Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

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beth
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Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von beth »

Vatikan: Kasper, "greifbarer" Dialog mit Juden (26-05-2005)

Die Fokolar-Bewegung engagiert sich weiter im Gespräch der Religionen – in diesen Tagen hatte sie in ihrem Zentrum Castelgandolfo bei Rom wichtige jüdische Gesprächspartner zu Gast. Dabei lobte Kardinal Walter Kasper vom päpstlichen Einheitsrat die vielen Felder, auf denen Juden und Christen heutzutage zusammenarbeiten. Mehr als auf den theologischen Dialog setzte Kardinal Kasper für die Zukunft auf persönliche Kontakte zwischen Juden und Christen. „Was wir nicht kennen, macht uns Angst. Es ist also sehr wichtig, sich gegenseitig zu kennen. Es ist fundamental, die historische Forschung voranzubringen – aber nicht nur über die dunklen Momente, die es natürlich in der Geschichte gegeben hat, sondern auch über die positiven Epochen. Die können doch ein Beispiel sein und ein Modell für heute und die Zukunft.“

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Das ist schön, daß Walter der Kasper den Dialog mit den Juden fortgesetzen möchte - auch wenn man sich im Grunde genommen nichts zu sagen hat, denn die jeweiligen Standpunkte sind ja bestens bekannt. Aber vielleicht beabsichtigt Walter der Kasper etwas ganz anderes, als was er sagt; Walter der Kasper erinnert stark an Card. Lehmann, den begnadeten Hermeneutiker. 68-er mit Kardinalshut.

Petra
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Beitrag von Petra »

seufz

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Jo
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Jo »

beth hat geschrieben:Vatikan: Kasper, "greifbarer" Dialog mit Juden (26-05-2005)
„Was wir nicht kennen, macht uns Angst. Es ist also sehr wichtig, sich gegenseitig zu kennen. “
Der erste Satz ist eine Behauptung, die nicht zwingend stimmen muß. Der zweite Satz ist eine Schlußfolgerung daraus ("also"). Gegenthese: Wenn mir alles Angst machen würde, was ich nicht kenne, könnte ich nicht leben, denn ich kenne SEHR wenig im Vergleich dazu, was es auf der Welt so gibt. Deshalb macht mir was ich nicht kenne keine Angst. Also ist es nicht wichtig, sich gegenseitig zu kennen.
Kasper hat geschrieben:„Es ist fundamental, die historische Forschung voranzubringen – aber nicht nur über die dunklen Momente, die es natürlich in der Geschichte gegeben hat, sondern auch über die positiven Epochen. Die können doch ein Beispiel sein und ein Modell für heute und die Zukunft.“
Die positiven Epochen können ein Modell sein. Welche sind die positiven Epochen? Wann waren die? welche Inhalte hatten sie? Was wurde von wem wie und warum gemacht? Inwiefern Modell? Wie kann man ein Modell anwenden, dessen Gestalt man nicht kennt? Es muß erst erforscht werden. Wann ist man damit fertig? Man kann jedenfalls heute damit nicht operieren.
Das ist Meisterschaft im Leere-Worthülsen-Produzieren. Außer: Im Rest des Textes gibt es Antworten auf die offengebliebenen Fragen.

Wozu Dialog mit den Juden? Sollen wir anfangen, an der Gottessohnschaft Christi zu zweifeln? Oder sollen die Juden katholisch werden? Oder gibt es was dazwischen?
Gibt es bei Dialog überhaupt Ziele? Oder wird planlos hin- und hergeredet?
Wie sahen die Dialoge Christi mit den Juden aus? Hatte Christus Ziele im Dialog mit den Juden? Wollte er nicht, daß sie erkennen sollten, daß er der Sohn Gottes ist? Sie qualifizierten seine Reden als Gotteslästerung.

Gruß, Jo

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Petra hat geschrieben:seufz
Ja, ja, man muß schon leiden, wenn die alliierte Umerziehung das religiöse Bewußtsein bestimmt. Aber das Leiden der Gerechten hat auch seine Vorteile: Man ist mit der veröffentlichten Meinung und dem herrschenden Zeitgeist d´accord. Das ist so richtig kuschelig und gemütlich. Neuerdings kann man auch aus überlegener, unangreifbarer Position "Zivilcourage" demonstrieren.

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Ewald Mrnka
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Ewald Mrnka »

Jo hat geschrieben:
beth hat geschrieben:Vatikan: Kasper, "greifbarer" Dialog mit Juden (26-05-2005)
„Was wir nicht kennen, macht uns Angst. Es ist also sehr wichtig, sich gegenseitig zu kennen. “
Der erste Satz ist eine Behauptung, die nicht zwingend stimmen muß. Der zweite Satz ist eine Schlußfolgerung daraus ("also"). Gegenthese: Wenn mir alles Angst machen würde, was ich nicht kenne, könnte ich nicht leben, denn ich kenne SEHR wenig im Vergleich dazu, was es auf der Welt so gibt. Deshalb macht mir was ich nicht kenne keine Angst. Also ist es nicht wichtig, sich gegenseitig zu kennen.
Kasper hat geschrieben:„Es ist fundamental, die historische Forschung voranzubringen – aber nicht nur über die dunklen Momente, die es natürlich in der Geschichte gegeben hat, sondern auch über die positiven Epochen. Die können doch ein Beispiel sein und ein Modell für heute und die Zukunft.“
Die positiven Epochen können ein Modell sein. Welche sind die positiven Epochen? Wann waren die? welche Inhalte hatten sie? Was wurde von wem wie und warum gemacht? Inwiefern Modell? Wie kann man ein Modell anwenden, dessen Gestalt man nicht kennt? Es muß erst erforscht werden. Wann ist man damit fertig? Man kann jedenfalls heute damit nicht operieren.
Das ist Meisterschaft im Leere-Worthülsen-Produzieren. Außer: Im Rest des Textes gibt es Antworten auf die offengebliebenen Fragen.

Wozu Dialog mit den Juden? Sollen wir anfangen, an der Gottessohnschaft Christi zu zweifeln? Oder sollen die Juden katholisch werden? Oder gibt es was dazwischen?
Gibt es bei Dialog überhaupt Ziele? Oder wird planlos hin- und hergeredet?
Wie sahen die Dialoge Christi mit den Juden aus? Hatte Christus Ziele im Dialog mit den Juden? Wollte er nicht, daß sie erkennen sollten, daß er der Sohn Gottes ist? Sie qualifizierten seine Reden als Gotteslästerung.

Gruß, Jo
Bravo, bravissimo, lieber Jo! Du hast die chose auf den Begriff gebracht; sozusagen Tacheles geredet. Walter der Kasper sondert leere Worthülsen ab, um sich bei den beths einen weißen Fuß zu machen. Ich finde das Geschwätz vom "Dialog" mit den Juden verlogen und verdummend. Wir wissen, was die Juden denken und was im Talmud steht. Die Juden wiederum dürften über uns besser Bescheid wissen als wir selbst. Wozu also "Dialog"? Ich habe den Verdacht, daß Leute wie Walter der Kasper das Evangelium umschreiben wollen und den Verrat am Glauben aktiv vorantreiben. Offen geht es (noch) nicht - daher die verschwommen-hinterhältigen Formulierungen (das ist überhaupt der klerikale Jargon seit dem II Vatikanum).

Ich stelle mir die glückliche Lösung wie folgt vor: Wir verzichten auf den Gottessohn und erklären Jesus ("Jesus der Christus") für einen jüdischen Dissidenten. Wir definieren ihn zu einem "originellen jüdischen Laientheologen", dessen jüdische Sekte es in quantitativer Hinsicht weiter als die Mame gebracht hat. Im Gegenzuge erkennen uns die Juden als Juden zweiter Klasse an und alle sind glücklich und zufrieden. Ich hoffe und erwarte, daß mir das beth ausnahmsweise inhaltlich zustimmen wird. Vermutlich wird die grundgütige Petra jetzt gleich dreimal seufzen.

Petra
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Beitrag von Petra »

*seufz* *seufz* *seufz*

:D

Das erste für den Inhalt. Der ist voll unhaltbarer Vermutungen.

Das zweite für die Form. Die entspricht nicht einer Diskussion mit Argumenten, über die es sich nachzudenken lohnt. Nicht mal das Andenken oder wohlwollende Erwägen wird damit erreicht.

Und das dritte ist das befreite Seufzen. Weil dein Beitrag, speziell die Kritik an Kardinal Kasper, für alle deutlich macht, dass du Positionen einnimmst, die im Widerspruch zum Vatikan stehen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Der Zug für die Juden ist längst abgefahren. Seit 2000 Jahren verleugnen sie ihren Messias. Natürlich ist die jüdische Situation im Verglich zur moslemischen besser, denn die Moslems sitzen nämlich im komplett falschen Zug. Jedoch ist der Zug auf den die Juden warten schon vor 2000 Jahren abgefahren und ich sitze drin 8)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Hallo Petra, Du große Seufzerin ;D . Hast Du etwa eine Vision gehabt, die Dir offenbarte, daß alles, was vom "Vatikan" kommt nunc et semper et in saecula saeculorum unfehlbar ist (z.B. alle verlogenen-verschwiemelten Worthülsen von Card. Kasper)?

Oder bist Du wirklich (überleg ganz ruhig, bevor Du Dich aufregst und Dein Denken einstellst) gaaaaanz gaaaanz ernsthaft des Glaubens, daß man schon bereits dann im Abseits steht, wenn man etwas in Zweifel stellt, was im "Vatikan" gesagt worden ist?

Was, bitteschön ist "Andenken"? Denkst Du oder bleibt es nur beim "Erwägen" oder reduziert sich bei Dir alles auf ein großes 8) "AN"?

Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag mit vielen befreienden Seufzern ("Seufzen macht frei"; (Zit. frei nach Luther)). ;D

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Zug für die Juden ist längst abgefahren. Seit 2000 Jahren verleugnen sie ihren Messias. Natürlich ist die jüdische Situation im Verglich zur moslemischen besser, denn die Moslems sitzen nämlich im komplett falschen Zug. Jedoch ist der Zug auf den die Juden warten schon vor 2000 Jahren abgefahren und ich sitze drin 8)
Beide, Mohammedaner und Juden, sitzen im falschen Zug. Es ist nicht auszumachen, wer in die "falschere" Richtung fährt. Wen soll man mehr bedauern? Beten wir für für die Bekehrung der Juden und der Mohammedaner zum rechten katholischen Glauben; und das nicht nur in den Großen Fürbitten am Karfreitag.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

es ist hier auch die grundsätzliche frage zu stellen an Em kasper und co was ist das ziel des dialogs

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Vielleicht Dialog um des Dialoges willen :roll:

Ziele braucht man nicht, Hauptsache man kann sagen: gut, daß wir miteinander gesprochen haben....
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ach ja so ist ja auch der umgamg diverse bischöfe mit zu modernen priestern die werden einbestellt und dann freuen sixch alle über ein gutes gespräch 8)

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Jo
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Jo »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Im Gegenzuge erkennen uns die Juden als Juden zweiter Klasse an und alle sind glücklich und zufrieden..
So siehts nämlich aus. Besonders glücklich ist dabei der Vater der Juden (siehe Joh 8,44).

@Petra
Manchmal ist die Situation im teilweise desorientierten Vatikan dermaßen abstrus, daß Sarkasmus erlaubt ist.

Gruß, Jo

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ein Kurienkardinal, ein Theologieprofessor, kann keinen Dialog ohne eine Zielvorstellung anstreben. Wenn er das Endziel des angestrebten Dialogs verschweigt, dann darf man ihm zumindest intellektuelle Unredlichkeit unterstellen.

Mit dem "Dialog" mit den Protestanten verhält es sich ja ähnlich.

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Ewald Mrnka
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Ewald Mrnka »

Jo hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Im Gegenzuge erkennen uns die Juden als Juden zweiter Klasse an und alle sind glücklich und zufrieden..
So siehts nämlich aus. Besonders glücklich ist dabei der Vater der Juden (siehe Joh 8,44).


In diesem Zusammenhang auf Johannes 8,44 zu verweisen ist recht mutig.

Aber vielleicht ist eines der (verdeckten) Ziele des angestrebten Dialogs die Eliminierung gewisser Passagen im NT, besonders bei Johannes?!

Unsere evangelischen Mitchristen in der Nordelbischen Kirche haben schon vor Jahren wenigstens aus den Gesangbüchern alles herausgestrichen, was einen Gutmenschen stört. Selbst das Motto des diesjährigen Kirchentages war eine ideologisch legitimierte Textfälschung.

Wir werden langfristig alte Bibeln archivieren müssen, denn an neuen (un-) heiligen Schriften im bravsten Neusprech wird bereits emsig gewerkelt.

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Linus
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Linus »

Ewald Mrnka hat geschrieben: gewerkelt.
Hab jetzt beim Überfliegen doch tatsächlich "gemerkelt" :mrgreen: gelesen
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Edi
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Beitrag von Edi »

Hier wird mal Näheres zur Entstehung der aktuellen Karfreitagsgebete ausgeführt

Der Kommentar sagt dazu, dass der Alte Bund ausdrücklich als eigenständiger Heilsweg anerkannt worden sei. Wenn das so zutrifft, dann irrt sich in diesem Falle Rom gewaltig, denn Jesus hätte es dann nicht geben müssen und damit auch nicht die Kirche.

Wenn das schlimme Leiden der Juden in der Geschichte bis hin zur Shoa, eine Änderung der Theologie bewirkt, dann ist das schon absurd. Nicht die Theologie hätte sich ändern müssen, es sei denn man halte das NT und die ganze Tradition für falsch, sondern nur die Einstellung zu den Juden als Mitmenschen, die trotz aller religiösen Unterschiede ebenso menschenwürdig behandelt werden müssen wie jeder sonstige Mitmensch auch, egal welcher Religion er angehört. Die Spannungen die sich aus einer Gegnerschaft der Religionen insgesamt ergeben, muss eben ausgehalten werden ohne dass man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt. Auch innerhalb der christlichen Religion gab und gibt es grosse Unterschiede und auch Spannungen, die früher auch zu Mord und Totschlag geführt haben, heute aber nur geistlich ausgetragen werden.
Es wäre Aufgabe der Kirche gewesen hier klar auf ihre Position hinzuweisen und gleichzeitig jedem Haß zu wehren, aber nicht grundlegende Wahrheiten aufzugeben. Diesen Spagat hat man offenbar nicht geschafft.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 5. Juni 2005, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Edi
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Re: Dialog mit Juden im Pontifikat PBXVI geht weiter voran

Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Jo hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Im Gegenzuge erkennen uns die Juden als Juden zweiter Klasse an und alle sind glücklich und zufrieden..
So siehts nämlich aus. Besonders glücklich ist dabei der Vater der Juden (siehe Joh 8,44).


In diesem Zusammenhang auf Johannes 8,44 zu verweisen ist recht mutig.

Aber vielleicht ist eines der (verdeckten) Ziele des angestrebten Dialogs die Eliminierung gewisser Passagen im NT, besonders bei Johannes?!

Unsere evangelischen Mitchristen in der Nordelbischen Kirche haben schon vor Jahren wenigstens aus den Gesangbüchern alles herausgestrichen, was einen Gutmenschen stört. Selbst das Motto des diesjährigen Kirchentages war eine ideologisch legitimierte Textfälschung.

Wir werden langfristig alte Bibeln archivieren müssen, denn an neuen (un-) heiligen Schriften im bravsten Neusprech wird bereits emsig gewerkelt.
Ja, es trifft zu, dass man aus den Bibeln die angeblich frauenfeindlichen und die angeblich judenfeindlichen Stellen ausmerzen will. Solche Tendenzen gibt es aus den USA, aber auch bei uns schon. In Hamburg regiert ja eine pfeifenrauchende Emanze als sog. Bischöfin, die diese Tendenzen fördert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Hallo Petra, Du große Seufzerin ;D . Hast Du etwa eine Vision gehabt, die Dir offenbarte, daß alles, was vom "Vatikan" kommt nunc et semper et in saecula saeculorum unfehlbar ist (z.B. alle verlogenen-verschwiemelten Worthülsen von Card. Kasper)?

Oder bist Du wirklich (überleg ganz ruhig, bevor Du Dich aufregst und Dein Denken einstellst) gaaaaanz gaaaanz ernsthaft des Glaubens, daß man schon bereits dann im Abseits steht, wenn man etwas in Zweifel stellt, was im "Vatikan" gesagt worden ist?


Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag mit vielen befreienden Seufzern ("Seufzen macht frei"; (Zit. frei nach Luther)). ;D
An eurer Retro-IKvu stört mich hauptsächlich die "wir wissen es viel besser als der Vatikan-Attitude".

Über Inhalte ließe sich ja noch reden, aber deine Beträge, Ewald, strotzen meistens so vor Überheblichkeit, da mag ich einfach nicht mehr. :/ Dafür hast du ja hier viele andere, die deine Meinung teilen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Als Angehöriger der Kirche, trage ich alles mit was von den Vertretern der Kirche in die Öffentlichkeit kommt. Darum bin ich ja auch Angehöriger der Kirche und stehe zu ihr, weil sie im Auftrag Christi handelt.
Auf der anderen Seite, bin ich in keiner im Bundestag vertretenen Partei Mitglied, weil ich bei keiner der Parteien alles mittragen würde.

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Georg
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Beitrag von Georg »

Hej , ich glaub, ich träume, wenn ich diesen thread so lese; ich hab den Eindruck, hier hat sich kaum einer ernsthaft mit der Frage Judentum/Christentum auseinandergesetzt.
Jedem zu empfehlen, gerade in dieser Frage: Joseph Card Ratzinger-Benedikt XVI "Gott und die Welt", Gespräch mit Peter Seewald, in dem u.v.a Themen auch dieses sehr profund, wenn auch knapp behandelt wird und dann noch eine brandheiße Meldung aus dem Vatikan von gestern: Ansprache des Papstes an eine jüd. Delegation, gestern, 9.6.05:

In the years following the Council, my predecessors Pope Paul VI and, in a particular way, Pope John Paul II, took significant steps towards improving relations with the Jewish people. It is my intention to continue on this path. The history of relations between our two communities has been complex and often painful, yet I am convinced that the "spiritual patrimony" treasured by Christian and Jews is itself the source of the wisdom and inspiration capable of guiding us toward "a future of hope" in accordance with the divine plan (cf. Jer 29:11). At the same time, remembrance of the past remains for both communities a moral imperative and a source of purification in our efforts to pray and work for reconciliation, justice, respect for human dignity and for that peace which is ultimately a gift from the Lord himself. Of its very nature this imperative must include a continued reflection on the profound historical, moral and theological questions presented by the experience of the Shoah.
(originaltext aus dem pressebulletin des hl. stuhls)
in aeternum misericordia eius! (Ps 117)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

uns so plaudern sie alle vor sich hin ;)

Petra
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Beitrag von Petra »

Hier gibt es die "Plauderei" auf Deutsch. ;)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Am Anfang war das Wort - am Ende wird das Geschwätz sein. "Dialog" mit Juden - worüber will man denn, bittschön reden?
Was ist Tacheles, was sind Schmonzes. Jetzt wäre das beth gefragt - aber von beth kommen eh nur die üblichen Polit-Standardphrasen. Das beth macht uns lieber schlechtes Gewissen. Inhaltlich drücken sich die beths gerne, lassen die Katze nicht aus dem Sack; Spiel mit verdeckten Karten.

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Georg
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Beitrag von Georg »

@ottaviani u.@ewald, jetzt wirds wirklich zeit, dass du dich mal in deine zelle zurückziehst und die hl. schrift liest.... könnte sein, dass du dann erkennst, wie verkehrt du da liegst. -sperandum est. Schlag nach im Evangelium nach Johannes: quia salus a [Punkt]

Ist euch eigentlich bewußt dass ihr euch mit eurem unsinnigen antijudaismus den vorwurf der häresie (marcionismus) machen lassen müßt?
in aeternum misericordia eius! (Ps 117)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Georg hat geschrieben:@ottaviani u.@ewald, jetzt wirds wirklich zeit, dass du dich mal in deine zelle zurückziehst und die hl. schrift liest.... könnte sein, dass du dann erkennst, wie verkehrt du da liegst. -sperandum est. Schlag nach im Evangelium nach Johannes: quia salus a [Punkt]

Ist euch eigentlich bewußt dass ihr euch mit eurem unsinnigen antijudaismus den vorwurf der häresie (marcionismus) machen lassen müßt?
Ich habe überhaupt nichts gegen die Juden. Im Gegenteil; ich bewundere dieses alte Volk, das sich, in der Diaspora, über die Jahrtausende seine Identität und hohe Geistigkeit erhalten konnte.
Wir wissen, daß das Heil von den Juden gekommen ist. Im Johannesevangelium steht über die Juden eine ganze Menge. Ich empfehle daher Georg das gesamte Johannesevangelium in seiner Zelle zu lesen. JESUS CHRISTUS war, dem Fleische nach, Jude und Juden waren auch die ersten Christen. Aber das ist lange her und man hat sich auseinanderentwickelt. Das Heil ist von den Juden auf uns katholische Christen übergegangen - oder bezweifelt das Georg?

Noch einmal: Wozu ein "Dialog"? Hat Georg konkrete Vorstellungen vom Inhalt, von den Zielen?

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Georg
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Beitrag von Georg »

Wenn ich das Interview mit unserem derz.Hl.Vater recht verstanden habe, damals noch Kard.Ratzinger, so ist das letzte Ziel des Dialogs das, was der Hl Paulus "die Erleuchtung" Israels"nennt, maW, dass das ganze Volk Israel Jesus als ihren Messias erkennt. Im erneuerten Offizium kommt diese Bitte immer wieder vor.
in aeternum misericordia eius! (Ps 117)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Georg hat geschrieben:@ottaviani u.@ewald, jetzt wirds wirklich zeit, dass du dich mal in deine zelle zurückziehst und die hl. schrift liest.... könnte sein, dass du dann erkennst, wie verkehrt du da liegst. -sperandum est. Schlag nach im Evangelium nach Johannes: quia salus a [Punkt]

Ist euch eigentlich bewußt dass ihr euch mit eurem unsinnigen antijudaismus den vorwurf der häresie (marcionismus) machen lassen müßt?
ich hab nichts anti jüdisches gesagt was ich kritisiere ist das ein dialog gehalten wird über dessen ziel man sich seit jahrzenten in schweigen hüllt eine der vielen phrasen der nachkonzilszeit geplauder eben

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ottaviani hat geschrieben:
Georg hat geschrieben:@ottaviani u.@ewald, jetzt wirds wirklich zeit, dass du dich mal in deine zelle zurückziehst und die hl. schrift liest.... könnte sein, dass du dann erkennst, wie verkehrt du da liegst. -sperandum est. Schlag nach im Evangelium nach Johannes: quia salus a [Punkt]

Ist euch eigentlich bewußt dass ihr euch mit eurem unsinnigen antijudaismus den vorwurf der häresie (marcionismus) machen lassen müßt?
ich hab nichts anti jüdisches gesagt was ich kritisiere ist das ein dialog gehalten wird über dessen ziel man sich seit jahrzenten in schweigen hüllt eine der vielen phrasen der nachkonzilszeit geplauder eben
Das ist ja heute überhaupt eine typische Nachkriegs(?)-Erscheinung: Sobald man sich gegen die Judaisierung der Kirche wendet, wenn man nicht gleich reflexhaft-doof den Philosemiten heraushängen läßt, setzt man sich sofort bei den beths & Fiores einem generellen Antisemitismusverdacht aus und die Faschismuskeule wird drohend geschwungen. Es geht diesen Jakobinern um die (ihre) richtige Gesinnung. Sachliche Aspekte (Tacheles) sind in deren "herrschaftsfreien Diskursen" irrelevant. Es gilt die herrschende "Moral" und die herrschende Geschichtsauffassung durchzusetzen. Neuerdings verstärkt mithilfe von Strafandrohungen. Metternich läßt grüßen. [color=#] [/color] [color=#] [/color]

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Georg
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Beitrag von Georg »

@ewald

1.
bitte was verstehst du unter Judaisierung der Kirche?
2.Von Antisemitismus war in diesem Zusammenhang bisher icht einmal eine Silbe zu lesen, denn das ist eine rassistische Ideologie; den Vorwurf des Antijudaismus mußt Du Dir aber gefallen lassen, tut leid...
und 3. bitte wo witterst Du hier Jakobiner am Werk?
Ist das nicht alles ziemlich verworren, was Du da schreibst?

@ ottaviani

tut mir leid, soll ich dir deine antijudaistischen äußerungen im thread wirklich alle auflisten?
in aeternum misericordia eius! (Ps 117)

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Edi
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Beitrag von Edi »

@Georg

Ein Christ muss antijudaistisch, antibuddhistisch, antihinduistisch usw. usf. sein, denn entweder ist Jesus der Erlöser und Messias (auf den übrigens auch die Juden noch warten) oder eben nicht. Das geht auch aus dem ganzen NT hervor, dass nur durch Jesus das Heil erlangt werden kann und nicht anderswie. Jesus selber sagte ja: ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als durch MICH. Gilt das jetzt oder gilt es nicht?

Antijudaismus ist aber kein Antisemitismus, was du ja wohl auch einräumst. Ein Christ wird auch für die Juden beten und wird sie segnen und den Wunsch haben, dass noch mehr Juden Jesus als ihren Messias erkennen, wie ihn auch die Apostel erkannt haben und später auch immer wieder einige Juden, wenn es auch im Verhältnis zur Gesamtzahl der Juden nur wenige waren.

Das Heil kommt auch nicht von den Juden, sondern letztlich von Gott. Nur Gott kann allein das Heil wirken und keine Menschen.
Allerdings haben manche Juden mittels Gottes Gnadenwirken, ich denke da auch an Maria und ihre Vorfahren, es möglich gemacht, dass Gott Jesus schicken konnte. Insoweit kommt das Heil auch durch Mitwirkung von Juden.

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