Nachrichten aus den Bistümern

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

naja wollen wir hoffen daßder hochwürdige herr ein anderes hobby

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Falls es jemanden interessiert: Habe eben folgende E-Post übers Kontaktformular der Schweizer „Kirchgemeinde Röschenz“ abgeschickt:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie sind offensichtlich nicht mehr katholisch. Sie haben die "Kirchgemeinde Röschenz" (gibt's da eigentlich ein Patrozinium? wird die Liturgie gefeiert? nichts davon auf Ihrer Internetseite) widerrechtlich okkupiert und nutzen Ihre faktische Position zum hemmungslosen Kampf gegen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Pfui Teufel. Packen Sie Ihre sieben Sachen, machen Sie sich vom Acker und lassen Sie die Kirche meines Hern Jesu Christi in Frieden.

Gott segne Bischof Kurt von Basel und alles gläubige Volk seiner Diözese.

Robert Ketelhohn



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1119 Berlin-Mitte
Torstraße 97
Tel. 3-4424286
Fax 3-4424287
Mobil 172-88947
http://kreuzgang.org
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FreiburgerMünster
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Beitrag von FreiburgerMünster »

Die Erzdiözese Freiburg hat seit Allerheiligen Pastorale Leitlinien:
Mehr dazu

michaelis
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neuer Bischof für Hildesheim

Beitrag von michaelis »

dpa meldet, das der Kölner Weihbischof Norbert Trelle neuer Bischof von Hildesheim werden soll.
Heute mittag soll dies offiziell in Rom und Hildesheim bekannt gegeben werden.

Wer wird dann wohl nächstes Jahr bei uns firmen?

Aber wichtiger ist, daß die Hildesheimer endlich wieder einen Hirten bekommen. Ein Jahr Vakanz finde ich viel zu lang!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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michaelis
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Viel Arbeit fürs Kölner GV ?!

Beitrag von michaelis »

Die Frage nach unserer Firmung nächstes Jahr war eigendlich nur ein Scherz, aber mal ernsthaft:

Der neu ernannte Bischof soll ja seine bisherigen Ämter niederlegen um sich "in Ruhe und Gebet" auf sein neues Amt vorzubereiten.
Tut er das sofort oder erst kurz vor der Inbesitzname?
Ich kann mir nämlich vorstellen, das der Terminplan eines Kölner Weihbischofs nicht gerade leer ist. Also können auch die anderen Weihbischöfe nicht einfach so einspringen. Da hat das Kölner GV aber viel Arbeit vor sich.

Har einer von Euch damit Erfahrung?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

12. Dezember 2005, 13:01
51 Kündigungen und 60 Versetzungen im Bistum Aachen

Aachen (www.kath.net) Das Bistum Aachen hat für 51 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Kündigungsverfahren eingeleitet. Diese Entscheidung so kurz vor Weihnachten treffen zu müssen, sei ihm äußerst schwer gefallen, bedauert Generalvikar Manfred von Holtum in einer Aussendung des Bistums.

Ursache ist die Verschuldung des Bistums. Gekündigte Mitarbeiter wechseln in eine Transfergesellschaft, wo sie neue berufliche Perspektiven erhalten.http://kath.net/detail.php?id=12296

Ich finde, daß man künftig solche unangenehmen Nachrichten zensieren sollte. Derlei paßt nicht in das positive Selbstbild. Wir wollen doch alle positiv denken.

provobis
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Beitrag von provobis »


Freund in Christus!, (so hoffe ich, in der Annahme richtig zugehen).

Die Kirche Jesu Christi, ist keine "Institution der weltlichen Versorgung" - (des Dienstes an den Tischen vgl. Apg 6,2), vielmehr ist es der alleinige Auftrag jener gottgestifteten Heilseinrichtung namens Kirche - ja, Wille Christi, das Geschöpf Mensch in Seine ewigliche Gemeinschaft –der „visio beatifica“ zu bringen; hierin liegt das primäre Wesen der Hl. Mutter Kirche. Daraus schlußfolgernd gilt zu allererst, die Frohbotschaft Gottes allen zu verkünden und auch zu ermöglichen das Heil zu finden, welches der Ewige Vater, in Seinem Sohn, dem Ihm wesensgleichen fleischgewordenen Logos, der "Welt" anbietet.
Das ist in der Tat, der Sendungsauftrag der Kirche, als das eine große "Heilssakrament", der ihr ureigenes Wesen darstellt.
Nun, soviel zum Auftrag der Kirche; um jene „missio“ umzusetzen, bedient sich Gott in Seinem ewigen Ratschluß des unverlässlichen und wankelmütigen Menschen.
Und an diesem Punkt wage ich nun einen großen Sprung in die Zeit unserer Tage, im besonderen zur ökonomischen Situation der sogenannten „Ortskirchen“, eben hier drängt sich das Evangelium wieder mahnend, ja, unbequem auf. Wo will ich hinaus?
Liebe "katholische" Mitchristen, betrachtet das Besoldungsschema derer, welche im "Heiligen Ordo" stehen, wie auch jener im [Punkt]
Hier alles kundzutun würde den Rahmen des Möglichen sprengen - jedoch bedarf es eines tiefgreifenden, nach den Maßstäben des Evangeliums ausgerichteten, Umdenkens, einer wahrhaft radikalen Wandlung der gegenwärtigen Struktur des Kleruseinkommens.
Wieviele Familien "leben" mit einem Einkommen von weniger als 1000,-- Euro per mense??, - die hochwürdige Geistlichkeit, beginnend beim einfachen Kaplan bis zur Eminenz - erlauben sich, sehr "welt-be-Ja-end", ein Salär von bis zu Euro 5000,-- [Punkt]??
Wo bleibt hier, die, in aller Munde so hochgepriesene, soziale Solidarität????, ganz zu Schweigen vom Geiste des Evangeliums.
Hier gilt laut wahrnehmbar das Wort Christi Euch allen hier betroffenen: „Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon“ Mt.6,24.

"Mane nobiscum Domine!"

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

was man halt heute so liturgisch nutzen nennt :mrgreen:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

ottaviani hat geschrieben:was man halt heute so liturgisch nutzen nennt :mrgreen:
Messen AzV :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Super! Dennoch hat es ziemlich lange gedauert, bis der Judas saktioniert wurde.

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Edi
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Renner tritt wegen Bischofsbeleidigung zurück.

Beitrag von Edi »


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Edi
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Beitrag von Edi »

FAZ: kein Geld mehr für ZdK vom Bistum Regensburg

Regensburg: Das Bistum bleibt auf Konfliktkurs zu den Vertretern der Laien. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" entzieht die Diözese dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken die finanzielle Unterstützung. Bislang beteiligt sich das Bistum dem Bericht zufolge mit knapp 100.000 Euro an den Kosten dieses Gremiums. Das Ordinariat wollte keine Stellungnahme dazu abgeben. Hintergrund ist der Streit um den Umbau der Laienvertretung in der Diözese Regensburg: Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hatte das Vorgehen von Bischof Müller kritisiert.

Aus: http://www.br-online.de/news/aktuell/#4

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Edi hat geschrieben:FAZ: kein Geld mehr für ZdK vom Bistum Regensburg

Regensburg: Das Bistum bleibt auf Konfliktkurs zu den Vertretern der Laien. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" entzieht die Diözese dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken die finanzielle Unterstützung. Bislang beteiligt sich das Bistum dem Bericht zufolge mit knapp 100.000 Euro an den Kosten dieses Gremiums. Das Ordinariat wollte keine Stellungnahme dazu abgeben. Hintergrund ist der Streit um den Umbau der Laienvertretung in der Diözese Regensburg: Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hatte das Vorgehen von Bischof Müller kritisiert.

Aus: http://www.br-online.de/news/aktuell/#4

Bischof Müller stoppt Zahlungen an Zdk

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Georg Kardinal Sterzinsky, Erzbischof von Berlin (Hirtenbrief zur Fastenzeit 2006) hat geschrieben:
                                                             Ruf zur Umkehr

Liebe Schwestern und Brüder!

„Gott ist die Liebe“. So lautet der Titel der ersten Enzyklika unseres Heiligen Vaters, Papst Benedikts. Dieses Lehrschreiben ist an uns alle gerichtet, die wir gemeinsam Kirche sind. Zu Beginn zitiert der Papst aus dem 1. Johannesbrief: „Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt“ (1 Joh 4,16). Und er fährt fort: „So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluß oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.“

An dieses Wort möchte ich anknüpfen. Jeder von uns ist eingeladen, sich selbst die Frage zu stellen: In welche Richtung bewegt sich mein Leben? Zu welchem Ziel bin ich unterwegs?

Wenn wir uns ernsthaft dieser Frage stellen, dann sind wir ganz nahe bei dem, was die Heilige Schrift Buße nennt.

(I.Umkehr: Hinwendung zu Christus)

In unserem Sprachgebrauch wird das biblische Wort „Buße“ häufig mit dem Gedanken an Strafe verknüpft. Ganz abwegig scheint das auch nicht zu sein, denkt man etwa an den Bußgeldkatalog, mit dem Fehlverhalten geahndet wird, beispielsweise im Straßenverkehr. Im Munde Jesu und im Sprachgebrauch der Kirche ist Buße jedoch nicht gleichbedeutend mit Strafe. Da bedeutet Buße nicht Strafe, sondern Umkehr. Was gemeint ist, mag ein Bild verdeutlichen: Ein Mensch ist auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel. Plötzlich erkennt er, daß er sich verlaufen hat: das ist ja der falsche Weg; ich laufe in die verkehrte Richtung. Natürlich geht er auf diesem Weg nicht weiter. Er kehrt um, orientiert sich neu und schlägt den Weg
ein, der ihn zuverlässig ans Ziel führt.

In diesem Sinn ist Buße Kehrtwendung, Umkehr, Neuorientierung. Um dies auszudrücken, nennt die Kirche die Zeit der Vorbereitung auf Ostern Bußzeit. Die früher gebräuchlichere Bezeichnung Fastenzeit läßt sie in den Hintergrund treten. Denn bei allem Fasten, wenn es denn einen geistlichen
Sinn haben soll, muß die Hinwendung zu Jesus Christus stehen und mit Ihm zum Vater.

(II. Antwort auf die Liebe Gottes)

Das ist das erste, was wir in der österlichen Bußzeit zu tun haben: uns wieder voll Vertrauen hinzuwenden zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Denn Jesus Christus eröffnet den Horizont unseres Lebens, in dem sich das Wort bewahrheitet: Gott ist die Liebe.

Christliche Buße beginnt mit der Frage, die sich jeder ganz persönlich stellen muß: In welche Richtung geht mein Leben?, und zwar mein Leben so, wie es ist: mit seiner großen Spannweite vom tagtäglichen Einerlei über geradezu unerträgliche Tage bis hin zu den von Glück und Freude erfüllten Stunden; von der vermeintlichen Sinnlosigkeit bis zur Erfüllung einer tiefen Sehnsucht.

Wodurch wird mein Leben bestimmt? Menschen geben verschiedene Antworten auf diese Frage. Die einen nehmen ihr Leben gleichsam „schicksalsergeben“ hin; es gehe, wie es gehe. Andere leiden, weil sie sich ohnmächtig fühlen und durch die Macht der Verhältnisse fremdbestimmt. Wieder andere lassen sich treiben, meinen womöglich, dadurch das Beste aus ihrem Leben zu machen nach dem Motto: ,Drum nutze noch die Zeit, früh bis zum Morgenrot; man lebt nur kurze Zeit und ist so lange tot!’

Im Wissen darum, daß der Tod unausweichlich ist, beginnt mancher aber auch an seinem Wert und seiner Würde als Mensch zu zweifeln. Schwestern und Brüder, die meisten von uns werden wahrscheinlich sagen können: So schlimm ist es bei mir - Gott sei Dank - nicht. Denn im Glauben vertraue ich: Mein Wert und meine Würde gründen darauf, daß ich von Gott geliebt bin. Die religiöse Frage nach dem Horizont und dem Weg meines Lebens reicht weit über die allgemeine Frage nach dem Sinn des Lebens hinaus. Wenn Gott die Liebe ist, wenn seine Liebe im menschgewordenen Gottessohn - von Bethlehem bis Golgota - offenbar geworden ist und wenn ich von Gott aus Liebe nicht nur ins Dasein gerufen wurde, sondern bleibend geliebt werde, heißt die wichtigste Frage meines Lebens: Wie antworte ich auf diese Liebe?

Aus Erfahrung wissen wir: Liebe kann wachsen und reifen; sie kann schwinden und vergehen, ja in Gleichgültigkeit und Haß umschlagen. Das gilt auch von der selbstlosen und lauteren, sogar von der leidenschaftlichen Liebe; ganz zu schweigen von dem, was Liebe genannt wird, aber nur egoistisches Genießen meint.

Die unter uns Christen wohl am häufigsten anzutreffende „Erkrankung“ der Liebe zu Gott ist die Lauheit. Die Liebe erkaltet allmählich, der Christ gewöhnt sich an eine kalkulierte Mittelmäßigkeit und setzt damit der göttlichen Liebe eine Grenze. Denn wenn auch Gott in seiner Liebe unbedingt treu ist, wie Jesus im Gleichnis vom barmherzigen Vater verkündet, zwingt er uns nicht zur Gegenliebe.

(III. Buße und Bußsakrament)

Liebe Schwestern und Brüder! Wir hören wieder den Ruf zur Umkehr. Wenn wir ihm folgen, werden wir in der Liebe - zu Gott und den Menschen! - erneuert. Wie kann das geschehen?

Ich kann in diesem Hirtenwort nur einige wenige Hinweise geben. Sie sollen zum Nachdenken, auch im Gespräch, anregen.

1. Umkehr und Erneuerung beginnen mit einer nüchternen Wahrnehmung der Wirklichkeit: der Wirklichkeit Gottes und der Wirklichkeit unseres Lebens. Bemühen wir uns deshalb um das rechte Gottesbild! Überwinden wir alle Zerrbilder von Gott und alle falschen Vorstellungen! Hören und lesen wir, was Jesus vom lebendigen Gott sagt. Und schauen wir auf Ihn, der sagen konnte: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9)! Dann werden wir erkennen, daß Gott uns Leben in Fülle schenken will und daß wir Ihn verkannt hätten, wenn wir vor Ihm Angst hätten. Ehrfürchtige Liebe und unerschütterliches Vertrauen sind die richtige Antwort.

Im Blick auf Gott wandelt sich auch die Beurteilung der eigenen Lebenswirklichkeit. Oft ist zu hören, uns Christen fehle das Schuldbewußtsein. Das stimmt aber wohl nur teilweise. Von Versagen, Fehlern und Delikten ist doch allenthalben die Rede, sogar von eigenen Verfehlungen und Unterlassungen. Da reagieren wir vielleicht sogar sehr empfindlich. Aber der Umgang mit der Schuld ist eigentümlich verflacht. Was viele nicht verstehen, ist die Tatsache: Meine Schuld hat etwas mit Gott zu tun. Sie ist eine Mißachtung Seiner Liebe und ein Widerspruch zu Seinem Willen und Seinen Absichten. Das ist die eigentliche Tiefendimension von Schuld. Ohne sie bleiben unsere Überlegungen zu Umkehr und Buße oberflächlich.

2. Gelebte Buße im Alltag und Empfang des Bußsakramentes gehören zusammen. Die häufige Andachtsbeichte ist bei vielen in Mißkredit oder doch in ein Zwielicht geraten, weil sie - angeblich - nicht zur Besserung des Lebens geführt habe. Tatsächlich bringt das Bußsakrament nicht die volle Frucht, wenn es vom Alltag abgekoppelt ist. Die Versöhnung mit Gott mißrät, wenn sie nicht begleitet ist von der Versöhnung mit den Mitmenschen. Aber ebenso gilt umgekehrt: die Erneuerung des Lebens verlangt nach der Vergewisserung der Versöhnung, und die Kraft zur Besserung empfangen wir im befreienden Wort der Lossprechung.

Deshalb soll es keine sakramentale Beichte ohne Buße im Alltag geben. Diese aber bedarf in gewissen Abständen - etwa vor den Hochfesten des Kirchenjahres und vor persönlichen Gedenktagen - des Bußsakramentes.

Irreführend sind also jene unerleuchteten Stimmen, die behaupten, nach dem letzten Konzil sei die Beichte nicht mehr so ernst zu nehmen; eine Bußandacht reiche auch - und überhaupt, der liebe Gott sei gar nicht so kleinlich.

3. Ich möchte noch ein paar Argumente für das Bußsakrament anfügen.

- Das ehrliche Bekenntnis befreit und bringt Vergebung.

Wir kennen es aus eigenem Erleben: Wenn wir etwas angestellt haben, drücken wir uns gern mit Geschick und Raffinesse an der klaren Aussprache vorbei. „Mit der Zeit wird die Sache schon verwachsen“, denken wir. Manchmal geschieht es so. Aber die beste Lösung ist es nicht. Manchmal kommt es dann später zum „klärenden Gewitter“. Wenn einer sich am Bekenntnis vorbeimogelt, kann es keinen Frieden geben. Es gibt auch den Trend, sich mit dem eigenen Versagen an Gott vorbeizumogeln. Wir haben die Sprüche parat: „Das war ja nicht so schlimm“, „Ich hab es ja nicht so gemeint“, „Was kann ich denn dafür?“, „Die andern machen es doch auch so“, „Das hat doch niemand gemerkt“, „Ich habe doch keinem direkt geschadet“. Wenn es so wäre: Warum ist es dann so schwer zu bekennen? Ist nicht ein ehrliches Bekenntnis doch besser?

- Das Wort der Vergebung schenkt eine frohmachende Vergewisserung.

Die Lossprechung ist keine Zauberformel. Aber jeder von uns hat es doch schon erfahren, wie es beglückt, wenn einer sagt: „Es ist wieder alles gut. Ich habe dir vergeben“. Wir haben es vorher schon am Verhalten gespürt. Nun aber ist es ausgesprochen. Das gibt Mut und bestärkt den Willen, von
jetzt an alles besser zu machen.

- Das Bußsakrament ist ein Geschenk des Herrn an seine Kirche.

Und die Kirche bietet es allen an. Über eine gewisse Zeit hielt sie es für richtig, daß es nur im äußersten Ernstfall gespendet würde. Seit langem lädt
sie alle zum häufigen Empfang ein. Was ist von Christen zu sagen, die dies nicht zu schätzen wissen? Wir ärgern uns, wenn wir Geschenke machen und die Beschenkten am Geschenk herummäkeln? Was soll Christus sagen, wenn wir alles Mögliche tun, um unsere Schuld zu bewältigen, aber das, was Er als Heilmittel anbietet, nicht beachten? Besser als sich selbst zu absolvieren ist es, sich von Christus lossprechen zu lassen.

So lade ich Sie, liebe Schwestern und Brüder, ein, in dieser österlichen Zeit das Bußsakrament neu zu verstehen und es umkehrbereit und dankbar zu empfangen.

Es wäre schön, wenn die Jugendlichen die Erfahrungen des Weltjugendtages aufgreifen und in der Gemeinde zu einer „Nacht der Versöhnung“ einladen, in der gebetet, meditiert und auch gebeichtet wird. Ich ermuntere die Ehepaare, Kreise und Gruppen nach dem Empfang des Bußsakramentes in einer Versöhnungsfeier einen neuen Anfang zu machen. Ist es nicht ein bleibendes Erlebnis, wenn Kinder nach der Beichte symbolisch ihre Schuld verbrennen und ein kleines Versöhnungsfest feiern? Ich wünsche allen von Herzen, daß sie erfahren: das Bußsakrament ist nicht lästige Pflicht, sondern ein kostbares Geschenk.

So segne Sie alle der barmherzige Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Ihr Erzbischof
Georg Kardinal Sterzinsky
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Konrad
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Beitrag von Konrad »

Gerhard Ludwig Bischof von Regensburg Hirtenwort zur österlichen Bußzeit 2006 hat geschrieben:
Hirtenwort zur österlichen Bußzeit 2006

Gott beschenkt uns mit dem Reichtum seiner Liebe

Liebe Schwestern und Brüder!

Zum Beginn der Fastenzeit hören wir im Markusevangelium vom ersten öffentlichen Auftreten Jesu in Galiläa. Er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe, kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,14f).

Das Evangelium Gottes, das bedeutet die frohmachende Botschaft vom Heil und der Erlösung des Menschen durch Gott. Jesus Christus, der Sohn Gottes, bringt uns jetzt und für immer die Herrschaft Gottes. Die Welt erneuert und verwandelt sich unter dem Wirken Gottes, das mitten unter uns sichtbar geworden ist. „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluß oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt“ , so sagt es Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika Deus caritas est, Nr. 1.

Was sollen wir aber unter Gottes Herrschaft und Reich verstehen und wie gelangen wir hinein? Wir erben das Reich Gottes, so erklärt es der hl. Apostel Paulus, indem uns die Frucht des Geistes zuteil wird: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal 5,21f). Daraus folgt: „Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden ans Kreuz geschlagen. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.“ (Gal 5,24f).

Die Kirche ruft uns deswegen zu Beginn der österlichen Bußzeit auf zur Erneuerung des Lebens, zur Vertiefung unseres Glaubens. Es soll das Feuer unserer Liebe neu entzündet werden. Wir sollen uns auf unseren bisherigen Weg der Nachfolge Christi besinnen. Was haben wir falsch gemacht? Wo waren wir nachlässig im Gehorsam gegenüber den Wegweisungen Gottes? Wie können wir unser Verhalten verbessern?
Das alles umfasst Buße und Umkehr. Damit verbunden ist aber auch der feste Vorsatz nach vorne zu schauen. Wir lassen uns ermutigen mit Christus in Gemeinschaft mit dem ganzen Volk Gottes, die Zukunft zu ergreifen, die Gott selbst uns eröffnet.

Der Glaube an Gott und sein Evangelium, das ist Ursprung und Mitte unseres Weges als Christen. In den letzten Jahrzehnten haben wir neben großen Aufbrüchen auch leider viel Abkehr vom Christentum erleben müssen. Aus vielerlei Gründen, die bei den einzelnen Menschen sehr verschieden sein können, haben sich getaufte und gefirmte Christen von der Lebenskraft des Glaubens wegbewegt. Manche sprechen von einem dramatischen Rückgang des Glaubenswissens. Unübersehbar ist die schwindende Praxis der lebendigen Mitfeier der Sakramente, die Christus doch eingesetzt hat, damit wir Gott ganz konkret, persönlich und gemeinschaftlich begegnen können.

Im Pontifikat des verstorbenen Papstes Johannes Pauls II. ist die Neuevangelisierung Europas als die dringlichste Aufgabe aller pastoralen Bemühungen der Kirche in den Mittelpunkt gestellt worden. Er predigte den Aufbruch. Missionarische Kirche zu sein bedeutet aber auch, die Wurzeln unserer christlichen Existenz wieder zu entdecken. So wird der Glaube zur alles verändernden Kraft. Mit der Liebe zu Gott und zu dem Nächsten errichten wir eine neue, bessere Welt.

Auf dem großartigen Weltjugendtag 2005 in Köln hat unser Papst sogar von einer Erstevangelisierung gesprochen, die in einigen stark entchristlichten Gegenden unserer Heimat notwendig ist. Dabei denke ich besonders an die Gebiete, die unter der Herrschaft von atheistischen Ideologien leiden mussten. Dem können wir nur entgegentreten, wenn wir den Glauben an Jesus Christus als das Evangelium des wahren Heils verkünden.
Unter diesen Voraussetzungen ist der Aufruf Jesu zur Umkehr und zum Glauben an sein Evangelium ganz aktuell. Jesus lädt dem desorientierten und gestressten Menschen der Gegenwart nicht schwere und untragbare Lasten auf. Nein! Er befreit uns aus der Isolierung unserer Angst um uns selbst und er führt uns hinein in die Weite Gottes. Er beschenkt uns mit dem Reichtum seiner Liebe.

Jeder, der den Glauben an Jesus gefunden hat, darf erfahren, dass er, wenn es wirklich darauf ankommt, nicht alleine gelassen ist. Wir verdanken uns der Liebe Gottes, der uns erschaffen hat. Es ist eine Liebe, die stärker ist als die Sünde, das Böse, das Leiden und sogar als der Tod. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für uns dahingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Joh 3,16).

In seiner ersten Enzyklika hat Papst Benedikt die zentrale biblische Botschaft zum Ausgangspunkt seiner Verkündigung gewählt: „Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott.“ (1Joh 4,8 ).
Für die Erst- und Neuevangelisierung haben die Verantwortlichen sich nicht zuerst pastorale Strategien ausgedacht. Es geht nicht darum, die Menschen mit den modernsten Mitteln der Beeinflussung so zu steuern, dass sie sich äußerlich wieder mehr der christlichen Praxis annähern. Denn wir werben nicht die Menschen, dass sie die von uns ausgedachten Heilslehren übernehmen. Paulus verkündet die Erkenntnis Gottes als das uns geschenkte Heil: „Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten“ (1Kor 2, 13).

Seit der Zeit der Apostel verkündet die Kirche die Liebe Gottes zu uns als die Grunderfahrung unserer Würde und unserer Zielbestimmung in der Teilhabe am Leben des dreifaltigen Gottes.
Die Wahrheit der Offenbarung Gottes ist die bedingungslose Liebe Gottes zu jedem Menschen. Wir empfangen das Leben von IHM. Wir blühen auf wie eine schöne Blume unter dem Einfluss der Liebe Gottes, die uns wie die Sonne wärmt. Gottes Liebe schützt gegen die Kälte eines teilnahmslosen Kosmos oder einer Gesellschaft, die im Kerker des Egoismus verloren ist.

Unser Weg durch die kurze Spanne unserer irdischen Lebenszeit wird gelenkt in die richtige Richtung auf Gott hin durch zwei Wegweiser rechts und links der Straße: von der Gottes- und Nächstenliebe. In der Liebe besteht die Erfüllung des ganzen Gesetzes, unter das unser Leben von Gott unserem Schöpfer und Erlöser gestellt worden ist.
Die Liebe ist die Richtungsangabe der Neuevangelisierung. Aber die Liebe dient auch der Erneuerung und dem Aufbau der Kirche und ihrer Glieder, den Christgläubigen.
Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit, die alles zusammenhält, wodurch der Leib Christi in seinen Gliedern aufgebaut wird (Kol 3, 14f.).

Uns wird am 12. September dieses Jahres die Ehre und die Freude zuteil, dass der Heilige Vater auch unser Bistum Regensburg während seiner Pastoralreise in Bayern besuchen wird.
Entscheidend in der Vorbereitung wird sein, dass wir uns in Christus erneuern lassen. Wir wollen das Evangelium der Liebe verinnerlichen und so zu glaubwürdigen Zeugen seiner weltverwandelnden Liebe werden.

Alle Christen sollen sich auf die Grundlagen ihrer Berufung
besinnen und sich durch die Gemeinschaft mit den vielen, die an der hl. Messe mit dem Papst teilnehmen, bestärken lassen. Es gibt so viele Priester, pastorale und karitative Mitarbeiter der Kirche, Ordensleute und engagierte Laien in den verschiedenen Berufen, die in und mit der Kirche für das Reich Gottes arbeiten, dass wir um die Neuevangelisierung nicht bangen müssen.
Immer wieder lerne ich Mitchristen kennen, die dem Menschen von heute mit seinen Sorgen und Nöten ganz nahe sind, die sich aber zugleich auch als Vermittler der Liebe Gottes in Wort und Beispiel einsetzen.

Die Liebe, die für uns zum Maßstab all unseren Handelns geworden ist, tritt nicht auf der Stelle, sondern entwickelt eine Dynamik, in die wir die ganze menschliche Existenz mit hinein nehmen: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi“. So sagt es das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Konstitution Gaudium et Spes über die Kirche in der Welt von heute. Die Liebe darf kein hohles, tönernes Wort bleiben, sondern muss umgesetzt und gelebt werden.

Benedikt XVI. hat in seiner Enzyklika über die Liebe, die Gott selbst ist, die Liebe als die treibende Kraft beschrieben, mit der die Welt verändert wird. Nehmen wir diese Gedanken mit in die Fastenzeit und kehren wir um zu Jesus Christus, der uns seine Liebe geschenkt hat.

Ich lade Sie alle ein zum Gebet, dass die Vorbereitung auf den Papstbesuch und die Begegnung mit dem Heiligen Vater zu einer Initialzündung werden, damit wir als Kirche um Christus geschart – Schrittmacherin werden für eine humane, gerechtere und friedvolle Welt. „Denn die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ (Mk 1, 15).
Dazu segne euch der dreieinige Gott + der Vater und + der Sohn und + der Heilige Geist.

+Gerhard Ludwig
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln (Hirtenbrief zur Fastenzeit 2006) hat geschrieben:
                        Ehe und Familie –
                        Gottes Geschenk für Kirche und Welt!

1. „Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, nur verachten würde man ihn“ (Hld 8,6-7). Welch eine Wertschätzung der Liebe spricht aus diesem Wort des alttestamentlichen Hohenliedes! Der Tod, dem keine Macht der Welt beikommen kann, findet in der Liebe einen ebenbürtigen Widerpart. Elementarmächte können ihr nichts anhaben, den Wert materieller Existenz übertrifft sie bei weitem. Mit diesen gewaltigen Worten wird eine Liebe gepriesen, deren Dauerhaftigkeit und Verbindlichkeit so deutlich im Vordergrund stehen, dass man auch von der Treue zwischen Mann und Frau sprechen könnte. Der deutsche Begriff „Treue“ leitet sich von einem alten Wort her, das „Eiche“ bedeutet. Fest wie ein mächtiger, tief verwurzelter Baum soll die Liebe zwischen Mann und Frau stehen, die in Ehe und Familie ihre tiefste Ausdrucksform findet.

2. Die Ehe ruht in allen Kulturen auf Fundamenten, die dem Wechsel politischer und gesellschaftlicher Anschauungen vorgeordnet sind und daher nicht zu deren „Verfügungsmasse“ gehören. Tatsächlich entspricht es der Naturordnung und damit dem Willen des Schöpfers, dass der Mensch, das Abbild Gottes, als Mann oder als Frau existiert. Desgleichen ist es nach Gottes Wort „nicht gut, dass der Mensch allein bleibt“ (Gen 2,18). Einen ebenbürtigen Partner, der ihm entspricht, findet Adam, der Mann, allein in Eva, der Frau.

Mann und Frau sind schon von der Sinngebung menschlichen Daseins her aufeinander hingeordnet. „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch“ (Gen 2,23-24): Diese Worte der Schöpfungsgeschichte bezeugen die geradezu revolutionäre Kraft ehelicher Liebe, welche die familiären Bindungen der Kindheit und Jugend sprengt und eine neue, grundlegende Einheit schafft. „Ein Fleisch“ – dieses Wort bezeichnet eine Gemeinschaft von Personen, wie sie in dieser Welt inniger nicht sein kann und wie sie in der leiblichen Intimität der Eheleute in aller Verbindlichkeit ihren Ausdruck findet.

Unser katholischer Glaube weiß, dass nicht nur die Schöpfungsordnung, sondern auch das Erlösungswerk den Sinn der Ehe wesentlich prägt. Schon die alttestamentlichen Propheten sehen in der Liebe zwischen Mann und Frau ein Bild, das den Bund Gottes mit Israel anschaulich macht. Anders als in den großen Religionen des Alten Orients wählt sich der Gott der Bibel keine Göttin zur Gefährtin, sondern tritt in einen Bund mit seinem Volk Israel. Der Apostel Paulus richtet später den Blick auf die Erlösungsordnung und gliedert die Ehe darin ein. Im Brief an die Epheser schreibt er den Männern, sie seien „verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Abschließend fügt Paulus die bedeutungsschweren Worte an: „Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche“ (5,28-32). Die christliche Ehe ist also eingebettet in eine größere Liebe, nämlich in die Liebe Christi, des Hauptes, zu seinem Leib, der Kirche.

Verschiedentlich wird im Neuen Testament das Verhältnis Christi zu seiner Kirche als bräutlich charakterisiert. Als Haupt der Kirche ist auch er gewissermaßen „ein Fleisch“ mit seinen Gliedern, den Gläubigen. Treffend und schön sagt es im Jahre 2000 die Erklärung „Dominus Iesus“: „Wie das Haupt und die Glieder eines lebendigen Leibes zwar nicht identisch sind, aber auch nicht getrennt werden können, dürfen Christus und die Kirche nicht miteinander verwechselt, aber auch nicht voneinander getrennt werden. Sie bilden zusammen den einzigen »ganzen Christus«. Diese Untrennbarkeit kommt im Neuen Testament auch durch den Vergleich der Kirche als der Braut Christi zum Ausdruck“ (n. 16). Eben weil die Ehegemeinschaft von Mann und Frau hinein genommen wird in diese Gemeinschaft von Christus und Kirche, bekennen wir sie als Sakrament.

3. Die Ehe ist von ihrem Wesen her auf die Familie hin geordnet. Die Kinder, die den Eheleuten geschenkt werden, verleihen deren Liebe Gestalt. So vertraut Gott den Eltern eine wichtige Rolle in seinem Schöpfungswerk an: Wie die Bibel sagt, dass der Schöpfer den Menschen „als sein Abbild, ihm ähnlich“ (Gen 1,26) erschafft, so heißt es später fast wortgleich von Adam, dass er einen Sohn zeugte, „der ihm ähnlich war, wie sein Abbild“ (Gen 5,3). Wo Ehe zur Familie wird, da gelangen wir sozusagen an die Schnittstelle zwischen der Geschöpflichkeit des Menschen und seiner eigenen Schöpferkraft. Das Zweite Vatikanische Konzil betont daher die Mitwirkung der Eheleute „mit der Liebe des Schöpfers und Erlösers, der durch sie seine eigene Familie immer mehr vergrößert und bereichert. In ihrer Aufgabe, menschliches Leben weiterzugeben und zu erziehen, die als die nur ihnen zukommende Sendung zu betrachten ist, wissen sich die Eheleute als mitwirkend mit der Liebe Gottes, des Schöpfers, und gleichsam als Interpreten dieser Liebe“ (Pastoralkonstitution n. 50). Ein von Herzen kommendes „Ja“ zur Nachkommenschaft ist nach diesen Worten des Konzils mehr als eine Privatangelegenheit zweier Menschen. Es ist Teil ihrer besonderen Sendung als christliche Eheleute. Indem sie mit der Schöpferkraft Gottes zusammenwirken, bauen sie nicht nur die Gesellschaft auf, sondern auch die Kirche Gottes. So gehört die Familie zum unverzichtbaren Bestandteil der bleibenden Sendung der Kirche, das Evangelium zu verbreiten. Machen wir uns vor diesem Hintergrund erneut bewusst: Kinderreichtum ist ein Segen! Die jungen Eheleute ermutige ich daher zu einem hochherzigen „Ja“ zum Kind. Auch die Kirche und die Gesellschaft sind auf dieses „Ja“ angewiesen!

Gott liebt nicht nur; nach den Worten des 1. Johannesbriefes ist er selbst Liebe (4,8.16). Obgleich er der eine und einzige Gott ist, lebt er sein Leben nicht in einsamer, kalter Verschlossenheit, sondern in der lebendigen Gemeinschaft dreier Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das hat Folgen für das Verständnis der Familie, die ich am Beispiel einer Dreifaltigkeitsikone erläutern möchte: Diese zeigt am oberen Rand des Bildes Gott Vater, direkt unter ihm die Geisttaube und darunter den Mensch gewordenen Sohn Jesus Christus als Knaben. Neben dieser vertikalen Gotteslinie steht „Sanctissima Trinitas increata“, d.h. die ungeschaffene Heiligste Dreifaltigkeit. Neben Jesus stehen rechts Maria und links der hl. Josef. Unter dieser horizontalen Menschenlinie steht: „Sanctissima Trinitas creata“ – die geschaffene Heiligste Dreifaltigkeit. Diese Ikone setzt ins Bild, was uns der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt: „Die christliche Familie ist eine Gemeinschaft von Personen, ein Zeichen und Abbild der Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes im Heiligen Geist“ (n. 2205).

4. Welche Konsequenzen ergeben sich nun aus der Erkenntnis, dass die aus der Ehe erwachsende Familie ein geschöpfliches Abbild des dreifaltigen Gottes ist? Wir bekennen den einen Gott als denjenigen, der sich nicht nur in unterschiedlichen Erscheinungs- und Gegenwartsweisen offenbart, sondern tatsächlich in drei Personen existiert. Gott ist Einheit in Vielfalt – und auf ähnliche Weise sollen auch Ehe und Familie sich so darstellen. Frau und Mann nehmen einander ganz an, aber nicht in Besitz. Sie geben sich einander ganz zu eigen, werden dadurch aber nicht Eigentum des anderen.

Wahre Liebe lässt sich also auch am Respekt vor dem Ehepartner und an dem achtungsvollen Umgang mit ihm erkennen! Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei eigenständige Personen, aber zugleich nur ein Gott. Mann und Frau werden in der Ehe ebenfalls eins, ohne ihre unverwechselbare Eigenart zu verlieren. Die christliche Ehe zeichnet sich gerade dadurch aus, dass zwei in Leib und Seele grundlegend unterschiedliche Menschen frei ihr „Ja“ zueinander sagen. Der eine Ehepartner geht nicht sozusagen im anderen auf: Mann und Frau sind und bleiben eigenständige Personen mit eigenen Persönlichkeiten.

Dieser Respekt, diese Achtung der Person und Persönlichkeit des anderen, wird für die Liebe zweier Menschen tragfähig und verbindlich, wenn aus dem anfänglichen Verliebtsein eine tiefe Liebe wächst. Wer voraussetzt, dass im alltäglichen Eheleben der Reiz der ersten Wochen und Monate erhalten bleibt, wird unweigerlich Schiffbruch erleiden. Gewohnheit und Alltag werden so zum Prüfstein echter Liebe. In der Geheimen Offenbarung wirft Gott der Gemeinde in Ephesus vor, dass sie ihre erste Liebe verlassen hat (vgl. Offb 2,4). Mit dieser „ersten Liebe“ ist gerade nicht eine anfängliche, oberflächliche Faszination gemeint, sondern die reine, starke und ursprüngliche Hinwendung zu Gott, der „uns zuerst geliebt hat“ (1 Joh 4,19). Ob eine Gemeinde sich ihre erste Liebe zum unbeirrbar treuen Gott bewahrt, erweist sich weniger in ihren „Flitterwochen“ als in Verfolgungen und Prüfungen. In diesem Sinne bietet uns eine in Jahren und Jahrzehnten erprobte Liebe unter Eheleuten ein Sinnbild für beständigen Glauben. An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, allen Eheleuten zu danken, die nicht nur in den guten Tagen, sondern auch in weniger guten ausgeharrt haben. Ihre gelebte und bewährte Treue ist ein unübersehbares Zeugnis der Liebe und Treue Gottes zu den Menschen und eine Ermutigung für alle, die in Versuchung sind, diesen Weg der Treue zu verlassen.

5. Anspruch auf Achtung und Respekt vor seiner Persönlichkeit hat aber auch das Kind, durch das die Ehe zur Familie wird. Der Katechismus weist eigens darauf hin, dass alle Familienmitglieder „Personen gleicher Würde“ sind (KKK 2203). Auch wenn das Kind zunächst noch ganz von den Eltern abhängt und auf ihre Zuwendung und Fürsorge angewiesen ist, müssen wir in ihm einen eigenständigen Menschen sehen. Das gilt vom Moment der Empfängnis an: Der Embryo entwickelt sich als Mensch, nicht zum Menschen. So sehr Eltern das Recht und die Pflicht zur Erziehung haben, so sehr müssen sie sich stets vor Augen halten, dass ihr Kind eine von Gott geliebte Person ist. Die Kinder sind Mensch gewordene Liebe Gottes zu den Eltern. Erneut bietet sich hier ein Blick auf die Dreifaltigkeit an: Man bezeichnet den Heiligen Geist gerne als die „Liebe in Person“, die Gott Vater und Sohn miteinander verbindet. In einem analogen, entfernten Vergleich könnten wir die Kinder als Mensch gewordene Liebe Gottes und der Eltern bezeichnen.

So tragen sowohl Eltern als auch Kinder zur gegenseitigen Heiligung innerhalb der Familie bei, indem sie die Liebe und Zuwendung Gottes gegenwärtig setzen. Darüber hinaus bestärken sie sich als „Hauskirche“ aber auch aktiv, durch Wort und Tat, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. In der Familie nimmt die Kirche damit Gestalt an, erhält konkrete Züge und Konturen.

6. „Stark wie der Tod ist die Liebe“, sagte das Hohelied. Gläubige, die Christus als den Auferstandenen bekennen, können noch weiter gehen und bezeugen, dass die Liebe sogar stärker ist als der Tod. Wo Gottes Liebe einbricht in die Welt, wo sie in Ehe und Familie Gestalt annimmt, da hat der Tod nicht mehr das letzte Wort. Menschen, die unverbrüchlich zueinander stehen, schaffen eine Zivilisation der Liebe und bilden so einen Schutzwall gegen die Todesmächte der Vergänglichkeit und des Zerfalls.

Auf dem hier gezeichneten Hintergrund können wir Katholiken Ehe und Familie nicht als rein weltliche Dinge betrachten; wohl aber wollen und müssen sie inmitten unserer Welt gelebt werden. Dies erfordert die konkrete Unterstützung der Gesellschaft, deren Urzelle die Familie ist. Da Ehe und Familie dem Willen, ja dem Wesen Gottes entspringen, genießen sie eine einzigartige Stellung. Sie sind nicht dem Wandel der jeweiligen kulturellen, politischen oder sozialen Großwetterlage unterworfen und lassen sich durch keine andere Form der Partnerschaft ersetzen. Dieses Wissen muss sich auch in der staatlichen Familienpolitik und Rechtsprechung niederschlagen. Der Staat kann nicht die Familie ersetzen. Die Familie ist aber auf den umfassenden Schutz des Staates sowie auf vielfältige Unterstützung durch die Gesellschaft und ihre verschiedenen Institutionen angewiesen. Dennoch ist das Verhältnis zwischen Familie und Gesellschaft keineswegs einseitig; die Familie hat ihrerseits auch viel zu geben. Staat und Gesellschaft können nicht daran interessiert sein, den Boden, auf dem sie selbst wachsen, zu vernachlässigen oder gar zu vergiften.

In diesem Sinne erinnert die Kirche den Staat an seine Verantwortung, sieht jedoch auch sich selbst in die Pflicht genommen. Das Jahr 2007 wird in unserem Erzbistum das Thema Ehe und Familie zum pastoralen Schwerpunkt haben. Mit den Gremien auf der Ebene des Erzbistums werden wir in diesem Jahr geeignete pastorale Initiativen vorbereiten, die 2007 greifen und Ehe und Familie konkret stärken und fördern sollen. Ebenso bitte ich alle Gruppen und Verbände, vor allem aber auch die Mitbrüder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Seelsorgebereichen: Stellen Sie sich in Ihren Gremien und Gemeinschaften der Frage: „Was können wir konkret unternehmen, um Ehe und Familie zu stärken und zu fördern?“ Teilen Sie mir bitte Ihre Ideen mit! Für jede Anregung bin ich dankbar, die hilft, dass Ehe und Familie neu in den Herzen der Gläubigen erwachen – nicht zuletzt in denen der Jugendlichen. Gott selbst hat den jungen Menschen die Sehnsucht nach Zuwendung und Liebe, Treue und Verlässlichkeit ins Herz gepflanzt. Im Rückblick auf viele Gespräche während des Kölner Weltjugendtages hoffe ich zuversichtlich, dass diese Sehnsucht sich zunehmend wieder Bahn brechen wird. Das ist doch ein lohnendes Ziel: sich öffentlich zu dem Menschen zu stellen, den man liebt, und die gegenseitige Liebe und Treue in einer christlichen Ehe zu leben!

Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria und des hl. Josef segne Sie und Ihre Familien der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Ihr
Joachim Card. Meisner
Erzbischof von Köln
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephan Ackermann wird neuer Weihbischof in Trier, Johannes Bündgens
dasselbe in Aachen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Noch ein Neuer: Heiner Koch wird Weihbischof in Köln.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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Linus
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Beitrag von Linus »

Franz Scharl wurde heute um 15 Uhr im Hohen Dom zu St. Stephan, Wien, zum Weihbischof geweiht. Die Weihemesse unter dem Hauptkonsekrator Kardinal Schönborn dauerte fast drei Stunden.

Franz Scharl gelernter Ethnologe (was man auch im Anschluß bei der am Stephansplatz stattfindenden Agape merkte) und spätberufener Priester (er ist es jetzt ca 15 Jahre) war davor Pfarrer und Dechant für den 4. und 5. Bezirk in Wien, und hielt Religionsphilosophie Vorlesungen auf der Philosophischen Fakultät in Wien (hab ein Seminar bei ihm besucht, sehr interessant). Sein Aufgabenbereich wird vor allem in den Fremdsprachigen Wiener Gemeinden sein.
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FioreGraz
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Das die Kirche noch existiert ist ein Wunder

Beitrag von FioreGraz »

In einem Interview mit dem Kolumbianischen Sender "Radio Cadena Nacional" erklärte Kardinal Trujillo, der Vatikan "halte unverändert an der Lehre über Kondome fest". Entgegen vieler Medienberichte sagte er, Papst Benedikt XVI. habe keine Studien über ein neues Verbot in Sachen Kondomgebrauch in Auftrag gegeben. "Als Dikasterium haben wir keine Anweisungen, eine Studie über etwas Neues in Hinblick auf Kondome durchzuführen", betonte Trujill.
Quelle kath.net

Schlimm, mir kommt es so vor als wüßte die Rechte nicht was die Linke tut, bzw. kocht jeder sein eigenes Süppchen. Ne Firma mit so einer miesen Verwaltung wäre schon längst "weg vom Fenster". Also das die Kirche überhaupt noch besteht ist wirklich dem heiligen Geist zu Verdanken. Ich glaube der hl. Vater täte gut daran die Verwaltungsreform radikaler voranzutreiben. Für mich riecht sowas nach unübersichtlicher Überverwaltung.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

kann ja gut sein daß der päpstliche Rat für die Familie keinen Auftrag hat der für die Krankenpastoral hat ihn
im überigen ist das der beste Beweiß für die übernatürlichkit der Kirche :D

jakob
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Beitrag von jakob »

Dem Herrn sei's gedankt:
kath-info.de hat geschrieben:3. Joachim Kardinal Meisner von Köln hat erlaubt, dass die Petrusbruderschaft in Düsseldorf die hl. Messe von Pfarrer Joachim Zimmermann übernimmt, über dessen Goldenes Priesterjubiläum am 5. März in der Aprilausgabe des Informationsblatts der Priesterbruderschaft St. Petrus berichtet wurde und dem es ein Anliegen war, dass für sein Apostolat eine gute Nachfolgeregelung gefunden wird. Pfarrer Zimmermann feiert die hl. Messe sonntags um 10.00 Uhr in Düsseldorf-Eller, in der Kirche St. Hedwig, Werstener Feld 225. Ab Pfingsten wird die hl. Messe in die Kirche St. Dionysius in Düsseldorf-Volmerwerth verlegt, da das Erzbistum die Kirche St. Hedwig aus Kostengründen verkaufen will. Von Seiten der Petrusbruderschaft wird P. Franz Karl Banauch vom Kölner Haus St. Alfons für die Feier der überlieferten Liturgie in St. Dionysius zuständig sein. Zur dadurch notwendig gewordenen Verstärkung des Kölner Apostolats wird P. Daniel Eichhorn von der Schweiz nach Köln umziehen.
:jump: :jump: :jump:
Dechant Virnich hat geschrieben:
Liebe Pfarrangehörige,

ab Pfingstsonntag, den 04. Juni 2006, wird in St. Dionysius, Volmerswerth, um 10.30 Uhr die hl. Messe im traditionellen römischen Ritus gefeiert, der bis zur Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils, Ende der 60er Jahre, der einzig gültige Messritus in der katholischen Kirche war.

Es ist Wunsch unseres Erzbischofs, dass die traditionelle römische Messe in allen Regionen unseres Erzbistums gefeiert werden kann. Früher wurde diese hl. Messe in St. Petrus Canisius, Bilk, angeboten, nach deren Auflösung in St. Hedwig, Eller. Nachdem diese Kirche nun auch aufgegeben wird und der Gottesdienstort möglichst im Düsseldorfer Süden bleiben sollte, habe ich als Dechant des Dekanates Düsseldorf-Süd die drei Kirchen unseres Seelsorgebereiches angeboten, wobei dann die Wahl auf St. Dionysius, Volmerswerth fiel.

Die Gottesdienstgemeinde für den traditionellen römischen Ritus wird von Patres der Petrusbruder-schaft aus Köln betreut, die ihren Sitz in Wigratzbad, Allgäu, hat.

An allen Sonn– und Feiertagen wird ab Pfingsten um 10.30 Uhr diese hl. Messe in St. Dionysius stattfinden. Auch an Wochentagen sollen voraussichtlich hl. Messen gefeiert werden. Belange der Ortsgemeinde St. Dionysius haben bei allen Regelungen Vorrang, z. B. wenn mehrmals jährlich die hl. Messe von 9.00 Uhr auf 10.00 Uhr verlegt wird (z. B. an Kirmes).

Als katholische Christen der einen heiligen katholischen Kirche, mit unterschiedlichen Messriten, wollen wir uns wahrnehmen und Gastfreundschaft gewähren, so wie es schon in der Apostelgeschichte heißt:

„Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ (Ap.4, 32)

(Karl-Heinz Virnich, Pfarrer und Dechant)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

das ist ja äusserst positiv

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Brücke, die Düsseldorf und Neuss verbindet, wird in Kardinal-Frings-Brücke umbenannt. Darauf einigten sich beide Städte mit dem Erzbistum Köln. Kardinal Meisner wird die Namensschilder auf beiden Seiten der 780 Meter langen und 30 Meter breiten Stahlbrücke einweihen.

http://www.rp-online.de/public/article/ ... ell/336820
Wenn ich irgendwann diese Brücke überqueren sollte, dann sicherlich voller Erfurcht vor der Kirche. 8)

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Robert Ketelhohn
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Vakanz in Schlesien

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. hat den Rücktritt Bischof Rudolfs von Görlitz angenommen.
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Konrad
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V. Weltfamilientreffen in Valencia

Beitrag von Konrad »

Papst Benedikt XVI. begeistert Tausende!
Jubelrufe und Feuerwerk in Valencia!
Die Begeisterung der Anwesenden, die ich durch Radio Horeb/ Radio Vatikan miterleben durfte, war nahezu grenzenlos!

Christian
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Re: V. Weltfamilientreffen in Valencia

Beitrag von Christian »

Konrad hat geschrieben:Papst Benedikt XVI. begeistert Tausende!
Jubelrufe und Feuerwerk in Valencia!
Die Begeisterung der Anwesenden, die ich durch Radio Horeb/ Radio Vatikan miterleben durfte, war nahezu grenzenlos!
Ob in Valencia oder vor einem Jahr in Köln es ist unsere Aufgabe den heiligen Vater auf seiner Pilgerreise zu unterstützen. Gott schütze Benedikt XVI
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Petra
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Beitrag von Petra »

Predigt des Papstes in Valencia heute Mittag: Link

michaelis
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Bischof Kamphaus tritt zurück

Beitrag von michaelis »

Laut KNA hat das Bistum Limburg die Annahmne des Rücktrittgesuchs von Bischof Kamphaus durch den Papst für Februar 2007 angekündigt.

Auf der Seite des Bistums ist davon noch nichts zu lesen.

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