Ev. Kirche bietet Katholiken seelsorgliche Betreuung an

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Linus hat geschrieben:Nun zwar keine magischen Kräfte aber dennoch die Vollmacht Brot und Wein zu konsekrieren und von Sünde loszusprechen.
Das wäre wohl eher die schwedische Antwort. Aus römsciher Sicht geht es sehr wohl um magische Kräfte (die man den Anglikanern ja lange Zeit auch abgesprochen hat).

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Tetzel hat geschrieben: Und wie soll da ein protestantischer Gebetsdiener einem Unfallopfer, welches auf der Schwelle des Todes ist, die Absolution erteilen???
Vor dem Problem kannst du auch stehen, wenn es in der Sukzession, in der der kath. Pfarrer (bzw. der Bischof, der ihn geweiht hat) steht irgendwo im 13. Jahrhundert eine Lücke gibt.

Da ist Gott gnadenlos - nicht richtig geweiht - keine Absolution - ab in die Hölle. Das ist so.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Lutheraner hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nun zwar keine magischen Kräfte aber dennoch die Vollmacht Brot und Wein zu konsekrieren und von Sünde loszusprechen.
Das wäre wohl eher die schwedische Antwort. Aus römsciher Sicht geht es sehr wohl um magische Kräfte (die man den Anglikanern ja lange Zeit auch abgesprochen hat).
:hmm: :kratz: :ikb_confused1: :ratlos:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Lutheraner
Vor dem Problem kannst du auch stehen, wenn es in der Sukzession, in der der kath. Pfarrer (bzw. der Bischof, der ihn geweiht hat) steht irgendwo im 13. Jahrhundert eine Lücke gibt.
Die gibts aber nicht!
Jeder Bischof kann seine Linie bis auf die Apostel zurückführen!
Da ist Gott gnadenlos - nicht richtig geweiht - keine Absolution - ab in die Hölle. Das ist so.

Ne, da war [...] Luther gnadenlos, denn durch ihn wurde halb Deutschland und ganz Nordeuropa der heilsnotwendigen Sakramente beraubt und dazu animiert ordentlich drauflos zu Sündigen aber nur fest zu glauben!

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holzi
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Beitrag von holzi »

Tetzel hat geschrieben:@Lutheraner
Vor dem Problem kannst du auch stehen, wenn es in der Sukzession, in der der kath. Pfarrer (bzw. der Bischof, der ihn geweiht hat) steht irgendwo im 13. Jahrhundert eine Lücke gibt.
Die gibts aber nicht!
Jeder Bischof kann seine Linie bis auf die Apostel zurückführen!
Die Lücke gibts, die ist aber im 16. Jhd., zumindest papiermäßig, da fast alle bekannten Sukzessionslinien bei Scipione Kardinal Rebiba enden, seit große Teile des Kirchenarchivs von Chieti damals verbrannten. Es ist zwar sehr wohl anzunehmen, dass auch die Sukzession der vorhergehenden Bischöfe bis zu den Aposteln zurückreicht, allerdings lässt sich das nicht mehr archivalisch belegen.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Tetzel hat geschrieben: Ne, da war [...] Luther gnadenlos, denn durch ihn wurde halb Deutschland und ganz Nordeuropa der heilsnotwendigen Sakramente beraubt und dazu animiert ordentlich drauflos zu Sündigen aber nur fest zu glauben!
Interessanterweise wurden diese von "ordentlichen Sündern" bewohnte Länder zu den zivilisiertesten und den humansten der Welt. Von den vom Katholizismus geprägten Ländern kann man das leider meist gar nicht behaupten. Ich empfehle dir mal eine Reise nach Südeuropa oder Südamerika. Schau dir mal die ungerechten und unmoralischen Zustände dort an. Dort hast du wahrscheinlich auch als Ablaßhändler mehr Erfolg als im aufgeklärten Europa.

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Lutheraner
Wenn Du Zivilisation gleichsetzt mit materiellem Wohlstand, Liberalismus, wo alles erlaubt ist und Glaubensabfall, dann sind die nordeuropäischen Länder die Zivilisiertesten.

Da sich aber seit der 68er Revolution viele Menschen in nominell katholischen Ländern von der Kirche abgewandt haben ist es wohl keine Schuld der Kirche.
Außer natürlich, daß einige Vertreter der Kirche, die Lehre nicht deutlich genug gesagt haben.
Der Religionsstifter der Protestanten aber war selbst ein trunkener Raufbold und Hetzer, daß er wohl kaum einem Menschen als Vorbild dienen kann- höchstens als abschreckendes Beispiel

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Hallo Ablaßhändler,

was sind denn für dich keine "nominell katholischen Länder" ?

Vielleicht Brasilien, das (noch) größte kath. Land der Erde ?

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Interessanterweise wurden diese von "ordentlichen Sündern" bewohnte Länder zu den zivilisiertesten und den humansten der Welt.
:jump:

Immerhin hat das Mutterland der Reformation zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen und versucht das "Judenproblem" zu lösen.
Und das nordische Luthertum ist fast vollständig säkularisiert.
Super.
Das einzige Beispiel, was vielleicht überzeugen kann, ist die Schweiz. Aber die sind refomiert.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Mal eine Frage am Rande bringt es wirklich etwas, wenn wir uns hier jetzt gegenseitig vorwerfen was alles "schief" gelaufen ist?

Denn Lutheraner, da ich in der ev.-luth. Kirche lange Küsterin war kann ich nur sagen" dort ist auch nicht alles Gold was glänzt"! Und vielleicht magst Du wenigstens im Gedanken mir zustimmen, daß in machen Bereichen die ev.-luth. Kirche sich seeehr weit von dem entfernt hat, was eigendlich Glaubenswahrheiten sind. Oder anders gesagt " Im Glauben kann man seine Fahne nicht ständig so in den wind hängen, wie die Leute es gerne hätten, weil man dann in die Gefahr kömmt zum Teil unglaubwürdig zu sein bzw. so betrachtet werden könnte.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Hallo Maria,
Maria Magdalena hat geschrieben:Mal eine Frage am Rande bringt es wirklich etwas, wenn wir uns hier jetzt gegenseitig vorwerfen was alles "schief" gelaufen ist?
Na der Ablaßhändler hat doch damit angefangen :mrgreen:

Aber ist doch lustig, ich finde solche Diskussionen immer interessant um herauszufinden, wie kath. Fundis wirklich ticken.
Maria Magdalena hat geschrieben: Denn Lutheraner, da ich in der ev.-luth. Kirche lange Küsterin war kann ich nur sagen" dort ist auch nicht alles Gold was glänzt"! Und vielleicht magst Du wenigstens im Gedanken mir zustimmen, daß in machen Bereichen die ev.-luth. Kirche sich seeehr weit von dem entfernt hat, was eigendlich Glaubenswahrheiten sind. Oder anders gesagt " Im Glauben kann man seine Fahne nicht ständig so in den wind hängen, wie die Leute es gerne hätten, weil man dann in die Gefahr kömmt zum Teil unglaubwürdig zu sein bzw. so betrachtet werden könnte.


Fast alles im kath. Glauben war als es eingeführt wurde Zeitgeist - angefangen bei der Kleidung der Geistlichen bis hin zu Glaubensinhalten, die einfach nach Jahrhunderten der Lehre Christi hinzugefügt wurden. Das war alles zu seiner Entstehungszeit hochmodern gewesen.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

[Off topics gelöscht, das reicht nun zu diesem Thema:]

Aber kurz gesagt: Für Stalin kann man die Georgisch-Orthodoxe Kirche auch nicht verantwortlich machen, geschweige denn Konstantinopel! Und ja, Goebbels, Hitler und Himmler waren katholisch getauft. Voltaire, Rousseau und Robespierre auch.

Der "Evangelischen" "Kirche" in Deutschland bietet übrigens unser Pater (Römischer Katholik, im alten Rito romano geweiht) seelsorgliche Betreuung und Reinigung an. NUR DAMIT IHR DAS WEISST!

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Also an dem Thredthema samt Untertitel sehe ich nicht das so große Problem. Die Fürsorge der Evangelischen Kirche Deutschland um unzufriedenes Klientel der Kirche, zum größtem Maße bestehend aus unzufriedenen Frauen und unzufriedenen Homosexuellen, hatte beim ökumenischen Kirchentag in Berlin seine größte Ebene erreicht. Die die mit der Kirche abgeschlossen haben und nur noch Mitlgied sind um zu stören, wie die Störenfriede im Schhulunterricht, die den Sinn ihres Schulganges darin sehen andere Mitschüler und den Lehrer im Unterricht zu stören und zu mobben sehen, nehmen selbstverständlich demonstrativ alle Angebote war, als auch die der Evangelischen Kirche Deutschland, um zu provozieren. Das einzig Besorgniserregende bei dieser Angelegenheit ist, dass sich die Evangelische Kirche Deutschland davon Vorteile erhoft und diese Störenfriede in ihrer Provokation der Kirche unterstützt. Zu verlieren hat man bei dieser Situation ja nichts, die Störenfriede scheinen für einen selber ja ungefährlich zu sein, darum unterstützt man sie, indem man ihnen die Möglichkeit gibt, gegen die Kirche zu provozieren.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Donnerstag 16. November 2006, 12:51, insgesamt 3-mal geändert.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Maria Magdalena hat geschrieben:Mal eine Frage am Rande bringt es wirklich etwas, wenn wir uns hier jetzt gegenseitig vorwerfen was alles "schief" gelaufen ist?
Nein, und gehört auch nicht zum Thema, deshalb habe ich es weggelöscht.

Noch mal an alle: Bleibt bitte beim Thema, und erklärt nicht die Weltgeschichte durch irgendwelche konfessionellen Ideologien!

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Walter,

nun, das gegenseitige aufrechnen mehr oder weniger konfessionell bedingter Fehler und Taten bringt in einer Hinsicht sicher etwas. Nicht wenige Nichtchristen werden uns das christliche "Liebt euch einander, wie ich euch geliebt habe." noch weniger abnehmen.

Wie sagte Frere Roger Schutz einmal:
"Wie sollen die Nationen im Frieden miteinander leben, wenn es nicht einmal die Christen untereinander schaffen."

Gruß, Pit
Walter hat geschrieben:
Maria Magdalena hat geschrieben:Mal eine Frage am Rande bringt es wirklich etwas, wenn wir uns hier jetzt gegenseitig vorwerfen was alles "schief" gelaufen ist?
Nein, und gehört auch nicht zum Thema, deshalb habe ich es weggelöscht.

Noch mal an alle: Bleibt bitte beim Thema, und erklärt nicht die Weltgeschichte durch irgendwelche konfessionellen Ideologien!
carpe diem - Nutze den Tag !

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Pit !

ich glaube dem Walter nervt es nur (zurecht), dass hier mal wieder unkontrollierte Ausschweifungen stattfinden und das eigentliche Thema völlig verloren geht.

undwiederweg

LG
Sebastian
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Also liegt es im immer noch überwiegend katholischen Münster an den Protestanten, wenn mir ein - nichtfanatischer, muslimischer - Freund sagt, daß die meisten Christen, mit denen er zu tun hat, wenig bis keine Ahnung von ihrem Glauben haben?

Und mit dem Protestant meinst Du nicht etwa mich?
Ich bin nämlich Katholik.

Gruß, Pit
Tetzel hat geschrieben:
@Pit

Tja das liegt wohl ursächlich zum Großteil an dem gewissen Religionsstifter der Protestanten. Und ein Protestant, der diese Person verherrlicht nimmt sich an ihm ein Beispiel und sündigt kräftig drauflos. Darf er ja, denn er glaubt ja!
carpe diem - Nutze den Tag !

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Es wäre für mich eine generelle Frage,

inwieweit

es

"möglich",

"sinnvoll"

und auch

"gerecht"

gegenüber den Leuten (hier: Angehörige einer bestimmten Konfession) ist, wenn die Seelsorger (hier: die, die sich in pastoraler Weise um die ihnen anvertrauten Menschen kümmern) einer anderen Konfession angehören und die darum auch vielleicht viel weniger "Einblick" in die andere Konfession haben (können)...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Walter
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Beitrag von Walter »

Pit hat geschrieben:Hallo Walter,

nun, das gegenseitige aufrechnen mehr oder weniger konfessionell bedingter Fehler und Taten bringt in einer Hinsicht sicher etwas. Nicht wenige Nichtchristen werden uns das christliche "Liebt euch einander, wie ich euch geliebt habe." noch weniger abnehmen.
Genau deshalb habe ich den Unsinn gelöscht. Zumal es für die Fragestellung der Zulässigkeit überkonfessioneller Seelsorge wirklich ziemlich unerheblich war, ob Hitler (auch) katholisch war und welche Sakramente Göbbels durch die röm.-kath. Kirche erhalten hat.

Als letzte Kostprobe von Tetzels pauschalen Sündenzuweisungen habe ich Deine Zitierung erhalten, der Rest musste leider auch wieder aus genannten Gründen gelöscht werden. :cry: ;)

Gruß
Walter
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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Pit hat geschrieben:Also liegt es im immer noch überwiegend katholischen Münster an den Protestanten, wenn mir ein - nichtfanatischer, muslimischer - Freund sagt, daß die meisten Christen, mit denen er zu tun hat, wenig bis keine Ahnung von ihrem Glauben haben?
Natürlich, das ist der negative Einfluß der Protestanten in Westfalen. An den Zuständen in Südeuropa, Südamerika und auf den Philippinen sind wir auch schuld :mrgreen:

Die Masche von "Tetzel" muß ich mir merken. Wenn man am effektivsten eine Ideologie in den Dreck ziehen möchte, gibt man sich als deren irrster und haßerfülltester Anhänger aus :D

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Also liegt es im immer noch überwiegend katholischen Münster an den Protestanten, wenn mir ein - nichtfanatischer, muslimischer - Freund sagt, daß die meisten Christen, mit denen er zu tun hat, wenig bis keine Ahnung von ihrem Glauben haben?


Nein, das liegt an der irrigen Meinung alle Mitglieder in der Volkskirche wären bekennende Christen.
Ich schätze die Zahl der nichtbekehrten Heiden im Rahmen der Großkirchen als relativ hoch ein.
Wenn dann ein Moslem oder jemand anderes auf einen solchen "nichtpraktizierenden Christen" trifft, ist das Ergebnis wohl klar.

Ein überzeugt Glaubender, der seinen Gott liebt und ihm nachfolgt, aber keine Ahnung vom Glauben hat, ist mir noch nicht untergekommen.
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Aber ist doch lustig, ich finde solche Diskussionen immer interessant um herauszufinden, wie kath. Fundis wirklich ticken.
Ich auch. An den Vorhaltungen, die diese Diskussion ausgelöst haben, kann man ebenfalls gut sehen, wie ev. Fundis gepolt sind.
:mrgreen:
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Eine Diskussion wird hier wohl völlig sinnlos, wenn eh alles unliebsame gelöscht wird!
Das ist dann der völlig falsch verstandene Dialog, wenn man meint alles was nicht in den Kram paßt auszuklammern.
Deshalb kennt auch keiner mehr die Unterschiede zwischen katholisch und protestantisch, denn die wurden ja stets ausgeklammert, da diese ja den Dialog belasten.
Der Protestantismus muß nunmal an Luther und seinen Äußerungen gemessen werden. Dieses ist ja die Grundlage des Protestantismus.
Da hier aber jegliche Kritik gelöscht wird- die Protestanten könnten sich ja selbst rechtfertigen- ist hier jegliche Diskussionsmöglichkeit im Keim erstickt.
[Stichelei auf ein anderes kath. Forum gelöscht. W.]

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nein mein lieber es geht nicht um meinungen sondern wie man etwas sagt einfach um benehmen und das läßt bei dir zu wünschen überig

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Walter
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Beitrag von Walter »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Fürsorge der Evangelischen Kirche Deutschland um unzufriedenes Klientel der [katholischen] Kirche, zum größtem Maße bestehend aus unzufriedenen Frauen und unzufriedenen Homosexuellen,
Du kannst noch die anfügen wiederverheirateten Geschiedenen, Befürworter(innen) von Kondomen und AIDS-Hilfe, Schwangerschaftsabbruch oder Beratungen darüber, Leute die etwas fetzigere Musik im Gottesdienst wünschen, oder diesen auch selbst gern "kreativ" mitgestalten wollen. Menschen, die zwar formell noch der katholischen Kirche angehören, in ihren Vorstellungen von Kirche und Moral den ev. Landeskirchen in Deutschland seit langem weit näher stehen.
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Das einzig Besorgniserregende bei dieser Angelegenheit ist, dass sich die Evangelische Kirche Deutschland davon Vorteile erhoft und diese Störenfriede in ihrer Provokation der Kirche unterstützt.
Das sehen die Kirchentagsveranstalter selbst z.B. ganz anders, nämlich dass diese (oben aufgezählten) "Störenfriede" ein ähnliches Verständnis von gelebtem Christentum haben wie sie selbst. Für sie ist es also eine Unterstützung und gar keine Provokation.

Besorgniserregend ist eher das, was Pit hier schreibt:
Pit hat geschrieben:Also liegt es im immer noch überwiegend katholischen Münster an den Protestanten, wenn mir ein - nichtfanatischer, muslimischer - Freund sagt, daß die meisten Christen, mit denen er zu tun hat, wenig bis keine Ahnung von ihrem Glauben haben?
Gerade Katholiken haben nämlich oft überhaupt keine Ahnung, was eigentlich wirkliche Unterschiede zwischen ihrer und der evangelischen Kirche sind, und was nur infolge historischer Auseinandersetzungen zur gegenseitiger Abgrenzung geführt hat.
Ecce Homo hat geschrieben:Es wäre für mich eine generelle Frage,
inwieweit es "möglich", "sinnvoll" und auch "gerecht"

gegenüber den Leuten (hier: Angehörige einer bestimmten Konfession) ist, wenn die Seelsorger (hier: die, die sich in pastoraler Weise um die ihnen anvertrauten Menschen kümmern) einer anderen Konfession angehören und die darum auch vielleicht viel weniger "Einblick" in die andere Konfession haben (können)...
(Betonung etwas umgestellt)

Dieser "Einblick in die andere Konfession" ist den Leuten oft gar nicht so wichtig, ganz im Gegenteil: Sie ärgern sich regelrecht, dass die Kirchen (neuerdings versucht ja auch H.Huber, das eigene Profil wieder zu stärken), eben so auf ihren Unterschieden herumreiten, statt das Gemeinsame zu betonen.

Ich weiß von einigen evangelische Pfarrern, dass nicht wenige Katholiken dort Seelsorge suchen, weil es in der eigenen Kirche keine wirklichen Gesprächsmöglichkeiten gibt und man z.B. bei der Beichte wie am Fließband abgefertigt wird.

Ein anderer Punkt ist Jugendarbeit: die wird in ev. Kirchen fast ausschließlich ökumenisch betrieben, so dass auch viele katholische Jungen und Mädchen dort teilnehmen (weil ihre Freunde und Freundinnen ja nicht mit zu ihnen mitdürften) und so für das "evangelische Christsein" gewonnen werden und hängen bleiben.

Vielleicht würden viele Katholiken erst merken, was ihnen an der eigenen Kirche fehlt, wenn diese ihnen zwangsweise (wie im Beispiel der Pressemeldung) weggenommen wird: "So, ihr müsst jetzt zum evangelischen Pfarrer gehen, was ihr ja vorher nur freiwillig getan habt."
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Walter hat geschrieben:(Betonung etwas umgestellt)
(Die Reihenfolge von mir war rein zufällig--- ohne Hintergedanken... nur, um es gesagt zu haben... ;) )
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Gerade das mit der Jugendarbeit kann ich gar nicht nachvollziehen - nicht in den Gemeinden, in denen ich bisher gelebt habe und tätig war. Dort haben beide Kirchen offene Jugendarbeit gehabt - die wirklich auch nebeneinander lief. Ohne Verbote, dass jemand von der anderen Konfession nicht kommen darf.

Auch das mit der Beichte ist für mich so eine Sache. Es ist doch eigentlich klar - auch von der Örtlichkeit her - , dass, wenn ich zur Beichte gehe (und nicht zum Beichtgespräch), dass es dann eben primär ums Sündenbekenntnis geht und nicht darum, dass ich mein ganzes Innenleben vor einem Priester ausbreite. Wenn man also mehr Zeit möchte, dann ruft man den Priester an und bittet um ein Gespräch - und ich kenne keinen, der dann ablehnt...

Sind nur meine Gedanken dazu... ;)
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ Lutheraner

Gut, ich weiß natürlich nicht wie es in deiner Gemeinde aussieht, aber eine kirchliche Eheschliessung zweier Pastoren( wie es in Holstein passiert ist) hat wohl mit Glaubenswahrheiten wirklich nichts zu tun.

Auch besteht doch ein riesiger Unterschied zwischen dem Abendmahl, wo Brot und Wein halt nur Brot und Wein sind nach ev.-luth. Glaubensverständnis. Und nach kath. Glaubensverständnis, dies durch die Wandlung real Leib und Blut unseres Herren sind.

Auch haben die mehr Zahl der Lutheraner mit Heiligen( auch als Vorbilder im Glaubensweg) nicht gerade " viel am Hut". Und dies wo die ev.-luth Kirche sehr wohl auch einen Heiligenkalender hat.

Petra
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Beitrag von Petra »

Maria Magdalena hat geschrieben:
Auch besteht doch ein riesiger Unterschied zwischen dem Abendmahl, wo Brot und Wein halt nur Brot und Wein sind nach ev.-luth. Glaubensverständnis. Und nach kath. Glaubensverständnis, dies durch die Wandlung real Leib und Blut unseres Herren sind.
Wiki-Link: Ev.-Lutherische Kirchen, siehe unter "Gottesdienst"

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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Gerade das mit der Jugendarbeit kann ich gar nicht nachvollziehen - nicht in den Gemeinden, in denen ich bisher gelebt habe und tätig war. Dort haben beide Kirchen offene Jugendarbeit gehabt - die wirklich auch nebeneinander lief. Ohne Verbote, dass jemand von der anderen Konfession nicht kommen darf.
Mag sein, dass das auch je nach Bistum/Gemeinde/Pfarrer variiert: Wir hatten z.B. mal eine Pfadfindergruppe fast nur aus Messdienern. Der Pfarrer regte sich darüber auf, dass die ca. zweimal im Monat sonntags nicht zur Messe kommen konnten, weil sie halt irgendwo im Wald waren, und sagte wörtlich zu einem: "Du musst dich entscheiden: Entweder für Gott oder für die Pfadfinder!" Damit war er die ganze Gruppe los. Der Priester der Nachbargemeinde (auch anderes Bistum - ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt) ist nicht so blöd und braucht sich dank der Pfadfinder keine Sorge über seinen Messdienernachwuchs zu machen.
Ecce Homo hat geschrieben:Auch das mit der Beichte ist für mich so eine Sache. Es ist doch eigentlich klar - auch von der Örtlichkeit her - , dass, wenn ich zur Beichte gehe (und nicht zum Beichtgespräch), dass es dann eben primär ums Sündenbekenntnis geht und nicht darum, dass ich mein ganzes Innenleben vor einem Priester ausbreite. Wenn man also mehr Zeit möchte, dann ruft man den Priester an und bittet um ein Gespräch - und ich kenne keinen, der dann ablehnt...
Interessant finde ich in dem Zusammenhang die "Praxis", die ich bei vielen Orthodoxen beobachten konnte, oder die mir von solchen erzählt wurde, für die die "flächendeckende" pastorale Betreuung hierzulande ja noch ein ganz anderes Problem darstellt als bei Katholiken oder Protestanten (selbst in der sog. Diaspora):

Also viele fragen auch evangelische und katholische Pfarrer um Rat und bitten auch um deren Segen, weil sie glauben, dass das auch "irgendwie von Gott berufene" Seelsorger sind.

Wenn sie dann aber aus irgendeinem Grund das Gefühl haben, sie müssten etwas "richtig" beichten, dann fahren sie mit dem Wochenendticket auch mal einen ganzen Tag durch halb Deutschland, nur um zu einem Priester "ihrer" Kirche (und ihrer Muttersprache) zu gelangen.
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ Petra

Schöner Link. Nur die Ausagen der Pastoren sind etwas anders. Der letzte Pastor, den ich dazu gefragt habe( und ich habe viele Pastoren nach diesem Punkt gefragt) war der gleichen Meinug vieler andere, " daß das feiern des letzten Abendmahles ein reines Erinnern ist und nichts weiter. So weit Theorie und Praxis.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Maria Magdalena hat geschrieben:@ Lutheraner

Gut, ich weiß natürlich nicht wie es in deiner Gemeinde aussieht, aber eine kirchliche Eheschliessung zweier Pastoren( wie es in Holstein passiert ist) hat wohl mit Glaubenswahrheiten wirklich nichts zu tun.
hast du einen Link dazu ?
Das kann man sicherlich unter Dekadenz einstufen. Das hat aber eigentlich nichts mit Glaubensinhalten zu tun.

Einerseits kann ich verstehen, dass ehemals evang. Konvertien solche Fälle gerne aufführen, andererseits frage ich mich dann schon immer wie lange ihr in Krisensituationen eurer neuen Kirche die Treue halten werdet.

Maria Magdalena hat geschrieben: Auch besteht doch ein riesiger Unterschied zwischen dem Abendmahl, wo Brot und Wein halt nur Brot und Wein sind nach ev.-luth. Glaubensverständnis.
Nö. Sind sie ja auch nicht (das ist uns durch Bibel und den frühen Theologen wie Irenäus von Lyon, Augustinus, etc. klar überliefert).
Maria Magdalena hat geschrieben: Und nach kath. Glaubensverständnis, dies durch die Wandlung real Leib und Blut unseres Herren sind.
Dieser Glaube hat sich im Mittelalter entwickelt (und das meine ich z.B. auch mit neuen "Glaubenswahrheiten", die man der Lehre Jesu Christi hinzugefügt hat.
Maria Magdalena hat geschrieben: Auch haben die mehr Zahl der Lutheraner mit Heiligen( auch als Vorbilder im Glaubensweg) nicht gerade " viel am Hut".
Das ist dann deren Sache, aber was hat das mit Glaubenswahrheiten zu tun ?

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