Hallo liebe Mitglieder der Kreuzgang,
gestern habe ich die Pforte zum Kreuzgang gefunden und mich ein wenig bei euch umgeschaut. Ich habe viele Themen gefunden, die mich interessieren. Zwei Themen interessieren mich besonders, die ich bisher aber noch nicht im Kreuzgang entdeckt habe. Die Katholische Soziallehre und die Charismatische Erneuerung in der Katholischen Kirche. Wenn es jemanden gibt, der auch an diesen Themen interessiert ist, wuerde ich mich sehr freuen.
Gruss
Hans
Katholische Soziallehre und Charismatische Erneuerung
Hallo,
es gibt zumindest zur C.E. schon etwas, glaube ich:
viewtopic.php?t=1325&highlight=ce
Bei der Soziallehre fiel mir das hier ein:
viewtopic.php?t=2928&highlight=soziallehre
Aber wenn du magst, mach doch einen neuen Thread auf mit konkreten Fragestellungen...
Gruß und willkommen, EcceHomo
es gibt zumindest zur C.E. schon etwas, glaube ich:
viewtopic.php?t=1325&highlight=ce
Bei der Soziallehre fiel mir das hier ein:
viewtopic.php?t=2928&highlight=soziallehre
Aber wenn du magst, mach doch einen neuen Thread auf mit konkreten Fragestellungen...
Gruß und willkommen, EcceHomo
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Gruess Gott miteinander,
Hallo Ecce Homo, vielen Dank fuer deinen Hinweis.
Ich habe mich durch den Thread Soziallehre durchgelesen und will mich nicht gleich unbeliebt machen und diesen lieber nicht kommentieren.
Die Soziallehre der Katholischen Kirche ist viel mehr als ein paar gute Ermahnungen, sie gibt die Grundregeln fuer eine Solidarische Gesellschaftsordnung vor. Solidarisch bedeutet, nicht kapitalistisch und nicht sozialistisch. Und das beste ist, heute besteht die Moeglichkeit die Soziallehre der Katholischen Kirche wirklich zu realisieren. Unmoeglich ???? Ich moechte euch gerne davon ueberzeugen.
Gruss
Hans
Hallo Ecce Homo, vielen Dank fuer deinen Hinweis.
Ich habe mich durch den Thread Soziallehre durchgelesen und will mich nicht gleich unbeliebt machen und diesen lieber nicht kommentieren.
Die Soziallehre der Katholischen Kirche ist viel mehr als ein paar gute Ermahnungen, sie gibt die Grundregeln fuer eine Solidarische Gesellschaftsordnung vor. Solidarisch bedeutet, nicht kapitalistisch und nicht sozialistisch. Und das beste ist, heute besteht die Moeglichkeit die Soziallehre der Katholischen Kirche wirklich zu realisieren. Unmoeglich ???? Ich moechte euch gerne davon ueberzeugen.
Gruss
Hans
Wenn ihr schon wartet, dann ......
Papst Benedikt XVI. hat in seiner Weihnachtsbotschaft gesagt:
"Die belebende Kraft seines Lichtes gibt dir Mut, dich für den Aufbau einer neuen Weltordnung einzusetzen, die auf gerechte ethische und wirtschaftliche Beziehungen gegründet ist. Seine Liebe lenkt die Völker und erleuchtet ihr gemeinsames Bewußtsein, eine "Familie" zu sein, die berufen ist, Beziehungen des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung aufzubauen. Die geeinte Menschheit wird die vielen und besorgniserregenden aktuellen Probleme in Angriff nehmen können: von der terroristischen Bedrohung bis zu den Bedingungen beschämender Armut, unter denen Millionen von Menschen leben, von der Rüstungszunahme bis zu den Pandemien und der Umweltverschmutzung, die die Zukunft unseres Planeten bedroht." Amen.
Wenn wir im „Vaterunser“ beten „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden,......“ dann empfinde ich persönlich diese Worte als eine ganz konkrete Aufforderung, etwas zu tun, um diese Welt etwas mehr zu einem lebenswerten Ort zu machen. Die Soziallehre der Katholischen Kirche und die Sozialenzyklen der Päpste fordern uns ebenfalls dazu auf. Doch was können wir als Einzelne tun, wenn wir unser ganzes Leben damit beschäftigt sind, selbst einigermaßen über die Runden zu kommen. Von Zeit zu Zeit ein Almosen geben, um unser Gewissen zu beruhigen?
Einer der fatalsten Irrtümer der Menschheitsgeschichte ist der Glaube, Arbeit ist eine Ware, die man kaufen und verkaufen kann. Dieser Irrglaube ist alt, er wurde jedoch von Karl Marx sehr tief in die Koepfe der Menschen eingebrannt. Mit seinem Werk „Das Kapital“ schuf er nicht nur die Grundlagen für den marxistischen Sozialismus, sondern auch für den Kapitalismus.
Arbeit ist keine Ware lehrt uns Jesus Christus.
In seinem Gleichnis: „Von den Arbeitern im Weinberg“ in Matthäus 20 1-16 sagt er:
„1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg. 8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin? 16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.“
Das ist die Gerechtigkeit Jesu, jeder bekommt das was er zum Leben braucht und es gibt keine abgestufte Leistungskala mit all ihren Ungerechtigkeiten. Man kann natürlich sagen diese Bibelstelle ist nur ein Gleichnis für etwas anderes und betrifft nicht das konkrete Wirtschaftsleben. Dann würde ich nur gerne wissen, wovon ist hier konkret die Rede, von einem Weinberg, also einer Arbeitsstelle, von Arbeitern und von Lohn.
Der Gedanke Arbeit und Lohn voneinander zu trennen ist nicht so abwegig, wie er uns heute zunaechst auch erscheinen mag. Das Beamtenrecht spricht immer noch von einer Besoldung der Beamten. Der Dienst wird für den Staat frei geleistet und der Staat übernimmt die Versorgung seiner Beamten. Diese Tatsache ist heute vielen, wahrscheinlich auch den Beamten selbst nicht mehr so bewusst. Ich hoere jetzt schon viele aufschreien: „Das ist ja die ganze Crux unseres Beamtenapparates, wenn dort ein richtiges Leistungsprinzip herrschen würde, sähe alles viel besser aus. Wirklich ?
Die Frage ist natürlich naheliegend, wo bleibt denn der Anreiz zwölf Stunden zu arbeiten, wenn jemand der nur eine einzige Stunde gearbeitet hat, exakt den gleichen Lohn oder Sold erhaelt. Das kann doch nicht gerecht sein. Was sagt Jesus Christus: „Hast du weniger bekommen, als wir ausgemacht haben, reicht es nicht aus was ich dir gebe.“
Aber, - ? Wir können ja das Gleichnis weiter durchspielen. Die Arbeiter sind offensichtlich Tagelöhner, die jeden Tag neu angeworben werden und am Abend bezahlt werden. OK – am nächsten Tag bin ich schlau und mache mir 11 Stunden einen schönen Tag und gehe erst in der letzten Stunde auf den Markt. Doch der Herr ist heute etwas früher gekommen und ich habe keine Chance auch nur einen Cent an diesem Tag zu verdienen. Am nächsten Morgen werde ich bestimmt einer der ersten sein. Soviel hier nur ganz kurz zum Thema Anreiz. Das Thema Anreiz und Leistungsbereitschaft ist natürlich sehr umfangreich und bedarf einer speziellen Betrachtung.
Menschen sind Gesellschaftswesen und es ist sehr schwierig, fast unmöglich als Solitär oder Einsiedler zu leben. Ohne Solidargemeinschaften haetten wir überhaupt keine Existenz- und Entwicklungsmoeglichkeiten. In der kleinsten Solidargemeinschaft der Familie ist es im Normalfall selbstverständlich, dass man füreinander da ist und sich gegenseitig hilft. Doch wo hört die Solidarität auf, bei der Verwandtschaft, bei den Nachbarn, den Freunden, der Kirchengemeinde ?
Fortsetzung folgt ........
Hans Ley