zum Unterschied evangelisch katholisch
schrieb ich kürzlich eine Mail - hier Kopie:
SORRY - LONGMAIL
... Katholiken lehnen die evangelische Betrachtung; allein durch die Schrift, allein durch den Glauben und allein durch die Gnade bist du in Jesus Christus, als unbiblisch ab.
Nicht alleine, sondern Heilige Schrift UND apostolische Überlieferung gemeinsam sind göttliche Offenbarung; autorisiert gelehrt durch die von Jesus Christus eingesetzte und auf Petrus und seine Nachfolger alleine gegründete Kirche, also das Lehramt der katholischen Kirche.
Nicht Glaube alleine bewirkt Rechtfertigung sondern Glaube plus Liebe und Reue!
Nicht Gnade alleine sondern Gnade unter Mitwirkung des Menschen, also plus intensive Glaubenssuche führen zum ewigen Heil!
Katholiken bekennen im Gegensatz zum Protestantismus, dass das Bußsakrament für den Getauften, zum Heil notwendig ist. Nicht alleine das Bereuen der Sünden macht frei die allerheiligste Euchraristie zu empfangen, sondern wie Jesus sagt in Joh 20,23: Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Jesus setzte somit das Bußsakrament ein und bevollmächtigte damit die von Ihm Berufenen.
Für Lutheraner ist rechtfertigender Glaube, bloßes Vertrauen des Menschen auf Gott.
Katholiken ist rechtfertigender Glaube, Glaubensakt und Glaubensinhalt als unabdingbare Einheit. Wer Dogmen der Kirche leugnet, verliert diese Rechtfertigung, denn Dogmen sind nicht Privatsache der kath. Kirche, sondern in innigstmöglicher Verbindung mit dem Geist Gottes gefundene Glaubenswahrheit.
Katholiken lehnen die Auffassung der Protestanten ab, wonach die Begierlichkeit (Konkupiszenz), die im Gerechtfertigten nach der Taufe bleibt, „wahrhaft Sünde“ ist. Sie stammt vielmehr aus der Sünde und macht zur Sünde geneigt.
Katholiken lehnen die Auffassung der Protestanten ab, Gott würde dem Christen rein äußerlich „die Gerechtigkeit Christi“ zusprechen und dem Sünder seine Sünde bloß nicht anrechnen. Vielmehr wird der bußfertig Gerechtfertigte, von aller Sünde befreit und in ein neues „Sein in Christus“, in den Stand der Gnade, erhoben. Der Christ ist nicht „zugleich Gerechter und Sünder“
(simul iustus et peccator), wie die Lutheraner sagen, sondern entweder im Stand der Gnade oder im Stand der Sünde. Beides geht nicht.
Jesus Christus sagte beim Letzten Abendmahl als Er die Eucharistie einsetzte
DIES IST MEIN LEIB DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WURDE ZUR VERGEBUNG EUERER SÜNDEN
(womit er nicht alle Sünden meinte, sondern die, die es vor Seiner Passion für die vor wie nachher Geborenen unmöglich machten, überhaupt in den Himmel zu kommen).
In jedem Fall aber ist die konsekrierte, im feierlichen Akt des Messopfers gewandelte (Wandlung) Hostie DER LEIB JESU. IMMER – auch nach dem Gottesdienst! Und dies nicht wie die Protestanten meinen, nur für den er daran [Punkt] Das ist der Haupt-Gegensatz. Nicht benötigte Hostien (und Wein der das Blut Jesu ist und nicht nur angenommener Weise sein kann) werden in der ev. Kirche „weggekippt“ - in der kath. Kirche sehr wohl im Tabernakel verwahrt und zum Zeichen der Anwesenheit Jesu brennt das Ewige Licht (ein kleines rotes Laternchen vorne neben dem Altar).
In JEDEM FALL ist die Hostie die der Mensch empfängt der Leib Jesu der Betreffende glaubt und dies glaubt, oder nicht. Empfängt er diesen Leib Jesu unwürdig, so ist das ein Sakrileg!
Von daher ist mir absolut unmöglich Abendmahl und Kommunion gleich anzusehen - es ist nicht mehr gleich, seit Luther diesem konsekrierten „Brot“ das nun nicht länger einfach Brot, sondern der Leib Christi ist, das der Priester hochhält und es als das Lamm Gottes den Gläubigen zeigt, allerhöchste Heiligkeit wegnahm!
Einer der Kardinalfehler Luthers. Und deshalb verbietet der Papst zu Recht gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken.
Abendmahl ist für Evangelische eine Sache persönlicher Beliebigkeit. Wenn der Christ will, ist es Jesu Leib - sonst nicht. Sonst ist es ein Stück Brot - sonst nichts. Es wird in ev. Kirchen auch oft genug eben einfaches Brot als "Abendmahl" gereicht, das dann nichts anderes, als eine ganz nette Erinnerung ist an das Letzte Abendmahl Jesu - ein Gedenk-Picknick sozusagen...
Wer sind wir um uns über Jesu Wort zu setzen?!
Das weit mehr als alles Andere und tatsächlich Trennende zwischen Katholisch und Evangelisch, ist eben dies divergierendes Ansehen der Eucharistie, des tatsächlich Wertvollsten, was wir haben. Jesu Christi greifbare Gegenwart. Wer dies nicht verstehen zu können glaubt, ist nicht Christ. Es gibt sehr viele evangelische Christen, die das sehr wohl sehr gut verstehen, aber den Schritt zum allumfassenden Katholischen, nicht wagen bzw. es ist ihnen zu lästig – zu aufwendig.
Die Eucharistie ist die überwältigende Zusammenfassung des gesamten Heilsgeschehens und das Wort Jesu SIEHE ICH BIN BEI EUCH wird hier leibhaftig in der katholischen (das heißt allumfassenden) Kirche.
Hätte hier Luther Recht gehabt, wäre auch der jüngere Ignatius Protestant geworden und nicht Katholik und gerade Ignatius von Loyola, denn Luthers Thesen wurden 1517 angeschlagen, da war Ignatius noch adeliger Soldat und Lebemann und er kannte später als Auserwählter und Heiliger natürlich luthersches Gedankengut im Detail.
Die allerheiligste Eucharistie ist das Heiligste was wir haben und nicht nur dann heilig, wenn der Mensch es als heilig anerkennt.
Bruno-Maria Schulz