Junge Menschen und Kirche-ein Widerspruch?

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Sarah
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Junge Menschen und Kirche-ein Widerspruch?

Beitrag von Sarah »

Jugendliche in der Kirche? Bei uns ein Tabu! Die Kirchen sind sowieso schon alle fast leer und aussschliesslich ältere Menschen sind in der Heiligen Messe anzutreffen. Da fühlt man sich als Jugendlicher schon ziemlich allein.

Wie ist es bei euch? Und was glaubt ihr ist das Problem, dass die kirche keinen Nachwuchs mehr bekommt?

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Tja, wie ist es bei uns?

In den Sonntagsmessen, die noch relativ gut besucht sind, sind zwar auch hauptsächlich ältere Leute, aber auch regelmäßig einige jüngere Familien. Beim selbständigen, d.h. alleinigen Messbesuch von Jugendlichen sieht es aber leider sehr bitter aus. Einmal im Monat haben wir Familienmesse, da ist der Altersdruchschnitt etwas niedriger, aber da gehe ich nicht hin.
Bei anderen Veranstaltungen, wie z.B. dem wöchentlichen Rosenkranz oder Bußandachten unterbiete ich den Nächstältesten meist locker um 30 - 40 Jahre. :cry:

Woran liegt es?

In vielen Fällen ist es schlicht und ergreifend eine Gleichgültigkeit gegenüber der Kirche und Glauben. Die Jugendlichen fragen sich, was es ihnen bringt, in die Kirche zu gehen. Kombiniert mit einem gesellschaftlich verbreiteten Gefühl der "Uncoolness" von Kirchenbesuchern bzw. -besuchen bleiben die jungen Leute eben der Kirche fern. Und ich bin ehrlich gesagt auch etwas ratlos, wie man diesen Prozess umkehren kann.

HeGe

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Edi
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Beitrag von Edi »

Sicherlich ist es einerseits Gleichgültigkeit vieler Menschen dem Glauben gegenüber. Andererseits aber hat die Kirche auch viel zu wenig Ausstrahlung und geistliche Kraft und Überzeugungskraft. Wenn man daran denkt, dass viele Geistliche die Messe nur so heruntersprechen und oft gar nicht mehr von dem, was sie sagen überzeugt sind, dann hat das auch Auswirkungen auf die Menschen. Der Papst sagt ja schon seit Jahren, dass Europa wieder missioniert werden muss. Inzwischen kommen indische Preister nach Deutschland um zu missionieren.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Hallo,

bei uns sind in den Gottesdiensten nicht fast nur ältere Menschen anzutreffen. Sie bilden zwar einen großen Teil der Gottesdienst-Besucher, aber es gibt auch sehr viele Familien mit Kindern und eine recht große Zahl Jugendlicher. Weniger stark vertreten ist die Altersgruppe 45 - 60 Jahre.

Bei uns findet jeden Sonntag eine Familienmesse statt, diese ist sehr, sehr gut besucht, die Kirche ist mit ca. 400 Leuten voll. Beim Hochamt sind's weniger, aber die Kirche ist immer noch ca. dreiviertel voll. Ältere Jugendliche gehen bei uns eher ins Hochamt (findet ja auch später am Vormittag statt ;) ), während manche ältere Menschen ganz bewusst die Familienmesse besuchen.

Bei den Werktagsmessen finden sich allerdings fast nur alte Menschen ein.

Ich halte es für normal, dass bei vielen Jugendlichen eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Glauben und Kirche besteht. Ich finde es sinnvoll, Jugendliche gezielt anzusprechen, z.B. durch die Möglichkeit, Jugendmessen und Andachten zu gestalten. Durch Jugendreisen, Feten u.ä. kann die Bindung an die Gemeinde erhalten werden. Bei uns wird das relativ erfolgreich so gemacht.

Gruß
Angelika

Peter Panda
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Beitrag von Peter Panda »

Sowohl meine Söhne (12 bis 20 Jahre alt) als auch die Jugendlichen der Firmgruppen, sagen mir immer wieder Gottesdienste sind laaaangweilig und öde.
Ich frage mich dann (zunächst einmal unabhängig vom Glaubensschwund), können diese jungen Leute überhaupt mit Liturgie noch etwas anfangen? Mit einer Veranstaltung, die kein Event ist, die "zweckfrei" ist, in der keine Unterhaltung vorgesetzt wird, die nicht laut ist, in der stille Momente vorkommen (sollten)?
Und ich beobachte meine Kinder, wie sie von einem lauten Musikanal zum nächsten zappen, wie sie mit Kopfhörer im Ohr den Tag verbringen und denke mir, wie sollen sie verstehen, dass Liturgie keine Show ist, in der der Pfarrer gefälligt für gute Unterhaltung zu sorgen hat und Musik zu hören ist, die die Füße zum wippen bringt.

Ich habe keine Lösung für diese Fragen, ich denke nur, dass eine Entheiligung der Liturgie (Technomessen etc.) nicht der richtige Ansatz ist.

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Samuel
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Beitrag von Samuel »

Ich habe oft das Gefühl, dass unsere Hl. Messen für Jugendliche einfach nicht ansprechend sind. Sie sind im Wesentlichen gestaltet für Menschen, die im Glauben verwurzelt sind. Es ist leider so: Was für mich die höchste Form der Gottesbegegnung ist, ist für andere schlicht langweilig.
Besondere Gottesdienste üben allerdings schon eine besondere Faszination aus: Bei der Osternacht etwa oder bei meiner Priesterweihe waren junge Leute, die sonst kaum in die Kirche gehen - und sie waren hin und weg von dieser genialen Liturgie.

Ich glaube, insgesamt haben wir in Deutschland noch eine große Aufgabe vor uns, nämlich die Umformung unserer Kirche in eine missionarische Kirche. Das beginnt im Bewußtsein, etwa:
HeGe hat geschrieben:Sonntagsmessen, die noch relativ gut besucht sind
Hinter solchen Aussagen, die ich häufig höre, steckt die Vorstellung, dass es mit der Kirche immer weiter bergab geht. Missionarischer wäre es zu sagen: "Bei uns gibt es noch viele, die noch nicht ahnen, welche Schätze die Kirche für sie bereithält."
Übrigens meine ich, dass wir heute in einer guten Zeit leben. Wir haben seit Oktober in unserer Pfarrei eine wöchentliche Anbetungsstunde für junge Menschen - letztes Mal waren wir immerhin 19 Leute. Vor zehn Jahren wäre so etwas m.E. noch nicht möglich gewesen.

Andreas01
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Beitrag von Andreas01 »

Ich möchte mich meinem Vorredner anschließen, allerdings betonen, dass ich selber nicht so tief im Gemeindeleben und gar nicht in der christlichen Jugendarbeit drinstecke. Zumindest noch nicht.
Deshalb meine Ausführungen als mir plausibel scheinende Annahmen und Diskussionsgrundlagen werten!

Ich denke auch, dass die Zeit reif ist für eine Neu-Evangelisation der Jugend und mit der Jugend.

Der atheistische Machbarkeits- Optimismus der 68er, der Mensch könne sich durch Wissenschaft und Technik zu einem guten, ja vollkommenen Wesen aufschwingen aus eigener Kraft, ist verflogen (hoffentlich!).
Die Jugend sucht wieder nach Werten, nach einem Sinn im Leben, der nicht aus sich selbst besteht.

Von dieser Sinnsuche wird abgelenkt von der modernen Spassgesellschaft mit ihren immer aufregenderen Medieninhalten.

Ein Film, der sich zum 3758ten mal wiederholt, wird deshalb langweilig.
Und so auch die Heilige Messe für viele Jugendlichen.

Im Wettstreit immer neuer Attraktionen und Sensationen können wir nicht konkurrieren, aber die Kirche braucht neue Wege, das ist sicher; keine neuen weichen Wege, breite liberal-tolerante Strassen in die Unverbindlichkeit, sondern die alten Werte verständlich machend.
Wie konkret das zu erreichen ist, weiss ich nicht.

Aber wenn unser Bischof G.L. Müller zu einem Diözesan- Jugendtag ruft (an einem Samstag) kommen 1800 Jugendliche nach Regensburg und beim WJT werden 800.000(?) Leute erwartet.
Die Jugend ist bereit.

Eine Gefahr muss uns bewußt sein:
Diskussionen über Zölibat, Pille, Frauenpriestertum, Interkommunion oder Unfehlbarkeit erklären nicht den Sinn des Lebens.

Wenn wir versäumen, klar Stellung zu beziehen und (gemeinsam ökumenisch) das Evangelium und die persönliche Beziehung zu Jesus in den Mittelpunkt bringen, werden uns Esoterik, Buddhismus und Islam mit ihren einfachen Botschaften zuvorkommen.
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Joh 10,10

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Peter Panda hat geschrieben:Sowohl meine Söhne (12 bis 20 Jahre alt) als auch die Jugendlichen der Firmgruppen, sagen mir immer wieder Gottesdienste sind laaaangweilig und öde.
Ich frage mich dann (zunächst einmal unabhängig vom Glaubensschwund), können diese jungen Leute überhaupt mit Liturgie noch etwas anfangen? Mit einer Veranstaltung, die kein Event ist, die "zweckfrei" ist, in der keine Unterhaltung vorgesetzt wird, die nicht laut ist, in der stille Momente vorkommen (sollten)?
Und ich beobachte meine Kinder, wie sie von einem lauten Musikanal zum nächsten zappen, wie sie mit Kopfhörer im Ohr den Tag verbringen und denke mir, wie sollen sie verstehen, dass Liturgie keine Show ist, in der der Pfarrer gefälligt für gute Unterhaltung zu sorgen hat und Musik zu hören ist, die die Füße zum wippen bringt.

Ich habe keine Lösung für diese Fragen, ich denke nur, dass eine Entheiligung der Liturgie (Technomessen etc.) nicht der richtige Ansatz ist.


Da denke ich (als Lösung) an die "Pop-Messen" von PATER ROSSI in Brasilien. Es gibt also durchaus eine katholische Antwort auf solche infantilen "Bedürfnisse" zur Befriedigung der Primärtriebe. Für mich ist das ja nichts, aber wenn die Kirche ihren Segen dazu gibt...Unser gesamtes Leben wird ja verpoppt, das macht auch nicht vor der Kirche Halt, bald werden wir die "Pop-Kirche" haben, eigentlich schrecklich, dieser Kulturverfall.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Da denke ich (als Lösung) an die "Pop-Messen" von PATER ROSSI in Brasilien. Es gibt also durchaus eine katholische Antwort auf solche infantilen "Bedürfnisse" zur Befriedigung der Primärtriebe. Für mich ist das ja nichts, aber wenn die Kirche ihren Segen dazu gibt...Unser gesamtes Leben wird ja verpoppt, das macht auch nicht vor der Kirche Halt, bald werden wir die "Pop-Kirche" haben, eigentlich schrecklich, dieser Kulturverfall.
Also ich fände das keine gute Idee. Die Liturgie ist doch nur der äußere Rahmen und soll es ermöglichen, den Inhalt, das Wesentliche zu erfassen. Ich bezweifle, dass das bei solchen Pop-Messen möglich ist.

HeGe

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:»Die Liturgie ist doch nur der äußere Rahmen«
Gerade weil sie das nicht ist, gefällt mir obige Idee weniger.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:»Die Liturgie ist doch nur der äußere Rahmen«
Gerade weil sie das nicht ist, gefällt mir obige Idee weniger.
Ok. Da habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, da ich damit nicht sagen wollte, dass die Liturgie gleichgültig, mithin beliebig veränderbar ist, solange das Wesentliche erfasst werden kann.

Es ist m.E. vielmehr so, dass die oben genannte Aufgabe eine Einheitlichkeit der Liturgie erfordert, damit sich der Messbesucher nicht davon ablenken lassen muss. Und die jungen Leute sollen ja wegen des Inhalts, der Verkündigung in die Messe gehen und nicht, weil der DJ, der die Musik macht, so toll ist.

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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Es mag absurd klingen, aber ich glaube (auch aus eigener Erfahrung mit Firmvorbereitung und Jugendwallfahrten), dass man Jugendliche dadurch gewinnt, dass man ihnen versucht, die Wahrheit zu vermitteln, den Glauben zu erklären und glaubwürdig vorzuleben.

Ich darf das sehr häufig miterleben, wie sich Jugendliche bekehren und zum Glauben finden. Die meisten Jugendliche sind heute unter der Oberfläche sehr verloren und unglücklich und lechzen nach Wahrheit und Liebe, denn von allen Seiten wird ihnen etwas vorgemacht und die Jugendlich spüren es, wenn "nichts dahinter ist", wie z.B. die Anbiederung von Teilen der Kirche an die angeblichen Bedürfnisse der Jugendlichen.

Wenn man die harte Oberfläche erstmal durchbrochen hat, ist es nicht so schwer, Jugendliche für den Glauben zu gewinnen. Natürlich nicht sofort in Massen, aber zumindest erstmal ein paar Salzkörner.

Dass die Jugendlichen heute nur wenig mit dem Glauben anfangen können, ist nicht ihre eigene Schuld, sondern das Versagen ihrer Elterngeneration, die nicht in der Lage war, den Glauben ehrlich zu verkünden und glaubwürdig vorzuleben. Sobald Jugendliche Menschen (bevorzugt in ihrem Alter) kennenlernen, die sich darum bemühen, ist schon eine große Hürde genommen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:»Und die jungen Leute sollen ja wegen des Inhalts, der Verkündigung in die Messe gehen«
Eben nicht! :)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Eben nicht! :)
:kratz:

Hä? Das verstehe ich jetzt nicht. Sollen Leute in die Messe gehen, weil die Lieder so schön sind oder die Marienstatuen?

Doch wohl eher, weil sie glauben, oder nicht?

HeGe

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Eines der letzten Beispiele, die ich erlebt habe, war die Bekehrung eines richtigen Partygirls. Man hat ihr aus der Familie einen Urlaub geschenkt und als sie im Bus saß, um diesen Urlaub anzutreten, erfuhr sie, dass dies keine Urlaubsreise war, sondern eine Wallfahrt (den Zielort nenne ich lieber nicht, um keine Diskussionen auszulösen :D ). Natürlich war sie fuchsteufelswild. Am Ende der Wallfahrt aber war sie begeistert vom Glauben. Erst am letzten Wochenende habe ich sie wiedergesehen und durfte festsellen, dass auch diese Bekehrung kein Strohfeuer war (nach ca. 5 Monaten).

Man darf Gott ruhig was zutrauen, man muss lediglich einen Rahmen schaffen, wo Er das wirken kann, was Er möchte.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

HeGe hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:Da denke ich (als Lösung) an die "Pop-Messen" von PATER ROSSI in Brasilien. Es gibt also durchaus eine katholische Antwort auf solche infantilen "Bedürfnisse" zur Befriedigung der Primärtriebe. Für mich ist das ja nichts, aber wenn die Kirche ihren Segen dazu gibt...Unser gesamtes Leben wird ja verpoppt, das macht auch nicht vor der Kirche Halt, bald werden wir die "Pop-Kirche" haben, eigentlich schrecklich, dieser Kulturverfall.
Also ich fände das keine gute Idee. Die Liturgie ist doch nur der äußere Rahmen und soll es ermöglichen, den Inhalt, das Wesentliche zu erfassen. Ich bezweifle, dass das bei solchen Pop-Messen möglich ist.

HeGe

Pater Rossi geht sogar mit dem Allerheiligsten durch die Reihen, ich habe das schon in zwei Fernsehdokumentationen gesehen. Er hat den Segen seines Bischofs FIGUEIREDO. Sein rasch wachsendes Publikum setzt sich hauptsächlich aus Rückkehrern aus evangelikalen Sekten zusammen. Pater ROSSI macht dasselbe, was dort läuft, nur unter katholischem Vorzeichen (d.h. + eucharistische Frömmigkeit und Marienverehrung). Ich möchte das nicht verdammen. Aber Brasilien und Deutschland sind natürlich mentalitätsmäßig sehr weit auseinander.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Eben nicht! :)
:kratz: Hä? Das verstehe ich jetzt nicht. Sollen Leute in die Messe gehen, weil die Lieder so schön sind oder die Marienstatuen? Doch wohl eher, weil sie glauben, oder nicht?
»Weil sie glauben«, das war nichts ganz das, was du oben gesagt hattest. Da meintest du: »wegen des Inhalts, der Verkündigung«. Dagegen hatte ich Widerspruch eingelegt, weil das Lehren zwar auch zur Messe gehört, aber nicht ihr eigentlicher und ursprünglicher Inhalt ist. Der Lehrgottesdienst ist ja eigentlich der für die Katechumenen bestimmte Teil: für die also, die zur Kirche gekommen sind, den Glauben zu empfangen, um getauft werden zu können.

Die bereits Getauften sind darum die Gläubigen ganz abgesehen von der persönlichen Glaubensstärke: Es ist gleichsam „ihres Amtes“, zu glauben. Insofern stimmt deine zweite Aussage, die Gläubigen gingen zur Liturgie, »weil sie glauben«: ja, weil sie Gläubige sind. Das ist die Voraussetzung.

Was aber – ich kleide das weiterhin in Frageform – suchen sie dort, was finden sie, finden wir in der Liturgie der Kirche, außer der originär für die Katechumenen bestimmten Lehre?
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dagegen hatte ich Widerspruch eingelegt, weil das Lehren zwar auch zur Messe gehört, aber nicht ihr eigentlicher und ursprünglicher Inhalt ist. Der Lehrgottesdienst ist ja eigentlich der für die Katechumenen bestimmte Teil: für die also, die zur Kirche gekommen sind, den Glauben zu empfangen, um getauft werden zu können.
Ah. Ok. Darauf wolltest du hinaus. Da sind wir auch einer Meinung. :top:

Was finden wir in der Liturgie: einerseits Gemeinschaft mit den Gläubigen in der Gemeinde und auf der ganzen Welt, aber auch mit unserem Herrn, andererseits meine ich, auch eine gewisse "Erinnerung" an unseren Glauben und besonders das Opfer Jesu Christi. Die Liturgie hält den Glauben lebendig und nimmt ihn heraus aus der Theorie.

HeGe

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Gabriel
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Meinung eines "jungen Erwachsenen"

Beitrag von Gabriel »

Ich als junger Mensch fühle mich, das ist trauriges factum, häufig auf verlorenem Posten, wenn ich Gleichaltrigen begegne...

Der eigentliche Punkt, der viele von der Ausübung des Glaubens in der Gemeinsdchaft der Kirche weggeführt hat war der mächtige Arm ihrer Eltern, der sie als Kinder in die Kirche geschleppt hat, aber nun im Teenie- bzw. jungen Erwachsenenalter fehlt.
Verlockend ist dann die Möglichkeit sich endlich daraus zu lösen, mal Sonntage ohne aufstehen zu müssen zu erleben...

aber keine Sorge, im Alter zwischen 20 bis 30 wird ein großer Teil wieder in rückwärtiger Bewegung unterwegs sein!
Das lassen die vielen Veranstaltungen a la Weltjugendtag oder Katholikentage hoffnungsvoll aufleuchten.
Bis dahin gilt: Kopf nicht hängen lassen!
Zudem sind noch ein paar wie ich immer darauf bedacht Leute positiv anzusprechen und zurückzuführen. ;)
Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott, unseren Herrn zu loben, Ihm Ehrfurcht zu erweisen und zu dienen, und damit seine Seele zu retten.

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Sarah
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Beitrag von Sarah »

Da denke ich (als Lösung) an die "Pop-Messen" von PATER ROSSI in Brasilien. Es gibt also durchaus eine katholische Antwort auf solche infantilen "Bedürfnisse" zur Befriedigung der Primärtriebe. Für mich ist das ja nichts, aber wenn die Kirche ihren Segen dazu gibt...Unser gesamtes Leben wird ja verpoppt, das macht auch nicht vor der Kirche Halt, bald werden wir die "Pop-Kirche" haben, eigentlich schrecklich, dieser Kulturverfall.
:nono:

Tut mir leid...man kann nicht die Liturgie verändern um jungen Menschen entgegenzukommen! Geht man wegen der Musik zur Kirche? Oder welchen Zweck erfüllt die Musik in der Kirche. Befriedigung der Kirchgänger oder Lob Gottes?

Eigentlich ist ja Gregorianik noch immer der offizielle Gesang der Kirche... :tanz:

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Sarah
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Re: Meinung eines "jungen Erwachsenen"

Beitrag von Sarah »

Gabriel hat geschrieben:Ich als junger Mensch fühle mich, das ist trauriges factum, häufig auf verlorenem Posten, wenn ich Gleichaltrigen begegne...

Der eigentliche Punkt, der viele von der Ausübung des Glaubens in der Gemeinsdchaft der Kirche weggeführt hat war der mächtige Arm ihrer Eltern, der sie als Kinder in die Kirche geschleppt hat, aber nun im Teenie- bzw. jungen Erwachsenenalter fehlt.
Verlockend ist dann die Möglichkeit sich endlich daraus zu lösen, mal Sonntage ohne aufstehen zu müssen zu erleben...

aber keine Sorge, im Alter zwischen 20 bis 30 wird ein großer Teil wieder in rückwärtiger Bewegung unterwegs sein!
Das lassen die vielen Veranstaltungen a la Weltjugendtag oder Katholikentage hoffnungsvoll aufleuchten.
Bis dahin gilt: Kopf nicht hängen lassen!
Zudem sind noch ein paar wie ich immer darauf bedacht Leute positiv anzusprechen und zurückzuführen. ;)
:jump:

Pina Colada
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Registriert: Donnerstag 14. Oktober 2004, 11:07

Beitrag von Pina Colada »

Leute zwischen 20 und dreissig wurden als Kinder von den Eltern in die Kirche geschleift?

Kann ich mich nicht daran erinnern-weder bei mir noch bei anderen.
Vereinzelt kann das sicher so gewesen sein, aber in grossem Stil glaube ich das nicht.
Eher, dass die Generation unserer Eltern teilweise zum Kirchgang gezwungen wurden, und dann selbst einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben, so dass viele in unserem Alter noch fast gar nicht mit Kirche in berührung kamen....was eine gute Ausgangssituation zur Neuevangelisierung ist.


meint Pina Colada

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Sarah hat geschrieben:
Da denke ich (als Lösung) an die "Pop-Messen" von PATER ROSSI in Brasilien. Es gibt also durchaus eine katholische Antwort auf solche infantilen "Bedürfnisse" zur Befriedigung der Primärtriebe. Für mich ist das ja nichts, aber wenn die Kirche ihren Segen dazu gibt...Unser gesamtes Leben wird ja verpoppt, das macht auch nicht vor der Kirche Halt, bald werden wir die "Pop-Kirche" haben, eigentlich schrecklich, dieser Kulturverfall.
:nono:

Tut mir leid...man kann nicht die Liturgie verändern um jungen Menschen entgegenzukommen! Geht man wegen der Musik zur Kirche? Oder welchen Zweck erfüllt die Musik in der Kirche. Befriedigung der Kirchgänger oder Lob Gottes?

Eigentlich ist ja Gregorianik noch immer der offizielle Gesang der Kirche... :tanz:

Naja, vielleicht gibt es aber auch Leute, die (ohne es zuzugeben) nur wegen der Gregorianik in die traditionelle Messe gehen. Wahrscheinlich hat eine Messe, die mich so überhaupt nicht anspricht, wie z.B. Jugendmessen (die ich schrecklich finde) viel mehr Wert für mich, wenn ich trotzdem daran teilnehme, als wenn ich zur Befriedigung meiner ästhetischen "Bedürfnisse" in eine normale Messe gehe (weil größeres Opfer :mrgreen: )

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Gabriel
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Gregorianik

Beitrag von Gabriel »

Bei aller Diskussion um die Gregorianik...man sollte nicht vergessen, dass diese Gesänge in ihrer Entwicklung vor allem durch Palästrina regelrecht verstümmelt wurden. :!:
Der Gregorianische Gesang, wie wir ihn heute in der Messe haben, dieses vom Blatt singen, ist keine Gregorianik in ihrer ursprünglichen Form.
Vergleichbar wäre es damit:
Jazzgrundstrukturen wie z.B. "Take the A Train" roh vom Blatt zu spielen und dann zu meinen, damit sei es getan, dass sei es, wie es klingen muss.
Die Gregorianik ist leider längst nicht aufführungsreif, sie muss noch lange erforscht und von den Verkrustungen der Jahrhunderte voller Veränderungen - soweit als möglich - befreit werden werden.
Eines ist jedoch sicher: es gab, wie oben im Beispiel angeführt, eine Grundstruktur und darüber wurde improvisiert. :ja:
Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott, unseren Herrn zu loben, Ihm Ehrfurcht zu erweisen und zu dienen, und damit seine Seele zu retten.

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waldkind
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Beitrag von waldkind »

Leute zwischen 20 und dreissig wurden als Kinder von den Eltern in die Kirche geschleift?

Kann ich mich nicht daran erinnern-weder bei mir noch bei anderen.
Vereinzelt kann das sicher so gewesen sein, aber in grossem Stil glaube ich das nicht.
Eher, dass die Generation unserer Eltern teilweise zum Kirchgang gezwungen wurden, und dann selbst einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben, so dass viele in unserem Alter noch fast gar nicht mit Kirche in berührung kamen....was eine gute Ausgangssituation zur Neuevangelisierung ist.


meint Pina Colada
Da stimm ich dir voll zu!

Wenn ich die Generationen vergleiche, dann seh ich meine Oma noch voll im Glauben verwurzelt.

Meine Mama wurde zur Kirche geschleift - irgendwo ist schon ein Glaube an eine höhere Macht da, aber Kirche ist für sie nur Palmsonntag, Ostersonntag, Christmette, Hochzeit, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Beerdigung - Tradition halt und dann FINITO!

Und ich hab das Gefühl, dass ich mir den Glauben ganz neu "erschnuppern" muss. Religionsunterricht bestand bei uns nach der Volksschule bis zur Matura nur aus endlosen, immerwiederkehrenden Diskussionen um Atommüll, völlig allgemein gehaltene Moral...

Hätte mein Religionslehrer in der Handelakademie einmal über die Dreifaltigkeit gesprochen - worum ich ihn mal gebeten habe :-) - es hätten sich vermutlich einige vom Unterricht abgemeldet. Meistens diente die Zeit sowieso zum Abschreiben der Mathehausübungen, etc. Wie soll jemand zum Glauben finden, wenn sich nicht einmal der Religionslehrer traut, christliche Themen anzuschneiden?

Wie du so schön gesagt hast, ist das auch eine Chance für Neuevangelisierung. Ich war kürzlich beim Einführungstag für den Theologischen Kurs in Linz. Da saß ich u.a. mit älteren Herren am Tisch, die ungefähr meine Opas hätten sein können. Viele berichteten, dass die Glaubensvermittlung ihrer Kindheit mit so viel Druck und ohne richtige Antworten und Erklärungen geschah ("So ist es einfach, da wird nicht gefragt!"), dass es für sie eine wahre Wohltat wäre, im Rahmen des Kurses endlich fragen und zweifeln zu dürfen. Ich denke, dass sich uns jungen Menschen in der Kirche viel mehr Möglichkeiten bieten und wir einen viel freieren und mündigeren Glauben leben dürfen - und wenn man das einmal entdeckt hat, dann findet man sich auch mit 22 recht gut zurecht.

Es grüßt euch das Waldkind!
"May the road rise to meet you. May the wind be always at your back. May the sun shine warm upon your face, the rain fall soft upon your fields. And until we meet again, may god hold you in the palm of his hand." An Irish Blessing

Stefan

Beitrag von Stefan »

Wenn ich die Generationen vergleiche, dann seh ich meine Oma noch voll im Glauben verwurzelt.
Auch Deine (und meine) Omas wurden in die Kirche "geschleift". Nur hat es zu dieser Zeit niemand so gesagt. Erst in der Nachkreigszeit kam das bewußtsein auf, daß jegliche Art von Disziplin oder Pflicht verdächtig sei; der Geist des Müßigganges und der Lethargie hat die westl. Welt gründlich erfaßt. Fleiß, Pünktlichkeit und Pflichterfüllung wurden ersetzt durch Muße, Bequemlichkeit und Lustbefriedigung. Bei diesem radikalen Paradigmenwechsel der Werte kann der sonntägliche Kirchgang nur als "schleifen" empfunden werden.
Ich halte es aber für das völlig falsche Signal, nun den Kirchgang den "neuen" Wertigkeiten (die um Grunde vorzivilisatorische Verhaltenweisen sind) anzupassen; vielmehr sollte der Sinn und Nutzen einer positiven Lebensgestaltung, einer Bejahung der eigenen Fähigkeiten und der Verantwortung des Einzelnen dem sonntäglichen Kirchgang vorausgehen. Gelingt es, dies Jugendlichen und Kindern bereits frühzeitig zu vermitteln: Den Glauben an sich selbst - dann werden sie die Pflichten des Glaubens nicht als Schleiferei sondern als festen Ankerpunkt im Leben empfinden.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Stefan hat geschrieben:vielmehr sollte der Sinn und Nutzen einer positiven Lebensgestaltung, einer Bejahung der eigenen Fähigkeiten und der Verantwortung des Einzelnen dem sonntäglichen Kirchgang vorausgehen. Gelingt es, dies Jugendlichen und Kindern bereits frühzeitig zu vermitteln: Den Glauben an sich selbst - dann werden sie die Pflichten des Glaubens nicht als Schleiferei sondern als festen Ankerpunkt im Leben empfinden.
Stefan, ich komme wieder zurück auf die Statistiken (nach Vat. II) und muß eine Frage in den Forumsraum stellen: warum ist es bis jetzt nicht gelungen? - warum gelingt es uns nicht?

Stefan

Beitrag von Stefan »

spectator hat geschrieben:Stefan, ich komme wieder zurück auf die Statistiken (nach Vat. II) und muß eine Frage in den Forumsraum stellen: warum ist es bis jetzt nicht gelungen? - warum gelingt es uns nicht?
Das hat sehr viele Gründe, spectator. Die Kirche hat schon sehr viele Krisen durchlebt, in denen die Schäfchen scheinbar überall grasten, nur nicht auf der Kirchenweide. Diese Krise heute ist beiweitem nicht die Schlimmste.
Und ich würde auch nicht zu sehr nur auf Deutschland schielen. Unser Land ist noch lange nicht erwachsen. Auch das Vat II ist nicht die Ursache für die Krise der Kirche. Dunkelheit ist eben der Zustand kurz bevor das Licht angeknipst wird.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Stefan hat geschrieben:Und ich würde auch nicht zu sehr nur auf Deutschland schielen.
Stefan, wir sind die Vorreiter. Natürlich kann (und vermutlich auch wird) die Krise auch wo anders zum Glaubensabfall beitragen.
Stefan hat geschrieben:Auch das Vat II ist nicht die Ursache für die Krise der Kirche.
auch ich sehe das II Vat als Ursache nicht. Um die Zeit besser einzugrenzen (was auch in den Statistiken sichtbar ist), habe ich es erwähnt.
Stefan hat geschrieben:Dunkelheit ist eben der Zustand kurz bevor das Licht angeknipst wird.
Stefan, vielleicht machen wir uns das Licht eben selber aus.... ? ;)

Stefan

Beitrag von Stefan »

spectator hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Und ich würde auch nicht zu sehr nur auf Deutschland schielen.
Stefan, wir sind die Vorreiter. Natürlich kann (und vermutlich auch wird) die Krise auch wo anders zum Glaubensabfall beitragen.
Falls wir Vorreiter wären (ich sehe da eher unseren Herrn Jesus Christus, seinen Stellvertreter auf Erden und die Bischöfe seiner Kirchen sowie alle Gläubigen), dann werden wir auch irgendwann wieder Vorreiter einer Nachkrisenkirche sein. Die jetzige Situation halte ich für unbedingt notwendig zur inneren Reinigung.
spectator hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Dunkelheit ist eben der Zustand kurz bevor das Licht angeknipst wird.
Stefan, vielleicht machen wir uns das Licht eben selber aus.... ? ;)
lux perpetua luceat nobis.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Stefan hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Und ich würde auch nicht zu sehr nur auf Deutschland schielen.
Stefan, wir sind die Vorreiter. Natürlich kann (und vermutlich auch wird) die Krise auch wo anders zum Glaubensabfall beitragen.
Falls wir Vorreiter wären (ich sehe da eher unseren Herrn Jesus Christus, seinen Stellvertreter auf Erden und die Bischöfe seiner Kirchen sowie alle Gläubigen), dann werden wir auch irgendwann wieder Vorreiter einer Nachkrisenkirche sein.
ich meinte uns als Vorreiter der Krise (in der Krise).
Stefan hat geschrieben:Die jetzige Situation halte ich für unbedingt notwendig zur inneren Reinigung.
Vielleicht. Es geht aber auch anders (vgl. Eph 4:27) – wir haben ihm zu viel Raum verschaffen.

Stefan

Beitrag von Stefan »

waldkind hat geschrieben:Wie soll jemand zum Glauben finden, wenn sich nicht einmal der Religionslehrer traut, christliche Themen anzuschneiden?
Das hier ist elementar, spectator.

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