Bremsen die Traditionen die Weiterentwicklung der Kirchen?

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Eldar
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Beitrag von Eldar »

FioreGraz hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:
Bremsen die Traditionen den Untergang der Kirche?
JA!


LG
Fiore

PS: Für alle TRadis die es vergessen haben die Kirche kann nicht untergehen.
Ja weil sie hoffentlich nie alle Traditionen aufgeben wird :P

mfg Eldar
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Eldar hat geschrieben:Ja weil sie hoffentlich nie alle Traditionen aufgeben wird :P
Nein, sondern weil Christus ihr Haupt sie erhält.

Sobald die Kirche in der Bewahrung der Tradition ihren Inhalt und Lebenszweck sieht, ist sie zum Untergang verurteilt und hat jede Berechtigung zur Weiterexistenz verloren.
If only closed minds came with closed mouths.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Die Kirche íst Tradition, íst Überlieferung. Sie ist Kenntnis, Wahrheit, Tradition.

Keine Synthese aller Bekenntnisse oder Neukreation.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Danke, denn ich möchte auch einmal etwas - hoffentlich endgültig - klarstellen:
1. Ich glaube nicht daran, daß "die Freimaurer", "die Juden" oder eine andere angeblich weltweit agierende - möglichst geheime - Organisation die Weltherrschaft anstrebt.
2. Ich werde in diesem Thread weder auf dubiose Weltherrschaftstheorien noch auf ebenso dubiose Theorien über die angeblichen Aussagen des Talmud eingehen.
3. Ich finde es richtig, daß Ecce durchgreifen wird, sobald entsprechende Themen in diesem Thread aufkommen.

an einige User
Habt ihr für die von euch erwähnten Talmudaussagen Quellen?
Bitte im entsprechenden Thread oder einen neuen eröffnen.

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: und fürs Protokoll: Pierre hat seinen Schurz wiedermal ins Spiel gebracht.
Für´s Protokoll... wenn es hier in irgendeiner Form wieder um FM gehen sollte, dann werde ich das verschieben, versenken oder im Notfall löschen... 8) hier geht es um die Frage, wie Christen nach außen ihren Glauben zeigen sollen. Um nichts anderes...
carpe diem - Nutze den Tag !

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Nicht zu vergessen das die Tradition die Wahrheit in sich trägt.

mfg Eldar
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Eldar hat geschrieben:Nicht zu vergessen das die Tradition die Wahrheit in sich trägt.
Soweit - so gut, nur: was ist Tradition und was ist einfach Gewohnheit?

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Walter
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Beitrag von Walter »

Pit hat geschrieben:1. Ich glaube nicht daran, daß "die Freimaurer", "die Juden" oder eine andere angeblich weltweit agierende - möglichst geheime - Organisation die Weltherrschaft anstrebt.
2. Ich werde in diesem Thread weder auf dubiose Weltherrschaftstheorien ... eingehen ...
:kratz:
1. Der Kreter Epimenides sagte:
2. Κρῆτες ἀεὶ ψεῦσται (οι Κρήτες είναι πάντα ψεύτες).
Pit hat geschrieben:3. Ich finde es richtig, daß Ecce durchgreifen wird, sobald entsprechende Themen in diesem Thread aufkommen.
Ecce Homo hat geschrieben:8) hier geht es um die Frage, wie Christen nach außen ihren Glauben zeigen sollen. Um nichts anderes...
Das bezog sich auf einen anderen Thread, aus dem Ecce diese Diskussion inzwischen rausgeschmissen hat, Pit.
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Ich denke die gelebten Traditionen bremsen auf keinen Fall die Weiterentwicklung der Kirchen. Denn selbst den Glauben kann man nur glaubwürdig weiter geben, wenn man um seine Wurzeln weiß und hier spielen auch nun einmal die Traditionen eine wichtige Rolle!

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Pit
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Beitrag von Pit »

Das habe ich auch (leider erst etwas zu spät) gemerkt, deswegen auch mein Kommentar, der sich ja eigentlich schon wieder erledigt hat.

Gruß, Pit
Walter hat geschrieben: Das bezog sich auf einen anderen Thread, aus dem Ecce diese Diskussion inzwischen rausgeschmissen hat, Pit.
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Walter
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Beitrag von Walter »

Maria Magdalena hat geschrieben:Ich denke die gelebten Traditionen bremsen auf keinen Fall die Weiterentwicklung der Kirchen. Denn selbst den Glauben kann man nur glaubwürdig weiter geben, wenn man um seine Wurzeln weiß und hier spielen auch nun einmal die Traditionen eine wichtige Rolle!
Mich stört das Wort "Weiterentwicklung" schon im Threadtitel. Natürlich ist Kirche etwas Lebendiges, mit jeder Taufe kommen neue Kinder (Gottes) hinzu, und jeder Mensch ist etwas einzigartiges. Aber "Weiterentwicklung" klingt so, als sei die Kirche ursprünglich "unterentwickelt" gewesen und müsse nun durch allerlei Herumdoktorerei auf den "neuesten Stand" gebracht werden.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Maria Magdalena
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Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

@ Walter

Hier hast Du recht und es war wohl etwas gedanken los von mir dieses Wort zu benutzen. Denn im Grunde könnte man so auf die Idee kommen, es ginge nur darum die Kirche und somit auch unseren Glauben , dem jetzigen Denken und Moralvorstellungen der Menschen zu unterwerfen. Sorry, aber ich persönlich würde dies für den falschen Weg halten! Weil eine Kirche, die nicht mehr zu ihren Traditionen steht,irgendwann unglaubwürdig ist und vergessen hat ,wem sie in erstes Linie zur Treue verpflichtet ist.

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Walter hat geschrieben:Aber "Weiterentwicklung" klingt so, als sei die Kirche ursprünglich "unterentwickelt" gewesen und müsse nun durch allerlei Herumdoktorerei auf den "neuesten Stand" gebracht werden.
Na ja, aber wenn man einmal genau hinschaut...... natürlich nicht ursprünglich, aber vielleicht geworden.
Heute ein langer Artikel in den Derniere Nouvelles d'Alsace über den Mangel an jungen Priestern und Mönchen, sie haben Angst, auszusterben.

Wir fahren gerne zu einem kleinen Kloster, es leben dort 3 Nonnen, die Jüngste ist 80.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Pierre hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Aber "Weiterentwicklung" klingt so, als sei die Kirche ursprünglich "unterentwickelt" gewesen und müsse nun durch allerlei Herumdoktorerei auf den "neuesten Stand" gebracht werden.
Na ja, aber wenn man einmal genau hinschaut...... natürlich nicht ursprünglich, aber vielleicht geworden.
Heute ein langer Artikel in den Derniere Nouvelles d'Alsace über den Mangel an jungen Priestern und Mönchen, sie haben Angst, auszusterben.

Wir fahren gerne zu einem kleinen Kloster, es leben dort 3 Nonnen, die Jüngste ist 80.

Pierre
Bei der "Tradition" hat man keinen Platz genúg für Klöster.....
http://www.st-theresia-gym.de/Berichte/Monschau06.htm

bzw. wird man ausgegrenzt und weggesperrt......
http://www.kreuz.net/article.2242.html

Auch in Frankreich baut man weiter....
http://www.bellaigue.com/home.php

Sine traditione et sine vita monastica nulla Ecclesia...... (dixit Archiepiscopus Lefebvre).....

Dafür gibt man gerne das Leben:
http://www.fsspx.info/special/index.php ... 1108651902
Bild

Für solch eine Wohngemeinschaft aber wohl kaum:
Bild

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Athanasius2
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Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47

Beitrag von Athanasius2 »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:Ja weil sie hoffentlich nie alle Traditionen aufgeben wird :P
Nein, sondern weil Christus ihr Haupt sie erhält.

Sobald die Kirche in der Bewahrung der Tradition ihren Inhalt und Lebenszweck sieht, ist sie zum Untergang verurteilt und hat jede Berechtigung zur Weiterexistenz verloren.
Der Hl. Paulus sieht in der Erhaltung der Traditionen sehr wohl der Zweck zur Erhaltung der Hl. Kirche.
2 Thess 2:15 hat geschrieben:Tenete traditiones quas ego docuisti vobis, sive per sermonem meam sive per epistolas meas

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Irenaeus
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Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Beitrag von Irenaeus »

Elisabethgzb hat geschrieben: Tadition ist die Weitergabe des Feuers, und daher die Zukunft der kath. Kirche.
Der Umgang mit dem Feuer kann sich jedoch verändern, auch bedingt durch die Internationale der Katholiken, und der kath. Völkerwanderungen im Rahmen der allgemeinen Völkerwanderungen.

Was hat sich nicht alles verändert, die Einflüsse von Katholiken anderer Kontinente, Völker, Nationen und Staaten fanden den Weg zu uns, umgekehrt bestimmt auch.
Und das wird sich bestimmt fortsetzen.
Als sehr junge Katholikin erlebte ich die ersten indischen Tänze in der Jugendmesse, die ersten katholischen Popgroups, Beifall. Und heute ist das alles sehr selbstverständlich geworden.
In den USA werden Riesenkirchen gebaut, die katholischen Kirchenparkplätze sind Sonntags brechendvoll. Momentan sieht alles in Europa und Deutschland etwas sehr finster aus, katholische Kirchen werden geschlossen, verkauft oder gar abgerissen.
Dafür machen sich allmählich die Jugendkirchen in Europa breit. Gott sei Dank, auch wenn diese Jugendkirchen von vielen noch zu ablehnend und kritisch gesehen werden.

Alles kommt aus den USA. Von daher bin ich der Überzeugung dass gerade die Bistümer, die derzeit sehr herbe Zeiten erleben, wie das Bistum Essen, und auch das Bistum Aachen, eines Tages wie Phoenix aus der Asche wieder zu den führenden Bistümern was die Katholikenzahlen angehen gehören wird.
Zumal NRW ein Vielvölkerstaat ist, und die werden sich net unterkriegen lassen.

Der polnische Papst hat die Katholische Jugend gehegt und gepflegt.
Nun pilgern 50 Italiener mit dem LOLEK-Licht von Rom nach Krakau.
Das dürfte der Anfang sein, das bald aus vielen Gemeinden und Pfarreien die Lolek-Prozessionen und Wallfahrten aufbrechen entweder nach Rom oder nach Krakau, und dann kommt auch die Demographie wieder in die Gänge!

Mit der Lolek-Flamme von Rom nach Krakau

Egal was für ne Nachfolger in Rom auf dem Stuhle Petri sitzt, macht tut und sagt, die Katholische Generation JPII-Papst-Lolek wird sich nicht aufhalten lassen, und das sind auch diejenigen die bereits über 40 oder noch älter sind.

Und ob er nun von Rom heilig gesprochen wird, ist egal, JP ist heilig.

Gruss,
Elisabeth
Ich bin beinahe 40 und fühle mich auch zur JPII Generation gehörig (ich war 1978 gerade 7 Jahre alt), habe aber immer die vorhegehenden Zeiten mit im Blick.

Man muß die Entwicklung in den letzten Jahren historisch sehen, und kann dann eigene Schlüsse ziehen.
Heiliggesprochen oder nicht, wir wissen, was wir ihm verdanken.
Was JohannesPaulII für uns und die Welt getan hat, wird ihm dort angerechnet, wo wir keinen Einfluß haben. Vor ihm gab es einige Päpste, die es ebenso verdient hätten, heilig gesprochen zu werden.

Um seine Seele müssen wir uns nicht sorgen, aber wir können ihm immer frohen Herzens gedenken.
Vielleicht denkt er auch manchmal an uns, die wir hier in Deutschland und in der ganzen Welt um das Überleben unseres Glaubens kämpfen.

Wir sind inzwischen wieder 3 Jahre weitergegangen.

Und das mit den Menschen, die 2005 aus aller Welt zu uns nach Köln kamen, um mit uns Christus zu erleben und zu feiern. Und wieviel Freude haben wir in unserem Glauben geschenkt bekommen. Durch die Anderen. Und die Anderen durch uns?

Deutschland hat damals wieder ein gutes Gesicht bekommen. Aber wir haben auch endlich einmal bewußt in die guten Gesichter der Menschen aus all den Ländern geschaut. Und gedacht, daß wir gar nicht so weit voneinander entfernt leben. Menschen eben. Kinder eines Gottes.


Benedetto - Gott segne ihn!
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Fragestellung

Beitrag von sofaklecks »

Ich denke auch, dass die Fragestellung nicht ganz richtig ist.

Zum einen:

Was ist "die Weiterentwcklung"? Die Kirche, das sind die Gläubigen. Sie leben in einer sich verändernden Welt und werden von ihr verändert. Nicht jede Veränderung ist eine positive Weiterentwicklung. Verstehen wir also das Wort Weiterentwicklung positiv als Wachsen in der Erkenntnis Gottes, denn so ist es wohl gemeint.

Zum anderen:

Die Traditionen. Das sind dann nach der Fragestellung alle Traditionen. Und das ergibt dann ein klares Nein auf die Frage, denn ohne unsere vielen Vorgänger im Glauben wären wir nicht soweit in der Erkenntnis.

Aber:

Alle Traditionen, und hier liegt der Unterschied in den Anschauungen, müssen sich immer wieder darauf hin prüfen lassen, ob sie richtig und gut sind. Sie haben dabei die Vermutung der Richtigkeit und des Guten für sich. Nur wenn wir feststellen, dass wir an Traditionen festhalten, die zeitbedingt waren, die es einer früheren Generation erleichtert haben, Gott näher zu kommen, unserer Erkenntnis aber im Wege stehen, nur dann dürfen (und müssen) wir das tun, was ein kluger Mann einmal so formuliert hat: "Unsere Vorväter haben das aus guten Gründen eingeführt und wir schaffen es aus ebenso guten Gründen wieder ab."

Bremsen in der Erkenntnis können nur Traditionen, die unbesehen mitgeschleift werden.

sofaklecks

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