Monatswallfahrten
Monatswallfahrten zur "Maria Schuß" in Geseke 2005
im Jahr 2005 wollen wir unsere Monatswallfahrten unter das Leitwort des Jugendtages stellen, der in diesem Jahr in Deutschland stattfindet: "Wir sind gekommen, um IHN anzubeten!"
Der Weltjugendtag ist ein Fest der Begegnung von Jugendlichen aus 160 Nationen, ein Fest der Begegnung mit dem Papst, ein Fest des Glaubens und der Begegnung mit Christus. Dieses Wort der Drei Weisen aus dem Morgenland, deren Gebeine in Köln verehrt werden, ihre Haltung, ihren Glauben und ihre Begegnung mit Christus in der Anbetung dürfen wir uns zu eigen machen.
Wir wollen für ein gutes Gelingen dieser Tage beten und uns den geistlichen Schatz der darin steckt erschließen lassen.
Die Themen der Wallfahrtstage sind in Anlehnung an Figuren und Szenen entstanden, die auf dem Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom dargestellt sind. Auch die Anliegen der Geistlichen Berufe und des Friedens wollen wir in bewährter Weise in unsere Gebete an unseren Wallfahrtstagen zur "Maria Schuß" in Geseke miteinschließen.
Mit herzlichem Segensgruß
Ihr Gerald Haringhaus, Stiftspastor
Seitdem 1633 die aus dem 15. Jahrhundert stammende Skulptur in die Stiftskirche übertragen wurde, hat die Wallfahrt zu diesem Gnadenbilde Höhen und Tiefen erfahren. Im 18. Jahrhundert erlebte sie eine ungeheure Blüte, sodass am Fest "Maria Schuß" allein bis zu 5000 Kommunikanten gezählt werden konnten.
Viele Stiftungen und Weihegeschenke jener Zeit sind Ausdruck weit verbreiteter Verehrung. Vielen ist das Gnadenbild bis in unsere Zeit ans Herz gewachsen. Ein stilles Gebt, ein kurzes Verweilen mit einer Sorge, eine Kerze anzünden für einen Kranken oder wegen einer Prüfung, für sich allein oder mit den Enkeln oder Kindern, oder einfach nur einmal vorbeischauen - so drückt sich Verbundenheit aus.
Eine große Rolle spielte früher die Messe am Samstagmorgen, die für das ganze Jahr mit einem vollkommenen Ablass versehen war. An allen Samstagen - der Samstag ist in besonderer Weise der Verehrung Marias geweiht, weil er dem Sonntag, dem Tag des Herrn, vorausgeht, - besteht nun wieder die Möglichkeit, die Hl. Messe morgens um 9.00 Uhr am Gnadenaltar mitzufeiern. Die dichte, ruhige, gesammelte und innige Atmosphäre dieser Messfeiern wird von allen als sehr wohltuend empfunden.
Mehrere Beweggründe waren Anlass, die Monatswallfahrten zu beginnen: die Sorge um geistliche Berufe, der Wunsch, einmal im Monat Gelegenheit zu einer "geistlichen Auszeit" von zweieinhalb Stunden mit Anbetung, Rosenkranz, Impulsen durch unterschiedliche Prediger, Beichtgelegenheit etc. anzubieten und in unserem Gnadenbild Maria zu entdecken als Fürsprecherin, bei der wir mit unseren und der Welt Anliegen gut aufgehoben sind. Dabei singen wir die ureigenen Geseker Lieder, die von Kanonikus Schmittdiel getextet und komponiert wurden: Das Rosenkranzlied "Es glänzt ein Licht" und die eigens für das Gnadenbild geschriebenen Lieder "Die Mutter der Schmerzen" und die für die Andacht komponierte, gesteigert gesungene Antiphon " O Maria".
Der Ablauf eines solchen geistlichen Donnerstages gliedert sich Folgendermaßen:
17.00 Uhr Aussetzung
17.30 Uhr Rosenkranzgebet
18.00 Uhr Hl. Messe, anschließend Marienlob und allgemeiner Segen mit der Kreuzreliquie, danach gemütliches Beisammensein bei Essen und Trinken im Pfarrsaal.
Gelegenheit zur Beichte und zur Einzelsegnung sind gegeben.
Die weiteren Termine sind:
06.01.05
03.02.05
03.03.05
31.03.05
05.05.05
02.06.05
30.06.05
04.08.05
01.09.05
03.11.05
01.12.05
Nähere Informationen zu den jeweiligen Wallfahrten finden Sie regelmäßig unter www.stiftskirche-geseke.de
Die Begebenheiten des Jahres 1633 zeigen Maria als Opfer, als Angeschossene, als Leidende unter den wirren Verhältnissen jener Kriegszeit. so beten wir zu ihr mit der Litanei von Gertrud von le Fort zur Regina Pacis, zur Königin des Friedens um den Frieden für unsere Welt. "Nimm die Welt in deine Arme!" In allen jahrhunderten spiegelt sich in unterschiedlicher Gestalt jene Frau wieder, die ihren toten Sohn in ihren Armen hält. die Begebenheiten des Jahrs 1633 zeigen auch eine Welt, die auf Heiliges meint verzichten zu können und am eigenen Wahnsinn zugrunde geht. Das Bild der schmerzensreichen Mutter hat den Anschlag überstanden und ist so zur trostreichen Mutter für viele geworden.
Anno1633, den 29. Oktober, hat Ludwig von Treysa aus dem Hessenlande ein Musquetier unter Hauptmann Mathia Achtersem, Übersteinisch, Hessische Regiment, gegenwärtiges Vesper-Bild der schmerzhaften Mutter Gottes, Maria, Christum auf dem Schoß haltend, so dazumal in hiesiger Stadt auf dem Hellwege in einem kleinen aufgemauerten Häuslein gestanden, mit vorgebenden blasphemischen Worten: Da "Sitzendes Weib" zu schießen, stehend gegenüber in eines Bürgers Johann Pontness genannt Hilpeken Behausnung löset sein Gewehr und trifft es in die linke Schulter, darauf er sobald zur erde gesunken und unsinnig worden, darin er auch verblieben drei Tage: jämmerlich unterdessen gerufen: Heilet das Weib! Heilet das Weib! Endlich in solcher Unsinnigkeit, den 1. November elendig gestorben. Hierauf ist dieses so mirakulöse Bild vom bemeldeten Orte auf diesen ihr zu Ehren erbauten, Altar transferiert worden, wobei die Allmacht Gottes erkenne, ihn fürchte, liebe und durch seine liebe Mutter den Sohn selbst fleißig ehre. Amen
Wegweiser:
Geseke liegt an der Autobahn A 44 Dortmund-Kassel und der B 1 ca. 20 Kilometer von Paderborn. Die Stiftskirche ist tagsüber geöffnet. Pilgerguppen können sich anmelden und Gottesdienste - mit eigenen Zelebranten oder durch geistliche vor Ort - vereinbaren. Bitte wenden Sie sich dazu an das Stiftspfarramt. Tel: 02942/1223 oder :ikb_arrow: info@stiftskirche-geseke.de