholt, als schon der nächste Eklat seine Runde machte…
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 12. Mai 29
Beim interreligiösen Dialog im Notre Dame Zentrum am Montag Abend riss plötzlich der muslimische Scheich Taisir Al-Tamimi das Mikrofon an sich. Auf arabisch „brüllte“ er in den Saal, dass Saladin die Christen verschont habe. Jetzt aber würden die Juden in Gaza „unsere Frauen und Kinder abschlachten“. Deshalb sollten sich Christen mit Moslems zum gemeinsamen Kampf gegen die Juden rüsten.
Eigentlich war alles getan worden, einen ähnlichen Hassausbruch Tamimis beim Besuch von Johannes Paul II zu verhindern. Der Papst blieb freundlich dreinschauend auf seinem Thron sitzen. Der Kardinal neben ihm auf der Bühne klatschte freundlichen Beifall. Der Papst stand dann auf und schüttelte dem Scheich sogar die Hand. Benedikt XVI hat freilich kein Wort verstanden. Erst dann wurde die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen. Der Austausch von Geschenken fiel aus.
Die israelischen Zeitungen waren am Dienstag voll mit bestürzten Kommentaren zu der Rede des Papstes in der Holocaustgedenkstätte Jad Vaschem. In ihr gab es keine Täter des Holocaust, „einige Millionen“ getötete Juden, und die mit Bibelversen unterlegte Feststellung, dass Gott so wie Abraham und Jakob die Juden im Holocaust „getestet“ habe.
Den zweiten Tag seines Besuches nutzte der Papst freilich nicht, um am jüdischen Heiligtum der Klagemauer den negativen Eindruck zu korrigieren. Kühl und schnell verlas der Papst eine Rede, in der er Jerusalem als „spirituelles Heim der Juden, Christen und Moslems“ bezeichnete. Offen trug er sein goldenes Kreuz an der Brust, obgleich manche Rabbiner zuvor behauptet hatten, dass sie „offene Tragen religiöser Symbole“ nicht dulden zu wollten. Doch Diplomaten hatten erklärt, dass die Gastfreundschaft gebiete, dem Papst keine Vorschriften zu machen oder ihn zu bitten, das Kreuz zu verdecken. Schnellen Schrittes lief Benedikt XVI zu der 2 Jahre alten, von Herodes errichteten, Mauer und steckte seinen Spickzettel zusammengefaltet in eine Gesteinsritze. Vor neun Jahren hatte sein Vorgänger einen offenen Brief in die Mauerritze gelegt. Darin bat er das jüdische Volk um Vergebung für die Verbrechen der Vergangenheit.
Im Eiltempo raste die Kolonne mit Audi-Limousinen zum Oberrabbinat. Der sephardische Oberrabbiner Schlomo Amar hatte sich beraten lassen, wie er sich vor dem goldenen Kreuz auf der Brust des Papstes schützen könne. Der Rabbi, in der malerischen mit Goldbrokat bestickten Diplomatenuniform, erschien tatsächlich mit einem Brustschild aus Silberblech. Darin waren die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets eingestanzt, symbolisch die zehn Gebote. Es wirkte wie eine mittelalterliche Ritterrüstung.
Der aschkenasische Rabbi Jona Metzger zählte nun alle positiven Absprachen mit dem Vatikan auf, so auch ein Versprechen des Papstes, jegliche Judenmission zu unterlassen. Doch dann knüpfte er an ein Motiv der Rede des Papstes in Jad Vaschem an, wonach man keinem der Opfer der Schoa den Namen rauben könne. Metzger forderte vom Papst „Transparenz“ zu den von Christen während des Holocaust geretteten jüdischen Kindern. Viele seien getauft worden. Man habe ihnen den Namen und die jüdische Identität geraubt. Da keine Klarheit zu schaffen komme dem Versuch der Nazis gleich, das jüdische Volk auszurotten.
Beim Besuch des Papstes auf dem Haram esch Scharif, dem Tempelberg, mit seinen muslimischen Heiligtümern, war keine live-Fernsehübertragung erlaubt. Die Polizei hatte einen Beobachtungszeppelin an den Himmel gehängt. Ein Helikopter kreiste und Scharfschützen standen in den Minaretten, wo sonst der Imam mit einem „Allah uakbar“ zum Gebet ruft. Nachdem der Papst seine kostbaren Schuhe der Marke Prada abgestreift hatte, besichtigte er zehn Minuten lang ohne Fotografen den Felsendom, wo einst das Allerheiligste stand.
Mittags meldete der Verkehrsfunk, dass alle Straßen zum riesigen jüdischen Friedhof auf dem Ölberg gesperrt seien. Nur die Tote und Trauernde würden für Begräbnisse durchgelassen. Denn im Tal zu Füßen des Ölbergs, wo Gott am Ende der Tage die versammelten Völker der Erde richten will für das „was sie meinem Volk Israel angetan haben“, versammelten sich schon der ersten christlichen Gläubigen zur großen Papstmesse unter freiem Himmel. Innerhalb weniger Tage waren die Olivenbäume ausgerissen, das Tal planiert und eine riesige Bühne vor dem Absalom-Grab errichtet worden. Die breite Treppe hinab ins Tal war zubetoniert worden, damit der Papst erstmals mit seinem Papamobil vorfahren könne."
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?