Osterquiz
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Osterquiz
Wann ist Jesus auferstanden?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
-
- Beiträge: 6092
- Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33
Also Petrus sagt gem. Apg 10, 34a, 40
und Joh 20, 1Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen
Man könnte jetzt natürlich auch (spitzfindig?) sagen: Da kein Mensch als Zeuge in der Zeit zwischen Versiegelung des Grabes und der frühmorgendlichen Dunkelheit des ersten Wochentages zugegen war, könnte die Auferstehung vielleicht auch schon am letzten Tag der Woche geschehen sein. Da es aber im apostolischen Glaubensbekenntnis heisst: "am dritten Tage auferstanden von den Toten" und nach biblischer Zeitrechnung der Tag mit dem Sonnenuntergang endet und beginnt, der Sabbath der siebte Tag und der derauf folgende Tag der erste Tag der Woche ist, sage ich: Am ersten Tag der Woche.Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Genau diese Fragestellung ist der Grund, warum ich es nicht verstehe, daß heutzutage so oft die Osternacht am frühen Morgen des Ostersonntags gefeiert wird. Man feiert dabei sozusagen die "Entdeckung des leeren Grabes", anstatt wie die klugen Jungfrauen in der Nacht zu wachen, bis der Bräutigam kommt. Die Osternacht ist ja eine Vigil, also Nachtwache, oder? Und was den Zeitpunkt der Auferstehung betrifft, sagt das "Exsultet" ja genau, was Sache ist:Raimund Josef H. hat geschrieben:Also Petrus sagt gem. Apg 10, 34a, 40und Joh 20, 1Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassenMan könnte jetzt natürlich auch (spitzfindig?) sagen: Da kein Mensch als Zeuge in der Zeit zwischen Versiegelung des Grabes und der frühmorgendlichen Dunkelheit des ersten Wochentages zugegen war, könnte die Auferstehung vielleicht auch schon am letzten Tag der Woche geschehen sein. Da es aber im apostolischen Glaubensbekenntnis heisst: "am dritten Tage auferstanden von den Toten" und nach biblischer Zeitrechnung der Tag mit dem Sonnenuntergang endet und beginnt, der Sabbath der siebte Tag und der derauf folgende Tag der erste Tag der Woche ist, sage ich: Am ersten Tag der Woche.Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Auf gut bayerisch: Nix gwiß woaß ma ned ...O vere beata nox, quae sola meruit scire tempus et horam, in qua Christus ab inferis resurrexit!
(O wahrhaft selige Nacht, die allein würdig war, die Zeit und die Stunde zu wissen, in der Christus von den Toten auferstanden ist!)
Der Zeitpunkt am frühen Morgen entspricht, wie so vieles, der Bequemlichkeit der Gläubigen und/oder der Priester.
Grundsätzlich kann man die Osternacht theologisch richtig irgendwann im Laufe der Nacht feiern.
Nur unter Berücksichtigung der Tatsache, daß zumindest der Priester auch ein bischen Schlaf bekommen sollte (er muß i.d.R. ja auch noch am Vormittag zelebrieren), legt man sie sinnvollerweise an den Anfang oder ans Ende der Nacht.
Das Direktorium des EB Köln sagt z.B. dazu:
Am Morgen würde das jedoch folgendes bedeuten (dieses Jahr):
Sonnenaufgang 06:28
- bürgerliche Dämmerung ca. 20 min
- Länge der Osternacht ca. 1,5 Std.
macht: Beginn der Osternacht spätestens um 04:30 Uhr (je nach Länge der Feier auch früher).
Und das ist den heutigen Gläubigen denn doch meist zu früh.
Leider [Punkt]
Grundsätzlich kann man die Osternacht theologisch richtig irgendwann im Laufe der Nacht feiern.
Nur unter Berücksichtigung der Tatsache, daß zumindest der Priester auch ein bischen Schlaf bekommen sollte (er muß i.d.R. ja auch noch am Vormittag zelebrieren), legt man sie sinnvollerweise an den Anfang oder ans Ende der Nacht.
Das Direktorium des EB Köln sagt z.B. dazu:
Dies wird am Abend ja noch meistens eingehalten, da die Menschen es ja durchaus gewohnt sind, (sehr) spät ins Bett zu gehen. Und da ist eine Feier nach Sonnenuntergang (in diesem Jahr 18:49 Uhr) kein Problem.Heinweise zur Feier der Osternacht:
1. Die für die Feier angemessene Stunde der
Ostervigil ist die Nacht. Die Feier kann
am Abend beginnen, jedoch nicht vor
Eintritt der Dunkelheit. Sie kann auch in
der Frühe des Ostersonntags gehalten
werden, jedoch so, dass die Feier vor der
Morgendämmerung endet.
Am Morgen würde das jedoch folgendes bedeuten (dieses Jahr):
Sonnenaufgang 06:28
- bürgerliche Dämmerung ca. 20 min
- Länge der Osternacht ca. 1,5 Std.
macht: Beginn der Osternacht spätestens um 04:30 Uhr (je nach Länge der Feier auch früher).
Und das ist den heutigen Gläubigen denn doch meist zu früh.
Leider [Punkt]

a) Was ist denn eine "bürgerliche Dämmerung"?
b) Bei uns Evangelischen ist die Osternacht von alters her leider unüblich. Wo sie aber in den letzten Jahrzehnten üblich geworden ist, feiert man sie morgens und zwar so, dass während der Feier die Sonne aufgeht.
Ist die Kölner Direktive repräsentativ für die kirchliche Tradition, will heißen: ist es UNKATHOLISCH, die Osternacht in den Ostermorgen hinein zu feiern?
b) Bei uns Evangelischen ist die Osternacht von alters her leider unüblich. Wo sie aber in den letzten Jahrzehnten üblich geworden ist, feiert man sie morgens und zwar so, dass während der Feier die Sonne aufgeht.
Ist die Kölner Direktive repräsentativ für die kirchliche Tradition, will heißen: ist es UNKATHOLISCH, die Osternacht in den Ostermorgen hinein zu feiern?
-
- Beiträge: 6092
- Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33
Ich antworte mal im Thread Osternacht dann haben wir dort schön alles beisammenClemens hat geschrieben: b) Bei uns Evangelischen ist die Osternacht von alters her leider unüblich. Wo sie aber in den letzten Jahrzehnten üblich geworden ist, feiert man sie morgens und zwar so, dass während der Feier die Sonne aufgeht.
Ist die Kölner Direktive repräsentativ für die kirchliche Tradition, will heißen: ist es UNKATHOLISCH, die Osternacht in den Ostermorgen hinein zu feiern?

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Bei uns ist das anders. Wir feiern am Karsamstag ab 22:00 Uhr Osternacht, und zwar bis in den Ostersonntag hinein. Das ist auch immer die feierlichste Messe im Kirchenjahr. In anderen mir bekannten lutherischen Gemeinden wird das ebenso praktiziert.Clemens hat geschrieben:a) Was ist denn eine "bürgerliche Dämmerung"?
b) Bei uns Evangelischen ist die Osternacht von alters her leider unüblich. Wo sie aber in den letzten Jahrzehnten üblich geworden ist, feiert man sie morgens und zwar so, dass während der Feier die Sonne aufgeht.
Ist die Kölner Direktive repräsentativ für die kirchliche Tradition, will heißen: ist es UNKATHOLISCH, die Osternacht in den Ostermorgen hinein zu feiern?
Eineinhalb Stunden Osternacht? Hilfe - es eht nix unter 2 einhalb Stunden (gut die Gemeinschaft vom Lamm in Wien etwa macht heuer von 23:30 bis 4:15.) Das ist selbst mir zuviel.
Zur Frage wann Christus auferstanden ist: Ratzingers Liturgiegeist - Kapitel Zeit und Liturgie.
Linus mit Gründonnerstag (70 Minuten) und Karfreitag (110 Minuten) sich fragend wie man dann die Osternacht in 1,5 Stunden runterbrechen will...
Zur Frage wann Christus auferstanden ist: Ratzingers Liturgiegeist - Kapitel Zeit und Liturgie.
Linus mit Gründonnerstag (70 Minuten) und Karfreitag (110 Minuten) sich fragend wie man dann die Osternacht in 1,5 Stunden runterbrechen will...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Ich habe einmal eine Osternachtfeier erlebt, da waren wir in 1 Stunde fertig! Hat nix gefehlt, war nur alles ultra-kompensiert. So etwas möchte ich aber nicht mehr erleben.Linus hat geschrieben:Eineinhalb Stunden Osternacht? Hilfe - es eht nix unter 2 einhalb Stunden (gut die Gemeinschaft vom Lamm in Wien etwa macht heuer von 23:30 bis 4:15.) Das ist selbst mir zuviel.
Zur Frage wann Christus auferstanden ist: Ratzingers Liturgiegeist - Kapitel Zeit und Liturgie.
Linus mit Gründonnerstag (70 Minuten) und Karfreitag (110 Minuten) sich fragend wie man dann die Osternacht in 1,5 Stunden runterbrechen will...
-
- Beiträge: 6092
- Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33
Noch ein Gedanke zum Quiz: Man könnte auch argumentieren: Jesus ist nicht "auferstanden" sondern auferweckt worden.
Vgl. Betrachtungen zum Osterfest von Erzbischof Ludwig Schick (Auszug):
Vgl. Betrachtungen zum Osterfest von Erzbischof Ludwig Schick (Auszug):
Auferweckung, nicht Auferstehung
Paulus benutzt nicht das Wort 'Auferstehung', sondern den Begriff 'Auferweckung'. Das ist ein wichtiger Unterschied. Das Wort „Auferstehung“ war zu Lebzeiten des hl. Paulus in der griechischen Philosophie beheimatet. Mit ihm wurde die Theorie der unsterblichen Seele dargelegt und der Frage nachgegangen, was das Wesen des Menschen ist und ob er überhaupt sterben könne. Diese theoretischen Fragen interessieren Paulus nicht. „Auferweckung“ ist für ihn vor allem ein Bekenntnis zu dem Gott, der das Leben in sich hat und das Leben gibt (vgl Johannesevangelium 5,26). Gott ruft den Menschen an oder weckt ihn zum Leben auf. Auferweckung Christi und der Toten sind für Paulus ein „göttliches Schöpfungswerk“. In Adam wurde die erste, die verlorene Menschheit, erschaffen, weil in Adam alle sündigen und so dem Tod verfallen. In Christus wird die „neue Menschheit“ ins Leben gerufen. Dazu nimmt er die Sünde der ganzen Menschheit auf sich und stirbt am Kreuz. Mit seinem „Tod am Holz“ wird die Sünde und der Tod, der „vom Holz des Paradieses“ kam, vernichtet. Gott erweckt seinen Sohn von den Toten, damit er, der Lebende, alle zum neuen ewigen Leben erwecken kann. Seit seiner Auferweckung geht von Christus der „Auferweckungsruf“ zum neuen Leben aus. Deshalb ist Sein Erscheinen 'in geistiger Weise' durch das Wort der Predigt, das zum Glauben führt, so entscheidend. Das neue Leben oder die neue Schöpfung hat in Jesu Auferweckung seinen Anfang genommen. Christus wird das neue Leben auch am Ende der Zeiten im neuen Himmel und der neuen Erde vollenden.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Hierbei uns 1ein viertel Stunden: inklusive 7 Lesungen Evangelium, Lumen Christi und 7 Minütiger Predigt.elvira hat geschrieben: Ich habe einmal eine Osternachtfeier erlebt, da waren wir in 1 Stunde fertig! Hat nix gefehlt, war nur alles ultra-kompensiert. So etwas möchte ich aber nicht mehr erleben.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
-
- Beiträge: 6092
- Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33
Ein Franziskaner hat mir kürzlich noch von einer "verschärften" Version der Osternacht erzählt, wie er sie einmal in Jerusalem mit gefeiert hat: Alle sieben Lesungen jeweils zweisprachig, also jeweils erst eine Sprache (ich weiß jetzt nicht mehr ob es deutsch oder englisch war) dann in arabisch. Erwachsenentaufe mit gleich anschliessender Firmung war auch noch dabei.
Es sei selbst ihm dann "fast ein wenig lang geworden".
Es sei selbst ihm dann "fast ein wenig lang geworden".

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
-
- Beiträge: 2776
- Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29
Hier irrt Grünewald
Kommt zunächst drauf an, wie man die Wochentage zählt.
Die schnöde Welt beginnt mit dem Montag als Tag 1 (ISO 8601). Aber wir Christen beginnen natürlich mit dem Sonntag.
Wann genau der Herr auferstanden ist, darüber schweigen sich die Evangelien aus (man belehre mich eines Besseren). Selbst hinsichtlich des Zeitpunktes des Besuches der Frauen am Grab differieren die Berichte.
Der früheste Zeipunkt ist der von Matthäus berichtete. Nach ihm kamen die Frauen schon am Abend des Sabbat (der ja schon zum nächsten Tag zählt) zum Grab und zwar unmittebar nach der Auferstehung, wie man aus der Tatsache schliessen kann, dass die Wächter noch da waren. Und da wohlerzogene unverheiratete Damen damals nicht des Nachts noch unterwegs waren, muss der Herr wohl am späten Samstagnachmittag oder frühen Abend auferstanden sein. Der späte Nachmittag indessen würde noch zum letzten Tag der Woche zählen, was aber wiederum nicht mit dem dritten Tag übereinstimmt, an dem er auferstehen sollte. Kommt also nur der späte Samstagabend, also etwa 19.00 Uhr als frühester Zeitpunkt in Frage.
Dabei vollzog sich die Auferstehung völlig unspektakulär und unbemerkt. Spektakulär war erst die Ankunft des Engels, von ihm wird die Lichtgestalt berichtet, nicht vom Auferstandenen. Die Erscheinung des Engels verursachte das Erdbeben und blendete die Wächter, die offenbar von der Auferstehung selbst nichts mitbekamen, sonst wären sie nicht treu und brav dageblieben.
Hier irrt also Grünewald, was keineswegs heissen soll, dass man sich den Isenheimer Altar nicht ansehen sollte.
So richtig? Gut. Alle anderen Evangelien legen den Besuch der Frauen später, nämlich auf den nächsten Morgen. Für die Frage nach dem Tag der Auferstehung indessen irrelevant.
Richtige Antwort also nach meine Auffassung: Am ersten Tag.
sofaklecks
Die schnöde Welt beginnt mit dem Montag als Tag 1 (ISO 8601). Aber wir Christen beginnen natürlich mit dem Sonntag.
Wann genau der Herr auferstanden ist, darüber schweigen sich die Evangelien aus (man belehre mich eines Besseren). Selbst hinsichtlich des Zeitpunktes des Besuches der Frauen am Grab differieren die Berichte.
Der früheste Zeipunkt ist der von Matthäus berichtete. Nach ihm kamen die Frauen schon am Abend des Sabbat (der ja schon zum nächsten Tag zählt) zum Grab und zwar unmittebar nach der Auferstehung, wie man aus der Tatsache schliessen kann, dass die Wächter noch da waren. Und da wohlerzogene unverheiratete Damen damals nicht des Nachts noch unterwegs waren, muss der Herr wohl am späten Samstagnachmittag oder frühen Abend auferstanden sein. Der späte Nachmittag indessen würde noch zum letzten Tag der Woche zählen, was aber wiederum nicht mit dem dritten Tag übereinstimmt, an dem er auferstehen sollte. Kommt also nur der späte Samstagabend, also etwa 19.00 Uhr als frühester Zeitpunkt in Frage.
Dabei vollzog sich die Auferstehung völlig unspektakulär und unbemerkt. Spektakulär war erst die Ankunft des Engels, von ihm wird die Lichtgestalt berichtet, nicht vom Auferstandenen. Die Erscheinung des Engels verursachte das Erdbeben und blendete die Wächter, die offenbar von der Auferstehung selbst nichts mitbekamen, sonst wären sie nicht treu und brav dageblieben.
Hier irrt also Grünewald, was keineswegs heissen soll, dass man sich den Isenheimer Altar nicht ansehen sollte.
So richtig? Gut. Alle anderen Evangelien legen den Besuch der Frauen später, nämlich auf den nächsten Morgen. Für die Frage nach dem Tag der Auferstehung indessen irrelevant.
Richtige Antwort also nach meine Auffassung: Am ersten Tag.
sofaklecks
Gut, wir Christen haben ja die Wochentage übernommen: das gilt nicht nur für den Sonntag als den ersten Tag der Woche, sondern für alle Tage bis zum sabato, wie der Italiener zu sagen pflegt.
Ich glaube, es war 1976, als ein eingetragener Verein für Industrienormung an der Woche etwas herumgeschraubt hat und den Montag als Beginn der Arbeitswoche eingeführt hat.
Letztlich geht es jedoch um den Sabbat. In der Vulgata, die über 1.000 Jahre christliche Glaubensgrundlage war, ist das sehr schön zu sehen. Demnach ist Jesus am Tag nach dem Sabbat auferstanden.
Wer sich mit den Kirchenvätern bis Augustinus und Bonaventura beschäftigt, gewinnt den Eindruck, dass sie in jüdisch-hellenistischer Tradition zum Teil sehr klare, philosophisch geprägte theologische Ideen hatten.
Das jüngste Buch des Alten Testamentes, das Buch der Weisheit, fiel auf evangelischer Seite leider der Reformation zum Opfer. Und im Zuge einer theologischen Abklärung in den siebziger Jahren verschwanden mit der Einheitsübersetzung aus der Bibel Stellen, wo in der Vulgata von claritas oder ähnlichen Ausdrücken die Rede ist.
Demgegenüber tut das Bemühen des Heiligen Vaters sehr gut, der doch intensiv auf die Versöhnung von Glaube und Vernunft bedacht ist. Das intensive Studium von Augustinus und Bonaventura wirken sich positiv aus und machen deutlich, dass das theologische Erzählen und Denken der frühen Kirche bis ins Mittelalter viel mehr Sinn macht, als wir lange Zeit dachten.
Natürlich hat Glaube etwas mit der Entwicklung der Persönlichkeit, den Lebenserfahrungen und der theologischen Bildung jedes Menschen zu tun, wie schon Paulus erzählt. Das gilt auch für die Geschichtserfahrung der Kirche. Deshalb kann es auch nicht Ziel der Kirche sein, eine bestimmte Epoche zu restaurieren. Offenbarung ist sicher ein dynamischer Prozess. Dieser bedeutet jedoch kein Bruch mit der Tradition, sondern ein sich immer wieder erneuerndes Vergegenwärtigen und Durchdenken, ohne den Geist des Gebetes und der Hingabe zu auszulöschen.
Ich glaube, es war 1976, als ein eingetragener Verein für Industrienormung an der Woche etwas herumgeschraubt hat und den Montag als Beginn der Arbeitswoche eingeführt hat.
Letztlich geht es jedoch um den Sabbat. In der Vulgata, die über 1.000 Jahre christliche Glaubensgrundlage war, ist das sehr schön zu sehen. Demnach ist Jesus am Tag nach dem Sabbat auferstanden.
Wer sich mit den Kirchenvätern bis Augustinus und Bonaventura beschäftigt, gewinnt den Eindruck, dass sie in jüdisch-hellenistischer Tradition zum Teil sehr klare, philosophisch geprägte theologische Ideen hatten.
Das jüngste Buch des Alten Testamentes, das Buch der Weisheit, fiel auf evangelischer Seite leider der Reformation zum Opfer. Und im Zuge einer theologischen Abklärung in den siebziger Jahren verschwanden mit der Einheitsübersetzung aus der Bibel Stellen, wo in der Vulgata von claritas oder ähnlichen Ausdrücken die Rede ist.
Demgegenüber tut das Bemühen des Heiligen Vaters sehr gut, der doch intensiv auf die Versöhnung von Glaube und Vernunft bedacht ist. Das intensive Studium von Augustinus und Bonaventura wirken sich positiv aus und machen deutlich, dass das theologische Erzählen und Denken der frühen Kirche bis ins Mittelalter viel mehr Sinn macht, als wir lange Zeit dachten.
Natürlich hat Glaube etwas mit der Entwicklung der Persönlichkeit, den Lebenserfahrungen und der theologischen Bildung jedes Menschen zu tun, wie schon Paulus erzählt. Das gilt auch für die Geschichtserfahrung der Kirche. Deshalb kann es auch nicht Ziel der Kirche sein, eine bestimmte Epoche zu restaurieren. Offenbarung ist sicher ein dynamischer Prozess. Dieser bedeutet jedoch kein Bruch mit der Tradition, sondern ein sich immer wieder erneuerndes Vergegenwärtigen und Durchdenken, ohne den Geist des Gebetes und der Hingabe zu auszulöschen.
Re: Hier irrt Grünewald
Warum hat man dann den Mittwoch lassen - immerhin teilt er als Mitte der Woche selbige in zwei gleich große Teile: drei Tage voran, und drei kommende. Ich schlag vor ne Umbenennung. Zwischen Tyr und Donar passt doch Wotan?sofaklecks hat geschrieben:Kommt zunächst drauf an, wie man die Wochentage zählt.
Die schnöde Welt beginnt mit dem Montag als Tag 1 (ISO 8601). Aber wir Christen beginnen natürlich mit dem Sonntag.
Linus, der zum wöchentlichen Loretto-Newsletter "Wotanstags-Briefe" sagt

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein